Psychoterror pur statt friedlicher Trennung

  • Noch mal die Vorgeschichte in Kurzform:
    Meinen Mann (49 J.) kenne ich (38 J.) seit 20 Jahren, seit 18 Jahren sind wir zusammen und seit 14 Jahren verheiratet.
    Vor einigen Monaten hat mein Mann gesagt, dass er sich von mir trennen will. Als Grund sagte er gar nichts, da das aber aus heiterem Himmel für mich kam, hab ich meine Schwester dazugeholt (sie kann recht energisch sein *g*) und er hat dann einige Gründe genannt, die für mich aber nicht recht nachvollziehbar waren. Versprechungen gab es einige: Die Kinder (w, knapp 14 J. und m, knapp 9 J.) dürften bei mir bleiben. Er betonte, dass er sich friedlich trennen und mir "nicht finanziell schaden" will. Wenn es ihm möglich wäre, würde er mehr Unterhalt für die Kinder zahlen. (Er ist z. Z. noch arbeitslos.) :laber

    Wohnsituation zur Zeit:
    Vor knapp 2 Jahren haben wir ein Haus gemietet, 6 Zimmer, 160 qm, voll unterkellert, 1000 qm Garten, Kaltmiete 1.050 Euro. Zu der Zeit hat mein Mann noch gut verdient, war also kein Problem. Seit seiner Arbeitslosigkeit bin ich erst halbtags und seit Anfang diesen Jahres ganztags arbeiten gegangen. Das Haus kann keiner von uns beiden allein halten, wir müssen also beide ausziehen. Nach der Trennung fing ich an, nach einer Wohnung für die Kinder und mich zu suchen. Das fand er nicht gut, kam sich rausgeschmissen vor. :radab Er machte dann den Vorschlag, er zöge in den Keller (hat dort sein Arbeitszimmer, das ein vollwertiges Zimmer ist, WC und Dusche) und ich bleibe mit den Kindern hier oben. Eine Weile hab ich darüber nachgedacht, denn für die Kinder hätte es durchaus einige Vorteile.


    Mediationsgespräch:
    Vor 2, 3 oder 4 Wochen (sorry, genaues Datum fällt mir grad nicht ein) waren wir bei einer Trennungsberatung/Mediation bei einer Familienberatungsstelle, weil es zwischen Vater und Tochter dauernd Streit gab und mich das sehr belastet hat. (Diese haben danach auch nachgelassen.) Als Trennungsgrund nannte er in der Mediation "ich hab dich nie geliebt". Obwohl ich das als sehr kränkend und verletztend empfand, habe ich dort nichts dazu gesagt. Es ging dort ja nicht um uns, sondern um die Kinder. Auch in diesem Gespräch sagte er, dass die Kinder bei mir bleiben können, er eine friedliche Trennung will und möglichst noch mit mir befreundet bleiben möchte. Ich betonte dort, dass ich den Umgang Kinder und Vater gern relativ flexibel regeln würde - zwar durchaus "feste" Termine, aber ansonsten könnten sie aus meiner Sicht gern jederzeit zu ihm, wenn sie wollen. Die Kinder würde ich ihm auch nie vorenthalten, denn das würde ich den Kindern nicht antun wollen, die beide an ihm hängen. Es wäre zwar möglich, dass ich ihn eine Weile nicht sehen wollte, aber dann würde ich die Kinder zu meinen Schwiegereltern bringen und er kann sie dann da abholen - oder sie fahren zu ihm, sind ja beide recht selbständig.


    Situation zur Zeit:
    Die Trennung hab ich - aus meiner Sicht - schon ganz gut verarbeitet und auch akzeptiert. Selbst wenn er wollte, würde ich die Beziehung nicht mehr aufnehmen wollen.


    Vorletzten Donnerstag fuhr er für eine Woche nach Bremen zu einem Kumpel, den er bei seiner Schulung (Januar bis Juli) kennen gelernt hat. Seit Mittwochabend ist er wieder da - und seither ist hier Kampfgebiet. Ich baue total ab, denn das belastet mich zusätzlich. Ich arbeite Vollzeit, mache 99 Prozent vom Haushalt, kümmere mich um die Kinder, miste aus und packe schon mal einiges für den Umzug ein (hab noch keine Wohnung). Aktivitäten von seiner Seite: So gut wie keine. Urlaub hatte ich in diesem Jahr nur die paar Tage Resturlaub vom letzten Jahr. Nachts bringe ich es auf ca. 4 Stunden Schlaf, danach bin ich wach und schlafe nicht wieder ein.


