Beiträge von teehanne

    Den Test habe ich unter anderem auch wegen der Scheidung gemacht, da wir eine Härtefall Scheidung hatten.


    Übergriffig empfinde ich ihn nicht, denn er war angekündigt. Und nachdem die Frist verstrichen war, bis zu der er mir einen Vaterschaftstest vorweisen wollte (seine Idee) um unsere Ehe zu „retten“. Somit kam dieser Geschwistertest zustande. Es war nicht nur weil ich Gewissheit brauchte.

    Hallo alle zusammen,


    ich freue mich hier im Forum zu sein und möchte mal ein paar Perspektiven bekommen zu unserem "Fall".


    Ich habe zwei Kinder mit meinem Ex-Mann. Wir waren 14 Jahre zusammen. Die letzten zwei Jahre unserer Beziehung ist er oft alleine in sein Heimatland gereist (in Ostafrika), was aber ausgemacht war und okay, denn er hatte unterschiedliche Projekte am laufen. Ende November 2019 hatten wir ausgemacht, dass er 3 Wochen hingeht und vor Weihnachten zurückkehrt. Es ist jedoch nicht wiedergekommen und hat zig Ausreden gebracht warum es nicht gehen würde, bis er am Ende über 8 Monate weg war. Die Kinder hat er nicht mehr angerufen, ihnen versprochen, dass er zu ihren Geburtstagen da ist, seine Versprechen alle nicht gehalten und nicht mal annähernd denen erklärt. Nach einigen langen Wochen waren die Kinder so verzweifelt, weil nichts klar war, der Papa nicht erreichbar bar, ich auch völlig aufgelöst war, alles in der Schwebe war. Wir hatten zu dem Zeitpunkt eigentlich auch vor ins Ausland umzuziehen und waren in den Vorbereitungen darauf, nur der Papa kam nicht wieder. Es war riesiger Aufruhr.

    Dann kontaktierte mich eine Frau, die mir erzählte dass sie schon seit 5 Monaten mit meinem Mann (damals waren wir ja noch offiziell zusammen) zusammenlebt und nun schwanger ist. Er hatte ihr nichts von uns erzählt. Nachdem sie herausfand, dass es uns gibt setzte sie ihn unter Druck alles offenzulegen. Daraufhin wollte er das Kind mit ihr nicht mehr bekommen, aber sie verweigerte die Abtreibung. Dann folgte eine riesige Drohkampagne seinerseits gegenüber der Frau. Mir und auch den Kindern gegenüber hat er nie zugegeben, dass er mit der Frau war und auch nicht, dass sie ein Kind von ihm erwartet.

    Nun ging das ganze so seinen Lauf, ich hatte mich dann getrennt und die Scheidung lief. Er kam dann auch irgendwann mal nach Deutschland zurück, aber verweigerte nach wie vor die Existenz der Frau und des Kindes. Er war auch mit der Scheidung nicht einverstanden und wollte daraufhin unsere Kinder nicht mehr sehen. Seinerseits gabs nie eine Trennung zwischen Paarangelegenheit und Elternangelegenheit, das war für ihn immer ein Paket.

    Ich habe seit seiner Rückkehr einfach nur von ihm erwartet, dass er sich regelmäßig und verlässlich um seine zwei Jungs hier kümmert. Darauf lies er sich nicht ein, er wollte es sich offenlassen "wenn er Zeit und Lust hat". Durch die Vorgeschichte und auch so habe ich mich nicht drauf eingelassen. Die Kinder waren/sind richtig tief verletzt, dass der Papa einfach abgehauen ist und sich nicht mehr für sie interessiert hat. Da die Scheidung einfach seinen Gang nahm betonte mein Exmann ständig, dass er in dem Fall dann nicht mehr der Vater unserer Kinder sein "will" (als ob man sich das aussuchen könnte :rolleyes:) und auch, dass er keinen Kontakt mehr haben will. Ich hatte ihn ca. ein Jahr lang ständig bearbeitet, dass er einfach nur seine Vaterrolle wahrnehmen soll und den Rest vergessen. In der Zwischenzeit fing er an mich zu beleidigen, zu beschimpfen, mir vorzuwerfen, ich hätte ihn strategisch aus der Familie rausgeworfen und und und. Beim Umgang gab es nach wie vor keine Einigung, da er nichts regelmäßiges wollte oder auch gar keinen Kontakt. Nicht mal telefonischen. Ab und an schickte er Pakete an die Kinder.

