Beiträge von Volleybap

    Mod-Mitteilung an Rockhose: Ich bitte Dich sehr deutlich, Deinen Umgangston hier im Forum im Rahmen üblicher Umgangsformen zu halten. Ich bin mir sehr sicher, dass Du Deine Meinung deutlich machen kannst, ohne andere User persönlich anzugreifen und herabzusetzen. :thanks:

    Wenn beide Elternteile den Umgang mit dem Kind aktiv fördern wollen, dann ist doch ein wesentliches Grundziel vorhanden. Dann sind es doch nur noch wirklich Geringfügigkeiten, die geklärt werden müssen. Vielleicht schallt es ja aus dem Wald so heraus, wie reingerufen wurde. Wenn Telefon nicht funktioniert, weil man sich erst am Telefon beständig in die Haare gerät und dann einer aus Selbstschutz entschieden hat: Kein Telefon, dann muss halt ein anderer Kommunikationsweg her.
    Bei der Kindererziehung muss ich doch auch mit try and error - Versuch und Fehler - arbeiten. Wenn ich wirklich WILL, dann gibt es Möglichkeiten. Und sei es der handgeschriebene Brief mit einer Tafel Schokolade dabei oder sonstige verrückte Dinge, die mein Gegenüber entwaffnen und nicht gleich einen Angriff hinter meiner Anfrage vermuten. Denn das ist ja das Problem: Wir (und ich beziehe mich hier einfach mit ein) kommen beim Ex-Partner immer so rüber, als würden wir ihn angreifen und schlecht machen wollen. Völlig egal, ob da was dran ist oder nicht - so ein Gefühl führt zu den Verweigerungsreaktionen. Also ist es mein Bier, das aufzubrechen, wenn ich für mein Kind etwas erreichen will. Oder ich gefalle mir in der Rolle, dem Ex das Böse zuzuschieben, die Schuld. ...

    Dann habt Ihr alle Chancen, Euch irgendwann richtig vor dem Kadi zu streiten. Denn Du kannst ja, wenn die Sache so stimmen sollte, Deine Tochter eigentlich nicht mehr zum Vater geben.
    Und er, weil er nichts von dieser Sache weiß und die Woche ganz anders wahrgenommen hat, wird heftig durchatmen und Kindesentzug schreien.


    Und dann die Vision: Eure Tochter kommt irgendwann unter einen Gutachter und wird selbst nicht mehr wissen, was wahr und was unwahr ist und mit schlechtem Gewissen ein Elternteil an den Baum hängen.



    Wenn die Telefonkommunikation nicht geht, trefft Euch in einem Café. Oder beim Jugendamt. Oder, oder,... Nur hier steigert sich eine Sache für den Beobachter von mal zu mal stärker ins Chaos und Euer Kind geht dabei vor die Hunde. Das ist jedenfalls mein Eindruck...
    Gibt es da nicht doch noch die Chance, irgendetwas zu tun? Und ohne sich gleich die gröbsten Dinge vorzuwerfen?
    Wieviele Versuche ist Dir, ist Euch Euer Kind wert?

    Ein guter Freund von mir bei einem Jugendamt hat mir glaubhaft versichert: Über 50% solcher Geschichten werden von den Kindern erzählt, weil sie einer ungeheuren Zerreissprobe zwischen ihren streitenden Eltern ausgesetzt sind. Deine Tochter könnte Dir also gewisse Dinge überzogen erzählen, weil sie glaubt, so willst Du das hören. Umgekehrt beim Vater genauso.
    Aufschlüsseln kannst Du das nur, wenn Du das Gespräch mit dem Vater suchst und nachfragst. Zum Wohl des Kindes wäre das wichtig.

    Für die Kosten der Tagesmutter bist Du in erster Linie zuständig. Er ist/wäre zuständig für Kindesunterhaltszahlungen. Sollte er jedoch stark vermögend sein, bestünde in Ausnahmefällen die Berechtigung, ihn auch für die Tagesmutter zusätzlich in die Pflicht zu nehmen.

    Stimmt.


    Ebenso schlimm wie die Tatsache, daß von den verbleibenden 3/4 wohl locker die Hälfte den Umgang nicht oder nicht regelmässig wahrnimmt. Da wirds nur schwer mit der Statistik, weil entsprechende Klagen wohl eher selten sind. Ich würde den KV auch nicht zum Umgang zwingen, wenn er nicht will hat auch das Kind nix davon.


