Beiträge von Urtica

    Auf der einen Seite wird mehrfach betont, daß das RM weder die Idee von Vollbio war, noch das es mit all seinen Herausforderungen wirklich immer gewünscht ist.

    Gleichzeitig wäre es „gerecht“, wenn die Kinder die restlichen Pfingstferien beim Vater bleiben? :/

    :thumbup:

    Über diese Art von Gerechtigkeits verständnis hat die Menschheit schon viel geschrieben: König Salomons weises Urteil, Brechts Kaukasischer Kreidekreis und selbst F. von Schirach hat dazu ein Essay verfasst.


    Lieber Vollbio, wechsle mal den Blickwinkel und stell fest, dass Kinder ein Anrecht auf Eltern haben, aber Eltern nicht immer ein Anrecht auf ihre Kinder.

    'Gerecht' wäre, was gut ist für eure Kinder unter der Bedingung, dass dieses Gute den Eltern nicht schadet, fordern darf es sie.

    Du streitest um Minuten, Stunden, Tage, hier mehr haben, da weniger abgeben - dabei ist das Problem doch gar nicht bei euren Kindern oder bei irgendeiner objektivierbaren Wahrheit.

    Das Problem ist, so scheint es, dass die Eltern dieser Kinder ihren Rosenkrieg auch nach der Scheidung weiterführen wollen*, koste es die nächste Paarbeziehung und alle Kinder.

    *wollen ist schon richtig hier, versteckt sich aber gern hinter scheinbarem müssen, weil...

    Hör doch auf mit deinem Rechthabenwollen und der Rechtfertigung - lieber durchatmen, Familienberatung aufsuchen, nachdenken, nachfühlen, Änderung zulassen auch bei dir selbst. Ach so, niemand muss perfekt sein, Fehler sind das Leben, um Verzeihung bitten bricht auch gestandenen Männern keinen Zacken aus der Krone, im Gegenteil.

    Im Bereich unseres Kreis-JA läuft es so: Ein Stundenkontingent wird für einen Zeitraum (3 oder 6 Monate) gewährt, 'wir' als Träger rechnen halbstundengenau mit dem JA ab, führen hierfür i.d.R. eine Unterschriftenliste mit den Klienten, die vorgelegt wird. Dadurch sind die Stunden pro Woche flexibel. Sie verfallen erst, wenn das Kontingent im Zeitraum nicht ausgeschöpft wird. Ob das JA zusätzlich im Rahmen des Kontingents Stunden für Dokumentation, Vor- und Nachbereitung gewährt, hängt vom JA ab, manchmal knappst man als Träger dann 'eigenmächtig' was ab bzw. schlägt was auf, z.B. von 4 h 20-30 Minuten, was nicht viel ist für das oben Genannte (und meist ist es ein offenes Geheimnis, über das man aber nicht redet ;-)

    Fachleistungsstunden sind oft spitz auf Knopf kalkuliert, leider.


    Frag deine SPFH einfach mal genauer. Möchtest du mehr Stunden? Oder z.B. auch mal einen längeren Termin.


    Edit: Und in regelmäßigen HPG (Hilfeplangesprächen) werden Ziele und Schritte definiert und auch der Termin fürs nächste HPG zur Überprüfung.

    Doch, die Nutella-Nummer muss ich auch nochmal ansprechen: 8|:cursing: Was spielst du für fiese Spiele mit deinem Sohn? Was sind das für manipulative Machtspielchen? Und, nein, deine Kinder sind eben nicht dafür verantwortlich, sondern die Eltern der Kinder und, bedingt, auch andere Erwachsene um sie herum.

    Du erwartest Verlässlichkeit und Aufrichtigkeit von deinen Kindern, oder? Dann sei ihnen darin ein Vorbild.

    Sei verlässlich, auch und gerade wenn sie sich schräg verhalten, sei aufrichtig und authentisch und gib auch mal was vor.

    Ich verstehe gut, dass du lieber verhandeln willst, aber zur Elternverantwortung gehört auch mal, sich klar und transparent durchzusetzen und dafür geradezustehen.


    Ein "Ich hasse dich" darf man sich m.E. auch schlicht mal verbitten, genauso ein "HdF". Und dann macht ihr, nach Abkühlung, was Schönes zusammen und thematisiert das nicht sofort.


