Beiträge von Carry1990

    Wenn man dieses Gefühl kennt, dann kann man sich vielleicht auch die Frage beantworten, wer oder was denn dazu beiträgt, sich einsam zu fühlen - und was man selbst tun und an seinem Leben verändern kann, um sich eben nicht (mehr) einsam zu fühlen. Vielleicht hängt es ja auch davon ab, wie sehr ich mich und mein Herz anderen öffnen kann oder möchte - wieviel Vertrauen ich anderen zu schenken bereit bin.

    Wohl wahr. Das mit dem Vertrauen kenne ich nur allzu gut. Andererseits ist es so, je mehr Enttäuschungen man erlebt man umso weniger sich öffnen kann. Von daher ist Einsamkeit ein hartes Thema.

    Danke. Ich finde es schon mal klasse, wie viel Mühe du dir gegeben hast. Ich versuche mich auf gute Dinge zu konzentrieren, allerdings wäre es deutlich leichter, wenn das Leben da mitspielt😅.

    Zeit ist natürlich so ein Faktor, dennoch bin ich der Meinung das nach 32 Jahren, die hauptsächlich aus Anstrengungen bestanden auch mal etwas Ruhe einkehrt. Man sollte meinen Karma hilft, aber es scheint eher umgekehrt zu funktionieren.

    wenn man nie einsam war, weiß man dann wie sich Einsamkeit anfühlt?

    Ja, ich denke schon. Allein sein heißt ja nicht unbedingt einsam zu sein. Du kannst beispielsweise alleine zu Hause sein und dich wohl fühlen ohne das Gefühl von Einsamkeit. Andererseits kannst du zwischen Menschen stehen vielleicht Familie und dich trotzdem einsam fühlen, weil du dich vielleicht nicht angenommen fühlst oder ähnliches. Es ist ein Gefühl wohingegen allein sein ein Zustand ist.

    Das freut mich zu lesen! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es zumindest mir gut getan hat, ein funktionierendes soziales Netzwerk im echten Leben zu haben, und das wünsche ich Dir ebenso. Denn es hat dazu beigetragen, dass ich mich nie einsam gefühlt habe, weil ich immer Halt hatte im Leben.


    Eine andere Baustelle ist vermutlich, mit den Enttäuschungen im Leben zurechtzukommen. Mir hat dabei geholfen, wenn ich eine gute Lebensperspektive hatte, die mir geholfen hat, nach vorne schauen zu können und wenn die Menschen, die mich enttäuscht haben / hatten, nicht mehr so präsent in meinem Leben waren. Vielleicht hilft Dir ja, mit den Menschen, die Dir wichtig sind, gute Erfahrungen zu machen, was Verlässlichkeit "u. ä." angeht. Dann kann es Dir auch leichter fallen, anderen Menschen wieder einen Vertrauensvorschuss geben zu können.


    Zum Schluss denke ich, ist nicht so sehr die Frage, ob und wie man verletzt wird, sondern wie man mit den Verletzungen konstruktiv umgehen kann. Auch da wünsche ich Dir einen guten Weg!

    Danke. Ich weiß nicht wie ich vor allem im Bezug auf Partnerschaft konstruktiv damit umgehen soll. Ich reflektiere viel, versuche die Situation von außen zu betrachten und meinem Gegenüber mitzuteilen, was gut ist und was nicht.

    Hallo.

    Ich bin semi-einsam/allein, da ich oft enttäuscht wurde. Mein Ex hat nach der Trennung meine Existenslage bedroht, mein bester Freund war der Meinung bei mir ein eigenes Kind einfordern zu können und mein noch-Partner redet schlecht über meinen Sohn. Ich weiß nicht, wie man sich da noch auf einen Partner verlassen kann. Auch bevor ich erwachsen wurde hatte ich eher negative Erfahrungen gesammelt in Bezug auf Verlässlichkeit u.ä. Sowohl in meiner Familie als auch im Freundeskreis. Mittlerweile geht es mir der Familie super und ich habe zumindestens eine gute Freundin. Aber einen Partner noch mal so nah an mich ran zu lassen, nur um eventuell wieder verletzt zu werden ist unvorstellbar...

    ist die "alte " Kinderpflegerin nicht die "neue" Sozialassistentin,....?

    gerade in diesem Bereich hast du doch gerade den Jackpot an Stellen?