    Donnerstagabend kam es dann zu einem Riesenkrach. Er hat sich am Mittwochabend mit unserer Tochter unterhalten. Seither scheint sie ihm total hörig zu sein. Sie macht allen anderen gegenüber total zu, auch meiner Schwester, die für beide Kinder sonst immer "der Star" war - man kann kein vernünftiges Wort mehr mit ihr wechseln. Jetzt auf einmal will sie zu ihm ziehen.


    Ich war unten bei ihm, um dieses Thema und anderes einmal in Ruhe mit ihm zu besprechen. Ein Gespräch in Ruhe war leider nicht möglich, stattdessen gab es einen riesigen Krach. Er versteht allerdings überhaupt nicht, wo das Problem für mich liegt. Ich sagte, dass ich es nicht okay finde, dass er sich nicht an die bisherigen Absprachen hält, darauf kam nur "wenn sie bei mir wohnen will ist das okay" und auf meine Frage, warum er die beiden Kinder trennen will, "dann nehme ich ihn eben auch". Meine Aussage, dass es doch wohl nicht sein kann, dass er mir jetzt auch noch die Kinder wegnehmen will, wurde nur mit einem Schulterzucken beantwortet.


    Weiterhin behauptet er nun plötzlich, dass er die Kinder nie wieder sehen würde, wenn sie bei mir wären - das war für mich immer undenkbar, da müsste er sich schon einiges leisten, bevor ich überhaupt daran denken würde, den Umgang von "täglich möglich" auf "nur alle 2 Wochen" reduzieren würde - vom "total Entzug" mal ganz zu schweigen. Das könnte ich den Kindern nicht antun.


    Zudem sieht er nicht so wirklich ein, warum er für die Kinder Unterhalt zahlen soll, wenn er sie nicht bei sich hat. (Sein Arbeitslosengeld ist fast 1.000 Euro höher als mein Nettogehalt!) Dass er zusätzlich auch noch Trennungsunterhalt für mich zahlen muss, ist für ihn der Gipfel der Unverschämtheit.


    Ich hab es dann gelassen, mit ihm vernünftig darüber reden zu wollen - scheint momentan nicht möglich zu sein. Allerdings fragte ich dann noch, warum er mich 18 Jahre lang belogen hat und auch noch geheiratet hat, wenn er mich doch nie geliebt hat - und ob er überhaupt eine Ahnung hat, was er mir damit angetan hat (oder sinngemäß, so langsam geht mir der Stress und Schlafentzug auf mein Kurzzeitgedächtnis). Okay, mag ein Fehler sein, sowas zu fragen, aber ich wollte es halt wissen. Darauf wieder nur ein verständnisloser Blick und ein "Wieso, ich hab mich doch damit mehr bestraft als dich?"


    Danach hab ich dann gewagt, klarzustellen, dass ich nicht möchte, dass wir noch zusammen wirtschaften - Wäsche waschen, einkaufen usw. - sondern eben richtig getrennt. Warum ich das möchte, sieht er nicht ein, aber nach einer Viertelstunde hat er das zumindest akzeptiert - zumindest waren wir heute getrennt einkaufen.


    Seit dem Streit läuft hier allerdings ein Psychoterror gegen mich - von Vater und Tochter. Mir scheint, sie wollen mich hier rausekeln, damit er mit der Neuen (die gibt es garantiert, er ist heute abend nämlich irgendwann heimlich verschwunden und hat sich auch bei der Großen nicht abgemeldet) und den Kindern hierbleiben kann. Falls das der Plan ist, wird er aber nicht aufgehen, denn ich kann auch recht hartnäckig sein - irgendwie stehe ich das schon durch...


    Eines weiß ich allerdings bereits jetzt: Friedliche Elternebene werde ich weiterhin versuchen, aber Freundschaft - ich denke nicht.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

    Einmal editiert, zuletzt von Haselmaus ()

  • hallo,
    mach dir bitte ein gedächnisprotokoll! viel mir auf, weil dir die zeit der mediation fehlt. zb. einfach nur datum X ab jetzt getrennt einkaufen. so eine kleine gedächnisstütze ist mitunter sehr wertvoll. ihr steht am anfang, da kommt noch mehr.


    ist der zeitpunkt der trennung irgendwo schriftlich fixiert? nicht, dass euer trennungsjahr ewig dauert, weil der zeitraum nicht nachzuweisen ist.


    zu mehr reicht mom. die zeit nicht.

