Hallo,
also, man liest sehr oft nur frustrierte Berichte, bisweilen bis zur Hoffnungslosigkeit, was die Jobsuche angeht. Ich kenne das selber auch, habe auch fast 2 Jahre gesucht...und möchte hier einfach auch mal Mut machen, daß man nicht aufgibt...
Ich hab mit Beginn der SS aufgehört zu arbeiten, nach der Trennung war ich entsprechend ein paar Jährchen raus....nach der ersten schwierigen Zeit hab ich mich aufgerafft , um wenigstens ne Halbtagsstelle zu bekommen um meinem Ex nicht zu sehr auf der Tasche zu liegen....das gelang mir nach unzähligen Absagen grad an nem Tag, an dem ich wieder total frustriert von nem Vorstellungsgespräch kam-die wollten ne Ganztagskraft, die flexibel ist....ich schlecht gelaunt nach Hause, fand im Internet ne Stelleanzeige, es wurde ne medizinische Schreibkraft gesucht. Na, besser als gar nichts, dacht ich mir (bin gelernte AH und Kauffrau) und rief da an. Konnte direkt zum Vorstellungsgespräch kommen und hatte 2 Tage später den Job.
Nach 2 Monaten wurde ich in immer mehr Bereiche eingearbeitet, aufgrund meiner Vorkenntnisse und meiner Bereitschaft zu Überstunden schaffte ich innerhalb eines Jahres den Sprung nach ganz oben. Mittlerweile bin ich 2 Jahre da, stehen über mir Geschäftsführer und eine Kollegin-wir sind ein super Team. Da ich in alle Bereiche eingearbeitet bin bin ich überall einsetzbar. Ist manchmal stressig, wenn viele Leute ausfallen, aber es gibt ein gutes Gefühl.
Nun- ich war imemr zu Überstunden bereit, die mein Chef auch auszahlt. Stand immer parat, hab mich mit Fieber zur Arbeit geschleppt und meine Tochter in einem anderen Kindergarten damals untergebracht, da sie dort andere Öffnungszeiten haben. Da ich damals eine halbe Stunde gefahren bin zur Arbeit und im alten KiGa nur von 8-12 war, klappte das da nicht, sie fand das aber alles prima, der neue gefiel ihr, weil sie dort auch Freunde hatte und die Zeiten waren von 7-17 Uhr. Mittlerweile bin ich an meinen Arbeitsort gezogen, die Einschulung brachte das mit sich und mein Chef sieht, das ich alles tue, um flexibel zu sein. Soll heißen- Einsatz, so weit es geht, sollte da sein. Nicht gleich beim kleinsten Shcnupfen krank sein.
Der Einsatz lohnt sich-mein Chef sieht, daß ich grad als Alleinerziehende auch noch zur Arbeit kriechen würd und als ich letuztes Jahr ne Blutvergiftung hatte, mussten sie mich quasi zwangsentfernen aus der Arbeit;-) Er lohnt den Einsatz mit einem unbefristeten Vertrag(ich bin neben meiner Kollegin die Einzige) und dem Auszahlen der Überstunden. Sowie meinem Wunsch nach mehr Stunden, das wird im nächsten Jahr kommen..
Sicher ist es manchmal stressig. Ich bin eigentlich eine total penible im Haushalt, lasse aber nun mal alle 5 grade sein, da ich nach der Arbeit voll für meine Tochter da bin.....und sie ist viel ausgeglichener und ich auch zufriedener.
Was ich damit alles sagen will? Es kann auch anders aussehen, niemals aufgeben....sicher, ich hatte ein mega Glück.....nebenbei sind alle Kollegen super, selbst mit Vorgesetzten duzt man sich, ist für mich wie eine zweite kleine Familie, obgleich es ein recht großer Betrieb ist, eine Rehaklinik eben...die Arbeit macht-auch wenn es oft stressig ist, wenn mal wieder manche krank sind- super Spaß....und man ist viel zufriedener....ich kann mir nicht mehr vorstellen, zu Hause zu sitzen, ich werd ja schon nach ein paar Tagen Urlaub nervös....*lach*mal sehen, ich hab jetzt 3 Wochen- das erste Mal seit 2 Jahren, daß ich mehr als ne Woche am Stück habe-und weiß gar nicht, wie ich das aushalten soll;-) Aber ich bin guter Hoffnung, das das Telefon geht;-)
Gebt niemals auf und bringt Einsatz- es zahlt sich aus, alleine schon durch die Zufriedenheit und die Bestätigung, einfach das Gefühl, etwas wirklich geleistet zu haben. Klar weiß man manchmal nicht wo vorne und hinten ist. Und wenn ich- wie heute-ne Mutter stöhnen hör "mensch, mein Mann ist heute nicht da, war das ne Rennerei", die nicht mal arbeitet, da lach ich nur in mich rein und sag heimlich"tausch Du mal ne Woche mit mir und Du gehtst unter".
Ist doch wahr;-)
An alle Jobsuchenden hier: Irgendwann habt ihr Glück, gebt niemals auf...