    Leider nein. Oftmals sind wir nur noch Lückenfüller, weil für die hohen Standards Fachkräfte gebraucht werden.

    Naja ich bin in Kur gegangen. Die helfen mir auch nur anders damit umzugehen, dadurch verschwinden die Schwierigkeiten leider nicht.

    Freundin ja, Partner so semi er ist da etwas unbeholfen.

    Das zum Einen. Zum Anderen, Carry, könntest Du auch mal gucken, wie viele Regeln es so gibt und ob die alle wirklich notwendig sind. Sind das Dinge, die der Unversehrtheit der Kinder dienen - klar - muss sein. Aber vielleicht gibt es da auch Regeln, die nicht lebenswichtig sind und wenn es insgesamt zu viele sind, ist das vielleicht auch ein Grund, warum die Kinder dagegen rebellieren?

    Ich beschränke mich auf notwendige Regeln und klare Strukturen also feste Zeiten zum Essen und so.

    Wieso hast du kaum Zeit für dich, wenn dein Ex die Kinder bis zu zweimal pro Woche sieht? Diese Zeiten hast du doch für dich bzw. für Erledigungen, Termine etc.

    Inwiefern ist dein Ex für deine Schufa verantwortlich? Ich war damals so dumm und habe zwei Handyverträge für den Ex abgeschlossen. Weil er die nicht bezahlt hat, haben sich mehrere tausend Euro Schulden angehäuft, die ich jahrelang nicht abbezahlen konnte. Mit Hilfe der Schuldnerberatung konnte ich dann vor ein paar Jahren einen Vergleich aushandeln und die Summe abzahlen, seit 2 Jahren bin ich den Batzen endlich los. Dafür hab aber auch ich mich bewegen müssen. Mach einen Termin bei einer Schuldnerberatung aus und lass dir helfen, vom Abwarten wirs ja eher nicht besser (wie gesagt, da sprech ich aus Erfahrung).

    Dafür sind sie Kinder, das gehört da quasi zum Default-Modus. Wenn mein Sohn mal wieder extrem rebelliert hat, half mir der Satz "Er machts nur, weil er sich bei dir sicher genug fühlt, um seine Grenzen zu testen. Er weiß, dass ihm hier nichts passiert und hier sein Hafen ist.".


    Ich glaube, Zynismus ist generell eher schädlich als hilfreich.

    Ja eben die zwei mal die er die nimmt sind nur wenige Stunden, sprich hauptsächlich für Erledigungen. Für mehr reicht die Zeit oft nicht.

    Für meine Schufa ist er verantwortlich, weil wir gemeinsam gebaut haben und vor der Fertigstellung war die Trennung. Ich wollte es übernehmen oder verkaufen, er hat aber komplett dicht gemacht und damit meine Schufa verdorben.

    Die Wahrheit ist, außer Dir kann Dir niemand da raushelfen... der Zynismus verleitet vielleicht auch dazu, wenn etwas "mal wieder" und "war ja eh klar" nicht gleich klappt, dann gleich die Flinte ins Korn zu werfen. Wenn ein Weg nicht geht, dann geht wahrscheinlich ein anderer - und vielleicht sogar besser.

    Ganz sachlich, finde ich das Schufa-Thema ganz wichtig aus der Welt zu schaffen. Kein Arbeitgeber mit einem vernünftigen Job drückt Dir das Geld bar auf die Kralle.

    Welche Ausbildung hast Du denn?

    2 und 4jährige sind anstrengend, die müssen immer wieder die Regeln infrage stellen, sonst lernen die nichts und entwickeln sich nicht weiter. Nimm es nicht persönlich. Die haben gefühlt nur noch Dich als Anker.

    Also klar hin und wieder habe ich das Bedürfnis die Flinte ins Korn zu werfen. Dann rappel ich mich auf und mache weiter.

