Wechselmodell: Tochter geht es schlecht. Was kann ich tun???

  • Hallo,


    Da erzieht er sie wie du schon richtig sagst, die Hälfte der Zeit. Und da kann ich dann kein "Auge zudrücken".


    Ich weiß nicht, ob dein Ex sich vorher komplett aus der Erziehung rausgehalten hat...falls nicht, dann bitte auch bedenken, dass nicht nur du bestimmt, was gut und richtig ist. Es zählt auch seine Meinung zur Erziehung.



    In wichtigen Punkten müssten wir ja schon an einem Strang ziehen...aktuell ist bei Papa aber das Paradies ("beim Papa muss ich das aber nicht!"), und bei mir bestehen wenige, aber feste Regeln.
    Kein Wunder, das hier getrotzt wird und bei Papa "alles ok" ist.


    Gerade die Anfangszeit vom WM ist sehr schwierig. Und man muss es auch so klar sagen: Am Anfang ist dieses Modell ein kleiner Konkurrenzkampf. Man macht sich Sorgen, dass man vielleicht der ungeliebtere Part ist, dass die Kinder lieber zur Ex gehen als zu einem selbst, dass die Kinder traurig/bockig sind, wenn man sie holt oder sie einem gebracht werden und und und. Man ist schnell versucht die Kinder zu verwöhnen, um genau das zu verhindern. Aber je länger man das Modell fährt, desto schneller merkt man, dass man a) dieses Verwöhnen eh gar nicht durchhalten kann und b) dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn man etwas anders macht als Ex. Die Kinder wissen doch, dass Mama eben Mama ist und Papa halt anders. In deinem Fall z.B.: was ist schlimm, wenn die Kinder bei Papa nicht aufräumen müssen? Jeder hat seine eigenen Regeln. Wenn Sie dann bei dir auch nicht aufräumen wollen, liegt das nicht am Papa, sondern an dir selbst. Deine Zeit, deine Regeln. Für die Durchsetzung bist du verantwortlich, nicht der Papa. Dafür fühlt sich das Kind vielleicht im Krankheitsfall geborgener bei dir. Jeder hat doch seine Stärken. Ich glaube auch, dass das keine WM-Probleme sind, sondern Probleme, die in jeder Beziehung bestehen, wenn sich zwei Menschen gleichberechtigt um die Erziehung kümmern.


    Es gäbe viele Punkte, die wir besprechen müssten und wo wir uns erst einmal einig werden müssten. Diese Vorstellung ist für mich horrormäßig, da er sich ja immer sofort angegriffen fühlt, egal wie sanft ich da was formuliere...Das fängt bei Kleinigkeiten wie Zimmer aufräumen an (obwohl ich das gar nicht für eine Kleinigkeit halte) und hört bei sehr wichtigen Dingen wie zu Bett bringen, Bedürfnisse ernst nehmen (z.B. bei Krankheit) auf.


    Ganz ehrlich.. sorry.. aber du kannst doch einem Ü30-Mann mit Kind und eigener Wohnung nicht ernsthaft einen Rat in Sachen Aufräumen geben wollen...Das kannst du noch so sehr säuseln mit nem vorgehaltenen Muffin in der Hand... Jeder Mann mit etwas Rückgrat geht doch da innerlich an die Decke. Ratschläge sind auch Schläge, gerade bei diesen fundamentalen Dingen. Bei mir kommen die Kids häufig in die Wohnung und flupps.. liegen die Jacken auf'n Boden. Dann öffne ich den Mund und... sehe wie 2 Meter weiter mein eigenes Shirt auf den Boden liegt..tja.. ist nicht schön..ärgert mich auch.. aber so bin ich nunmal. Bei meiner Ex ist das garantiert anders. Ich stell mir grad vor, wie ich ne Nachricht kriege "hey..wir müssen mal über deine Einstellung zum Aufräumen reden..." Gnnghh... (das entschuldigt natürlich keine Aggressivität und rumschreien muss man deshalb auch nicht).


    Ich muss mir eingestehen, dass ich Angst habe, auch vor ihm. Er wird schnell aggressiv und schreit mich an.


    Tja... was soll man dazu sagen. Keine Frage...das ist keine Basis für ein gemeinschaftliches Erziehungsmodell.


    Wer jetzt wiederholen mag: "Das einzuführen, war dumm von Dir", bittesehr.


    Mach dir doch kein Kopp. Es hätte auch klappen können. Vielleicht hätte er sich gefreut, wäre dadurch zufrieden, hätte wieder gut mit dir kommuniziert und alles wäre super. Ok.. hat jetzt nicht geklappt. Hinterher ist man immer schlauer. So ist das nunmal. Wird noch öfter passieren.


