Ich würde sagen, du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass deine Tochter eine Trauma davon getragen haben könnte.
Kinder dürfen und müssen wissen, dass Eltern keine immer funktionierenden Roboter sind, sondern Menschen mit Gefühlen, denen auch mal die Kraft ausgeht.
Deine Maus war sicherlich erschrocken, aber sie versteht das. Ihr ist eine Mama mit echten Gefühlen sowieso lieber als eine gespielte immerfröhliche künstliche Mama. Kinder merken sowieso was mit uns los ist, da haben die extra feine Antennen für.
Somit ist es immer besser zu sagen: du mir, geht's heute nicht so gut, ich bin müde und ich ärgere mich über dieses oder jenes als so zu tun als ob.
Auch die Trennung von Mama in der Krippe stecken Kids relativ schnell weg. Als Mama sieht man es ja nicht, aber die Kleinen entdecken ganz schnell so viele interessante Dinge, dass ihnen die Mama erst wieder einfällt, wenn sie in der Tür steht. Aus den Augen aus dem Sinn - ein eigentlich sinnvoller Schutz für die Kleinen, sonst würden sie sich von keinem anderen als Mama oder Papa füttern und wickeln und trösten lassen.
Die Gedanken, es vielleicht doch weiter aushalten zu müssen für die Kinder oder dass frau zu schnell aufgegeben hat, hat so ziemlich jeder, der sich trennt. Das ist vollkommen normal. Aber dann wärst du nur noch unglücklich gewesen und das hätte dein Kind auch gemerkt. Und möchtest du, dass sie das alles mitbekommt und mit 14 vor dir steht und sagt: Mama, warum verlässt du diesen Idioten nicht? Es geht dir nicht gut mit ihm, du hast was besseres verdient...!
Du wirst sehen, es ist schwer, aber es geht jeden Tag ein bisschen besser.