Beiträge von waterbee

    Hallo,


    in dem Alter sind Kinder eine sehr große Herausforderung. Die Situation, die Du beschreibst, erleben viele Mütter. Sei Dir auf jeden Fall bewusst, dass Du als Mutter auch nicht perfekt sein kannst. Wenn Du einen Fehler machst und z.B. weil Dir irgendwann der Kragen platzt, nicht die Ruhe bewahrst, kann das mal vorkommen und wenn das nur manchmal passiert, dann kann das Kind ja auch unterscheiden, dass ein emotionaler "Ausraster" eine Ausnahme ist und Du sonst dem Kind gegenüber das nötige pädagogische Feingefühlt mitbringst. Wenn das allerdings an Häufigkeit zunimmt und man das selber erkennt, sollte man daran arbeiten, ruhig zu bleiben. Du reflektierst ja Dein Verhalten und möchtest es optimieren. Vielleicht brauchst Du dafür keinen Therapeuten, weil Du selbst auf einige Dinge gekommen bist. Es ist eine absolute Frechheit dem Kind und Dir gegenüber, wenn der Vater vereinbarte Termine nicht einhält. Wenn Du Dich allerdings sehr darüber ärgerst, schadest Du Dir nur und auch Deinem Kind, denn es spürt die negative Atmosphäre. Wenn Du weißt, dass der Vater grundsätzlich unzuverlässig ist, ist es besser damit zu rechnen er kommt nicht und noch eine "Ersatzplanung" zu haben. Wenn es der Fall ist, dass sich Dein Kind freut den Vater zu sehen, dann wäre es vielleicht eine Lösung vorher über den Besuch nichts zu sagen, wenn er dann nicht kommt, wär es dann fürs Kind kein Drama. Ich hatte zeitweise eine ähnliche Situation und hatte mich an das Jugendamt gewandt. Wir hatten das Glück eine kompetente Sozialpädagogin dort anzutreffen. Der Vater gab dort an, dass er die Kinder einmal im Monat sehen wollte und wir haben Termine festgelegt, die er fast alle eingehalten hatte. das haben wir 3 Jahre so gehandhabt. Ich wollte vor einiger Zeit selber Termine mit ihm festlegen, leider war er nicht bereit sich festzulegen. Wenn jemand nicht bereit ist sich an Vereinbarungen zu halten, kann man ihn nicht zwingen, aber wenn man sich davon noch stressen lässt, ist man doppelt gestraft. Man muss versuchen das Beste daraus zu machen. Die Phase in der Kinder sich trotzig verhalten dauert ja eine zeitlang und da müssen alle durch. Aber die endet ja auch, was vielleicht eine kleine Ermutigung ist, wenn man daran denkt :-) ! Es ist wie gesagt eine Herausforderung, die an den Nerven zehrt. Deswegen sollte man als Mutter versuchen, in der Zeit die man evt. mal zur Entspannung nutzen kann, das auch zu tun. Das ist oft schwierig, aber manchmal zu organisieren. Wenn man es schafft ruhig zu bleiben, profitiert man selbst und auch das KInd. Das ist schwieriger gesagt, als getan, aber machbar und dann hat man es auch einfacher, weil irgendwann gibt das Kind für den Moment auf und hat akzeptiert, dass es der Mutter z.B. nicht vorschreiben kann, nichts zu essen.


    Ich wünsche Dir, dass Du die Nerven behälst und wenn Du es selber nicht schaffst und Rat brauchst, wende Dich auf jeden Fall an kompetente Leute, denn ein Rat von Außenstehenden zeigt einem meistens eine andere Perspektive mit der man es dann besser schaffen kann und den Herausforderungen des Alltags besser gewappnet ist.


    Liebe Grüße