    Dann nach ca. 4 Monaten erfolgloser Gespräche zwischen mir und ihm, gekennzeichnet von Beleidigungen und Beschimpfungen an mich, schaltete ich das Jugendamt ein mit der Bitte um Unterstützung. Die boten eine Mediation an, die lehnte er mehrfach ab. Er wollte nicht mit dem JA zusammenarbeiten.

    Inzwischen hatte vorallem der Kleine gar keine Beziehung mehr zu seinem Papa (er war 1,5 als der ging und erkannte ihn nicht mal auf Bildern). Als es ein krasses Level annahm mit den Beleidigungen weigerte ich mich, beim Kontaktaufbau dabei zu sein. Dann wollte die Dame vom JA den Umgang begleiten, das lehnte er auch ab. Inzwischen sind fast 2 Jahre vergangen, in denen der Papa und die Kinder sich nicht gesehen haben. Er hat die Möglichkeit begleiteten Umgang über den Kinderschutzbund wahrzunehmen, evtl. gibts da auch bald eine Möglichkeit.


    So die Vorgeschichte. Das Kind der anderen Frau ist inzwischen geboren und 6 Monate alt. Da der Vater meiner Kinder nach wie vor die Existenz des Kindes verleugnet und immernoch behauptet er würde die Mutter nicht mal kennen etc. habe ich mit der Frau zusammen mit meinen Kindern und deren Kind einen Geschwister DNA Test gemacht. Ergebnis positiv. Er weiß von dem Ergebnis und meint der Test wäre gefälscht :rolleyes:


    Vor wenigen Wochen meinte er, dass er nun doch Umgang haben will und doch wieder der Vater sein. Es gibt nun einen Kennenlerntermin beim Kinderschutzbund und vielleicht gehts ja mal in die Richtung, dass er bei seinem Standpunkt bleibt und die Beziehung zu seinen Kindern wieder aufnimmt. Es ist so, dass ich den Kindern von der Existenz ihrer Halbschwester erzählt habe. Mein großer ist 6, der andere inzwischen 3. Sie haben es zur Kenntnis genommen, der große meinte nur er findet es extrem seltsam, dass der Papa noch ein Kind hat, von dem ich nicht die Mama bin.

    Das Thema mit der Halbschwester steht so voll zwischen uns. Für mich ist es elementar, dass der Vater die Halbschwester nicht verschweigt. Ich will auch auf keinen Fall, dass er den Kindern erzählt ich würde sie anlügen wenn sie ihn mal nach der Schwester fragen. Um dem vorzubeugen habe ich ja den DNA Test machen lassen.


    Mit meinem Exmann hab ich schon oft versucht zu klären wie er sich das vorstellt. Und, dass er das Kind nicht verschweigen darf. Und, dass ich auf keinen Fall als Lügnerin in dem Zusammenhang bezeichnet werden darf. Es geht dabei ja auch um Grundwerte, die wir den Kindern vermitteln, wie z.B. Ehrlichkeit und Transparenz. Von ihm gibt es keine Antwort. Wir kommunizieren auch nur über Email.


    Ich habe wirklich durch seine ganzen Aktionen jegliches Vertrauen in ihn verloren. Ich traue ihm nicht mal zu alleine die Kinder zu nehmen. Ich habe sogar Angst, dass er mit ihnen verschwinden könnte. Er ist leider unberechenbar geworden.


    Was meint ihr zu der ganzen Halbschwester Sache? Ist das ein Problem, das man auch im Umgang thematisieren darf? Meines Erachtens muss ich es thematisieren, denn ich habe auch nichts zu verheimlichen.


    Freue mich auf eure Beiträge dazu.

    Grüße, teehanne