So ihr Lieben,
ich hatte meinen Termin mit einer Beratungsstelle des Jugendamtes. Er ist für mich gemischt ausgefallen.
Das wichtigste Vorweg: Ich kann, egal wie sehr mein Sohn es nicht möchte, den Kontakt zu seinem Vater nicht unterbinden/ablehnen. Der Vater hat ein Recht auf Kontakt zu seinem Kind.
Aber: Und das hat mir sehr geholfen - für die Ausgestaltung, Kontaktaufnahme, Umsetzung etc. ist allein der Vater verantwortlich. Ich muss das Kind nicht ermutigen, ich muss ihm nicht gut zureden. Ich muss den Kontakt lediglich ermöglichen und positiv/neutral über den Vater sprechen, wenn Fragen kommen. Und ich darf das Kind auf keinen Fall zu Telefonaten/Kontaktaufnahme zwingen. Weiterer Pluspunkt: Ich muss dem KV keine Vorschläge machen, wie es besser gehen könnte. Das ist ganz allein sein Ding.
Ich darf also künftig, wenn Sohnemann nicht möchte, das Gespräch abbrechen und den Vater auf einen anderen Tag vertrösten.
Die Dame von der Beratungsstelle teilte mit, dass gerade bei so kleinen Kindern das Berühren, Riechen, Kuscheln, Anfassen und getragen werden im Vordergrund steht. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist dem Alter entsprechend nicht angemessen.
Ich solle dem Vater daher entscheidende Fragen stellen: Wie sieht die Vaterrolle für ihn aus, wie stellt er sich das Vatersein vor? Wie stellt er sich den Beziehungsaufbau mit den aktuellen Möglichkeiten vor? Wie über Telefon?
Insgesamt etwas ernüchternd also, aber nicht perspektivlos. Ich hoffe, wenn ich dem Vater den Spiegel vorgehalten habe, dass er selbst feststellt, dass er ganz dringend etwas ändern muss.