  • Hallo Haselmaus :troest
    das tut mir sehr leid,das es jetzt so bei euch abgeht.
    So wie du schreibst,kann ich nir sehr genau vorstellen warum er eure Tochter möchte.So müßtest du für die Tochter Unterhalt an ihn zahlen!Er dann für euren Sohn an dich und schon gleicht sich alles aus!
    Das Thema habe ich gerade bei meiner Kollegin Hautnah mit erlebt.
    Er verspricht jetzt bestimmt deiner Tochter das blau vom Himmel.
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und sehe zu das du da rauskommst.
    Vielleicht klappt ja auch noch das Gespräch mit deiner Tochter.
    Lg Petra :troest

  • Hallo!
    Jaja der liebe Vorsatz einer friedlichen Trennung. Ich glaub man beschließt das ohne das beide Parteien überhaubt erahnen, was emotional auf einen zukommt.
    So wie du etwa habe ich das auch erlebt, nur die Kids wollte mein Ex nie. Aber Terror ohne Ende gemeinsam im Haus, bis er eines Tages handgreiflich wurde und mich rausgeworfen hat. Ich die Polizei angerufen. Die nahm im dann den Haustürschlüssel ab! :brille Den hat er von mir auch nie wiederbekommen. Erspar dir solche Eskalationen und such dir ganz schnell ne Wohnung. Erfahrungsgemäß gehts den meißten Männern nur ums Geld, Haus, Auto etc und nicht um die Kids. Durch den Abstand könnt ihr vielleicht einen Weg finden "freidlich" eine Trennung durchzuziehen.
    Und das mit dem Trennungszeitpunkt festlegen ist echt wichtig! Gedächnissprotokolle ebenso, sonst glaubt man irgendwann man spinnt.
    Erst mal Kopf hoch und seh zu das du mehr schläfst, auf dauer macht einen der Schlafentzug mürbe.
    Warst du schon beim Anwalt? Jugendamt?
    Lg Lichtengel

  • Wenn die Tochter lieber beim Papi wohnen will, wo ist das Problem? Sie ist schließlich alt genug darüber zu entscheiden. Du müßtest dann für sie Unterhalt zahlen, und Dein Partner für Deinen Sohn.



    Meine Aussage, dass es doch wohl nicht sein kann, dass er mir jetzt auch noch die Kinder wegnehmen will, wurde nur mit einem Schulterzucken beantwortet.


    Wieso sind es Deine Kinder? Du möchtest die Kinder, gestehst selbiges Deinem Partner aber nicht zu? :schwitz



    Das er bei der Meditation gesagt hat, er hätte Dich nie geliebt, ist natürlich nicht schön, aber wie soll eine Mediation erfolgreich sein, wenn die Wahrheit nicht auf den Tisch kommt?

  • Hallo Haselmaus,


    na das hört sich alles ja nicht so dolle an. Da kommt noch einiges auf Dich zu.


    Ob er nun Unterhalt zahlen will oder nicht, das kann er nicht entscheiden, das wird festgelegt, da solltest Du auch zum JA und eine Beistandsschaft einrichten lassen.


    Was allerdings den Umschwung mit der Stimmung Deiner Tochter betrifft solltest Du versuchen herauszufinden. Wie Du schreibst war das vorher ja nicht so, ergo ist da was passiert, erzählt worden und das muss ans Tagslicht.


    Natürlich wird es so, das die Tochter mit 14 frei entscheiden kann wohin sie geht, daran kannst Du nichts ändern. Sogar der 9 jährige hat ein Mitbestimmungsrecht ! Wobei mir Deine Geschichte halt so vorkommt als ob diese Entscheidung nicht frei ist, sondern gelenkt wird von Deinem EX.


    und...in diesen Situationen musst Du wohl mit allem rechnen, auch damit das er sich die Kinder nehmen möchte.


