Beiträge von juljos

    Die letzten beiträge waren inhaltlich hilfreich... zb dass ich viel auf mein kind projeziere und dass er die außenseiterrolle ebenso negatv erfahren könnte... ich versuche jetzt bewusster drauf zu achten nicht "gegen-zu-erziehen"...


    Was ich interessamt finde (und das kam mit der erinnerung mich selbst zu lieben) ist der punkt, dass ich über meine authentitzitat genau da hin will... zur selbstliebe... und damit zu einem guten kontakt und umgang mit meinem sohn...


    Mit authentischem verhalten bin ich zwar manchmal regellos und mache es unnötig schwierig für mich und mein kind (thema inkonsequenz) Gleichzeitig kann ich mich über dieses intuitive und eben zum teil unreflektierte verhalten besser spüren...


    Mit der metapher des bockenden kindes: ich erfahre mich selbst, meine bedürfnisse, wünsche und vor allem meine gefühle durch direktes erleben und ausleben...
    wie ein dreijähriges kind lerne ich mich damit ein stuckchen mehr als unabhängiges individuum zu erfahren... nur dass mir niemand dabei die angemessenen und gesunden grenzen aufzeigt (bis auf die meine mitmenschen oder ihr :) aber keine mama oder papa neben mir...
    dabei ist es meine rolle diese gesunden grenzen meinem kind aufzuzeigen...
    mir wurden sie aber leider nur unzureichend und auf negative weise beigebracht.....


    Spannend, wie tief ich hier komme.... :)


    Danke für eure spiegel!!!

    Wir wohnen friedrichshain, aber an der grenze zu mitte und prenzlauerberg...


    Ich will mal ganz offen sein: wer den thread im erziehungsforum gelesen hat, der weiß ja bereits dass ich ein paar probleme habe...
    aber bitte keine angst: ich bin ne ganz nette im grunde (und viel braver als ich es gern sein würde ;)
    bin mit erziehung, studium und depressiven phasen manchmal ganz schön überfordert ...
    aber ich vermute, dass es hier vielleicht auch ein paar andere gibt, denen dass nicht so fremd ist...
    Oder die ebend sehr tolerant sind ;)

    :hae: Ich habe garde so das Gefühl das einige das was die Te eigentlich sagen wollte komplett miss verstanden haben..ich ahne was sie meinen könnte bin aber grad nicht so ganz wortgewandt und auch nur mit halbem Auge dabei. Ich kann mich natürlich komplett täuschen aber ich denke sie spielte nicht auf die komplett antiautoritäre bzw unhöfliche erziehung an. Viel mehr denke ich ging es um etwas anderes..etwas das mich auch heut zu Tage an manchen dingen hindert..was mich manchesmal wirklich ärgert..ich aber nicht kann wie ich will..weil ich eben*so* erzogen wurde ohne ausbrechen zu dürfen in gewissen Situationen. Ich weiß das klingt jetzt sicherlich nach*Bahnhof* ich seh zu schnellstmöglich näher darauf ein zu gehen..aber evtl hat sich die Te dann ja auch noch mal zu Wort gemeldet.


    So war es gemeint!



    Ich habe noch mal ein paar beiträge gelesen und mir gedanken gemacht...
    manche dinge die ich tue sind schon nicht so toll und schwierig nachzuvollziehen für mein kind (zb inkonsequenz)
    dann vermische ich zwei wesentliche aspekte, die ich in meiner kindheit doppelt neagtiv erfahren habe: starre struktur und unglückliche menschen (elltern,familie,pädagogen). DIESE menschen haben sich so eng verhalten, weil sie voller unzufriedenheit und angst waren von bestimmten gesellschaftlichen erwartungshaltungen abzuweichen... natürlich hat das auch was mit ihren erlebnissen zu tun (kriegs- und nachkriegsgeneration) Regeln an sich sind also nicht verantwortlich fürs unglücklichsein...


    Ich sage übrigens oft bitte und danke zu meinem kind und anderen...
    das beispiel war so gemeint, dass eine zu starre fixierung auf solche äußerlichkeiten leicht davon ablenken kann, was ich wirklich fühle. Und wenn ich es so fühle, dann ist es sehr schön! Vielleicht ist es auch gut, dass wir es immer sagen ob wir es fühlen oder nicht... mag mich gar nicht so sehr drum streiten...
    ich bin halt super sensibel für "falsche" zwischentöne, also solche die einfach nu so daher gesagt sind weil es norm ist, weil es mich anscheiend sehr stark an meine vergangenheit erinnert... dieser kalte, gefühlslose automatismus... keine liebe, keine freude... aber da bin ich anscheinend besonders belastet.... und das hat mich für die doch recht verbreitete gefühlslosigkeit und die vielen kleinen unfreiheiten im leben sensitiviert....


