Beiträge von emma*

    Hallo!


    Ihr seid ja wirklich nett!


    An Vanilla: Ja, das mit den Gedächtnislücken kenne ich auch. Ich hab so die Angewohnheit (ist berufl. bedingt), alles mögliche mitzuschreiben und habe darum die "heiße Phase" - Nov. und Dez. 07 - ziemlich genau protokolliert, einschließlich der Gefühle, die ich hatte... Auf die Idee, einfach davonzulaufen, bin ich damals überhaupt nicht gekommen - überhaupt nicht nachvollziehbar!! Viel eher war ich überzeugt, dass wir das Drama nicht überleben werden und wollte, dass hinterher wenigstens wer erfährt, was pwassiert ist. In der Rückschau total bescheuert! Als ich schließlich zur Polizei ging, hatte ich ein ernsthaftes Problem zu schildern, weswegen ich da bin und war dann froh, die Lücken halbwegs durch das Tagebuch schließen zu können.
    Übrigens kenne ich auch die zusätzliche Dramatik "krankes Kind" - bei uns hatte eines Krebs - und kann nachfühlen, wie es dir ging. Hast du noch Kontakt zu diesem Mann? Z.B. durch die Kinder?


    An JaLa: Wir waren 20 Jahre verheiratet, kennen uns seit ich 18 war - mehr als die Hälfte meines Lebens.


    An Zwergenmama:
    Ich hab versucht, deiner Aufforderung zu folgen und das mit dem pn versucht... Leider hab ich keine Ahnung, wie das funktioniert. Wenn du die Nachricht also nicht bekommen hast, brauche ich Aufklärung und Anleitung.
    Ich oute mich hiermit also als völlig "forum-unerfahren" Ich hab das noch nie ausprobiert!


    Grüße aus Bayern und gute Nacht!
    Emma

    Hallo Michelle!


    Hab Geduld und Mut! Es wird ganz sicher besser. Wenn es dir jetzt schon gelingt, einen einigermaßen geregelten Tagesablauf zu organsieren, wirst du auch bald wieder mit mehr Zuversicht in die Zukunft sehen können. Hilfreich in dieser ersten harten Zeit sind Freunde, die helfen, die "leeren" Abende zu überstehen. Und hilfreich sind auch Eltern (Großeltern, Tanten, liebe Nachbarn...), die mal dein Kind nehmen, damit du einen Abend frei hast. Kino, Disko - Ein Abend für was-du-magst-und dir-guttut eben ...
    Ich wünsche dir, dass du die Möglichkeit hast.


    Grüße aus Bayern
    Emma

    Hallo Laternchen!


    Hölle scheint mir ein bißchen übertrieben, weil ich dazu neige, das Leben zu nehmen, wie es kommt, grundsätzlich positiv zu denken und weniger am Alten zu hängen. Zuletzt war es allerdings schon krass und besonders die Kinder haben wohl wesentlich mehr erlebt, als mir lieb ist. Ja, du hast sehr recht, ich hab viel zu spät die Bremse angezogen - Der Alkohol war viele Jahre Thema, extreme, verbale Gewalt genauso lange, körperliche Gewalt und Bedrohungen nahmen erst in den letzten beiden Jahren zu und eskalierten schließlich.
    Meine Arbeit findet genau da statt, wo ich schließlich auch mein persönliches Problem erlebt habe: In schwierigen Familien, wo alle möglichen Süchte, Überforderungen, Machtspielchen, Mißbrauch und was-weiß-ich-was-noch-alles-so-menschlich-ist längst an der Tagesordnung ist. Ich versuche, den Kindern beizustehen und ihre Situation zu verbessern, indem ich mit den Eltern Urprünge und Lösungsmöglichkeiten ihrer Probleme suche.


    Emma

    Hallo!
    Noch eine Neue... Auch ich möchte mich kurz vorstellen:
    Emma, 41 Jahre, Sozialarbeiterin, 2 Söhne im Alter von 15 und 18 Jahren und eine Tochter mit 11 Jahren. Alleinerziehend bin ich seit Dezember 07, d.h. erst seit 8 Monaten, nach einigen ziemlich gewalttätigen Übergriffen meines alkoholkranken Mannes auf die Kinder und mich. Warum das so kam... - ich weiß es nicht.
    Monatelang haben wir jetzt gelebt wie unter einer Käseglocke, langsam kehrt wieder Normalzustand ein. Mit den Kindern bin ich regelmäßig zur Kinder-und Jugendberatung gegangen, ich selber habe schon im Januar eine Psychotherapie angefangen.
    Eigentlich sollte es uns besser gehen, aber genau das tut es nicht. Immer noch träume ich oft von dem, was wir erlebt haben, sehe die schrecklichen Bilder. Immer noch habe ich Angst vor diesem Mann und immer noch versuche ich alles zu vermeiden, was ihn zum Austicken bringen könnte.
    Mein Umfeld hatte viel Verständnis und viele halfen, wo es nur ging. Trotzdem habe ich das Gefühl, jeder erwartet von mir, dass nun genug Zeit vergangen ist und uns es wieder gut gehen MUSS...
    Seit ein paar Tagen lese ichhier in diesem Forum in den verschiedenen Beiträgen herum und stelle fest, viele der Geschichten spiegeln auch die unsere wider...Und manche der erlebten Dramen sind auch schon alt und die Betroffenen leiden noch daran... So ganz daneben ist meine Reaktion auf unser persönliches Drama also vermutlich nicht...
    Und nun mache ich mich einfach mal bemerkbar...


    Grüße aus Bayern
    Emma