Beiträge von Loewenherz



    Das sehe ich auch so. Vor allem lässt diese Pauschaletikettierung mal wieder nur eins zu: Mauern im Kopf. AE`s sind doch zu erst mal nicht wegen dem Kind in Schwierigkeiten, sondern wegen den Umständen, in denen wir leben müssen! Der größte Teil der AE`s sind Frauen. ich begreife eh nicht, warum die nicht alle schon längst auf den Barrikaden sind. Wir verdienen 25% weniger als Männer, wir werden einfach ae, ob wir wollen oder nicht, wenn die Männer gehen... wir quälen uns ggf 20 Jahre mit diesem Los und lassen uns dann auch noch gefallen, dass man uns Vorwürfe macht. :radab
    Irgendwie haben wir doch was von Schafen, oder etwa nicht??? :D
    Wäre mal an der Zeit über lebbare Modelle nachzudenken, in denen alle leben können, oder?


    Ach noch ne Frage.... wie steht ihr denn zu den anonymen Samenspendern? Was treibt die denn zur Fortpflanzung?Wo ist deren Verantwortung für das Kind, das sie zeugen?
    (Stellt sich nebenbei die Frage, als was werden Kinder denn in solchen Konstellationen gesehen?)
    Oder Männern, die "ihre Soldaten" stolz herumspritzen? Warum lassen die sich denn nicht alle sterilisieren, wenn sie keine Kinder wollen? Klitzekleiner Eingriff, ohne hormonelle oder sonstwie körperlich spürbaren Konsequenzen, mit winzig kleinen Narben.
    Wo bleibt die emanzipierte Verantwortlichkeit von beiden, Mann und Frau?

    :lachDie frage von BigDream hat hier ja eingeschlagen wie eine Bombe :lach.
    Demnach ist das ein wirklich brandheisses Thema, was viele interessiert und umtreibt.
    Schade nur, dass in so vielen Postings sofort mit Schwarzweißretorik scharf daneben geschossen wird und auch der Umgangston in einigen Beiträgen schon hart an der Grenze zur Difamierung und Beleidigung geht.
    Irgendwo hab ich auch etwas von Scheinheiligkeit gelesen. Dem kann ich mich nur anschliessen. Ausserdem ist diese Frage m.M. seeehr gut in einem AE-Forum aufgehoben.


    Meine Meinung zu der Frage ist nicht so eindeutig.
    Man kann Leben nicht zenseiren und meistens kommt anders und zweitens als man denkt.
    Menschen wollen Kinder, weil es um Arterhaltung geht. Alles andere kommt hinterher. Die Moral, das Wirtschaftliche usw. Wir sind Kreaturen dieser Erde. Kinderwunsch ist etwas existentielles. Kinder SIND Sinn.
    Wir hier in unserem warmen mitteleuropäischen Wohlstandsdusel leisten uns den Luxus, Kinder zu einer Frage des "sich leisten könnens", der "Planung" usw zu machen. Kinder sind "Armutsrisiko Nummer eins", Karrierebremsen, Störfaktoren, Aufwendig, Hindernisse usw. Ich finde das krank. Kinder gehören zum Leben. Immer. Ohne Kinder ist Schluss. Ohne sie geht nichts weiter.
    Unsere Art zu leben sieht vor, dass Kinder idealer Weise in einer Familie aufwachen, mit Vater, Mutter, Geschwistern. Aber das bröselt in unserer Gesellschaft doch an allen Ecken. Kinder gehören nicht mehr einfach dazu. Aber wenn man welche will, ist da immernoch der Druck, dass es ideal sein soll, moralisch natürlich auch noch... Aber das ist doch weit weg von den meisten Realitäten. Man muss hier nur das Sammelsurium der schlimmen Geschichten lesen.
    Das Recht seine Herkunft zu kennen finde ich absolut richtig. Auch, dass Kinder beide kennen sollen ist richtig und wichtig. Aber wie das dann umgesetzt wird ist vielfältig und all zu oft behindert durch die Strukturen, in denen wir eben leben.
    Ein Kind grossziehen ist eine grosse Aufgabe. Dazu braucht man mehr als einen Menschen. Und beide, Mann und Frau sind verantwortlich.
    Ich kenne den dränegnden Kinderwunsch von mir auch. Ich kenne die Überlegungen ein Kind bewusst allein aufzuziehen auch. Ich habe mich damit 20 Jahre lang rumgeschlagen, um vor drei Jahren etwa meinen Kinderwunsch zu begraben. Meine Gründe waren allesamt rational und den Umständen geschuldet.
    Und dann starb mein Vater. Ein Schock. In diesem Schockzustand "passierte" dann letztes Jahr unsere Tochter. In einer unmöglichen Lebenssituation. (Arbeitsplatz weg, Freunde weg, Tod des Vaters, Bruch mit den Geschwistern, Insolvenz, Beziehung sehr schwierig, Gesundheit lädiert...)
    Seltsamerweise schien alles zu passen, nur eben ein Kind nicht. Aber das Kind ist das größte Geschenk meines Lebens und es geht ihm gut, es ist gewollt, geliebt und gut versorgt, trotz allem. Leben bricht sich Bahn, ist letztlich nicht planbar. Kinder gehören dazu. Alles ändert sich. Auch unsere Lebensweisen ändern sich.


