Eingewöhnung in der Kinderkrippe

  • hallo alle zusammen,
    elias und ich haben heute den zweiten tag der eingewöhnung in der krippe hinter uns...mein spatz ist jetzt 5 monate alt und ich muss (leider) in vier wochen schon wieder zur uni...
    wollt mal fragen welche erfahrungen ihr so gemacht habt,also wie das bei euch so abgelaufen ist und wie eure kleinen reagiert haben...denn meistens lese ich ja nur berichte über kinder die schon mindestens ein jahr oder älter sind...gibt es denn so wenige kinder die auch früher schon "fremd" betreut werden???
    (mir kommt da manchmal nämlich schon ein schlechtes gewissen,dass ich elias jetzt schon abgeben muss,aber es geht nunmal leider nicht anders)
    freue mich auf eure meinungen und erfhrungen...
    lieben gruß nadine mit elias der jetzt erst mal mittagessen bekommt...

  • Hei Nadine


    das ist natürlich schon ziemlich früh für so einen kleinen Wurm.
    Lange war es auch so, dass viele Krippen Kinder erst ab 1 jahr nehmen.


    Wie auch immer.


    Der Vorteil in dem Alter ist: Sie fremdeln noch nicht
    aber, sie brauchen viel Geborgenheit und eine Bezugsperson, die ihnen die notwendige Nähe gibt.
    Achte darauf, dass möglichst eine Erzieherin eine feste Bezugsperson für ihn sein kann.
    Das erste Jahr steht nunmal für das Urvertrauen und zu viele neue Situationen mit zu vielen Bezugspersonen tun dem Wurm einfach nicht gut, können ihn in seiner Entwicklung bremsen.


    Dazu kommt, dass er mit ca.5/6 Monaten in eine neue Entwicklungsphase geht. Er beginnt sich auszudehnen, den Körper zu entdecken, die ersten Dreh- Rob- und Krabbelversuche. Er braucht dafür viel Halt und Vertrauen, dass er diese Schritte gehen kann. Die kleine Welt beginnt sich ein wenig zu erweitern.
    Aber auch das orale wahrnehmen ist wichtig. Die Minis erkennen über die Zungennerven verschiedene Formen, Oberflächen und auch Geschmäcker. Schnell wird ihnen dann untersagt, diesen Erkundungssinn auszuleben.


    Wenn es nun ausser Haus geht:
    Tipp: gib ihm etwas mit, was er auch zu Hause hat. Ein Schmusetuch o.ä., irgendwas, was er im Ritual des Geborgenenseins kennt und unbewusst dammit assoziiert. Kann auch ein Teddy o.ä. sein.
    Auch was die Ernährung betrifft , stelle nicht zu schnell um.
    Sei dir klar, dass auch die Minis schon aufnehmen und verarbeiten. Es kann sein, dass er im Kiga zum Verarbeiten dort keinen Raum/ Zeit hat, weil einfach zu viel Input auf ihn einstürmt und du noch mit einigen schlaflosen Nächten rechnen musst. Und- entgegen vielen Meinungen: die Minis haben Bedürfnisse, sie spielen noch keine Machtspiele.Das kommt erst später (2-2,5J)
    Wenn du ihn dann hast, sei bei ihm. Gib ihm ganz viel Nähe. Es wird nicht ganz einfach. Das ist leider so. Aber es wird dann besser, wenn er größer ist.


    Ich selbst habe in dem Alter mit Au-Pairs/ Tagesmütter gearbeitet, da diese individueller aif die Bedürfnisse eingehen können. Versuch es mal mit der Krippe. Ich drück dir die Daumen. :daumenAnsonsten gibt es andere Lösungen. :strahlen



    Herzlich


    :wink
    Karen

  • Meine Tochter war in einer altersgemischten Kleinkindgruppe, Alter von 4 Monaten - 6 Jahre.


    Wir hatten 15 Kinder und 2 Vollzeiterzieherinnen und eine Teilzeit.


    Meine Tochter war 18 Monate als ich den Platz bekommen habe.


    Die Plätze für die Kinder mit 4 Monaten waren sehr beliebt und die Mama´s kamen schon während der Schwangerschaft, um so einen Platz zu ergattern.


    Klar hat man ein schlechtes Gewissen, hatte ich auch, aber die Kurzen kommen damit in der Regel recht gut zurecht, wenn man sich nach der Betreuungszeit ausgiebig mit dem Kind beschäftigt.


    Unsere Baby´s wurden sehr gut umsorgt sowohl von den Erzieherinnen und den anderen Kindern, war immer wieder süß, sich dass anzusehen, wie die so miteinander umgehen.


    Ich würde es immer wieder machen, gerade wenn man ein Einzelkind hat, wo sonst lernen sie denn besser, zu teilen, aufeinander Rücksicht nehmen, soziales Verhalten?


    Viele Grüße
    J



  • Sorry, Finchen
    aber soziales Verhalten mit 5 Monaten???? :crazy


    In der Entwicklung der Kleinkinder ist dies mit ca.3 Jahren an der Reihe.U.a.deswegen sind die Kinder ja auch früher zu der Zeit in den Kiga gekommen. Bis dato haben die noch ein paar andere Aufgaben zu bewältigen.
    Aber für die größeren Kinder ist es eine schöne Aufgabe, sich mit den Minis zu beschäftigen und bei denen geht es dann um Integration, Miteinander und Schulung eines Verantwortungsbewusstseins.


    :wink



    Karen

  • Hallo Nadine,


    ich habe auch wieder angefangen zu arbeiten, als meine Kleine ein halbes Jahr alt war. Sie wurde dann durch eine Tagesmutter betreut, da unser Kita hier Kinder erst ab einem halben Jahr aufnimmt.