    Beste Grüße

    Ihr...sollt...doch...nicht...auf...pa...pa...rum...spring...en!

  • Hallo nochmal,
    danke für deine Antwort, ich glaube, ich habe einige Dinge missverständlich ausgedrückt, ich bin keine, die ständig mit dem Putztuch hinter Tochter her rennt :brille
    Letztendlich wollte ich nur damit sagen: wenn wir gemeinsam Ziele (in welcher Form auch immer) formulieren wollen, müssen wir dafür in Kommunikation gehen.
    Und da liegt nunmal der Haken.


    Seit dem letzten Mal Sprechen (am Montag) z.B. meldet er sich nicht mehr....letzter Stand war, dass ich Tochter halt die Woche nehmen soll, habe ich ja, und das lief ganz gut.
    Wer meldet sich jetzt? Wie geht es nun weiter? Alleine das macht mir schon Mörderstress, weil ich Angst habe, dass es wieder ausartet....
    Wenn ich ihn anrufe und frage, wie wir nun weiter vorgehen, wird er sagen, dass ich das doch sagen soll. Sage ich das dann, wird rumgemotzt, dass ich das ja anscheinend alles schon beschlossen habe, ohne ihn zu fragen..wenn ich mich nicht melde, wird er sich auch nicht melden.
    Im Grunde kommt von seiner Seite nichts, er wird nicht aktiv und ihm fällt auch nichts ein und wenn ich darauf reagiere und z.B. Vorschläge mache, bin ich die, die ihm Stricke drehen will.


    Wie würdet ihr da konkret vorgehen? :-(

  • Gerade die Anfangszeit vom WM ist sehr schwierig. Und man muss es auch so klar sagen: Am Anfang ist dieses Modell ein kleiner Konkurrenzkampf. Man macht sich Sorgen, dass man vielleicht der ungeliebtere Part ist, dass die Kinder lieber zur Ex gehen als zu einem selbst, dass die Kinder traurig/bockig sind, wenn man sie holt oder sie einem gebracht werden und und und. Man ist schnell versucht die Kinder zu verwöhnen, um genau das zu verhindern. Aber je länger man das Modell fährt, desto schneller merkt man, dass man a) dieses Verwöhnen eh gar nicht durchhalten kann und b) dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn man etwas anders macht als Ex. Die Kinder wissen doch, dass Mama eben Mama ist und Papa halt anders. In deinem Fall z.B.: was ist schlimm, wenn die Kinder bei Papa nicht aufräumen müssen? Jeder hat seine eigenen Regeln. Wenn Sie dann bei dir auch nicht aufräumen wollen, liegt das nicht am Papa, sondern an dir selbst. Deine Zeit, deine Regeln. Für die Durchsetzung bist du verantwortlich, nicht der Papa. Dafür fühlt sich das Kind vielleicht im Krankheitsfall geborgener bei dir. Jeder hat doch seine Stärken. Ich glaube auch, dass das keine WM-Probleme sind, sondern Probleme, die in jeder Beziehung bestehen, wenn sich zwei Menschen gleichberechtigt um die Erziehung kümmern.


    Kann ich nur zustimmen, auch bei uns ist das so obwohl wir keine WM haben.
    Bei uns käme WM nicht in Frage, von beiden Seiten. Aber die Idee mit dem öfter Wechseln finde ich gut. Vor allem bei kleineren Kindern.


    Ein paar Fragen mal zum WM: Wer bezahlt einmalige Anschaffungen wie z. B. den Schulranzen? Schule stelle ich mir auch schwierig vor, was ist wenn da die Erziehungsstile auseinandergehen? Sprich einer lernt und übt mit dem Kind, dem anderen ist das alles nicht so wichtig. Bei solchen grundlegenden Sachen sollte man schon an einem Strang ziehen, anders als bei Aufräumen und Süssigkeiten usw.

  • Ich würde ihm eine höfliche SMS oder Mail schreiben, wie du dir das weiter vorstellst. Abschliessend würde ich schreiben, falls er nicht damit einverstanden ist, soll er dir bitte seinen Lösungsvorschlag mitteilen.


    Du kannst ihm auch schreiben, ob du Kind weiterhin unter der Woche nehmen sollst und ihn fragen ob er damit einverstanden ist.


    Nunja das wären meine beiden Vorschläge und bitte hab keine Angst vor der Reaktion, den du musst das irgendwie regeln. Dazu hier ein geklautes Zitat: Wer Angst hat wird gefressen!

