Was kann vom KV verlangt werden um den Unterhalt für die Kinder sicher zu stellen?

  • Hallo Zusammen!


    Ab Januar gibt es auch für mein 2.Kind keinen Unterhaltsvorschuss mehr. Der KV ist seit einem Jahr Rentner (Erwerbsunfähig). Er betont immer, dass er aufgrund körperlicher Einschränkungen (Rücken) nicht arbeiten DARF. Allerdings dürfte er, soweit ich weiß, 400,- € nebenbei verdienen. Inwieweit kann ich ihn "zwingen" wenigstens einen Teil zum Unterhalt beizusteuern?


    Da ich arbeiten gehe und aufgrund geringfügigem Überschreiten der Grenzen keinerlei Sozialleistungen erhalte, haben wir ab Januar 180,- € jeden Monat weniger zum (über)leben. Klar, wir können uns noch mehr einschränken, aber die Kinder werden, finde ich, je älter sie werden, immer "teurer". Doch ich sehe es auch langsam nicht mehr ein, dass ich alles alleine tragen muß und der KV dann auch noch Ansprüche hat, was z.B. die Kleidung der Kids betrifft. Er bevorzugt "vorzeigbare" Kinder. Aber er rückt wirklich keinen cent raus. Bei Elternabenden z.B., wenn Geld in die Klassenkasse gezahlt werden muß, dann hat er kein Geld dabei. Wenn das für die Kinder nicht so erniedrigend wäre, dann würde ich sie mal, nur mit dem Nötigsten bekleidet, zu seinen Besuchswochenenden schicken. Ohne Jacke, Schuhe und Schlafanzug. Denn dafür hat er, jedenfalls seit 1,5 Jahren fürs erste Kind, nichts beigesteuert. Ja ich weiß, wenn man es genau nimmt kommt von ihm das 1/2 Kindergeld :wow


    Das Jugendamt hat die Einkünfte vom KV schon überprüft und mir mitgeteilt, dass er aufgrund der Höhe seiner Einkünfte nicht zu Unterhaltszahlungen herangezogen werden kann. Weitere Hilfe oder Vorschläge kamen vom Jugendamt nicht. Da wird nur mit den Schultern gezuckt. :hä


    Aus dem, was die Kinder erzählen, bekomme ich mit, was der KV sich alles leisten kann: Partys, Urlaub, ständig Fastfood für 3 Personen... Er erzählt von Konzertbesuchen, Kino... Soetwas kann ich mir nur selten leisten und das obwohl ich arbeite. :angry Mal ganz davon abgesehen, dass ich, selbst wenn ich Geld übrig hätte, noch nicht einmal freie Zeit für abendliche Unternehmungen habe, da mein Sohn seit 6 Wochen nicht mehr zu seinem Vater gehen will. So sitze ich jeden Abend alleine auf dem Sofa und versuche die nötige Energie für den nächsten Tag zu sammeln... :sleep


    Vielleicht weiß hier jemand eine Lösung ohne einen teueren Rechtsanwalt.
    Lieben Gruß
    Cobble

  • ich denke das wird leider schwierig, wenn das jugendamt seine einkünfte schon geprüft hat. Wenn die Rente nicht über dem selbstbehalt liegt, dann ist er nicht zahlungsfähig und der betreuende Elternteil hat in dem Fall einfach Pech gehabt. So blöd das ist.
    Sollte er nebenbei schwarz arbeiten könnte man versuchen über fiktives Einkommen was zu erreichen, wenn er aber nicht freiwillig zahlt hast du schlechte Chancen auch wirklich an das Geld zu kommen.

  • Der KV ist seit einem Jahr Rentner (Erwerbsunfähig). Er betont immer, dass er aufgrund körperlicher Einschränkungen (Rücken) nicht arbeiten DARF. Allerdings dürfte er, soweit ich weiß, 400,- € nebenbei verdienen. Inwieweit kann ich ihn "zwingen" wenigstens einen Teil zum Unterhalt beizusteuern?


    Wie du selber schreibst ist er Erwerbsunfähig und Rentner. Zwingen einen 400€ Job zu leisten,kannst du ihn nicht.
    Aber eine Moglichkeit wäre das du den KV mehr in die Betreuung der KIds mit einbeziehst, so hast du mehr Zeit
    und könntest dir vielleicht die Kita/ Hortgebühren sparen oder ein paar Stunden mehr arbeiten.