    Versteht ihr mich nun besser?


    Mir hat der thread jedenfalls wider erwarten geholfen...
    Ich erkenne dass ich was vermischt habe, was nicht zwangsläufig zu vermischen ist.
    ich konnte meinem sohn heute schon schuldgefühl-freier grenzen setzen :)


    Danke dafür... :thanks:

    Hallo :)


    Ich (25) und mein sohn (3,5) suchen freunde in berlin!
    Bin interessiert an psychologie und spiritualität...
    Habe schwierigkeiten mit müttern, die denken alles richtig machen zu müssen und sehr hohe ansprüche an sich haben... ich bin da eher locker und versuche nicht immer gleich oder richtig zu erziehen... daher kann ich streng sein oder sehr locker. Authentisches verhalten ist mir lieber als prinzipien... denn ich lerne auch noch und hab ehrlich gesagt manchmal keinen plan wie ich eigentlich erziehen soll... daher mache ich es oft, manchmal vielleicht zu sehr, aus dem bauch heraus...
    freue mich, wenn du aufgeschlossen bist und dinge reflektieren magst...
    ich studiere soziale arbeit (falls das von interesse ist ;-)


    Liebe grüße

    Es tut mir im nachhinein leid, dass ich mich oft ziemlich achtlos und verletzend geäußert habe zb dressur-äffchen....
    auch neige ich zum pauschalisieren, weil ich in meiner realen lebenswelt bisher kaum eltern kennengelernt habe, die nicht wie beschrieben auf mich reagiert haben...
    und frascita, rufi und noch jemand waren bisher die einzigen die sich nicht aufgeregt haben. Daher gebe ich zu, dass meine wahrnehmung schon dazu neigt zu selektieren und mein verletztes ego pauschalisiert dann eben auch mal gerne...


    So wie du es schreibst, zotty, klingt es nicht anders als ich es mache.


    Ich glaube der disput besteht darin, dass einige in meinen provozierenden aussagen und verhaltensweisen nur die provokation darin erkennen und das nicht nachvollziehen können oder es gar als verrück oder kindeswohl-gefährdend einstufen. Aus dieser sicht kannn ich ihre reaktionen nachvollziehen....


    Aber es steckt ja noch mehr dahinter, wie ich schon versucht habe es zu erklären. Aber meine formulierung diente nicht der verständigung, sondern war mehr ein bocken meines verletzten und schmollenden inneren kindes....


    Später schreib ich nochmal mehr dazu. Ich muss jetzt erstmal weg...

    Frascita: du sprichst mir aus der seele :) danke!



    Ich gebe zu dass ich zum teil schroff und verallgemeinernd geschrieben habe...


    grund ist meine traurigkeit und wut durch die ausgegrenztheit, die schon in der schule los ging, weil ich mich öfter meldete als andere und nicht schick angezogen war... auch war ich einfach nie so cool wie die "coolen" und wurde auch wegen meines aussehens geärgert...
    ich war einfach immer schon außenseiter (ich höre jetzt schon grünschnabel sagen: jetzt macht sie die mitleidsnummer!)


    Nun, halbwegs erwachsen, geht es mir nicht anders: ich bin nicht nicht so "cool" wie die anderen, weil ich nicht die schicken klamotten trage, sondern weil ich nicht im selben ton mein kind zum anziehen bringe, weil ich ihm oft etwas süßes beim abholen mitbringe, ach und der entscheidene unterschied ist wohl der: weil ich über das leben ganz anders nachdenke als die meisten, wie ihr ja gemerkt habt...
    ich bin schon mehr "anders" als nur in ein paar dingen...
    grünschnabel hat schon recht: vollprogramm neuer mensch esomist mit eierpampe!


    Mein weltbild ist tatsächlich ein spirituelles....


    Es ist schwierig für mich nur über allgemeine themen zu reden. Zu dem hab ich keinen job, über den ich sprechen könnte und interessiere mich weder für politik noch medien... also ziemlich weltfemd...
    wenn andere mütter mit mir zusammen sind fühlen sie sich entweder irritiert oder gelangweilt. Und für mich ist es tatsächlich auch relativ uninteressant...