    LG


    celtic

  • Ich bin auch ein Scheidungskind und fand es gut, dass ich
    alleine entscheiden durfte, wo ich bleiben mag. Dennoch
    war es dem Richter wohl egal, und man sprach mich nach
    dem damaligen DDR Scheidungsrecht meiner Mutter zu, da
    man keine Geschwistertrennung vornehmen wollte, da ich
    erst 9 war.


    Mit 12 dann durfte ich zu meinem Vater und stellte schnell
    fest, dass die Versprechen die er mir während des Scheidungs-
    krieges meiner Eltern nicht einhielt. So wurde mir klar, dass ich
    eigentlich nur das Rachobjekt war. Mein Vater gab zu, dass es
    ihm nur um Rache ging, sodass ich zurück zu meiner Mutter
    wollte. Das ging aber nicht, denn sie hatte das ABR abgegeben.
    Mein Vater rückte es nicht wieder raus.


    Ich zog freiwillig ins Heim und danach in eine WG. Ich bin heute
    froh, dass ich diesen Weg gewählt habe, dennoch hoffe ich
    für meine und auch für alle anderen Kinder, dass ein solcher
    Weg erspart bleibt.


    LG cc

  • Ich bin auch ein Scheidugnskind - und hatte auch die freie Wahl zu wem ich gehen möchte.


    Meine Vater kannte ich ehrlich gesagt bis dahin kaum, da ich ihn nie allzu oft gesehen hatte, da er sehr viel arbeiten war.


    Nach der Trennung meiner Eltern zog ich zu meinem Vater, weil ich dachte: "cool, der ist eh nie zuhause und bekommt nix mit und ich kann machen was ich will" - pustekuchen.


    Ich habs grade mal nen paar monate bei ihm ausgehalten, bis ich zurück zu meiner Mutter gegangen bin. Zu meinem Vater habe ich seitdem kaum ein Verhältnis mehr - obwohl ich das vorher auch nie wirklich hatte.


    Habe sehr schnell festgestellt, was ich an meiner Mutter hatte. Ich denke wenn du deinen kindern die eigene Entscheidung und Erfahrung "vorenthälst", werden sie dir das sehr übel nehmen - wenn du pech hast ihr ganzes leben lang. Beeinflusst er sie, werden sie das sehr schnell merken. Vertrau deinen Kinder und lass sie los. Nur dann können sie auch zu dir zurückkommen.
    Nimm ihnen die Angst sich für immer entscheiden zu müssen und sag ihnen, das wenn irgendetwas ist, sie immer zu dir zurückkommen können, das du immer für sie da bist, das du sie liebst, egal wo sie wohnen und ihnen nicht böse bist wenn sie zum papa gehen wollen.
    Denn sonst - auch wenn es bei papa nicht ist wie er ihnen versprochen hat - könnten sie Angst oder Hemmungen haben, zu dir zu kommen und dir zuzugestehen, das ihre entscheidung ein irrtum oder fehler war... und fressen es in sich hinein und leben "unglücklich" weiter beim vater.


    Lg Nicole

    Geld verdirbt nicht den Charakter, sondern bringt das wahre Gesicht zum Vorschein.

  • Hallo Haselmaus
    Ich kann dich verstehen ich wäre fix und fertig wenn mich sogar meine Kinder im Stich lassen würden.Wahrscheinlich hast du dich ausschließlich um dessen Wohl gekümmert in eurer Ehe wie das ja nun meistens so ist immer macht Mama und dann sowas.
    Warte erst mal ab.Es wird nie so heiß gegessen wie gekocht wird. Der spinnt wohl ein bischen.Versuche dich nicht aufhetzen zu lassen.
    Versuch ruhig zu bleiben .Schick deinen Mann zum Psychiater den braucht er wenn er sowas sagt.
    Gruß A.

  • s3k
    Das Gedächtnisprotokoll schreibt meine Schwester für mich - ich will mir nicht ausmalen, was passiert, wenn er das hier findet. Die Mediation beschränkte sich auf einen Besuch, bei dem wir uns halt Tipps geholt haben, wie dieser Konflikt zwischen Vater und Tochter beendet werden kann. Über mehr wurde da auch nicht geredet bzw. nur als „Einleitung“, mehr war ja auch noch nicht nötig.