    Ich bin Kinderpflegerin.

    Ich war schon mal depressiv und werde nicht mehr da hin kommen, nur mal kurz dazu.

    Zeit für mich: wenn ich schlafe, selten lese und lerne. Oder mich meinem neuen Partner zuwende. Leider ist es oft so, dass sie kinder dann erst recht Aufmerksamkeit einfordern.

    Meine Kinder sind 4 und 2. Die zwei Tage muss ich meist für Erledigungen, weil mein Leben auch ein einziger Scherbenhaufen ist. Es sind gefühlt 1 Schritt vor trotz aller Bemühungen bis zur Erschöpfung und 10 zurück. Wer braucht schon eine ruhige Karussellfahrt wenn er one turbulente Achterbahne haben kann die rückwärts fährt.

    Irgendwo ist es tröstlich zu wissen, dass ich nicht alleine bin, aber auch sehr bitter. Der Zynismus hilft mir nicht in die Depression zu verfallen. Es tut mir auch leid, wenn jemand quasi unter meiner Art leidet, ich Mühe mich an und Fassung zu wahren. Leider bin ich noch kein Roboter mit Zauberkräften, das wäre nicht nur praktisch sondern richtig cool. Danke für deine Worte

    Hallo.

    Früher wusste ist nicht mal, wie man Zynismus beschreibt bzw. was genau es bedeutet. Seit der Trennung bin ich zut richtigen Zynikerin geworden. Eins vorweg die Trennung ging von mir aus, weil mein Ex schwerst depressiv war und uns alle damit runter gezogen hat. Ich bin froh, diesen Schritt gegangen zu sein und damit sind wir auch schon durch mit den Sachen, die schön waren. Ich hätte mir einiges an Ärger erspart, wenn ich da geblieben wäre, auch wenn ich nicht glücklich gewesen wäre und wahrscheinlich selbst in der Depression gelandet wäre mal abgesehen von geistigen Wohlergehen der gemeinsamen Kinder.

    Mein Leben jetzt besteht aus Entbehrungen, Frust und allem was dazugehört. Mein Ex sieht die Kinder bis zu zwei Mal in der Woche (seine Entscheidung), weswegen ich kaum Zeit für mich habe. Immerhin ist es doch normal auf die Bedürfnisse und Wünsche der anderen Rücksicht zu nehmen und auf die eigenen zu verzichten. Wer braucht schon gut wenn er ausreichend haben kann. Es ist so in etwa wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich will mich nicht beschweren, ich kann durchaus damit zufrieden sein, dass ich und meine Kinder gesund sind, ich arbeitslos bin weil meine Qualifikation nicht mehr genügt, wenig Geld zur Verfügung habe, ein Dach über dem Kopf habe mit sicherheitsrelevanten Mängeln, eine dermaßen miserable Schufa dank der inkooperativen Art meines Ex dass ich noch nicht mal mehr ein Konto eröffnen kann, ich alles und jedem hinterlaufen muss um an meine Rechte zu kommen, meine Kinder täglich gegen Regeln rebellieren, die seit ihrer Geburt bestehen. Mein Alptraum von einem Leben als Alleinerziehende mit allen Entbehrungen, die durch die unmenschliche Art des Ex nach der Trennung, Vertrauensprobleme hat, weil auch noch der beste Freund sich von seiner Arschlochseite gezeigt hat, ist endlich wahr geworden. So habe ich mir mein Leben immer gewünscht. Wer braucht schon Mann, Kinder, Haus und ein glückliche, wenn er so einen Horror haben kann.

    Akzeptieren fällt je nach Situation schwer. Es ertragen trifft es eher. Ich weiß, dass es andere auch nicht leicht haben gleichzeitig fände ich ein bisschen mehr Glück und Unterstützung sehr hilfreich. Gibt es irgendwas konkretes Lou, was dir im schwierigen Phasen hilft?