    Und wenn ich auf alles rücksicht nehmen würde, was einen anderen bei mir oder meiemn kind stören könnte, dann könnten wir nicht mehr aus dem haus gehen... denn bei allem gibt es jemand dem es nicht passen könnte!


    Also ich habe das gefühl es geht kein weg zusammen...
    daher brauchts menschen, die meine "extreme" einstellung teilen :)
    Also ich meine erwachsene mit kindern ( welche ohne hab ich schon kennengelernt)
    und das war ja auch mein eigenetliches anliegen (im regionalforum)

    Ich möchte nochmal sagen, dass ich nicht souverän mein programm durchziehe und glaube dass das total super ist für mein kind...
    sicher würde mir einiges an pädagogischer nachhilfe gut tun im alltag besser mit meinem kind klar zu kommen.
    und auch gebe ich zu dass sich da auch ganz viel mit meinen erfahrungen vermischt..
    und gegen bitte und danke, hallo und tschüss hab ich auch nichts. Ich bin ziemlich höflich und wahrscheinich nicht halb so schlimm wie ihr es von mir denkt... wenn es ernst gemeint ist finde ich es sehr angenehm. Aber dieses total abgegessene "schönen tag noch" an der supermarktkasse nervt mich doch sehr... aber das ist nur die oberfläche von dem worauf ich eigentlich hinaus will....


    ich stoße (nicht ganz unprovokativ) nur immer mal wieder gegen die gesellschaftliche ordnung in dem ich mein kind zb mit dem laufrad durch den supermarkt fahren lasse oder ihn auf eines dieser spielzeug-fahrgeräte aufs dach steigen lasse... davon geht nichts kaputt und ich steh ja daneben.


    Ich glaube nicht dass das mein kind zu einem assozialen und zerstörerischen menschen macht (vielleicht zu einem bergsteiger :)
    Denn so etwas schadet ja niemandem. Es ist nur so blutdruck-treibend für andere weil man ja so was eigntlich nicht macht...


    Was ich schon als möglichen "nachteil" meiner erziehung sehe ist, dass mein kind so wie ich probleme haben könnte im mainsream der gesellschaft mitzuhalten/integriert zu sein.


    Aber ich weiß nicht wie ich es hinkriegen soll meine haltung so extrem zu ändern... ich glaub da funktioniert nicht.
    und muss das überhaupt sein?! Ich bin ja auch nicht ganz allein mit meiner haltung... warum sollen alle gleich funtionieren?


    Und den begehrten mittelweg zu treffen ist wohl das schwierigste von allen bei so einer heterogenen menschheit..


    Eins kann ich sagen und da spreche ich sicher einige mit an und andere werden sich angegriffen fühlen: mir sind menschen lieber die sowohl vor ihren kindern als auch anderen menschen ihre unsicherheit und fehlbarkeit zeigen. Und sowieso ihr menschsein, dass an einem tag rumnörgelt und am anderen alles durch gehen lässt und wieder einen anderen tag eloquent souverän und gelassen ist...
    Was brecht ihr euch einen ab immer gleich gut zu funktionieren!
    und ich erlaube mir meinem dreijährigen sohn zu sagen: ich bin grade gestresst, lass mich bitte mal in ruhe!
    glaubt ihr nicht eure kinder kriegen mit wie ihr euch eigentlich quält aber gute miene zum bösen spiel macht? Warum ist bei einem kind von zehn jahren anders als bei nem dreijährigen?
    Das prob ist doch, dass sie von euch lernen ihre gefühle zu überdecken und nicht für sich zu sorgen.
    nein ich glaube nicht dass der preis für soziales funktionieren sein sollte sich weniger zu fühlen und das zu machen was für den anderen vermeintlich das beste wäre...
    also meine mutter war genauso und immer schlechtes gewissen nicht gut genug für mich zu sein...
    mir wäre es viel lieber gewesen wenn sie mich ihr echt gezeigt hätte und aus dem alles-richtig-machen-wollen rausgekommen wär.


    Aber ich merke, es ist verdammt individuell und man kann total schwer konstruktiv diskutieren,weil man nicht alles kennt und weiß vom andern und immer eigene selektive erfahrungen mit reinspielen..


    Ich glaub auch dass jeder von euch ein stück wahrheit mitreingebracht hat. Eigentlich kann ich das was ihr schreibt auch immer ein. stück nachvollziehen....