    Übrigens gibts durchaus auch Scheidungen, bei denen das anders herum läuft und die Mutter den Umgang einklagen muss. Ebenso wie dann auch noch die Fälle hinzukommen, wo es keine Scheidung gibt, weil Mann und Frau in skandalöser wilder Ehe oder auch gar nicht zusammengelebt haben. Wenn schon Statistik, dann bitte vollständig.


    Andersherum könnte man auch behaupten: Von diesen gut 35 Prozent, die den Umgang nicht wahrnehmen, sind die Hälfte dermaßen abgewatscht worden vom anderen Elternteil, dass sie den Umgang möglichst niedrig fahren oder ganz einschlafen lassen. Könnte ja auch gut sein ...


    Die Katastrophe bei der gesamten Umgangsgeschichte ist, dass die Eltern ihren Konflikt darüber abwickeln (es ist der Hauptberührungspunkt in der Praxis). Und die Eltern haben ein völlig konträres subjektives Empfinden. Wie oft liest man hier im Forum: "Mein Ex nimmt den Umgang nicht wahr. Er kümmert sich nicht um unsere Kinder. Jetzt hat er sogar noch mich verklagt, weil ich den Umgang boykottieren würde."
    Da wollen zwei subjektiv und kommen objektiv nicht zueinander. Das ist unsere Katastrophe. Wo ist das Umfeld von Freunden und Verwandten, die hier helfend einspringen? Die Lösung kann doch nicht ein Gerichtsurteil sein, dass immer und immer neue Gräben aufreißt ...

    Dein Sohn ist alt genug, seinen Platz zwischen den Eltern selbst zu finden. Und er wird Deine Erklärungen, wie sein Vater tickt, eh in die Ablage "P" tun. Was auch richtig ist. Aus zweiter Hand leben und beurteilen ist nicht gut. Selbst wenn Du 1000mal Recht hast.
    Wenn Du ihn die letzten 17 jahre gut hinbekommen hast, dann schafft er auch diese vermeindliche Hürde. Schenk ihm das Vertrauen. Er wird es schon richtig machen oder die richtigen Erfahrungen machen... Mach Dir nicht so viel Sorgen!

    Du wirst nach Einreichung der Klage vom Gericht aufgefordert, eine Begründung abzuliefern, sofern Du das noch nicht gemacht hast.
    Der Antragsgegener wird zur Stellungnahme aufgefordert. Erfolgt eine Stellungnahme, kannst Du erneut erwidern.


    In der Verhandlung wird Deine Antragsbegründung diskutiert. In so einem Sorgerechtsfall wirst Du als Antragstellerin den Nachweis erbringen müssen, wodurch Euer Kind durch das väterliche Verhalten konkret geschädigt wurde.
    Problem ist: Das Verweigern einer Unterschrift in einem Bereich, wo der Kindsvater mitentscheiden darf, ist kein Grund für einen Sorgerechtsentzug. Jedes Elternteil hat das Recht, bei den wesentlichen Entscheidungen ein Ja oder ein Nein, halt seine Meinung abzugeben. Es ist Elternaufgabe, sich zu einigen. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Du hast einen Umzug vorgenommen, der anscheinend zustimmungspflichtig gewesen wäre. D.h., Du hättest erst nach Zustimmung des Vaters umziehen dürfen. Wenn dies der Fall ist, wäre das ein Verstoß Deinerseits gegen das Sorgerecht. An dieser Stelle könntest Du im Verfahren erhebliche Probleme bekommen.
    Wichtig ist, dass Du alle Gründe für den Antrag auf alleiniges Sorgerecht bereits vorab schriftlich eingereicht hast. Im Gericht nachzulegen, kommt oft sehr schlecht.
    Das (relativ) neue Familienrecht hat als eine wesentliche Grundlage, dass die Eltern das gemeinsame Sorgerecht ausüben sollen. Die Aberkennung des Sorgerechts wird derzeit meist nur nach langen Verhandlungen in mehreren Instanzen oder wiederholten Prozessanträgen durchgezogen - oder wenn ein Elternteil strafrechtlich relevante Vergehen in Bezug aufs Kindeswohl begangen hat. Die Hürde ist also verflixt hoch, über die Du drüber musst. Und das Argument der Gegenseite wird immer sein: "Alles schön und gut, was die Frau Kathy da aufführt. Aber alles noch nicht schwerwiegend genug, das Sorgerecht abzuerkennen." Dagegen muss Dein Anwalt dann mit der großen Kanone angehen. Rein gefühlsmäßig reicht von dem, was Du hier aufgeführt hast, noch nichts als durchschlagendes Argument.
    Im Normalfall gibt es am ersten Verhandlungstag eine Entscheidung bzw. die Aufforderung des Gerichts, Euch als Eltern auf einen Vergleich einzulassen.

