Der Ex - schon wieder.

  • Hallo


    Ich verzweifle hier langsam. Am UmgangsWE hat Ex mir ja nebenbei gesagt, dass er wegen eines Tumors operiert werden wird. Er habe leichte Bedenken - das heißt übersetzt, er hat richtig Angst. Eine Info, die ich nicht haben wollte, ich habe auch nichts gefragt. Ich will nichts mehr wissen. Er fragt nichts. Und ich habe zu oft im letzten jahr gehört "None of your business". Warum also jetzt diese Info, hingeworfen?


    Dann will er den eben erst erstellten und schon nicht regelmäßig eingehaltenen Umgangsplan schon ausdehnen. Ich finde, er soll erstmal die geplanten Tage einhalten. Auf Kinds Frage, warum Papa nicht hier wohnt, hatte er keine Antwort. Später ließ er mich wissen, er fühle sich schlecht, nicht geantwortet zu haben. Er habe ein schlechtes...(hier darf ich einsetzten, ob er Gewissen oder was auch immer meint).


    Bezüglich der Scheidung läuft nichts. Sein eigener Anwalt meint, er hätte den Eindruck Ex sei psychisch stark angeschlagen. Meine Anwältin schreibt jetzt mal wieder den Verbindungsoffzier an. Er kann nicht einerseits fordern, andererseits verschleppen. Im November wird er versetzt, bis dahin sollten Dinge geregelt sein.


    Nun fliegt er hier eben über's Haus. Ich bin genervt, Kind natürlich völlig begeistert und hin und her gerissen. Ich mag nicht mehr. Ich will meine und Kinds Ruhe. Was soll denn das?! Angeben? Stalking aus der Luft? Einfach nur Kind sehen? Ich bin überfordert, müde der Auseinandersetzung. Wie mache ich ihm jetzt also höflich klar, mich in Frieden zu lassen? Es tut weh. Ich will endlich zur Ruhe kommen. Ich mach und tu für Kind und die Vaterbeziehung. Aber irgendwo - wo bleibe ich dabei? :kopf


    Gruß

  • Auch wenn ich dir sonst keine Tipps oder sonstwas geben kann.... möcht ich :troest wenigstens trösten!


    Es kann echt an die Substanz gehen, wenn man sich immer wieder bemüht... und alles einseitig bleibt. :troest

  • So ne Tumorgeschichte macht höllische Angst - auch wenn der Eingriff selber "Routine", ne "kleine Sache" ist - da steckt ja deutlich mehr dahinter.
    Sowas macht neben der Angst auch nachdenklich - was die erweiterten Umgangswünsche angehen kann. ("Wieviel Zeit bleibt mir noch mit dem Kind?")


    Ich würde sagen, man muss nicht psychisch krank sein, um mit so ner Diagnose die Prioritäten anders zu gewichten und was die Scheidung angeht nix auf die Reihe zu bekommen.

  • Spring doch über deinen Schatten und lass ihn sein Kind sehen so oft er will. Wer weiß wirklich noch, wieviel Zeit er noch hat. Vielleicht beruhigt ihn die Anwesnheit seines Kindes ein wenig und hilft ihm sich besser zu fühlen oder schneller gesund zu werden. Die Scheidung können auch eure Anwälte regeln. Zeig ihm etwas Menschlichkeit.