    Es gibt mir zu denken und ich würde es gerne besser machen ohne mich total verbiegen zu müssen. Denn der preis des sozialen ausschluss ist verdammt hoch...


    Daher wollte ich auch eignetlich andere eltern aus berlin finden....


    Kann der beitrag bitte ins regional forum kopiert werden??



    Ich höre grade den song im radio: wovon sollen wir träumen so wie wir sind...
    das bringt mich glatt zum weinen....


    Lg

    das geht natürlich nicht von heut auf morgen. evolution ist ein langsamer prozess... aber ich glaube dran dass es möglich ist.....
    bisher haben wir die regeln gebraucht weil wir noch zu sehr tier waren... aber wir haben das potential mehr zu sein.... liebevoll und akzeptierend.


    ich glaube auch nicht, dass die normen das problem an sich sind.
    Die normen sind ebend drüber gelegt, wo der mensch noch sehr tier ist und um sich beißen muss, wo er sich vermeintlich bedroht fühlt...
    hinter normen kann man sich einfach gut verstecken und empathie und mein lieblingswort: AUTHENTITIZITÄT hinten an stehen zu lassen....


    Hey, vielleicht könnten die menschen sich tatsächlich noch weiter entwickeln zu einer noch humaneren spezies? Was meint ihr? (ja schon wieder am thema vorbei)

    Dennoch finde ich die Entschuldigung wichtig und ich glaube auch, dass meine Tochter dadurch ein Bewusstsein entwickelt, was richtig und was falsch ist.
    Vielleicht käme sie nicht von alleine auf die Idee sich zu entschuldigen, aber sie weiss natürlich, dass es nicht richtig wa


    Und wer fragt WARUM sie das überhaupt getan hat?????


    Hatte sie gar etwa vielleicht einen grund dazu???


    Wenn das sonst nicht ihre art ist den leuten ihre zunge entgegenzustrecken, könnte ja etwas dahinter stecken....
    Warum erhält das keine bachtung?! Lehrer können echt arschlöcher sein (aber den eltern gegenüber natürlich total seriös :crazy




    Ich möchte niemandem aufzwingen sich anders und meiner meinung nach authentischer zu verhalten.......
    Es ist eher mein wunsch mal genauer hinzusehen.....
    ich möchte auch nicht ausgeschlossen werden, weil ich es anders mache!
    ihr habt leicht reden, dass ich euch nicht akzeptiere. Ihr seid in der deutlichen überzahl... keine erfahrung mit ausgeschlossensein.....
    ich will nur so angenommen sein wie ich bin, aber ihr macht einen bogen um mich.... das tut weh...


    Ja, ich bin nicht in meiner mitte! Wie auch?! Therapie ist ein ansatz (hab ich schon probiert)
    Aber wie reagierst DU nun mit deinen ganzen vorbehalten, wenn ich dir sage: es geht mir nicht gut, ich bin verunsichert und versuche nur das beste zu machen. und meiner meinung nach ist es völlig OKAY dass mein sohn die regentropfen vom fahrrad-ständer abschleckt oder drei portionen eis isst.....
    Würdest du sagen: Ah, jetzt verstehe ich dich. Es ist zwar nicht mein stil, aber ich akzeptiere dich so wie du es machst....
    Meiner erfahrung ist die reaktion verunsicherung und einen grund suchen jetzt nach hause gehen zu müssen.....
    Und die große angst vor anachrie und chaos, die meiner meinung nach erst die menschen blockiert sich frei zu fühlen....
    Was kann dir schlimmes passieren, wenn ich meine haare grün und rot färbe, mir nen salamander um den hals lege oder schräge töne von mir gebe?!
    Oder ebend mein kind n bisschen "verwöhne".....


    Nein, ich glaube an so viel mehr potential im menschen als "weiterentwickeltes Tier-Sein", die sozial domestizierte hirarchie und hackordnung brauchen um als menschheit zu überleben......
    aber nun artet es anscheinend wirklich aus und wird zu philosophisch für den thread (anscheinend)


    ok, ich wollte nur leute finden die mir ähnlich sind (und es scheint ja einige wenige zu geben glücklicherweise)
    meinen beitrag hatte ich ursprünglich ins regional-forum geschrieben aber entweder ich habe was falsch gemacht oder er wurde hierher ins forum erziehung gesetzt.... ?!


    ciao

    'MPunkt: vielen dank! Es stimmt, gegen den strom ist viel schwerer als mit. Aber ein tibetisches sprichwort sagt: du musst gegen den strom schwimmen um zur quelle zu kommen :)


    Außerdem bin ich weit entfernt zu sagen dass ich alles toll mache, so wie ich es mache... ich versuche nur so direkt wie möglich zu sein und nicht hinter einer maske zu agieren.. diese unverbundenheit löst einsamkeit aus, obwohl man mit der masse schwimmt..


