Hallo Ich bin gerade sehr traurig und ratlos.
Ich mache mir große Sorgen um meinen großen Sohn (8 Jahre) und auch Vorwürfe. Mein Sohn ist zur Zeit sehr unglücklich. Ich bin vor 3,5 Monaten wieder Mutter geworden und er hat sehr große Probleme damit. Als ich schwanger wurde hat er sich zunächst sehr gefreut, aber mit wachsendem Bauch kamen auch seine Befürchtungen, dass ich dann weniger Zeit für ihn hätte usw. Er hat seit der Trennung große Verlustängste und da er seinen Vater eher selten sieht bin ich auch seine engste Bezugsperson. Problematisch wurde es, als ich mehrmals stationär im Krankenhaus liegen mußte. Mein Freund kümmerte sich um ihn in dieser Zeit, wir leben ja zusammen. Nach außen schien es auch erstmal okay zu sein. Aber irgendwas hat das in ihm ausgelöst. Zeitgleich erfuhren wir, dass sein Vater und dessen Freundin ebenfalls wieder Eltern werden sollten.
Mein Sohn hatte dann auch große Angst, dass mir bei der Geburt was passiert - er hat da irgendwo mal was aufgeschnappt.
Dann war der Kleine auf der Welt. Zunächst lief es ganz gut, aber als die Schule wieder los ging kippte es. Er fand es "fies", das der Kleine den ganzen Tag bei mir bleiben durfte und er zur Schule mußte. Durch das Stillen und dadurch, dass mein Freund abends immer recht spät kommt, kann ich auch nicht richtig was mit ihm allein machen. Immer ist das Baby mit dabei. Jedenfalls bekommt er seit dem oft fürchterliche Wutanfälle, sagt Ausdrücke, macht Möbel kaputt, schlägt nach uns. Es sind oft Kleinigkeiten, die ihn so in Rage bringen. Er fühlt sich einfach zurückgesetzt und ist traurig und wütend.
Ich versuche so oft es geht, etwas mit ihm allein zu machen, das tut ihm auch sehr gut, in diesen Momenten ist er auch wie ausgewechselt.
Nun ist an diesem WE sein zweites Brüderchen geboren. Wie der Zufall es will genau an dem WE, an dem nach mehr als 1 Monat mal wieder Umgang stattfinden sollte. Da kann man natürlich nichts machen, und ich habe auch versucht ihm das schonend zu sagen und zur "Entschädigung" durfte sein bester Freund hier schlafen, aber er hat trotzdem sehr geschluckt, als es hieß, das er nicht zu Papa kann. Als mich dann die (gemeinsame) Oma anrief, um die Botschaft zu verkünden, wollte er nicht mal den Namen wissen :kopf
Und ich mache mir Vorwürfe, weil ich der Oma erzählt habe, was es hier so für Probleme gibt, hoffe, dass der Kontakt zum Vater jetzt nicht noch weniger wird.
Ach Mensch, ich möchte doch nur, dass es glücklich ist.
Demnächst gehe ich zu einer Familienberatungsstelle, vielleicht haben die ein paar Tips.
Danke fürs Lesen