(Schulische)Ausbildung mit 2 kleinen Kindern?! Angst...

  • Guten Morgen ihr Lieben! :tanz


    Meine 2 Räuber sind 1 und 2 Jahre alt und ich würde gerne spätestens nächstes Jahr wieder richtig arbeiten gehen. Zur Zeit ist es "ok" so,aber auch nicht das wahre..Ganz klar.Teilzeit bringt logischerweise nicht viel Geld. Naja..Ich bin am überlegen,nächstes Jahr eine neue Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin zu machen. Altenpflegerin habe ich ja gelernt aber bis jetzt nur Absagen bekommen. Die Arbeitszeiten...Ich müsste flexibler sein usw. Mit 2 Kindern wäre das alles nicht so einfach und da könnte man leider keine Rücksicht drauf nehmen. Aha..Nett.


    Meine Frage jetzt: Hat jemand Erfarungen,wie und ob eine Ausbildung mit 2 kleinen Kindern zu schaffen ist?
    Ich habe mich schon informiert.. Hier bei mir in der Stadt wird die Ausbildung NICHT angeboten. Ist ja eine schulische.. ;-) Und da muss ich die 35km in die größere Stadt fahren. Ich müsste um 07:40 Uhr im Klassenzimmer sitzen und hätte bis 14:00 / 14:45 Uhr immer Unterricht. Danach Kids abholen..Haushalt machen dieses und jenes. Und dann..LERNEN! :scared Ich habe wirklich Angst,das alles nicht zu schaffen?! Vor den Kindern war ich auf der Fachoberschule Sozialpädagogik und es war echt hart. Viel,Viel lernen und das war manchmal schon ohne die Kinder zum heulen. Aber jetzt mit Kindern... :hilfe



    Liebe Grüße! :)

  • Ich selbst bin Heilerziehungspflegerin, habe die Ausbildung ohne Kind gemacht, dafür aber mit Nebenjob (speziell am Wochenende).
    Diese Ausbildung ist sehr anspruchsvoll, da an einer Fachschule und keine Berufsfachschule. Sie ist zwar in jedem Bundesland unterschiedlich strukturiert aber bei uns gab es zum Beispiel keinen Frontalunterricht. Es gab in jedem Lernfeld zwei-drei umfangreiche Fallbeispiele, die dann in anstrengender Gruppenarbeit ausgearbeitet wurde. Das heißt: Eigenstudium. Alles selbst erarbeiten, in Bibliotheken fahren, alles was man sich an Wissen erarbeitet hat musste dann auf mehreren Seiten zusammengefasst werden und zum Schluss gab es dann einen dicken Ordner von jeder Gruppe. Anschließend musste das Erarbeitete in der Gruppe vor der Klasse referiert werden und dann gab es eine Klausur wofür natürlich noch gelernt werden muss. Zwischendurch hat man dann verschiedene Praktika und zum Abschluss musst du neben den Prüfungen noch eine Facharbeit schreiben mit anschließendem Kolloquium.
    Die Lernfächer reichen von Anatomie, Psychologie, bis hin zu Musisch-Krativen-Bereich.
    Manche Schulen wollen für den ganzen Spaß auch noch Geld haben. Was ich jedoch gerne bezahlt habe, denn die Ausbildung an einer staatlichen Schule erschien mir nicht so umfangreich. Wobei es sicher auch gegenteilige Erfahrungen gibt.


    Ein großer Vorteil: Du hast Ferien wie ein Schulkind!
    Und man kann diese Ausbildung auch in Teilzeit machen und nebenbei Geld verdienen.


    Was dir jedoch klar sein muss: Nach der Ausbildung einen Job OHNE Schichtdienst zu finden: Fast unmöglich! Zumindest hier in Berlin.
    Dein jetziges Problem mit der Jobsuche aufgrund von Arbeitszeiten wird sich nicht zwangsläufig verändern.


    Fazit: als Alleinerziehende der falsche Job! Es sei denn man hat ein großes Netzwerk das einem bei den Schichtdiensten hilft. Dann wäre aber auch wieder die Frage ob man das möchte.
    Die Ausbildung wäre vielleicht zu schaffen. Dazu braucht es aber jede Menge Kraft und Durchhaltevermögen und man muss sich aufgrund der Eigenarbeit oft in den Hintern treten und darf sich nicht hängen lassen.


    Trotz allem Negativen möchte ich aber auch sagen, dass es für mich mein absoluter Traumjob bleibt und auch die Ausbildung großen Spaß gemacht hat. Wenn du Fragen hast, steh ich dir gern zur Verfügung.

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