    Hallo Vanilla,


    ich sprach von diesem Thread in Bezug auf die 50 Prozent. Also oute Dich bitte nicht mit 80 % Blödeleien... (die ich gern mal überprüfen würde, ich glaub sie nämlich nicht...)


    Ansonsten: Ich finde es gut, wenn Du Deine Große zum Vater lässt. Aber es sollte mit einer ihr entsprechenden Intention sein. Nicht Rache am Vater oder dass er Erfahrungen sammeln soll oder er mal sehen soll, wie schwierig es ist... Sondern es sollte positiv um Deine (große) Tochter gehen. Darum, dass sie ihren Vater kennen lernt. Eine intensivere Beziehung aufbauen kann.
    Den Vater, lass den am Rande liegen. Mach seine Probleme nicht zu Deinen. Damit zeigst Du übrigens deiner Tochter: Ich halte die Situation unter Kontrolle. Ich steuer hier. - Das kommt im Tiefsten gut bei Pubis ...
    Wenn Du diesen Blick bekommst, dann stellst Du Deine Tochter auch sicher nicht mehr vor die Entscheidung: Entweder 4 Wochen Vater oder gar nicht (bei Deiner Tochter muss das wie eine Erpressung ankommen. SIE braucht eigentlich Dein Verständnis: Geh mal zum Papa und lern ihn kennen. Prima, wenn es klappt. Sollte es aber schief gehen - ich bin da. Du kannst zurück. Jederzeit ...).


    Und schimpf sie auch nicht Egoisten. Das kann sie so nicht verstehen. Sondern sag ihr doch eher: Wenn es Dir gelingt, den Papa ein bisschen auch für die mittlere Tochter zu interessieren, das wäre toll (geht ja jetzt so nicht mehr, sondern vielleicht demnächst. Kritisiere nicht ihren vermeintlichen Egoismus, sondern nimm sie in die Verantwortung, gib ihr eine Aufgabe ...).


    So, ich wünsch Dir "trotz allem" eine gute Nacht ...

    Lach. Vanilla, Paarebene ist gerade und auch, wenn man sagt: es gibt keine Paarebene mehr. Fakt ist: Ich komme nie von meinem Expartner los, wenn Kinder da sind. Ich kann jetzt nicht beurteilen, wie sehr das virulent bei Dir ist. Aber über 50% Deiner Texte hier im Thread handeln von Deiner Einschätzung und Beurteilung Deines Ex. Nicht von Deiner Tochter. Deine Verhaltensentscheidung triffst Du im Wesentlichen nicht aufgrund von Überlegungen, was Deine Tochter bewegt, sondern was Dein Ex macht. Im Moment ist er ungeheuer präsent. Das kann gut daran liegen, dass nach neun Jahren Abwesenheit er nun auf einmal ganz anders Präsenz zeigt als bisher.


    Von Deiner Tochter verlangst Du zuviel. Nämlich eine Entscheidung zu treffen, bevor sie sich die notwendigen Informationen holen kann. Lass ihr diese Möglichkeit offen. Setz sie nicht unter Druck. Sie muss sich selbst die Einsicht holen. Dann ist diese Einsicht auch fundiert. Sie wird erwachsen und löst sich von der mütterlichen Hand und Kopf, der für sie denkt und entscheidet. Sie wird ab jetzt alles, was Du tust, in Frage stellen und selbst ausprobieren.


    Dass Deine Große ihren Kontakt zum Vater auf Kosten der Schwester hat, ist Deine Muttersicht. Deine Große sieht - ich denke zu Recht - einzig einen Vater, der jetzt in Richtung des Kontaktniveaus geht, dass er seit Jahren hätte leisten müssen. Sie hat darauf einen moralischen Anspruch. Soll sie darauf verzichten, weil derselbe Vater ihre Schwester beim Kontaktlevel null stehenlässt?
    Für das gesamtheitliche Familienklima hast Du vordergründig Recht: Wenn der Vater was macht, dann bitteschön gerecht für alle Kinder. Tut er aber nicht. Nun aber zu verlangen, die Große soll auf den Kontakt quasi aus Solidarität verzichten - das ist eine fast unmenschliche Forderung. Das schaffen kaum Erwachsene - wie dann ein Pubi. Und die Gefahr: Deine Große würde diesen Verzicht immer der Mittleren auf die Rechnung setzen. Das wäre auch nicht gut.


