Hallo zusammen,
ich würde gern mal von der Geburt meiner Tochter erzählen.
Vorab als Info: Ich war auch in der Ssw schon alleine, dh ich hatte auch zum Schluss zu Hause keine Unterstützung. Hab noch einen Kater, der natürlich jeden Tag mehrfach sein Futter fordert, selbst das Futter runter stellen konnte ich nicht mehr alleine XD. Die Toilette hat zum Schluss meine liebe Nachbarin gemacht. Ich wohne im ersten Stock und raus lassen musste ich ihn bis zum Schluss übers Treppenhaus, weil der kleine A**sch die Katzenleiter nicht nutzen wollte -.-
Auch Einkaufen, Müll rausbringen usw usw usw hab ich alles allein gemacht. Dazu kam noch, dass ich zwar 1,74m groß bin aber eine gigantisch große Babykugel hatte
Baby wurde beim letzten Ultraschall auf 4.000 Gr geschätzt ![]()
Wie ihr euch denken könnt hatte ich so gar keine Lust mehr und war echt am Ende.. Am Tag vom ET bin ich mit einer Überweisung vom Gyn pünktlich morgens um 8 ins KH und sagte nur "holt endlich dieses Kind raus, ich dreh bald durch" XD (war mein voller Ernst, aber jetzt kann ich drüber lachen, hihi)
Dann gaben sie mir homöopathische Tabletten, alle 2 Stunden, zum weglutschen. Die haben auch irgendwas ausgelöst, aber nicht wie erhofft richtige Geburtswehen.
Das Ende vom Lied war, ich konnte zwei Nächte in Folge fast nicht schlafen. Hatte in zwei Nächten insgesamt 6 Std gepennt. Die rieten mir nach Hause zu fahren, eine Nacht gut zu schlafen und dann wieder zu kommen. Hab ich auch. Am Tag ET +3 holte meine Nachbarin und meine Mutter mich ab.
Und jetzt kommts ... Ob ihr es glaubt oder nicht XD Wir fahren gerade vom KH-Gelände runter und ich bekomme die erste heftige Wehe !!!!
Ich verneinte aber die Frage, ob wir umdrehen sollen, ich wollte nur noch in mein Bett.
Zu hause angekommen hab ich eine Std schlafen können und bin von einer starken Wehe wach geworden. Dann bekam ich eine , die dauerte 5 Minuten lang :-O
Danach hatte ich eine leichte Blutung. Hab im Kreissaal angerufen und ich sollte mich wieder auf den Weg machen -.-
Meine Mutter fuhr mit mir. Dort angekommen, hatte ich noch 21 Stunden Wehen vor mir, was ich aber nicht als schlimm empfand.
Dann war ich vollständig geöffnet, aber auch völlig erschöpft. Selbstverständlich hatte ich dann einen Geburtsstillstand, auch der Wehentropf hat nichts gebracht. Dazu war es so, dass mein Zugang sich immer wieder verschloss, d. h. die mussten mir ständig einen neuen Zugang stechen. Unter der Geburt hatte ich 16 Zugänge O_o
Nach 4-5 Stunden Millimeterarbeit, am Tag ET +4 und die Hilfe von zwei Ärzten war Püppi endlich da.
Als wäre das alles nicht genug gewesen, ging die Nachgeburt nicht raus und ich verlor sehr viel Blut.
Das Ende war, ich hab 2,5 Liter Blut verloren, bei wachem Zustand gespürt wie ich langsam verblute und musste notoperiert werden -.-
Brauchte ne Bluttransfusion und massig Eisen und Antibiotika. Aber egal ... ich hatte mein Baby im Arm. Sie hat die ersten Tage nur auf meiner Brut gelegen und ich hab sie sogar stillen können. Es hat noch ca. 7 Wochen gedauert bis ich voll bei Kräften war, aber alles vergessen ! Meine Tochter ist vollkommen gesund mit 4.240 Gramm zur Welt gekommen und trotz der Strapazen hab ich es auf natürlichem Wege geschafft.
Warum ich das hier erzähle? Ja, es war irgendwie traumatisch und ich will das nicht nochmal so erleben, aber dennoch war es die Geburt von meinem größten Glück, meine Tochter. Und ich bin stolz auf mich, dass ich das alles so gemeistert habe und dann auch noch alleine ![]()
Ich kann nur jede Frau, die schwanger ist und in einer schwierigen Lage ist, ermutigen ... DU SCHAFFST DAS !
Dein Körper wird es schaffen - du bist stärker als du denkst
glaube an dich