  • Ja, danke, das mache ich so.
    Das Gemeine ist, dass er keinen Lösungsvorschlag haben wird!!! Aber den von mir mit sehr großem offenen Widerwillen und Kraftausdrücken akzeptieren wird, am besten noch mit einem: "Du lässt mir ja keine andere Wahl!"


    Das ist zum Brechen, kenne ich aber ja auch schon. Es muss ja irgendwie weitergehen....Daher mache ich das einfach so :thanks:

  • Hallo tinerlein,


    vielleicht interpretiere ich in deine zu viel von meiner Geschichte hinein (vielleicht bleibt das auch einfach nicht aus), aber wenn du dich jetzt fragst, was du tun sollst - ist es nicht ein Stück weit seine Verantwortung, den Umgang zu SEINEM Kind weiter zu regeln?
    Ich wäre fast versucht dir zu raten, ihm einen Termin beim JA oder einer Beratungsstelle vorzuschlagen, um dort zu klären, wie es weitergehen soll.


    Mir persönlich hat es dabei geholfen, die Dinge klarer zu sehen und Verantwortung abzugeben - zunächst an die Stelle und dann an den KV.


    Du schreibst, du hast keinerlei Vertrauen in ihn. Sogar Angst. Wäre es nicht besser, einen Dritten ins Boot zu holen, der euch gemeinsam als Eltern reflektiert und euch hilft, eure Rolle anzuerkennen? Gemeinsam?


    Liebe Grüße
    Jul

  • Ein paar Fragen mal zum WM: Wer bezahlt einmalige Anschaffungen wie z. B. den Schulranzen? Schule stelle ich mir auch schwierig vor, was ist wenn da die Erziehungsstile auseinandergehen? Sprich einer lernt und übt mit dem Kind, dem anderen ist das alles nicht so wichtig. Bei solchen grundlegenden Sachen sollte man schon an einem Strang ziehen, anders als bei Aufräumen und Süssigkeiten usw.


    Ich habe im Bekanntenkreis ein Elternpaar, die das Wechselmodel leben und die packen das Geld, was nach dem Bezahlen der Kita vom Kindergeld übrig bleibt, auf ein Sparbuch. Davon werden dann so einmalige Anschaffungen wie Winterstiefel, Schulranzen, Kitafahrt... und so bezahlt. Die grundlegenden Erziehungsstile hat man doch häufig bei Eltern, egal in welchem Modell sie leben. Kinder können das mit "meine Regeln" und "deine Regeln" durchaus begreifen.

    "Wir können ja Freunde bleiben" ist das gleiche wie "dein Hund ist tot aber du darfst ihn behalten" [/align]

  • hallo nochmal,
    habe dem KV nun Donnerstag Abend eine Nachricht geschrieben, dass ich vorschlage, wieder zum alten Modell zurückzukehren, er aber natürlich was anderes vorschlagen kann, wenn er damit nicht einverstanden sein sollte. Seitdem aber keinerlei Reaktion. Nach dem alten Modell wäre morgen Papa-Nachmittag. Dann muss ich das wohl erstmal so hinnehmen (war schonmal so, dass ein Streit unter uns ihn dazu bewogen hat, auch mit seiner Tochter keinen Kontakt mehr aufzunehmen, hätte ich nicht erwartet, dass das nochmal so kommt....).


    Ich habe beschlossen, ihm nicht weiter hinterherzurennen und nochmal zu fragen, nochmal anzurufen etc.
    Aber natürlich ist er im Geiste bei unserer Tochter.....oder wie??? ich finde das so affig!!!

  • Hallo ihr Lieben,


    nachdem ich mich in meinem letzten Post noch so aufgeregt habe, habe ich am selben Tag zufällig den KV getroffen, der zustimmte, dass wir das bis zum Termin wieder mit dem alten Modell machen können.
    Der Termin bei der Erziehungsberatungsstelle ist Donnerstag und mir geht die Pumpe, weil ich befürchte, dass es gar nicht um das Thema Wechselmodell ja oder nein gehen wird. Ich befürchte, dass es seinerseits Anschuldigungen geben wird, was den Umzug betrifft, der ja noch gar nicht stattgefunden hat (ich habe ja nicht einmal einen Job), und dieser Nebenschauplatz, der nicht im Geringsten spruchreif ist, dann zum Hauptthema wird.
    Mein Ziel bei dem Termin ist es eigentlich, nochmal die Möglichkeiten abzuwägen und aber auch klar zu sagen, dass ich dieses Modell nicht als das geeignete ansehe.