    Und andersherum: Wenn Deine Große mit einem Freund ankäme, mit dem sie Zeit verbringen will - würdest Du dann auch sagen: Nur, wenn Deine Schwester auch...?

    Hallo Vanilla,


    ich sage es einmal ganz drastisch und deutlich: Ganz großer Mist, was Du da gerade veranstaltest. Nicht das phenotypische, also das, was passiert. Sondern der Auslöser, warum es passiert, ist ziemlich Banane.
    Du schiebst (immer noch?) eine ganze Menge Frust über Deinen Ex. Klassisch müssten eigentlich hier alle schreien: Trenn die Paarebene von der Kinderebene... ;)


    Dass Dein Ex in Deinen Augen die Große bevorzugt, neun Jahre lang keinen Kontakt gepflegt hat, Unterhalt schuldet - hat nichts, aber auch gar nichts damit zutun, was Deine Tochter derzeit sucht und braucht. Für ihre Identität und Persönlichkeitsfindung sucht und braucht sie im Moment anscheinend ihren Vater. Deshalb, allein deshalb wird sie den Kontakt suchen. Weil sie Hoffnungen hat, Sehnsüchte. Das hat verflixt wenig zutun mit Deiner Einschätzung seiner Persönlichkeit und noch weniger mit ihrem Verhältnis zu Dir. Also stell sie nicht vor die Entscheidung, zwischen Dir und ihm wählen zu müssen. Das ist unfair und ungerecht ihr gegenüber.


    Deine Tochter ist in einem Alter, wo sie sich langsam freischwimmt. Freischwimmt vom (guten) Gängelband der Mutter. Wo sie differenziert eigene Entscheidungen trifft. Du würdest diese Entscheidungen anders treffen. Klar. Und Du magst Recht haben. Aber sie muss ihre eigenen Erfahrungen machen. Wo kann sie es besser lernen als in der Auseinandersetzung mit Dir? Alle anderen würden sie übervorteilen. Sie weiß es ... Aber das nur am Rande...
    Deine Tochter muss für ihr Leben ein eigenständiges Verhältnis zu Vater und Mutter finden. Eine Entscheidung, die nicht von Dir und Deiner Ansicht und Erfahrung geprägt ist. Deine Tochter will und muss ein eigenes Bild entwickeln. Wunsch- und Traumvorstellungen hat sie schon. Irgendwann muss sie überprüfen, ob die stimmen. Lass ihr die Freiheit dazu, ohne Vorbehalt. Nämlich dem Vorbehalt: Mit dem Kindsvater kann es sowieso nicht klappen. "Bist du klug, Tochter, wirst du es erkennen. Bist du doof, fällst du auf den Schauspieler rein."
    Damit kann Deine Tochter nicht leben. Es wäre die vermaledeite Paarebenendefinition ...


    Mein Rat: Sage Deiner Tochter: "Wenn Du den Vater besuchen willst, tu es. Schau, wie lange es klappt. ICH finde ihn zum Kotzen, du weißt das... Aber es ist Dein Vater. Zu Dir ist er anders. Ich leg Dir keine Steine in den Weg. Auch wenn es mir schwer fällt ... du weißt, wie sehr... darum bin ich manchmal so komisch, sorry... Du bist alt genug... egal was ist, ich bin, wenn du es brauchst, da..." Deine verunsicherte Tochter braucht ab und zu diese Bestätigung und Versicherung von Dir - um sich freischwimmen zu können. Gib ihr die Chance.

    Du sollstest dem KV schnell mitteilen, dass Du den Antrag unterschreibst. Aber auch, dass Du nie von ihm eine diesbezügliche Anfrage bekommen hast.
    Dem Gericht auch. Dem noch mitteilen, dass Du über den Aufenthalt des Kindes erstaunt bist ...


    Ansonsten könnten schnell die Verfahrenskosten an Deinen Hacken hängenbleiben.
    Welchen Stand haben die Pflegeeltern? Normalerweise haben sie das Sorgerecht bzw. das JA. Dann müssten die den Antrag einreichen bzw. unterschreiben.

    Hallo Oxmoxhase,


    eigentlich nimmt der Vater Eures Kindes den Umgang in dem Rahmen war, wie es sein sollte. Du hast die Adresse, Du hast eine Telefonnummer (was nicht einmal sein müsste). Wenn Euer Sohn bei ihm ist, hat er die Verantwortung. Und Du nicht. Also nur die Ruhe.