    Die cola:
    wie schön wäre es wenn jemand mal den mumm hätte mir direkt zu sagen: ich kann das nicht nachvollziehen.
    dann wäre die basis da um über das oberflächliche gerede von wetter, karriere und erziehung hinauszukommen und auf persönlicher ebene zu kommunizieren...
    ich glaube nicht dass irgendein mensch ohne die fähigkeit von gefühl oder mitgefühl auf die welt kommt!
    es braucht keine normen um mitgefühl zu lernen. Normen sind verhaltens-vorschreibungen, mehr nicht. Empathie (und damit respekt und hilfsbereitschaft) entsteht durch bei sich sein, freiheit, wahrnehmen...
    die meisten verhaltens-normen sind hierfür eher hinderlich und dienen ebend einer abgestumpften menscheit nicht im chaos zu versinken (obwohl man meinen könnte, dass dies bereits der fall ist)



    Sektirische grüße. :-D

    liebe, mitfühlen, gemeinschaft, freude und zufriedenheit werden erreicht durch AUTHENTIZITÄT mit uns selbst und mit anderen


    und nicht durch : Höflichkeits-normen wie bitte, danke, ei ei, schönen tag noch, ......
    (außer sie sind ernst gemeint)


    die aüßere struktur ist doch nur die oberfläche! wollt ihr echt nur oberflächlich leben?!
    immer nur bis zu einem bestimmten punkt von sozialer veträglichkeit?!

    Ich bin ziemlich höflich (erzogen wie authentisch), sage bitte, danke, entschuldigung etc. manchmal jedoch ohne echte motivation. nicht weil ich die menschen nicht respektiere, sondern weil es nicht immer aus herzen kommt. nicht jede situation verdient ein "bitte", "danke" oder "es tut mir leid", weil nicht jede situation ein gefühl von dankbarkeit oder empathischer einsicht mit sich bringt... so what?!


    um ehrlich zu sein, stinkt mir diese oberflächlichkeit von regeln/normen und gezwungenheit dahinter extrem!
    wenn ich es wirklich so fühle, dann ist es wertvoll! aber erst dann! und diese ganze verhaltens-diktatur bringt doch dazu nicht mehr echt und authentisch zu sein, unzufrieden... bis hin zum extrem der depression.... (der folgskrankheit nummer eins westlicher zivilisationen)
    immer gehts darum im außen was darzustellen, seinen status zu polieren.....


    klar kann man argumentieren: rollen sind wichtig, regeln sind wichtig, höflichkeit ist wichtig (...)
    und dann im nächsten atemzug: geld ist wichtig, karriere ist wichtig, ein auto ist wichtig, mode ist wichtig..... etc pp


    ich bin radikal und extrem in meiner sicht, das habe ich schon genügend gespürt. doch ich bleibe dabei: lieber echt als gespielt
    das problem dabei ist, dass ich damit auf wenig vertsändnis stoße und es mich einsam macht :-/


    nochmal: mir gehts um diese krasse wichtigkeit der außenwahnehmung (also wie man nach außen hin rüberkommt)


    lachen macht doch auch nur spaß wenns wirklich lustig ist (und weniger weil alle anderen lachen) !


    ich habe keine lust mich zu verstellen... mehr noch habe ich regelrechte schmerzen mich verstellen zu müssen, nur um nicht total außenseiter zu sein.....


    dass ich sehr zum teil sehr grenzenlos bzw inkonsequent bin, ist auch mir nicht immer angenehem und erzeugt reibung in mir und im außen, weil ich damit bei anderen eltern/außenstehenden anecke und weil ich selbst zum teil sehr verunsichert bin, ob ich es nicht doch besser anders machen sollte.... demzufolge verhalte ich mich auch hier wiederum inkonsequent (zwischen radikal authentisch und der anwednung gesellschaftlicher verhaltensnormen)
    es ist ein versuch es anders zu machen.....


    depression (unter der ich immer wieder leide) hat sehr viel mit nicht-fühlen zu tun, mit übertriebenem anpassungs-druck, einem starken entfernen von den eigenen bedürfnissen, gefühlen, wünschen ect.


    ich habe das krass erlebt in meiner kindheit (depressive mutter, hyperautoritätere erzieherin in kindergarten)
    Funktionieren war Pflicht! Gefühle eine gefahr.....