    Am Anfang war's relativ unkompliziert, da Kinder in dem Alter es doch noch nicht so realisieren, daß die Mutter jetzt für die nächsten Stunden nicht da ist. Problematischer wurde es dann als sie ca. 1 1/4 Jahre alt war. Da hat sie dann über Monate immer beim Bringen und Holen Theater gemacht.


    Die Tagesmutter kam damit nicht mehr klar und hat mir massive Vorwürfe gemacht, sie meinte mein Kind sei verdreht und ich sei schuld dran. Daraufhin habe ich ich Lara dann bei der Kindertagesstätte angemeldet. Dort gab's dann auch noch mehrere Monate lang Probleme wechselweise beim Bringen oder beim Abholen. Allerdings kamen die Erzieherinnen damit wesentlich besser klar als die Tagesmutter, da sie Erfahrungen mit solchen Situationen haben.


    Ganz wichtig ist, daß Du Dir von niemand ein schlechtes Gewissen einreden läßt und daß die Personen, die Dein Kind betreuen, hinter Dir stehen. Und eine Tagesmutter, die insgeheim denkt, daß Du eine Rabenmutter bist, weil Du Dein Kind so früh zur Betreuung gibst und meint sie müßte da jetzt irgendwelche Defizite ausbügeln, ist kein Gewinn.


    Ich hatte jetzt beides, Tagesmutter und Kita, und habe mit der Kita die besseren Erfahrungen gemacht. Aber ich will das jetzt nicht verallgemeinern und auch keine Debatte vom Zaun brechen, welche Betreuungsform besser ist, das ist sicher individuell verschieden.


    Dir und Elias wünsch ich alle Gute :troest

  • :sonne Zum Glück gibt es ja die verschiedenen Alternativen.


    Meinen Großen hätte ich nie in die Krippe packen können, die Kleine hingegen schon.


    Und es ist ja auch schön, dass die Minis auch schon in dem Alter eine eigene Persönlichkeit haben. Unsere Aufgabe ist es halt, diese zu erkennen und entsprechend die besten Lösungen dafür zu finden.


    :wink



    Karen

  • @ Karen:


    Vielleicht habe ich mich da etwas unglücklich ausgedrückt. Mit 5 Monaten lernt man natürlich noch nicht das soziale Verhalten.


    Was ich eher meinte, ist das miteinander in so einer altersgemischten Gruppe und eher auch für die etwas Größeren. So ein Kind, was da reinwächst von Anfang an, lernt eine ganze Menge von den Größeren und irgendwann gehört es selbst zu den Größeren.


    Was war meine Tochter mächtig stolz, als sie zur Vorschulgruppe gehörte und jetzt die Große war.


    Viele Grüße
    J

  • vielen dank für eure meinungen bis jetzt...also in unserer krippe hat elias eine sog.eingewöhnungsmitarbeiterin,die sich in den ersten wochen um uns kümmert und dann auch weiterhin für dinge wie wickeln,essen und als erste ansprechpartnerin da ist...sie ist aber immer nur bis eins da und elias wird erst gegen zwei abgeholt,also müssen wir dann zwangsläufig wenn er eingewöhnt ist auch noch mit den anderen zurechtkommen...ich weiß nicht wie das so klappt...er ist im moment nunmal der kleinste und da mach ich mir ein paar gedanken drum,weil ich heute nachmittag mal alle kinder gesehen hab(eltern-kind-nachmittag) und das durchschnittsalter so bei 1 1/2 und 2 liegt,dass er dann zu kurz kommen könnte...haben nämlich gerade eine phase hinter uns in der eine woche lang mit seinen zähnchen zu tun hatte und nur gequengelt u geweint hat und sich fast nur auf meinem arm beruhigen ließ...ich stell mir sowas halt schwierig vor...
    auf der anderen seite denke ich auch dass die erzieher dort erfahrung mit so kleinen haben,da so einige kinder dort mit nem halben jahr aufgenommen wurden oer auch schon eher und ich mich einfach nur schwer tue loszulassen...das mit dem schnuffeltuch werde ich dann mal so machen,denn damit schläft er auch gerne ein abends...
    mann,wieso ist das nur so schwer wenn man alleine ist und nicht anders kann als die kleinen abzugeben... :flenn :flenn :flenn
    so,werd nun meine erkältung auskurieren und ein bad nehmen und dann sieht die welt morgen schon besser aus und ich kann wieder etwas positiver denken...
    lieben gruß nadine

  • Kopf hoch, Nadine :troest


    Loslassen muss Frau immer üben. Das geht noch, bis er irgendwann das Haus verlässt.


    Jetzt kurier dich erstmal aus und du wirst schon einen Weg finden, dass du und dein Wurm glücklich wirst.


    Auch Hut ab, dass du dein Studium machst. Da gehört schon viel dazu. Das soll dir mit Kind erstmal einer nachmachen.


    :wink



    Karen

  • hallo knopf,


    erstmal gute Besserung und ich kann deine Bedenken sehr gut nachvollziehen. Meine Tochter "muss" auch ab Feburar 08 in die Kinderkrippe, und ich mag jetzt schon gar nicht daran denken.


    Mach mir auch viele Gedanken, aber es nützt ja nichts, Mama muss Geld verdienen.......


    Ich kämpf gerade noch ob ich 25 oder 30 Stunden arbeiten gehen. Und hab schlaflose Nächte. Möchte meine Kleine am liebsten gar nicht weggeben....


    vieeeel Glück und Kraft!


    Kopf hoch :strahlen :knuddel

    Mit einer Weisheit, die keine Tränen kennt,
    mit einer Philosophie, die nicht zu lachen versteht,
    und einer Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt,
    will ich nichts zu tun haben.

    (Khalil Gibran)