    Was könnt ihr mir für Tipps geben, damit das ganze nicht aus dem Ruder läuft und wir bei dem Thema bleiben können, auch wenn es von anderer Seite garantiert um andere Dinge gehen wird????

  • Hallo,


    Vielleicht hilft es dir, deinen Ex zu verstehen, wenn du dir einmal vorstellst, wie DU DICH fühlen würdest, wenn dein Kind 100km weit von dir fortgeschafft wird? Alleine die Möglichkeit, dass dies passieren könnte, würde mich tief tief tief beunruhigen. Und ich würde mir ausgeliefert vorkommen, weil der Kontakt zu meinem Kind von deiner zukünftigen Entscheidung abhängt. Solch ein Schwebezustand ist bestimmt nicht angenehm. Und das du dieses Thema als "Nebenschauplatz" ansiehst...hmm...mir fehlt da irgendwie ne ganze Menge Emphatie!


    Solange dieses Damokles-Schwert über der Situation hängt, ist ein konstruktives Gespräch bezüglich irgendwelchen Erziehungsmethoden bestimmt sehr schwer. Wenn ich in der Situation deines Ex wäre, würde ich zuerst alles dafür tun, diese "Gefahr" des Umzugs irgendwie abzuwenden, bzw. Kompromisslösungen zu finden.


    Ich kann dich also nicht beruhigen, sondern habe Verständnis, dass dieser Punkt ganz oben auf der Agenda von deinem Ex steht.


    Sorry. Ist nicht bös gemeint.

    Ihr...sollt...doch...nicht...auf...pa...pa...rum...spring...en!

  • ja, du hast Recht da fehlt mir die Empathie. Es ist so. Ich kann das nicht nachvollziehen, richtig. Ich kann vieles nicht nachvollziehen.
    Dass er sich zunächst überhaupt nicht gekümmert hat (ok, er war körperlich anwesend), mich betrogen hat, als ich mich dann trennte, dies am Kind ausließ, indem er anscheinend tief verletzt war und sich monatelang gar nicht mehr meldete, dass ich ihn erst zum Jugendamt schleifen musste, damit er überhaupt seine Tochter als sein Kind wahrnimmt und checkt, dass Umgang eine gute Idee ist für so ein kleines... Das war vor einem Jahr. Danach lief es gut.
    Dann frage ich ihn, ob ich mich woanders bewerben darf und er stimmt zu, versteht das. Und dann plötzlich hat er so wahnsinnig Angst um sein Kind? Er fragte mich, wie ich mir das vorstelle. Ob ich dann wieder zum Jugendamt renne und ihn jedes Wochenende da "antanzen lasse". Und das erste, was er sagte, als ich das Wechselmodell vorschlug: "Ok, aber ich will das halbe Kindergeld und keinen Unterhalt mehr zahlen müssen". Ich habe bisher ALLE entscheidungen allein getroffen. Er hat immer nur gesagt, mach du mal, wenn ich ihn einbeziehen wollte.
    Der hat Angst. Klare Sache. Er müsste sich ja auch ein stückweit bewegen, wenn es zu einem Umzug käme.
    Umgang wäre überhaupt kein Problem. Ich finde das weiterhin wichtig und richtig.
    Aber Empathie kann ich da wirklich nicht aufbringen. Das stimmt.

  • Empathie fehlt vielen Müttern hier mich selbst eingeschlossen und im gewissen grad ist das ok.
    Und dieses hin und her muss irgendwann ein ende haben, ich denke das du versuchst richtig zu handeln aber es gibt in dem "Spiel" kein richtig und falsch mehr.
    Es ist ja schon alles passiert und du versuchst jetzt für das Kind das weniger große Übel zu finden.


    Irgendwie kann ich dich verstehen auch die Sache mit dem Umzug, du hast wirklich alles für deine Tochter gemacht und wolltest jetzt mal was für dich machen, eine Arbeit/Job zu haben bedeutet auch wieder ein stück Unabhängigkeit ein Stück leben ohne den Ex und mal wieder etwas leisten was am ende ausgezahlt wird.


    So eine Art Ex wie du den hast ist stell ich mir sehr anstregend vor, erst will er nicht, dann doch, dann nur wieder halbherzig dann beschwert er sich wenn du wieder ein Schritt in einer Richtung wagst usw. irgendwann muss man sowas auch mal geregelt kriegen und zu ruhe kommen/eine Regelmäßigkeit reinkriegen.


