Beiträge von OldIron

    Jetzt nichts vermischen, Sorgerecht + Sorge PFLICHT haben nichts mit Unterhalt und Umgangsrecht zu tun.
    Das sind drei verschiedene Fragen, die einzeln geregelt sind.
    Der Staat hat sich bisher nur mit dem Klassiker "Ehe" genau auseinandergesetzt, da diese Form in allen Fragen genau geregelt ist.
    Die anderen Lebens- oder Zeugungsgemeinschaften sind in ihrer Zusammensetzung, Entstehung und Auswirkung derart vielfältig, dass nur Einzelfallentscheidungen der Familiengerichte für praktikabel erachtet wurden.


    Das führte zu einer extremen Ungleichgewichtung, in der Ehe sind grundsätzlich beide Partner gemeinsam sorgeberechtigt und auch pflichtig.


    Bei nichtehelichen Gemeinschaften vom One-Night-Stand bis hin zur dauerhaften Partnerschaft hatte automatisch die Mutter das alleinige Sorgerecht und der Vater galt nicht als Vater (wie ein Ehemann), sondern als "Erzeuger".


    Das fanden einige Männer verständlicherweise diskriminierend, nämlich diejenigen, die sich um ihr Kind sorgen wollten.


    Bisher hatten diese Männer, wegen der Gesetzeslage, kaum eine Chance beim Familiengericht das geteilte Sorgerecht zu bekommen und waren auf den guten Willen der Mutter in dieser Frage angewiesen.


    Jetzt soll eine Rechtsgrundlage geschaffen werden, die den "Erzeugern" ermöglicht, in den "Vater" Status zu wechseln.


    Warum hat der Staat das bisher nicht unterstützt?
    Bisher ging man z. B. von dieser Idee aus:
    Ein Münchner und eine Hamburgerin treffen sich im Urlaub auf Korsika und zeugen ein Kind.
    Sie werden kein Ehepaar, sondern leben nach dem Urlaub getrennt weiter.
    Die Hamburgerin verstirbt 8 Jahre später - dann ist der Münchner (der im Extremfall sein Kind nie gesehen hat) plötzlich sorgepflichtig und muß sich eigentlich voll verantwortlich (und ohne Einzelfallprüfung durch das Jugendamt was für das Kind am Besten wäre) um das Kind kümmern.
    Schule, Aufenthalt usw., alles jetzt zu 100% seine Sache, ob er will / kann oder nicht.
    Das ist ein Stoff für den großen SAT1 Familienfilm aber in der Realität weniger praktikabel.
    Sinnvoll erschien dem Staat daher, eine Einzelfallprüfung durch das Jugendamt durchzuführen, wer für das Kind die Bezugspersonen wirklich sind.
    Das kann natürlich der "Erzeuger" sein, aber auch Opa und Oma oder der Lebensgefährte der Mutter, ihre Schwester usw.
    Die nächsten Bezugspersonen bekämen dann durch Empfehlung des Jugendamtes vom Familiengericht das Sorgerecht zugesprochen.


    Sicherlich ist nicht jeder geschiedene Ehemann, trotz automatischem Sorgerecht, der "Richtige" für das Kind, aber da will natürlich kein deutscher Kanzler dran rütteln.


    Die nächste Frage wäre:
    Warum könnten die "Erzeuger" das geteilte Sorgerecht wollen?
    Einen direkten Vorteil haben sie zunächst nicht davon, es ändert nichts am Aufenthaltsbestimmungsrecht (das wird zur Not vom Gericht geregelt und liegt in der Regel zunächst bei der Mutter) und nichts am Umgangsrecht (das ist für "Väter" und "Erzeuger" gleich) und erst recht nichts an der Unterhaltspflicht.


    Was der sorgende Vater umgeht ist die Prozedur beim Jugendamt (falls die Mutter warum auch immer ausfällt) nachweisen zu müssen, dass das Kind es gut bei ihm hat und in Konkurrenz zu Freunden der Mutter oder "Schwiegermüttern" zu treten.
    Auch hat er es z. B. wesentlich leichter zu verhindern, dass sein Kind in die "Privatschule der Gemeinschaft der gesegneten Bußfertigen" geschickt wird usw.
    Im Alltag hat das alles keinerlei Auswirkungen, normale Schul- und Kigawahl, medizinische Behandlungen oder Bankgeschäfte brauchen NICHT die Zustimmung beider Sorgeberechtigten.
    Falls aber der eine Sorgeberechtigte auf die Idee kommt einen entzündeten Blinddarm mit Heilgesängen der Azteken oder magischen Schneebällen der Inuit zu behandeln kann man schneller und erfolgversprechender Eingreifen.

    Hallo,


    ich bin ein freundlicher Junge und stehe auf Spielplätze , Fahrad fahren, Ball spielen, schwimmen gehen usw.


    Bei schlechtem Wetter spiele ich auch gerne drinnen, keine Angst, ich bin kein Rambo (aber schon 1,05 m) und komme mit anderen Jungs und Mädchen in meinem Alter gut zurecht.


    Die Wochenenden verbringe ich meist mit meinem Papa (der ist auch ganz okay) und suche auf diesem Weg andere Kinder (und ihre Papas oder Mamas) mit denen ich mich mal zum spielen verabreden kann.


    Praktischerweise hat mein Papa ein Auto mit dem wir Ausflüge zu interessanten Orten oder netten Leuten machen können.


    Mich kann man auch besuchen, habe bei Papa ein eigenes Zimmer und einen großen Garten zum toben.


    Also, meldet euch, damit mir nicht laaaangweilig wird.


    Gruß


    :-)

    Hallo,


    ist hier jemand aus der Region Gummersbach zu finden?


    Bin Wochenendpapa mit 3-jährigem Sohn und denke, dass auch andere "Einzelbetreuer/innen" nicht unbedingt Lust haben, immer alleine mit dem Kind los zuziehen.


    :wink

    Hallo,


    ich bin Wochenendpapa und fahre wegen des bescheidenen Wetters am Sonntag 08.11. von Waldbröl aus, ins McPlay in Freudenberg, damit sich mein Sohn (knapp 3 Jahre) müde toben kann.


    Wenn jemand Interesse hat mitzukommen, einfach melden.


    Gruß :winken: