Beratung anonym hat sich schwierig gestaltet. Jeder andere Meinung. Die einen sagen auf neue Partnerschaft konzentrieren, die nächsten man soll eine Papa gedenkecke einrichten. Außer ihr sagen das man selbst nicht weiß was los ist und es nicht an ihr liegt kam nichts Rum. Bücher kannte außer Mondpapa auch keiner eines. Meisten sind dann eher Scheidungskinder. Das plötzlich ein Elternteil weg fällt. Da gibt es wohl mehr Literatur.
Da ich nicht richtig alleinerziehend bin komm ich leider auch nicht mehr in die Ortsgruppe rein. Gilt offiziell als Patchwork. Wir leben zwar nicht zusammen aber durch das Baby und neuen Mann verständlich. Und so eine Gruppe gibt es hier leider nicht.
Hallo Hopeful,
das mit den Beratungsstellen ist auch meiner Erfahrung nach extrem enttäuschend.
Ich erinnere mich noch zu gut eine Beratung für Alleinerziehende, die ich bei der zuständigen und mir vielfach von anderen Stellen angepriesenen Erziehungsberatungsstelle erbeten hatte, als ich alleinerziehend wurde. Angeblich führen Sie zu diesem Thema Beratungen durch... angeblich. Ich hatte mir zumindest eine rudimentäre Beratung erhofft zu Problemen wie: Streit als Alleinerziehende mit dem Kind, Grenzen setzen, sich durchsetzen in der veränderten Familiensituation und auch Tips und Unterstützung darin, wie man bei all den Problemen und Herausforderungen, die da plötzlich auf einen zu kommen, ein gutes Verhältnis zum Kind bewahren kann ohne alles durchgehen zu lassen, das Kind aufzufangen und für sich selbst auch Unterstützung zu finden.
Ergebnis: die Diplompädagogin ging nach knapper Begrüßung zu einem Regal, suchte darin herum und zog eine bereits nicht mehr aktuelle Bröschüre "Alleinerziehend" heraus und sagte mit verkniffenem Mund: "Da steht alles drin..." (drin steht, z.B., dass man Wohngeld beantragen kann, wenn man arm genug ist oder dass man die Steuerklasse ändern kann..super).
Das war es!!!!!
Ich nötigte sie dennoch zu einem Gespräch, dessen Nicht-Ergebnis ich mir hätte in die Haare schmieren können.
Es ist ein Witz, was ich auf Beratungsstellen oder beim Jugendamt erlebt habe. Ein Witz.
Ich wünsche dir da mehr Glück und wünsche dir vor allem deinen eigenen Weg mit dem Verschwinden des Vaters zu finden. Vielleicht kann ich dir raten, auf dein Bauchgefühl zu hören und zu versuchen, darauf zu vertrauen, dass du es sowieso am Besten weißt, was für dein Kind das richtige und beste ist.
Auch mein Kind wurde vom KV unendlich enttäuscht und im Stich gelassen. Man kann diese Enttäuschung nicht vom Kind abwenden, glaube ich. Das was mir geholfen hat und dem Kind war Ehrlichkeit, sagen wie es ist und dann da sein. Einfach da sein, die Wärme, Verlässlichkeit und Geborgenheit geben, die DU geben kannt- unabhängib von diesem Vater. Was auch immer mit ihm ist, er hat dich und das Kind gerade geblockt und hat sich feige aus dem Staub gemacht. Schlimm, aber leider ist das die bittere Realität, die man vor einem Kind am Ende leider nicht verstecken kann. Sei du da.
Literatur kenne ich leider auch keine.
Gruppen gibt es hier bei mir auch keine- oder keine passenden. Alleinerziehendentreffs in den umliegenden Großstädten: Frühstück oder Brunch mit Kindern bis 3 Jahre... kommt für mich mit einem 11jährigen nicht in Frage, schon gar nicht um 10:30 mitten in der Woche.
Wenn man nach Gruppen, Selbsthilfe fragt (ich hätte diverse Themen), wird man gerne weiter verwiesen an andere Beratungstellen, die dann auch nichts bringen oder bekommt gesagt: googeln Sie mal nach Angeboten :-)))) Ein Witz wie gesagt.
Halte durch. Bleib stark. Vertraue auf dich und dein Kind.
Ganz liebe Grüße!