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

    Einmal editiert, zuletzt von jenpa ()

  • so hast du mehr Zeit
    und könntest dir vielleicht die Kita/ Hortgebühren sparen oder ein paar Stunden mehr arbeiten.

    Ich habe schon mal 5 Std./Woche mehr gearbeitet, allerdings habe ich die Arbeitszeit reduziert, da es in der Grundschule große Probleme u.a. mit den Hausaufgaben gab. Eigentlich könnte ich meine Arbeitszeit jetzt wieder erhöhen, doch mir fehlt einfach die Kraft. 2 pubertierende Kinder, 1 cholerischer Chef, der Haushalt... ich bin jetzt schon oft überfordert :(


    Der KV hat von sich aus die Betreuungszeiten immer mehr reduziert. Ich habe nichts dagegen unternommen, da mein Sohn noch nie gerne zu seinem Vater wollte. Und letztens hat meine Tochter in einem Wutausbruch rausgelassen, das der KV sie beide, als wir noch zusammen waren, öfters mal übers Knie gelegt hat, wenn ich nicht da war...

  • Hallo,


    wenn der KV nicht leistungsfähig ist, werden seine Eltern zum Mindestunterhalt herangezogen - falls diese leistungsfähig sind! Das wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit.


    http://www.eltern.de/beruf-und…nterhalt-grosseltern.html
    http://www.familie.de/eltern/f…n-nur-in-ausnahmefaellen/
    http://www.jurablogs.com/de/ki…ihre-enkel-zahlen-muessen


    Ansonsten wäre Betreuung von seiner Seite nicht schlecht, aber wenn dein Kind schon nicht mehr hinwill, ist es wahrscheinlich nicht durchführbar.
    Wie oft hat er denn die Kinder?


    Grüße
    die blumenelfe :blume

  • Der KV ist seit einem Jahr Rentner (Erwerbsunfähig).


    Das ist heute ja nicht mehr sooo einfach wie vielleicht noch vor einigen Jahren. Mithin gehe ich davon aus, dass KV ernsthaft krank ist. Vor der Erwerbsunfähigkeit käme nämlich noch die Berufsunfähigkeit.


    Er betont immer, dass er aufgrund körperlicher Einschränkungen (Rücken) nicht arbeiten DARF.


    Dann wird das wohl so sein. Wie gesagt: Erwerbsunfähigkeit(srente) bekommt man nicht wegen Schnupfen oder Husten.


    Allerdings dürfte er, soweit ich weiß, 400,- € nebenbei verdienen.


    Sozialversicherungstechnisch und steuerrechtlicht ist dem so. Er ist aber halt mal erwerbsunfähig.


    Inwieweit kann ich ihn "zwingen" wenigstens einen Teil zum Unterhalt beizusteuern?


    Da hast du wohl schlechte Karten. Er musste für die EU-Rente sicherlich alle möglichen Unterlagen beibringen und etliche Ärzte aufsuchen. Ich glaube nicht, dass du einen Richter finden wirst, der ihm in einem Beschluss schriftlich gibt, dass er ihn für gesund hält und daher arbeiten schickt.


    da mein Sohn seit 6 Wochen nicht mehr zu seinem Vater gehen will.


    Wie alt ist er und warum will er nicht mehr hin?

  • :hae: bist du dir da sicher?


    Wenn überhaupt werden alle 4 Großeltern zum "Ersatzunterhalt" herangezogen. Wer von den 4 dann wieviel zahlen muss würde anhand der jeweils vorhanden verteilbaren Masse gequotelt werden.

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    Liebe Scharanessa,


    vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mir das schon gedacht, dass nicht viel zu machen ist. Doch ich muß Dir noch unbedingt schreiben, dass das Zitat vom Dalai Lama mehr als passend ist. Ich habe letztens darüber nachgedacht, wieviel Energie mich der KV kostet. Energie, die ich für produktivere und positive Dinge nutzen könnte, wenn ich meine negativen Gefühle in den Griff bekommen würde. Ich arbeite daran :-)

  • Ansonsten wäre Betreuung von seiner Seite nicht schlecht, aber wenn dein Kind schon nicht mehr hinwill, ist es wahrscheinlich nicht durchführbar.
    Wie oft hat er denn die Kinder?

    die Kinder sind jedes 2. WE von SA morgens bis SO nachmittags bei ihm

  • wenn die Tochter, pubertierend, wie du selbst schreibst, in einem Wutanfall den Vater bezichtigt, ihr gegenüber Gewalt angewendet zu haben, dann heisst das noch lange nicht, dass es auch so war.
    Aber das ist ja nicht Thema des Threads.