    Ich kann Dir nichts raten, BigDream... aber eins kann ich Dir sagen: es ist das schönste, grösste und wertvollste Geschenk, ein Kind zu haben. Es ist das schwerste, schmerzhafteste und angstmachendste, ein Kind zu haben. Kinder haben Rechte, ein Recht ist es den Vater zu kennen. Auf den Unterhalt für dich kannst du ja verzichten, aber auf den für dein Kind nicht, denn der gehört nicht dir, sondern dem Kind... Du kannst die beste Mutter sein, aber du bist nur die halbe Wurzel...Ich schreib Dir noch eine PN. Ich will dir mal erzählen, wie der ganze Prozess bei mir lief, bis ich mich durchgerungen habe, meinen Kinderwunsch zu begraben, der mir dann letztlich doch noch unerwartet erfüllt wurde.


    Ich kann dich nur all zu gut verstehen und habe mich in Deinen Postings fast schon als wäre ich selbst beschrieben wiedergefunden.


    @ Alles ist möglich: :blume sprichst mir aus der Seele :lach :lach

    ... stimmt... ohne eigene info geht nix. mir haben zu guter letzt über 100€(!!!) Unterbringungskosten gefehlt. Habe die durch ein Widerspruchsverfahren rausleiern können. Die Behörden scheinen m.E. die Leute absichtlich doof zu halten.
    Ich empfehle immer, dass man zu Beratungen bei Arbeitslosenverbädnen geht. Die haben Leute, die sich da eingefuchst haben. Nicht jeder kann das alles verwerten, wenn er die SGB`s liest.


    Gott sei dank brauch ich das im Mom nicht mehr... :bet

    ... es geht mir nicht drum, druck zu mahen, Mama...ich lebe in Mecklenburg... sehr ländlich. ich kenne die probleme, die du beschreibst. ich war selber und bin es noc´h, in schwieriger situation. ich weiss, wie hart und lang man kämpfen muss. ich tu das schon seit 10 jahren.
    einen tip hab ich auch noch: versuch doch mal, ob die kirchengemeinde dir helfen kann. es gibt ab und an sehr engagierte pastoren, die viel wissen. fragen, ohne erwartung kostet ja nix.
    ein schritt zur veränderung ist ja, dass du hier schreibst, erzählst und dir tips holst.
    ach... da fällt mir ein... in jedem landkreis gibt es gleichstellungsbeauftragte. die kümmern sich u.a. um frauenbelange. da kannst du auch mal anfragen.


    edit:


    hier mal ein paar telefonnummern aus diepholz, ich war bei google ;):


    Verein für persönliche Hilfe e.V. 05441/ 969


    Kinder- ,Jugend- und Elternberatungsstelle 05441/7511


    Diakonie 05441/98790


    Caritas 05441/ 81877


    Frauen- und Kinderschutzhaus 05441/1373

    ... und nicht locker lassen...hab da auch meine einschlägigen erfahrungen. ich musste der ARGE hier mit der öffentlichkeit drohen, dass die mich in der zweiten schwangerschaftshälfte nicht mittellos liessen. :troest

    .. willst du was ändern?


    dann such` nicht die unmöglichkeiten, sondern versuche nach lösungen zu suchen.



    knallhart, aber der einzige weg.


    du kannst mit 27 auch noch lernen.


    das 7jährige kind muss nicht nur von erziehungsberatung und JA begleitet werden, gibt es da probleme, gibt es auch psychologen, caritas, diakonie, AWO, rotes kreuz, kinderschutzbund, pro familia etc.


    feunde findet man, wenn man vor die tür geht. z.b. in der kirchengemeinde, in vereinen, bei arbeitslosenverbänden, die auch freizeitangebote haben, auf dem spielplatz, beim einkaufen, in der schule....


    nur eines muss man selber: WOLLEN und bereit sein auch sich und sein tun in frage zu stellen und darüber nachzudenken.