    Die, die ihr mit den regeln ganz gut umgehen könnt, habt vielleicht weniger krasse erfahrungen gemacht und deshalb versteht ihr meine haltung schwer.... aber einige verstehen mich, weil auch sie schon mehr erlebt haben und mehr reflektieren....


    ich glaube nicht dass ich so falsch liege. ich bin vielleicht extrem, aber in die richtige richtung....: FÜHLEN; SEIN; LEBEN statt: LIEB; NETT und ANGEPASST-SEIN


    ich will nicht alle regeln abschaffen, ein paar brauchts vielleicht noch :-)
    aber wenn wir alle mehr in uns gehen würden (ehrlich mit uns selbst und anderen sein), dann bräuchten wir viel unserer aufgstellten regeln nicht, die immer da anfangen wo unser fähigkeit sich in den anderen hineinzufühlen aufhören... (zitat Jesper Juul)
    Um uns in den andern hineinfühlen zu können, müssen wir zuerst lernen uns in uns hineinzufühlen: was möchte und brauche ich in dem moment, was kann ich beim andern akzeptieren und was stößt an meine eigenen grenzen... ebend gerade mit bei unseren kindern.... dann natürlich im umgang mit anderen erwachsenen....


    die welt könnte echt n netter platz sein, wenn wir das begreifen, besser noch: fühlen, würden!


    liebe grüße

    Hallo...


    Ich bin 25 und habe einen dreijährigen sohn...
    wir wohnen allein in berlin friedrichshain (ganz nah an mitte und prenzelberg)


    Ich habe öfter depressive stimmungen und fühle mich überfordert mein kind "richtig" zu erziehen....
    Einerseits finde ich vieles von dem verhalten anderer eltern ihren kindern gegenüber übertrieben, unnötig und zum teil auch unauthentisch, andererseits habe ich selbst auch schwierigkeiten nein zu sagen...
    ich habe viele tabus in meiner kindeheit als "lebensfeindlich" erlebt und sehe heute mit schmerzen, wie die menschen und natürlich die kinder sich nicht frei entfalten können und rollen spielen/erlernen...
    depression, unglücklichsein, ängste und zweifel sind die folgen des überangepasstseins, des konformitäts-drucks und der zwanghaftigkeit der menschen...
    bei den kindern gehts los... aber wie aus dem teufelskreis ausbrechen, da man selbst so gefangen in seiner sozialisation und geschichte gefangen ist...?!
    ich fühle mich einsam und unverstanden...
    warum muss ein kind brav danke sagen, sich entschuldigen bzw dieses alberne gezwungen "ei" beim andern machen... aufgedrückte, unechte höflichkeitsfloskel... kinder sind doch keine dressur-äffchen! Und später sind sie dann so gefangen in dem verhaltens-erwartungs-druck, sodass sie verlernen zu fühlen, echt zu sein und sich am leben zu freuen...


    Meinr meinung nach sollten eltern authentisch - nicht perfekt - sein! Das sagt auch Jesper Juul...
    Das bedeutet dass sie statt starrer prinzipen moment-entscheidungen treffen, die abhängig von der speziellen situation und dem subjektiven erleben (authentizität) sind.
    ich kann auch mal drei eis hintereinander kaufen, wenn es ein schöner sommertag ist...
    ich kann mein nein auch fünf später zu einem ja machen, wenn ich meine meinung geändert habe...
    ich darf auch sauer sein und mein kind mal anschnauzen... ich darf auch weich sein und meinem kind den dreck hinterherräumen...
    Ich bin auch nicht der spielpartner meines kind (ab und zu vielleicht) oder entertainer. Kinder haben fanatsie und andere kinder (Kita) zum spielen...


    Ich glaub wir machen uns zu viel stress unser kind "richtig" zu erziehen und sind so voller dogmen und vorstellungen im kopf sodass wir uns nicht mehr ausgelassen mit unseren kindern und über sie freuen können...


    Suche über diesen weg gleichgesinnte zum treffen, quatschen, spielen (kinder ;)
    vielleicht fühlt sich jemand von meinen worten angesprochen und befindet sich in einer ähnlichen situation...


    Freue mich über nachricht :)


    Lg, juljos