KV stellt sich quer, kommunizert nicht wegen des Umgangs

  • Ich bin stinksauer. Hab heute zum xten Mal KV -ganz lieb und sachlich- gefragt, wie wir den Umgang in den Ferien gestalten wollen, a) damit Sohn möglichst viel vom Vater hat oder zumindest mehr als sonst, b) damit ich auch mal ein paar Tage für mich habe und c) damit ich planen kann, wann ich mit Sohn z.b. mal einen Ausflug machen kann. Außerdem fahren wir vom 19.08. bis 08.09. in die Kur. Wäre ja schön, wenn die beiden vorher ein paar Tage zusammen hätten.


    Gut, dass seitens KV NIE NIE NIE etwas kommt bezüglich des Umgangs, dass seit jeher alle Regelungen und Ausweitungen von mir ausgingen, daran hatte ich mich schon gewöhnt..aber wenn es um die Ferien geht: entweder besteht er darauf, dass alles so läuft wie sonst, zeigt sich gleichgültig/macht gar keine Aussage oder er legt einfach auf.


    Das Ding ist, dass er Musiklehrer ist und somit selbständig. Er hat z.T. Angst, dass Schüler kündigen wenn er Urlaub in Anspruch nimmt. Allerdings sind die meisten Schüler Kinder oder Jugendliche und sind i.d.R. sowieso für 2 Wochen weg udn wollen gar nicht die Ferien "durch machen". Zudem bräuchte er ja nur umdisponieren, oder Sohn wäre halt mal beim Unterricht dabei (geht bei anderen auch).
    Aber nein, er meinte: "da müsste ich ja 15 Leute anrufen und mit denen absrpechen wann die zum Unterricht kommen wollen usw." Hallo!? Angeblich liebt er seinen Sohn. Wäre das in dem Fall sooo viel verlangt, ihn mal als Faktor zu berücksichtigen?


    Ich versteh das nicht. Und, ehrlich gesagt möchte ich nicht mehr um den Umgang kämpfen müssen.


    Wie wäre der Ablauf bzw. an wen wende ich mich, wenn ich das von außerhalb (gleich Gericht?) geklärt haben möchte, da es anders anscheinend nicht funktioniert?


    P.S.: hab deswegen geweint wie verrückt vorhin. Sohni meinte: "Soll Mama ein Pflaster nehmen." :) Wodurch ich noch mehr weinen musste weil ich mir dachte, dass er so ein Süßer ist, der was Besseres verdient hat als solche Umstände :-(

    2 Mal editiert, zuletzt von Wudel Daddelda ()

  • Hallo Wudel Daddelda,


    das Jugendamt kann vermittelnd einspringen. Ansonsten schau mal, ob ihr eine Erziehungsberatungsstelle habt. Das dauert zwar meist mit den Terminen, aber da ist es möglich mittels einer/s Sozialarbeiterin/Sozialarbeiter oder Psychologin/Psychologe sogar mehrere Termine mit dem KV zu vereinbaren, um solche Dinge gemeinsam zu klären. Oft hilft ja schon die Anwesenheit einer ausgebildeten Person. (nicht immer, aber es wäre eine Chance).


    Liebe Grüße
    Iben

  • Nur kurz: Kann dir leider nicht helfen, aber ich wollte dir schreiben, da mir eure Situation sehr bekannt vorkommt und ich dich nur zu gut verstehe... Oh, diese Möchtegern-verantwortlichen-Väter! :nawarte:

  • b ihr eine Erziehungsberatungsstelle habt. Das dauert zwar meist mit den Terminen, aber da ist es möglich mittels einer Sozialarbeiterin oder Psychologin sogar mehrere Termine mit dem KV zu vereinbaren, um solche Dinge gemeinsam zu klären. Oft hilft ja schon die Anwesenheit einer ausgebildeten Person. (nicht immer, aber es wäre eine Chance).


    Kostet das etwas? Und ist das etwas anderes als eine Schlichtungsstelle? ja, oder?

  • Nur kurz: Kann dir leider nicht helfen, aber ich wollte dir schreiben, da mir eure Situation sehr bekannt vorkommt und ich dich nur zu gut verstehe... Oh, diese Möchtegern-verantwortlichen-Väter! :nawarte:


    Ja, wenn es darum geht, den ach so süßen Sohn vorzuzeigen, dann isser zur Stelle, aber wirklich "da" sein und mitdenken/ -planen? kannste knicken!

  • Kostet das etwas? Und ist das etwas anderes als eine Schlichtungsstelle? ja, oder?


    Nein! Es ist ein kostenfreies Angebot. Beides im Übrigen. Das einzige was Du eben tun musst, ist Dich dort anzumelden und einen sogenannten Aufnahmebogen auszufüllen und abzuschicken. In diesem Fragebogen wird erfragt, wo Deine Probleme liegen und was Du Dir als Hilfestellung von der Erziehungsberatungsstelle wünschst.
    Dann heißt es abwarten, bis Du zu einem Termin eingeladen wirst. Dort wird dann darüber noch einmal gesprochen und in der Regel läd auch die Fachkraft dann zu einem gemeinsamen Termin den KV ein.


    Und was heißt Schlichtungsstelle? Nun, die Damen und Herren dort versuchen natürlich friedlich zu vermitteln. Sollte es sich herausstellen, dass es keine friedliche Einigung geben wird, dann wird man Dich nochmal extra einladen und Dir sagen, wie Du Dich zukünftig verhalten kannst, so dass Du einigermaßen friedlich damit leben kannst.