    ... das was und wie Mamavon2Kindern schreibt klingt nach ner ausgewachsenen depression. auch auf dem land gibt es möglichkeiten. richtig ist, fakten schaffen. wenn der arzt sei 2 wochen krank schreibt, könnte sie in der zeit mit famileinberatungen kontakt aufnehmen. sie hat pc. also kann sie googlen. da findet man unter dem begriff famileinberatung einiges. man kann sogar das bundesland eingeben usw. wenn es so schlimm ist, dann kommen die ins haus. ausserdem sollte sie diese zeit m.e. nutzen sich von einem facharzt untersuchen zu lassen. eine depression ist eine anerkannte erkrankung, wegen der man lange krankgeschrieben sein kann und bei der man heute gute hilfen bekommt, auch und gerade, wenn man kinder hat.
    ländlich heisst nicht, von der zivilisation ausgeschlossen. schon gar nicht, wenn man einen pc hat. es gibt immer wege und lösungen... auch in schwarzen tunneln... vielleicht bist du ja schon am ende des selben, Mama und siehst nur das licht noch nicht, weils gerade hinter der kurve ist. also...
    pc nutzen, googlen, telefonieren. man kann sich sogar amtsärztlich untersuchen lassen, bei ARGE und co. aber da muss man gewaltig hinstehn.
    eins gilt nicht, in der situation: von anfang an resignieren.

    ... kieker darfs nicht geben(obwohl ich weiß, dass es den gibt). eigentlich muss der antrag binnen 4 wochen bearbeitet sein! alles drüber bedeutet, dass die behörde im verzug ist. das steht so im gesetz.
    noch ein tip:
    gib anträge und schreiben bei der ARGE immer(!) persönlich ab und lass dir einen eingangsstempel geben. dann schaltest du das spielchen, dass ja nix angekommen sein soll aus und hast immer einen nachweis, dass du deinen pflichten nachgekommen bist.

    ... dringend zu einer familienberatung gehen. ausserdem steht jetzt erstmal im fordergrund, dass du wieder auf die beine kommst und nicht der 400€job. da gibt es möglichkeiten, die man mit dir in so einer beratung erarbeiten kann. u.u. auch mal eine kur. mit den kosten finden sich auch wege, da kann dir in so einer beratung auch geholfen werden. es gibt z.b. die möglichkeit die stiftung für Mütter und Kinder um mittel zu bitten.
    ganz wichtig: wenn es bei der einen beratung nicht klappt, oder die chemie zwischen dir und den beratern nicht gleich klappt, nicht gleich aufgeben und weitersuchen.
    vielleicht ist es auch möglich, dass evtl dein älteres kind eine kur bekommen kann. es gibt immer viele möglichkeiten, auch wenns manchmal nicht so aussieht :klimper.
    weiss ich aus eigener erfahrung. :knuddel

    .. das wird ein spass mit dem rechnen. nochmal... geh dringend zu einer beratungsstelle. hab ich dir in den andern thread geschrieben.
    wirklich... schnapp dir deine zwerge und ab zur beratung!

    ... nur einmal im gesamten. und du kannst auf einen vorläufigen bescheid bestehen, dass du auch geld zum wohnen hast. das ist ein anrecht. das was noch nicht geklärt ist wird nach klärung mit dem geld, was du bekommst verrechnet. die verzögerungen sind dir nicht anzulasten. zusätzliche schwierigkeiten wegen der dauer des verfahrens darf dir auch keiner machen.
    übrigends wissen da oft arbeitslosenverbände und /oder stellen bei der diakonie und caritas gut bescheid. ich kann dir nur dringend raten, bleib da knallhart und hartnäckig, den behörden gegenüber. die sind zur hilfe verpflichtet!

    Zitat

    Original von morgaine
    Löwenherz, willst du wirklich noch wegen diesem Mann umziehen oder hat sich das jetzt erledigt ?


    ... nein... aber ich muss aus andern gründen sowieso umziehen. aber das mach ich jetzt so, wie das für mich und das kind passt. wie er dann den kontakt zu unserer tochter hinbekommt ist nicht meine sache. wenn er will, kann er kontakt haben.

