Wieviel lasst ihr eure Kinder (mit)entscheiden?

  • Ohne Worte, ich denke Du bist Erzieherin? Darf man in Deinem Beruf so schnell austicken? :ohnmacht:


    Ich bin hier aber nicht auf meiner Arbeit, sondern privat und wenn ich von Leuten, die keinen blassen Schimmer von mir oder meinen Jungs haben in meiner mütterlichen Qualifikation in Frage gestellt werden, werd ich nun mal sauer.
    Freunde dürfen sicherlich konstruktive Kritik anbringen, sollte es denn was geben, aber nicht irgendwelche Wildfremden grundlos unqualifizierte Aussagen unter der Gürtellinie treffen.


    :nanana



    Sorry -aber du hast doch zuerst anderen Leuten Unterstellt sie hätten keine Ahnung von KIndern..... ( da war nicht von deinen Kindern die rede - sondern von Kindern allgemein)


    Mütterliche Qualifikation - was soll das denn sein ?

  • Ich hab nich mit euch geredet und werde es weiterhin nicht, ich hatte lediglich meinen Rat zum Thread gepostet. Warum müsst ihr euch eigentlich dauernd reiben, habt ihr sonst nix zu tun?

  • Mich würde echt interessieren was die Mutter machen würde wenn das Kind weint,wenn es von einem Umgangs-WE kommt und nicht vom papa weg will ? "Ach ok,sie will jetzt bei dir sein,dann nimm sie wieder mit.Ruf in 2 Tagen nochmal an,dann probieren wir´s nochmal ob sie dann lieber will" oder wie?

    Ich stelle mir das gerade bildlich vor...



    Ich bin der Meinung, man sollte einem Kind weitaus mehr mitgeben können als die Grundversorgung. Dazu gehört auch dem Kind Entscheidungen zu überlassen oder Kompromisse einzugehen. Gerade als Wochenend-Eltern kann man das Kind ruhig fragen, was es denn zu Mittag essen möchte.
    Also nicht "Was willst Du essen?", da kommt nichts Vernünftiges dabei raus. Aber wir hatten einen Monatsplan, was es zu Essen geben sollte und das Kind durfte zwischen zwei Sachen wählen. z.B. Fischstäbchen oder Spinat? Und beim nächsten Mal eben "Spinat oder Bratwürstchen" und dann "Bratwürstchen oder Geflügel". Wobei es immer Essen war, daß das Kind auch mochte.
    So hatte es die Möglichkeit mitzuentscheiden und wir konnten verhindern, daß es zuHause, bei Oma, im Kiga und bei Uns Fisch gab.
    Wir hatten auch das Gefühl, daß das Kind dadurch Selbstbewußtsein erlangte und sich ernstgenommen fühlte. Manchmal fragten wir auch (obwohl es PAS-grenzwertig ist), was das Kind denn essen wollen würde. Zuerst große Verwirrung und dann "Vielleicht irgendwas was Du gerne isst und was die Mama nicht so gerne mag/macht/machen kann, weil kein Backofen."
    Da kam dann sowas wie Eierpfannkuchen, Knoblauchbaguette und Arme Ritter bei raus.


    Bei Jacke/keine Jacke kann das Kind in den Übergangsjahreszeiten ebenfalls entscheiden. Eine Jacke kann man auszuziehen und zur Not auch eine in den Rucksack packen, wenn man mit dem Kind weggehen will. Dadurch lernt das Kind auch, daß es manchmal doch besser ist, auf die Eltern zu hören oder die Eltern lernen, wie Kälteempfindlich das Kind wirklich ist. Es ist in den letzten Jahren noch kein Kind beim Spazierngehen erfroren.


    Interessant sind auch manche kindlichen Entscheidungen auf Spielplätzen. Wir haben hier zum Beispiel einen Spielplatz mit einer Kleinkinderrutsche (Babykram) und einer, die eher für die ab 10 Jährigen geeignet ist. Hoch, steil und die Nachrutschenden nehmen keine Rücksicht. Kind wollte unbedingt und um jeden Preis, die Eltern sagen sofort "NEIN, viel zu gefährlich". Das gefährliche daran ist, daß die Rutsche damit zum absoluten Ziel erklärt wird, dadurch folgt die Trotzphase, Tränen und alles andere ist doof und man möchte am liebsten heimgehen. Nicht nur die genervten Eltern, sondern auch das Kind. Manchmal geht es da nur mit "mitentscheiden" = Kompromis! Du darfst rutschen, aber nicht alleine. Nachdem ich dann die 7m Höhenunterschied mit dem Kleinen erklommen habe (natürlich darauf hinweisend wie hoch das doch sei und spielerischen drohen "wehe du rutschst jetzt nicht mit mir") stand das Kind oben, schaute runter und sagte ganz tapfer "och, ich glaub, Du rutschst besser alleine", drehte sich um und kletterte die Stufen wieder runter.
    Die Rutsche war dann auch kein Thema mehr ;-)


    Wenn ich meinem Kind alle Entscheidungen abnehme, dann wird das Kind nie lernen sich selbst (ein)zu schätzen und es wird das auch später nicht können und wenn ich meinem Kind "alle" altersgerechten Entscheidungen überlasse, wird es eben mal frieren, mal Durst haben, mal hunger haben, sein Taschengeld sinnlos ausgeben und mit Schrammen heimkommen.