  • Nein! Es ist ein kostenfreies Angebot. Beides im Übrigen. Das einzige was Du eben tun musst, ist Dich dort anzumelden und einen sogenannten Aufnahmebogen auszufüllen und abzuschicken. In diesem Fragebogen wird erfragt, wo Deine Probleme liegen und was Du Dir als Hilfestellung von der Erziehungsberatungsstelle wünschst.
    Dann heißt es abwarten, bis Du zu einem Termin eingeladen wirst. Dort wird dann darüber noch einmal gesprochen und in der Regel läd auch die Fachkraft dann zu einem gemeinsamen Termin den KV ein.


    Und was heißt Schlichtungsstelle? Nun, die Damen und Herren dort versuchen natürlich friedlich zu vermitteln. Sollte es sich herausstellen, dass es keine friedliche Einigung geben wird, dann wird man Dich nochmal extra einladen und Dir sagen, wie Du Dich zukünftig verhalten kannst, so dass Du einigermaßen friedlich damit leben kannst.

    Das sind wirklich gute Tipps von dir!
    Das Ganze funktioniert aber leider nur, wenn der andere Part kooperiert, wozu "meiner" nicht bereit ist. Wudel, ich wünsche dir, dass dein Ex dazu bereit ist. Ich denke, eine solche Vermittlung kann eine Menge bringen, so dass für alle Beteiligten wieder mehr das Kind im Vordergrund steht und nicht die eigenen Befindlichkeiten.

  • Und fast immer wenn ich Sohn abholen will oder zwischendrin was bringe, sitzen die beiden vorm PC, auf einem Bildschirm (ja, er hat zwei Bildschirme) macht KV irgendwas, auf dem anderen schaut sich Sohn Videos an. Rausgehen findet nicht so oft statt. Einmal rief ich ihn zwischendrin an, höre Sohn im Hintergrund weinen und Kvs Mutter/Oma sagt nur: "Kümmer dich doch mal um deinen Sohn." :-(
    Ich bin so traurig, dass ich meinem Kind nichts Besseres bieten kann :-(

    Einmal editiert, zuletzt von Wudel Daddelda ()

  • Hallo Wudel Daddelda,


    Musiklehrer sind heutzutage nicht auf Rosen gebettet. Sie müssen hart kämpfen um ihre Aufträge als Freiberufler.
    Andererseits hätte ich als zahlende Kundin auch etwas dagegen, wenn beim Musikunterricht meiner Kinder ein Kleinkind umher schwirren würde.


    Ich verstehe also die Zwickmühle des Kindsvaters durchaus.
    Aber selbst wenn die Ursache seiner Verweigerung mangelnde Organisationsfähigkeit wäre: Du hast nun einmal keine Möglichkeit, ihn zu zwingen.


    Als Alleinerziehende braucht man sowieso immer einen Plan B. Warum nicht auch in den Ferien?


    Wie wäre der Ablauf bzw. an wen wende ich mich, wenn ich das von außerhalb (gleich Gericht?) geklärt haben möchte, da es anders anscheinend nicht funktioniert?


    Was genau möchtest Du denn geklärt haben?
    Der Kindesvater sagt, er möchte, dass alles läuft wie sonst. Warum kannst du dann keine Ausflüge planen?
    Und warum möchtest Du den Umgang ausweiten wenn die Qualität des Umgangs doch nicht Deinen Vorstellungen entspricht?


    Vielleicht ist es wichtig, sich das zu vergegenwärtigen: Auch nach Ende der Beziehung wird man einen Menschen nicht ändern können. Wäre das möglich, hätte die Beziehung womöglich funktioniert.


    Deswegen wie immer zur Gelassenheit raten möchte
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    2 Mal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Das Ganze funktioniert aber leider nur, wenn der andere Part kooperiert, wozu "meiner" nicht bereit ist.


    Ja, das kenne ich leider auch. Doch mittlerweile kann ich mir (meistens ) sagen: Ich habe alles versucht, was in meiner Macht stand. Und ich lerne gerade mich nicht von den Konsequenzen des KV irre machen zu lassen, sondern erstelle dann meine eigenen Konsequenzen. Auch wenn sie mir nicht immer schmecken. Aber so gewinne ich meine eigene Macht zurück und fühle mich nicht mehr ohnmächtig dem Ganzen ausgeliefert.

  • Was genau möchtest Du denn geklärt haben?
    Der Kindesvater sagt, er möchte, dass alles läuft wie sonst. Warum kannst du dann keine Ausflüge planen?


    Ich möchte, dass in den Ferien mehr Umgang statt findet, da er die Möglichkeit dazu hätte, d.h. nicht nur von Sa-Abend bis So-Abend z.b. Und halt klare Regelungen, die rechtzeitig fest stehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Wudel Daddelda ()

  • ber so gewinne ich meine eigene Macht zurück und fühle mich nicht mehr ohnmächtig dem Ganzen ausgeliefert.


    Ja, so fühle ich mich. Ohnmächtig. Aber auch: nicht ernst genommen, wie ein Trottel/ der letzte Dreck usw...

  • Ich kann Dich da gut verstehen. Ich denke auch, dass Mütter nicht nur die Pflicht haben, Mutter, sondern auch Frau zu sein. Und Väter nicht nur das Recht gepachtet haben, Väter zu sein, sondern auch die Pflicht. Es waren schließlich beide anwesend bei der Zeugung :-D