    ... mich hat der KV nach Bekanntwerden meiner Schwangerschaft fallen lassen, wie eine heisse Kartoffel. Zwar ist von Anfang an klar, dass er Unterhalt zahlt, aber die Beziehung ist seither zu Ende. Ich habe noch einiges probiert, habe ihn genötigt Stellung zu beziehen und eine gute Fruendin von ihm redet ihm is Gewissen, aber er blickt nicht, was da passiert ist. Ich bin so verletzt. Alles was zwischen uns war tut er ab, als"wir waren uns sympatisch, hatten guten Sex und haben schöne sachen miteinander unternommen..." was ich wollle ... er habe mir doch immer gesagt, woran ich mit ihm sei. Das war auf den tag genau vier Wochen vor der Entbindung.
    Mir ist in der Schwangerschaft mein bieheriges Leben um die Ohren geflogen und es ging mir zeitweise wirklich extrem schlecht. Er war nicht einmal hier. Alles, was zu reden war wurde bis nach Ultimo verschoben. Das Kind hat er dreimal gesehen, ist der Meinung, dass unsere Tochter ihn erst braucht, wenn sie laufen udn reden kann... dann wird sie ihn erst brauche, wenn sie aus den Windeln ist... usw. Da wir weit entfernt wohnen, ich aber umziehen werde und das in seine Nähe wollte, wegen der Kleinen, war die Option Beziehung nicht unrealistisch. Er hat sich anders entschieden. Ich habe ihn letztes jahr noch trösten müssen. Hier ist nichts mehr wie es war. Alles muss ich mir neu erarbeiten, unter schweren Bedingungen.
    Beim letzten Besuch schwieg er. Sass ununterbrochen vor dem TV oder schlief. Ich habe ihn gebeten zu gehen, weil ich das nicht ausgehalten habe. Er kann nun nicht mehr hier in der Wohnung übernachten.
    Der hammer war, dass er mich beim letzten besuch noch in die Arme genommen hat, mich als Freundin bezeichnete und wie tapfer ich doch wäre, was für eine TOLLE Frau und wie überaus gut ich doch mit den Kind umgänge, er dabei ein gutes sicheres Gefühl habe usw. Ich wusste gar nicht, wohin mit dem Schmerz.
    Die vergangenen Tage haben wir online wieder Kontakt gehabt. Er wollte dann auch telefonieren. Ich kann den mann nicht hören, weil es in mir brüllt, vor Schmerz. Er meinte, dass wir irgendwann reden müssten und bot mir dann auch noch an, dass ich mit ihm besprechen solle, was ich beruflich machen will, nach der Kinderpause. Den Bock zum Gärtner machen... Ist ja nett, dass er sich gednaken macht, aber das kommt zu spät. Er hat zugesehen, als ich hier am absoluten Limit war, kam nicht und hatte sogar zweifel, dass alles wahr ist, was ich ihm erzählte.
    Dass er so verstummt ist, dasfür hat er mich in einem Nebensatz auch noch verantwortlich gemacht. Ich würde ihm ja permanent ein schlechtes gewissen machen, da könne er auch nicht mehr sachlich bleiben und würde erstarren.
    Nichtmal ein Foto von ihm habe ich für das Kind. Ach ja... er wollte unbedingt eine Tochter. Sie wird ihn anhimmeln, wie er meint. Ich bin froh, dass wir mehrere hundert Kilometer zwischen uns haben. Er fährt ja auch schon seit Monaten regelmässig zu seiner Bekannten keine 2,5 h von hier. Der Weg zu seiner Tochter ist ihm auch von dort zu lang. Moniere ich das, setze ich ihn unter Druck.
    Mir gehts damit richtig schlecht. Ich frag mich, wie lange ich noch so blöd bin, immer wieder an diesen Typ Mensch zu geraten, oder sollten die Männers doch alle irgendwie gleich sein? :frag

    ... und was man mit harz4 hat ist gut rauszufinden.
    erstens sind die sätze, die da gelten ja bekannt und zum andern gibts dafür viele rechner im netz.
    drunter leben leider (viel zu) viele und ich muss den vorrednerinnen recht geben, wo ein wille, da ein weg, die erfahrung hab ich auch schon oft gemacht (machen müssen). dabei kommts echt auf einen selber an, wie man mit solchen situationen umgeht, bzw umgehen kann.