    Ich verstehe gut, dass du es gern hättest, wenn die Welt nach deiner Pfeife tanzte und alles harmonisch und wunderbar wäre. Ernsthaft, ich versteh das, ich hätte das selbst gern oft und weil ich damit aber nicht gut vorankomme, hol ich mir Hilfe. Und ich versteh auch, dass man sich die Kinder manchmal "wegwünscht", einfach weil die ganze Verantwortung so belastet.


    Oh, und nur weil deine Frau keine SPFH will, gibt es keine?

    Geht es doch mal niederschwellig an mit Migrationsberatung* in Kombi mit Familienberatung, mit etwas Glück, sitzen beide beim selben Sozialträger und kooperieren.

    (*In meinem Bundesland und Kreis berät die Migrationsberatung für Erwachsene auch schon mal mit bei solchen Themen, einfach, weil da auch interkulturelle Kompetenz gefragt ist.) Oder du lässt dich halt mal allein beraten.


    Du schreibst hier oft sehr detailreich, obwohl das m.E. nicht nötig wäre. Schaffst du es, 10 Schritte zurückzutreten und dir eure Familienlage distanzierter anzusehen?

    Es geht nicht nur um kleine Tipps, die helfen mal, aber wichtiger scheint mir, dass du deine ganz eigene Haltung überprüfst und den Verantwortungsrucksack mit möglichst geradem Rücken trägst, dann klappt es auch mit dem Vorangehen als Beispiel besser.

    Hallo Uschi,

    mir gefällt deine Vorstellung und mir gefällt dein Nick - es wird Zeit, dass Menschen ihre Töchter wieder Ursula nennen, in der Generation meiner Mama wimmelt es noch von ihnen.

    LG Urtica

    Lieber Vollbio,

    Beobachtung: Auch hier im Forum kommst du aus deinem Muster nicht raus. Du beschreibst, was alles die anderen tun und was passiert und stellst dich in so eine Außenposition samt "Ihr hattet recht."


    Ich möchte die Fragen und Gedanken @cappuccino15 unterstreichen, lass die mal an dich ran.

    Es gab von Insterburg und Co. mal ne Nummer, bei der Vater als autoritärer Patriarch immer brüllte "LIEBE DEINEN NÄCHSTEN!" oder so ähnlich. Nein, du bist kein fieser Patriarch, aber du kannst deine Kinder und deine Frau nicht durch "Befehle" zwingen, als Familie zu funktionieren. Du kannst auch dich selbst nicht zwingen btw.

    Eine interkulturell sensible und geschulte SPFH, am besten ein Team, wäre genau richtig, auch für deine Frau, plus Übersetzer, der auch kulturell vermitteln kann. Ihr braucht die SPFH, ich wiederhole mich, ich weiß.
    Als gebranntes Kind mit meiner grandios in den Sand gesetzten bikulturellen Ehe drück ich euch die Daumen, dass ihr die Kurve kriegt, mindestens als Eltern.


    Und dir persönlich geb ich mal die Frage mit, die eine Freundin mir als Aufgabe gestellt hat: Warum suchst du dir (immer) Partner, mit denen die Beziehung quasi zwangsläufig scheitern muss*? Was ist dein geheimes Muster? Und muss das so?

    Ich habe den Eindruck, dass ihr in eurem verzweigten (und verzwickten) Familiensystem so in Rollenmustern und Verhaltensschienen festgefahren seid, dass dir die Reflektion und der Rat im Forum zwar für die Rückschau bedingt hilft, aber der nächste Konflikt wieder mit alteingeübtem Verhalten versucht wird zu lösen.

    Zur Treppenaktion: Hast du deinen Sohn um Verzeihung gebeten für deinen gewaltsamen Übergriff - ganz ohne Rechtfertigung? Könnte Türen öffnen.

    Wäre das grundsätzlich mal eine Übung für dich: Dein Verhalten NICHT rechtfertigen, sondern zu deiner ganz eigenen Verantwortung stehen, im Guten wie im Schlechten? Es hilft, kann ich dir sagen😉.


    Es erscheint mir oft so, dass du schnelle Handlungslösungen suchst, damit die anderen Familienmitglieder "funktionieren", so funktioniert aber Familienleben nicht.


    Könnt ihr in der Familie von all dem Tun und Machen und Regeln hier - Kontrolle da, der ASD als Damoklesschwert und Drohkulisse, die böse Mutter... mal absehen und einfach nur auf das Sein gucken, auf das "Wann geht es mir gut?" - für euch alle?