    Ich hoffe das ihr das geregelt kriegt, das hört sich für mich nach einen großen durcheinander an.

    „Keine Zeit“ – gibt es nicht
    Nur andere Prioritäten

  • Was die künftige Umgangsregelung angeht würde ich von ihm Vorschläge erwarten. Hinterherlaufen und das Kind anbieten würde ich nicht mehr, das hast Du lange genug getan und sollte nicht nötig sein. Findet dann kein Umgang mehr statt, ist es eben so. Das wäre zwar schade fürs Kind, ist aber besser als Umgang mit einem Vater der diesen nur gezwungenermaßen wahrnimmt.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Findet dann kein Umgang mehr statt, ist es eben so.

    :kopf


    ... statt Wechselmodell. :ohnmacht:




    Leute, was meint ihr eigentlich was eure Kinder von euch denken, wenn sie so was später mal lesen ?



    Nur zur Erinnerung: TS hat noch gar keinen Job zu dem sie zwangsläufig hinziehen müsste.

  • Es ist ja schon alles passiert und du versuchst jetzt für das Kind das weniger große Übel zu finden.


    Die Frage ist doch, ob Du das alleine tun musst, oder ob Du gemeinsam mit dem KV eine Lösung findest. Ist es nicht eher als positiv zu werten, dass er bisher mit jeder Deiner Vorschläge (so liest es sich zumindest) einverstanden war? Oder hättest Du lieber einen KV, der sich um jedes Krümelchen mit Dir streitet? Warum hast Du solche Angst vor ihm?

  • Die Frage ist doch, ob Du das alleine tun musst, oder ob Du gemeinsam mit dem KV eine Lösung findest.

    Für diesen Satz von Dir möchte ich mich ausdrücklich bedanken - ich könnte mir diesen Satz auch gut in Deinen Threads vorstellen.
    Edit fügt hinzu: Dann natürlich KV durch KM ersetzen. :strahlen

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Natürlich wäre es optimal, gemeinsam eine Lösung zu finden. Aber manchmal lässt sich der andere ET auch nicht bewegen ...


    Ich kann da auch nur aus Erfahrung sprechen, aber als ich angefangen habe, dem Vater meiner Kleinen nicht mehr irgendwelche Vorschläge vorzukauen und er merkte, dass er die Verantwortung für seine Beziehung zur Kleinen nicht mehr auf mich abwälzen kann, war es vorbei. Natürlich nicht ohne den Vorwurf, dass alles meine Schuld sei.


    Es ist nicht immer so einfach. Und es ist vielleicht schwer vorstellbar, aber der Weg, dem anderen die Verantwortung für die Beziehung zum gemeinsamen Kind alleine zu überlassen, ist eigentlich der einzige Weg. Wenn der andere Hilfe braucht und danach fragt, dann wäre ich die letzte, die nein sagt, aber als Buhmann für alles herhalten zu müssen, insbesondere für die Fehler des anderen, ist ziemlich zermürbend.
    Der Vater hat doch wieder die Möglichkeit, im Gespräch seine Vorschläge und Ideen anzubringen. Was ist daran falsch? Er hat sich ja anscheinend nie dazu geäußert, ob oder wie er Umgang will. Er kann jetzt damit anfangen. Ideen rund ums Kind zu haben ist meiner Meinung nach Teil der Elternschaft.


    Liebe TS,
    wenn der Umzug noch nicht spruchreif ist, dann würde ich das genauso beim Termin sagen. Momentan geht es um eine Ausgestaltung des Umgangs, der für alle lebbar und förderlich ist. Über das andere Thema setzt du dich gerne mit KV bei einem nächsten Termin auseinander, wenn klar ist, ob und wie dieser überhaupt stattfindet. Eine Lösung ohne Problem zu finden ist schwierig.
    Du kannst ihm im Gespräch Verständnis für seine Sorgen entgegenbringen und gleichzeitig den Fokus wieder auf den Umgang lenken. Dieser ist gerade doch die Hauptsache. Lass dich nicht verunsichern!

  • Momentan geht es um eine Ausgestaltung des Umgangs, der für alle lebbar und förderlich ist.


    Ich finde in diesem Zusammenhang auch Kontinuität für das Kind wichtig, also der Punkt, dass nicht in kurzen Abständen neue Umgangsregelungen am Kind ausprobiert werden, die mittel- und langfristig zu Unsicherheiten für das Kind führen können, welche nicht sein müssen. Unter diesem Gesichtspunkt würde ich auch raten, vom Wechselmodell Abstand zu nehmen.