Positioniert sich irgendjemand hier eindeutig - natürlich außer den Eltern?
Die Nichtpositionierung von Jugendamt, ggfls. Schule etc. passiert oft dann, wenn die Ämter entweder selbst keine Klarheit haben oder aber, wenn alles auf eine gerichtliche Auseinandersetzung hinausläuft. Das wäre dann hier sicherlich auch mit der Bestellung eines Gutachters verbunden.
Entscheidend ist da - und auch jetzt: Was ist gut fürs Kind? Wie könnte Kind jetzt am besten gestärkt werden, sodass es ihm gut geht?
Das ist deine Arbeitsaufgabe (du weisst es längst). Wenn irgend möglich, hole dir dazu Rat ein von der Schule, vom Jugendamt, von der Therapeutin - von allen, die in die Sache involviert sind. Versuche Schritte, die du gehst, mit kompetenten Personen abzusprechen. Einmal, weil ein zweiter Blick immer hilfreich ist. Zum anderen, weil man selbst in so einer Situation eigentlich völlig überfordert ist und irgendwann nicht mehr weiß, wo oben und unten ist (dreht zB die Mutter völlig am Rad und ist durchgeknallt in ihrem Verhalten? Aber warum verweist sie niemand anders in die Schranken. Bin ich etwa derjenige, der hier schräg drauf ist? - Solche Gedanken kommen da in den schwarzen nachtstunden bei vielen ...)
Zum anderen ist es wichtig, weil du später vielleicht einmal Hanlungen und Vorgehensweisen rechtfertigen muss. Da ist es gut sagen zu können: Ich habe alles intensiv durchgesprochen und mich beraten lassen. Eben weil ich das Richtige fürs Kind tun wollte ...
Ich befürchte, ihr lauft gerade in Chaos hinein und du kannst es nicht verhindern. Du kannst nur versuchen, möglichst gut mit dem Kind durchzukommen. (aber richtig gut wird dieses Durchkommen nicht sein. Sondern wie durchs Feuer geschoben ...)