    Was die Frage angeht, den verrenteten Ex-Partner zum Hinzuverdienst zu verdonnern, da wirst du wohl mit den gegebenen Tatsachen umgehen müssen. Zum einen ist die Tatsache der Verrentung an sich schon Ausdruck einer amtlich anerkannten Erwerbsunfähigkeit, ausserdem hat das JA nach Überprüfung der Einkünfte keine Basis für einen Unterhalt erkannt. So ist es eben. Wie gut oder schlecht der EX damit lebt, solltest du nicht bewerten. Es ist sein Leben nach eurer gemeinsamen Zeit, so wie du dein Leben danach lebst.
    Und niemand sollte sich der Illusion hingeben, dass auch nur einer der Beteiligten seinen Standard unverändert beibehält, weder die getrennten EX noch die Kinder.

  • Wie alt ist er und warum will er nicht mehr hin?

    Er ist 13 und er wollte noch nie gerne zu seinem Vater. Vor 6 Wochen kam es zum Streit wobei der KV unserem Sohn gesagt hat, wenn er nicht nachgibt, dann darf er ihn nicht mehr besuchen kommen. Sie habe inzwischen darüber geredet und es geklärt, doch seitdem geht unser Sohn trotzdem nicht mehr

  • Natürlich müssen alle Einkommen der Großeltern geprüft werden, inkl den Selbstbehalt. Ist klar. Vielleicht ist es eine Hilfe.

    die Mutter des KV war selbst alleinerziehend mit 4 Kids und hatte, soweit ich weiß, nie ein hohes Einkommen. Der Vater ist verstorben. Meine Eltern unterstützen mich bereits soweit es geht.

  • Was die Frage angeht, den verrenteten Ex-Partner zum Hinzuverdienst zu verdonnern, da wirst du wohl mit den gegebenen Tatsachen umgehen müssen.

    damit habe ich mich auch schon abgefunden, doch verstehen kann ich es nicht, wenn er sagt wie schlecht es ihm aufgrund seiner Herzkrankheit geht und sich 5 Minuten später eine Zigarette anzündet... aber es ist sein Leben und wenn er damit nicht achtsam umgehen möchte...


    die Krankheiten kamen nicht von heute auf morgen, ich habe den größten Teil der jahrelangen Entwicklung mitbekommen. Und seine permanente Weigerungen etwas für seinen Körper zu tun. Darunter leiden müssen auch die Kinder, die dazu noch Angst haben, dass er stirbt und die wahrscheinlich, da Todgesagte länger leben, später sein Pflegeheim bezahlen müssen.

  • und die wahrscheinlich [...] später sein Pflegeheim bezahlen müssen.


    Ich glaube nicht, dass die das heute schon interessiert. Sowas weiß ein Kind ja normalerweise gar nicht. Sogar viele Erwachsene wissen das nicht mal.

  • Wenn er nachweisbar nie Unterhalt gezahlt hat, müssen seine Kinder später auch nicht für ihn aufkommen. Google mach danach. Kann da aber weiter nichts genaues zu sagen. Sollte mich aber auch mal darum kümmern.

    In der Zeitung stand vor ein paar Wochen, dass es jetzt ein Urteil dazu gibt. Doch in dem Fall hat der Vater nach der Scheidung den Kontakt komplett für 20 Jahre abgebrochen.


  • Ich glaube nicht, dass die das heute schon interessiert. Sowas weiß ein Kind ja normalerweise gar nicht. Sogar viele Erwachsene wissen das nicht mal.

    natürlich interessiert die Kinder das heute noch nicht, die denken jetzt doch nur bis Weihnachten :-) . Ich würde auch nicht darüber nachdenken, wenn ich nicht schon direkt in der Familie betroffen gewesen wäre.