    Wann geht es dir gut? Wann deiner Frau? Wann deinen Töchtern? Wann deinem Sohn?


    Ernsthaft, eine gute SPFH (ggf. 2 Leute, das geht nämlich auch, jemand für die Kinder und jemand für euch Eltern) oder alternativ eine intensive Familientherapie/-Beratung halte ich für hilfreich für euch.


    Genießt einfach den Urlaub, und du: Lass mal deine Kinder sein wie sie sind und hab sie lieb.

    Remo H. Largo und Monika Czernin: Jugendjahre

    Das finde ich immer noch gut, klar aufgebaut und fundiert. Aber ich bin auch Largo-Fan sozusagen. Nicht so viel Ratgeber, eher Zustandsbeschreibung.


    Gekauft hab ich mir auch Lisa Damour: Wenn Töchter erwachsen werden. Aber da hab ich kaum reingeschaut.


    Am hilfreichsten ist mir tatsächlich eine ältere Freundin, die weniger guckt, was die Pubertät mit meinem Kind macht, als eher, was die mit mir als Mutter macht und wie ich da meine Handlungsoptionen erweitern kann.

    Recht haben ist das Eine, sich in der Situation gut ums Kind kümmern das Andere.

    Versuch mal, deine Kinder aus dem Rechthaben rauszuhalten, das kannst du allein aushandeln, hier oder mit der Ex oder beim Bier mit nem Freund. In der Situation geht es nicht darum, sondern um dein Kind und dessen Hunger. Punkt. Und dann gilt: Sei da! Sei wenigstens DU da, wenn deine Ex das schon nicht schafft. Die Wut lässt du dann woanders raus. Ach, Mensch, ich versteh dich schon gut und ich kenn solche Situationen (anders, aber das Prinzip ist gleich). Ja, mensch schafft es nicht immer, richtig zu handeln, aber lern draus. Bei der nächsten solchen Lage: Gib dem Kind direkt Essen und Wechselsachen mit und so... um seinetwillen.

    Mal so n bisschen aus der Distanz betrachtet: Du rackerst dich ganz schön ab, damit das Familienleben für alle funzt und gut ist, damit deine Frau glücklich ist, damit die Kinder sich gut entwickeln, damit Harmonie wächst - auch mit deiner großen Tochter samt Enkelkind. Du steckst ganz viel Energie in so eine Art "Harmonieoptimierung", scheint mir. Ganz viel Metaebene und Problemwälzung auch mit den Kindern, viel pädagogische Überlegung hier und viel - nicht wirklich für dich verarbeiteter (?) - Brass auf die KM dort.

    Lass mal die Pädagogik weg (sag ich als Pädagogin *g*), lass deine Frau auch mal Verantwortung tragen für euch als Gesamtfamilie, nicht nur für euer gemeinsames Kind - ob diese Beziehung mit Patchwork gut gelingt, liegt nicht nur an dir und deinen Kindern! Bleib beim RM und diskutier das nicht mit deinen Kindern, aber/und nimm ihre Gefühle und Bedürfnisse ernst. Bei der KM läuft es anders, auch das ist so.

    Nimm deine eigenen Bedürfnisse übrigens auch wahr und ernst.

    Deine Kinder haben auch professionelle Hilfe, ne? Hast du auch (außer dem Forum hier) ne externe Stelle, wo es mal nur um dich geht, deine Familiengeschichte(n), deine Sorgen, Verantwortung, Gefühle...?

    Und, ich schließe mich hier einigen an und wiederhole: Lass ma locker! Geht mal Eis essen und macht mal n netten Wanderausflug im Kindertempo oder so was. Und nimm du dir auch mal regelmäßig Zeit nur für dich, einfach zum Nixtun und Nixmüssen.

    Danke, Ratte, du hast den Punkt benannt, der mir auch schwer aufgestoßen ist. Hallo, Vollbio, ich hab viel bei dir mitgelesen bislang, hier mein Senf: Lass doch mal locker! Lass deinen Sohn doch mal mittelmäßig sein in der Schule, so what. Lass doch mal zu, dass einfach nicht alles kontrollierbar ist (it takes one to know one, ich weiß, wovon ich spreche). Kinder 'folgen' nicht, wenn es dir nur ums Folgen geht und gar nicht um darunterliegende Bedürfnisse (deine UND ihre). "Folgen" an sich ist doch eine leere Kategorie. Nimm dich doch mal zurück, besprich nichts, nada, niente von deinen Überlegungen mit deinen Kindern, besprich es hier und mit deiner Frau und anderen Erwachsenen. Nimm die Bedürfnisse deiner Kinder wahr, egal, ob du sie gut findest oder nicht. Sag "Ja, du vermisst Mama, das ist ok." oder was auch immer. Deine Kinder sehen die Welt und euer Leben mit eigenen Augen, lass diese Sicht zu, gleichberechtigt neben deiner Sicht.