    Es ist leider nicht nur viel Ballast aus der Ehe, sondern eher was nach der Trennung folgte will ich keinen wünschen und das von einem Menschen dem man vertraut hat. Aus den verschiedensten Gründen hatte ich seit klein auf schon Vertrauensprobleme, habe sie in der Beziehung mit meinem Ex überwunden und seit dem er mich nach der Trennung so unmenschlich behandelt hat ist es schlimmer als vorher. Daher weiß ich, dass egal mit wie viel Hilfe und Zeit das nicht wieder ganz heilen wird.

    Und ja, mein neuer Partner weiß von meiner Problematik und weiß von meiner Sterilisation. Ich wüsste auch nicht warum ich die Verantwortung dafür übernehmen sollte, wenn er noch Kinderwunsch hätte (den er nicht hat), immerhin ist es mein Körper und ich würde die Einschränkungen hinnehmen müssen und gegebenenfalls die Kinder auffangen, wenn sich unsere Wege trennen sollten.

    Ich weiß es ist noch früh und ich mache mir selten Gedanken um ungelegte Eier, nichtsdestotrotz kommt man halt auf solche Themen zu sprechen. So sehr ich mir ein "normales" Familienleben wünschen würde weiß ich, dass der Traum ausgeträumt ist und meine Realität so aussieht mit ihn eine Art Fernbeziehung zu führen, alleinerziehend zu bleiben und damit glücklich zu werden. Und daran scheitert es leider, weil es dieses Bild für mich immer das war, was ich nie wollte. Auch ohne Vertrauensprobleme...

    Danke für eure Nachrichten.

    Hallo.


    Ich bin Alleinerziehende mit zwei Kindern. Die Trennung (Ende Juli 2021) ging von mir aus weil mein ExMann stark depressiv war und mich sowie die Kinder damit stark beeinflusst hat. Zum Ende hat es so extreme Ausmaße angenommen, dass ich mich getrennt habe. Der Psychoterror der folgte war alles andere als schön ich stand kurz vorm Burnout, da noch einiges anderes schief lief. Ich hatte schon immer Probleme aufgrund meiner Kindheit andere nah an mich heran zu lassen. aber seit dem ist es für mich kaum vorstellbar mit jemanden nochmal so eng zu werden. Da vertraut man jemandem über 7 Jahre und dann jagt er einen so das Messer in den Rücken. Ich habe bestimmt auch Fehler gemacht, trotzdem denke ich, dass sie nicht so massiv verletzend waren.

    Es ist ein beklemmendes Gefühl was ich bekomme, wenn ich daran denke. Ich habe einen neuen Partner, ist noch frisch und wir haben Zeit, aber ich weiß jetzt schon, dass ich das nicht mehr kann mit zusammen ziehen und alles was darüber hinaus geht, weil mir die Folgen zu schwerwiegend wären. Aufgrund dessen habe ich mich auch sterilisieren lassen und würde eine erneute Schwangerschaft abbrechen, falls es doch mal schief geht. Mal abgesehen davon, dass ich zurück stecken müsste könnte ich es nicht ertragen einem Kind nochmal so eine Trennung zuzumuten. Ja ich weiß es kann auch gut gehen, die Risiken wiegen mir dennoch zu schwer. So wie es jetzt ist ist es ausreichend. Einen Partner der mich annimmt wie ich bin und den ich regelmäßig sehe und trotzdem hat jeder seinen Raum für sich. Er macht immer Witze darüber, dass er mit mir nochmal sowas wie Heirat und zusammen ziehen wagen würde (war verheiratet und hat einen Sohn, um den er sich sehr gut kümmert, der aber bei der Mutter lebt die ihn betrogen hatte). Ich finde es schade, dass ich mir dieses nicht mehr vorstellen kann, weil Familie immer mein Traum war und den habe ich durch die Trennung selbst beendet und mein Ex hat daraus einen Albtraum gemacht.

    Ich hoffe ich treffe hier auf gleich gesinnt und hoffe, dass mein neuer Partner auch auf Dauer damit leben kann, dass wir trotz zwei unterschiedlicher Lebensmittelpunkte eine glückliche Beziehung führen.