    Der genaue Trennungszeitpunkt ist noch nicht schriftlich fixiert, müssen wir aber demnächst machen, da der Kita-Gutschein für den Hort meines Sohnes abläuft und für die Verlängerung eine „Trennungsbescheinigung“ oder so nötig ist. (Wenngleich ich immer noch nicht rausgefunden hab, wo ich die herbekomme. Alternativ würde denen auch die Ummeldebescheinigung ausreichen, aber ich hab noch keine neue Wohnung.)



    @petkay:
    So sehe ich das auch, es geht ihm überwiegend um das Geld. Ich weiß zwar, dass die beiden sehr aneinander hängen, aber so im „Alltag“ kümmert er sich ja kaum. Daher denke ich auch, dass es sinnvoller ist, wenn sie bei mir wohnen und - von mir aus auch täglich - zu ihm fahren können. Ausgleichen würde es sich wohl trotzdem nicht, denn wenn er einen Job hat, verdient er locker 4 x so viel wie ich - und an mich müsste er wohl auch noch zahlen.
    Momentan lasse ich sie lieber in Ruhe. Ich hab ja seit heute den § 5-Schein, der auf die Kinder und mich ausgestellt ist, da wird sie wohl oder übel mit umziehen müssen.



    Lichtengel:
    Ich bin seit März auf Wohnungssuche, hab aber bisher noch nichts gefunden. Dadurch, dass ich meiner Tochter keinen 5. Schulwechsel zumuten möchte, ist mein Suchradius etwas eingeschränkter. Streit um Haus und Auto fällt bei uns zum Glück weg, das Haus ist gemietet und ein Auto hatten wir nie.
    Die Sache mit dem Schlafen - tja, schön wär’s, aber ich bin nach 4 Stunden tatsächlich wieder hellwach.
    Anwalt hab ich noch keinen, beim Jugendamt war ich auch noch nicht - bisher hatte ich ja keinen darin gesehen, klappte ja auch so...



    Radex:
    Das Problem ist, dass ich zum einen nicht glaube, dass dieser Wunsch tatsächlich von ihr kommt. Das andere Problem ist, dass mein Mann evtl. einen Job annehmen muss, bei dem er wochenlang woanders ist. Zudem wird er kaum einen Arbeitgeber finden, bei dem es ausreicht, morgens anzurufen und zu sagen, er kann nicht kommen, weil irgendwas mit den Kindern ist. Diese Flexibilität habe ich, ich kann mir notfalls auch die Arbeit nach Hause schicken lassen.
    Ich gestehe ihm durchaus zu, dass er an ihnen hängt, sie tun es ja umgekehrt auch. Allerdings weiß ich auch, wie der „Alltag“ ausgesehen hat, wenn er mit den Kindern allein war - und das war vorübergehend okay, aber auf Dauer...


    In der Mediation ging es nicht um uns, sondern nur um die Kinder bzw. unsere Tochter. Wir waren auch nur einmal ca. 1 Stunde da. Zudem kommt es nicht nur darauf an, was man sagt, sondern auch WIE man das sagt. Abgesehen davon ist es mir ein Rätsel, warum man jemanden heiraten sollte, den man nicht liebt bzw. „nur die kleine Schwester“ sieht.



    @Celtic:
    Klar kann er das nicht frei entscheiden, ob er Unterhalt zahlen will oder nicht. Ebenso hatten die Kinder sich bereits entschieden, dass sie bei mir bleiben wollen - auch deshalb, weil ich sicherstellen kann, dass ihnen die gesamte Familie erhalten bleibt.
    Ich denke, er hat bei der Jobsuche nicht so ganz die „freie Auswahl“, denn gerade im Computerbereich werden einem mit 50 Jahren die Jobs nicht gerade hinterhergeworfen. Er überlegt auch, evtl. in ein anderes Bundesland zu ziehen oder auszuwandern - Hauptsache, er hat wieder Arbeit.



    Nanuka:
    Ich weiß, dass ich keine Chance hätte, sie „festzuhalten“ - das würde ich aber auch nicht tun. Leider sehe ich für sie keine Vorteile darin, bei ihrem Vater zu wohnen, sie haben mehr Zeit mit ihm zusammen, wenn sie ihn besuchen - von mir aus auch gern täglich.




    @angelina13:
    Stimmt, die Alltagssachen hab ich immer gemacht. Was meinst Du mit "wenn er sowas sagt"?

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern