Sollte ich eine Kur beantragen und wie läuft die dann ab?

  • Hallo Ihr Lieben,
    ich bin jetzt langsam an dem Punkt, wo ich sehr deutlich merke, daß mein Akku leer ist und befürchte, daß ich irgendwann demnächst einfach mal umkippe, möchte also die Notbremse ziehen, weiß jedoch nicht so genau , wie.
    Ich habe keine akuten Beschwerden , mit denen ich zum Arzt könnte, nur folgendes "anzubieten":
    -Kann nicht mehr schlafen, selbst wenn ich könnte
    -Ernähre mich nur noch unzureichend, meist morgens 1 Brot, abends 1 Brot und zwischendrin Unmengen Schoki, dazu 2 Tassen kaffee und gut(Zeitmangel, Erschöpfung? keine Ahnung..., inzwischen etwa 10kg zuviel)
    -Rückenschmerzen, allerdings nur leicht, aber total verspannt
    -Schwindel, wieder leichte Panikattacken, Atemnot, habe wieder angefangen zu rauchen, was mir gar nicht bekommt, aber schaffe den Absprung nicht wieder
    -bin ständig unter Strom und nicht mehr inder Lage mich zu entspannen
    und , was für michpersönlich das Schlimmste ist, ich reagiere inzwischen gereizt auf meine beiden Süßen an Stellen, an denen es völlig unpassend ist und warte manchmal sehnsüchtig auf den Moment , wo beide schlafen.(wenn sie es denn tun...)


    Meine Große ist im Moment zu 80% bei mir, weil ihr Papa bescheidene Dienstpläne hat, und der Vater der Kleinen hat sich seit einem halben Jahr völlig ausgeklinkt (ich glaube, vor zwei Monaten war er mal eine Stunde mit ihr spazieren, jetzt war er schon seit fünf Wochen nicht mehr da :nawarte: )
    Das kommt mit dazu, diese Beziehung also gescheitert, denke ich...


    Mein Arzt sagt, ich sei kerngesund und solle autogenes Training probieren :hae:
    Unterstützung von meinen Eltern bekomme ich mehr mental aufgrund der Entfernung und ihres Alters, sonst keine Entlastung durch irgendwen, bin Vollzeit berufstätig, 5STD im Betrieb, Rest zuhause abends, läßt sich nicht reduzieren aufgrund der finanziellen Enge und Altlasten


    Ich denke nun über eine MUKI-Kur nach, hab aber keine Ahnung,ob ich sie bekommen würde und wie das dann abläuft.
    Hat man da tatsächlich die Chance, mal auszuspannen und zur Ruhe zu kommen. Ich möchte natürlich beide Mädels mitnehmen und stelle mir so Fragen ,wie: Wie krieg ich da meine Wäsche gewaschen, wie läuft das mit dem Essen mit den kindern usw. usf. also so ganz praktische Überlegungen.
    Bleibt da tatsächlich noch Zeit für mich um wieder aufzutanken?
    Mir fällt im Moment nichts anderes ein als das.


    Für Hilfen oder Ratschläge wäre ich Euch sehr dankbar


    LG minimotte

  • Du hast das klassische Indikationsbild für eine Kur. Geh zu Caritas, DRK oder ähnlichen, die haben oft eine Kurberatung, die Dir helfen, Formulare auszufüllen und die wissen auch, was der Arzt in den Antrag reinschreiben muss.


    Deine Kids bekommst Du in dem Alter mit - entweder als reine Begleitperson doer als eigene Patienten, wenn etwas behandlungsbedürftiges vorliegt.


    Die Kinder werden in den Kliniken betreut, während Du Deine Behandlungen hast, oft tagsüber von ca. 8 - 12 und 14- 17 Uhr. Essen ist oft so geregelt, dass bestimmte Mahlzeiten mit Dir, andere in der Gruppe eingenommen werden. Waschmaschinen und Trockner sind i.d.R. vorhanden.


    Ja, Du kommst schon zum Ausspannen, aber Urlaub ist das nicht. Du hast ziemlich dicht gedrängte "Termine" - z.B. Massagen, Gymnastik, Walking, Gesprächsgruppen, Anti- Stress Training, Rückenschule - unendliche Möglichkeiten. Du nimmst aber auch sehr viel mit.


    Tu es - stell den Antrag - so wie Du Deine Situation schilderst, ist das für Dich sowohl richtig als auch erforderlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Pritzi ()

  • Das hört sich sehr nach Burn-Out an - was schon eine Indikation für eine Mutter-Kind-Kur wäre.
    Aber dann muss dein Arzt mitziehen - solange der meint, dass du mit autogenem Training alles hinbekommst, wird dir keine Krankenkasse eine Kur genehmigen :(


    Was dort das Waschen etc angeht, ist für gewöhnlich kein Problem - und normal sind die Kinder dort in der Betreuung und so hast du auch mal Zeit, zu dir zu finden und einen oder mehrere Gänge runterzuschalten.


    Ich war schon 2 x zur Kur - und beide haben mir sehr gut getan! Nicht nur das Entspannen hat geholfen, auch die Gespräche und die Gymnastik...

  • Erstmal Danke für die schnellen Antworten :blume


    Urlaub wollte ich auch nicht machen, Pritzi :D , das mit den Terminen hab ich hier immer, also nichts neues , aber muß ich unbedingt WALKEN??? :scared


    Nein, im Ernst, daß das überhaupt kurbedürftig ist , beruhigt mich schon mal sehr , denn ich bin ja nunmal "kerngesund", da komme ich mir ein bißchen vor wie ein Hypochonder, deshalb war das gerade ein gutes Gefühl, die richtige Richtung zu haben , Danke Euch beiden.
    Ich denke schon, daß mein Arzt mitziehen wird, wenn er die Notwendigkeit begreift, sonst gehe ich einfach zu seiner Frau, die hat meinem Ex-Mann auch Burnout diagnostiziert und hat ein gutes Händchen dafür. Für mich ist vor allem wichtig, daß ich weiß, daß ich eine Auszeit brauche, dann schaff ich die restlichen Widerstände schon weg, ich muß nur davon überzeugt sein, und da ich sonst immer Stehaufmännchen bin, fällt es mir schwer , zu akzeptieren, daß es gerade nicht mehr geht


    Dann such ich mal nach einer Kurberatung... gibt es da Empfehlungen von Euch oder muß ich was bestimmtes beachten, wo ich hingehe?

  • Ich hab mit Caritas und DRK gute Erfahrungen gemacht.... Kommt halt auch darauf an, was in Deiner Wohnnähe vorhanden ist.

  • Kommt auch drauf an, welche Krankenkasse du hast ;) - manche Kurberatungen machen nichts mehr, wenn sie mit der Krankenkasse schlechte Erfahrungen gemacht haben :(


    Prinzipiell empfehle ich auch die Kurberatungen von den sozialen Trägern - und keine "comerzielle"



    Viel Glück für deinen Kurantrag!

  • Urlaub wollte ich auch nicht machen, Pritzi :D ,


    SO war das nicht gemeint, Hilfe, falsch rüber gekommen. Ich wollte nur sagen, dass es schon auch anstrengend ist, ich wollte nach den ersten 10 Tagen meiner Kur eigentlich heimfahren, weil ich so viel "Stress" hatte, dass ich gesagt habe, DAS kann ich auch zu Hause haben, da bin ich wenigstens in gewohnter Umgebung. Dass das Stress war, der am Ende positives bewirkt hat, hab ich DA noch nicht erkennen können.

  • Schon ok, ich bin nicht wirklich zartbesaitet, Pritzi, zumindest nicht sehr :lach , da freut man sich wenigstens wieder auf zuhause :sonne


    Ich bin übrigens bei der GEK, keine Ahnung, ob das nun positiv ist oder nicht und was bitte ist eine comerzielle Kurberatung? Wollen die Geld für die Beratung oder bekommen sie das für eine Vermittlung? Und danke für die guten Wünsche, abc-mutter,bin erstmal froh, daß ich weiß, wo ich anfangen kann

  • Vor 2 Jahren - glaube ich - hat es eine gesetzliche Änderung gegeben, seitdem gehen MuKiKuren wesentlich leichter durch, da ist es glaub ich egal, bei welcher Kasse. Kommerzielle kenn ich auch nicht. Am besten gehst Du zu DRK oder Caritas- die machen i.d.R. einen guten Job.

  • Also, ich war letztes Jahr über Weihnachten und Silvester in Kur.
    Es war herrlich.
    Ich hatte nur soviele Termine wie ich sie wollte. War es mit zu stressig, konnte man den Termin verlegen, oder absagen. Ich habe bei der Eingangsuntersuchung gleich gesagt, das ich nicht soviele Anwendungen haben möchte, dann lieber wenige die mir richtig helfen.
    Ich hatte oft Zeit in meinem Zimmer zu sitzen und musste mir dann echt ne Beschäftigung suchen. Also hab ich meine Wäsche gewaschen ;) oder "nach Hause telefoniert".
    Meine beiden Großen waren im Schulkinderhaus von 8- 17 Uhr durchgehend betreut und die Kleine im Kinderhaus (sie war noch nicht 3) von 8- 12.30 und ab 14 Uhr bis 17 Uhr dann wieder.


    Ach so, als Kurberatung hatte ich übrigens die Kurberatung Friesland. Die Frauen machen das alles ehrenamtlich, aber seeeehr gut. http://www.mukiku.de/
    Die haben auch ein Forum wo man sich informieren kann und wo verschiedene Erfahrungsberichte von versch. Kliniken stehen.


    Lg

  • Nochmal eine kurze Frage, bin gerade etwas verunsichert:
    Geh ich erst zum Arzt oder erst zur Beratung??

  • Kommt ein bisschen darauf an, wie zart besaitet Dein Arzt ist :D . Ich würde erst zur Beratung gehen, dann zum Arzt. Aber manche Ärzte fühlen sich dann auf den Schlips getreten. Im Grunde ist es aber egal.

  • Ich habe die Dame von der Caritas erst angerufen.


    Die hat mir die Anträge geschickt und damit gehe ich jetzt zum Arzt und mache danach
    einen Termin bei der Caritas.


    Gruß Annemarie

  • Da ich nicht sicher bin, wie zartbesaitet mein Arzt wirklich ist, :D hab ich heute wildentschlossen einen Termin für morgen gemacht, mal schauen, was er sagt...
    Außerdem tut es mir gut, wenn sich etwas bewegt

  • Ergebnisbericht:
    Mein Arzt wird mich unterstützen, will den Antrag aber erst im Januar stellen, da der sowieso wegen der Feiertage liegen würde und ich soll schonmal rausfinden, welche Anträge meine KK hat... Erstmal drei Zentner vom Herzen abgefallen, als er sagte : Ich kann mir
    das vorstellen, das ist ja wohl ein 24-STD-JOb ohne Pause....


    naja, gesagt-getan, hab dann die KK angerufen, Formular angefordert, soll heute noch rausgegangen sein


    Gleich den Papa der Großen noch angerufen und gefragt, ob er einverstanden ist, daß ich sie drei Wochen mitnehme , wenn es klappt und er ist :sonne

  • Kein Grund rot zu werden! Das hast Du gut und schnell hingekriegt. Bis ICH damals an dem Punkt war, sind Monate vergangen gewesen.....