    Und übrigens nehme ich hier wahr, dass du total darum bemüht bist, dass es deinen Kindern gut geht, dass sie sich gut entwickeln und dass euer Familienleben im großen Patchwork gelingt. Du machst dir eine Menge Gedanken. Du willst da ganz viel, vielleicht darfst du auch einfach mal weniger wollen und mehr lassen.

    OK, witzig, hier umgekehrt - ich hab die Schwangerschaften und Nachsorge jeweils ohne Hebamme verbracht, dafür mit Gynäkologen, außer im Kreißsaal bzw. OP und KH.


    So, du schämst dich für den KS. Ich finde das schade, ich finde das auch unnötig, aber ich kann das nachvollziehen, dass sich das so anfühlt. Das ist m.E. ein echter Dreh- und Angelpunkt. Die Geburtsgeschichte, deinen Blick auf dich selbst als Frau und als Mutter, da könnte es sich lohnen, wenn du dir das mit Beratung und Begleitung mal genauer anguckst, denke ich.


    Und beim Hausarzt, naja, immer so ne Sache, aber wichtig, dass da jemand ansprechbar ist als Allgemeinmediziner.


    BTW: War der Geburtstag denn jetzt nicht schon? Und wenn ja, wie war es denn?

    Ich kenn ja Selbstansprüche gut (mein Faden...), vielleicht will ich dir auch deshalb sagen, dass du netter zu dir sein darfst. Leg deine Messlatte tiefer, schon haste 80 Prozent statt 50, ist doch super😉.


    2. Such dir eine gute gynäkologische Praxis, auch für den jährlichen TÜV, also Krebsvorsorge und so. Dito für n Hausarzt.

    Äh, darf ich fragen, wie du ohne Gyn. durch sie Schwangerschaft gekommen bist? Mutterpass, regelmäßige Untersuchungen usw. ...


    3. Lass Freundschaften wieder aufleben und lass Bekanntschaften zu, ganz langsam.


    4. Wieso muss der KS geheim bleiben? Was ist daran schlimm?


    5. Schön, dass du hier im Forum schreibst. Ich hoffe, dass es dir etwas Positives bringt, hier zu sein.:)

    Ach du?(, erstens: Keine Frau "versagt" bei der Geburt oder beim Stillen. Das ist kein Wettbewerb, auch wenn das ganze Heiopei, was um Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft gemacht wird in Zeitschriften, doofen Mutti-Blogs, alles in Hochglanz mit Weichzeichner und Gut-Böse-Ideologien unser Denken dazu verführt! Fettes NEIN! Du hast nicht versagt. Zweitens: Wieso ziehst du dir diesen Schuh an? Welches Idealbild hast du von Mutterschaft und wieso misst du dich selbst mit so hartem Maß? Drittens: Was sagt n deine Gynäkologin u/o Hausärztin so? Viertens: Hast du deine traumatische/traumatisiernde Geburtserfahrung mal mit denen thematisiert? Oder z.B. mit einer Frauenberatungsstelle? Musst ja nicht immer gleich ne Therapeutin sein, Beratungsstellen sind leichter erreichbar und können oft mehrere Gespräche anbieten mit gleicher Schweigepflicht.


    Und zuletzt: Ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen, ich kenne das ähnlich von mir - such dir offene Ohren in deiner Nähe, sprich mit Freundinnen aufrichtig über deine Gefühle und Gedanken, so wie hier, du darfst das.🙂

    Kleines Update: K1 ist in der Klinik gelandet, das war noch bisschen chaotisch mit der Aufnahme, weil verschiedene Abteilungen dort vorab verschieden kommunizierten, aber es ging dann. Jetzt vermiss ich mein K1 ein bisschen und freu mich gleichzeitig, dass es endlich geklappt hat mit der Klinik.

    Ich habe erste Anfragen bei Psychotherapeuten/-innen gestellt für mich für ne ambulante Therapie und warte auf Rückmeldung. Nächste Woche nochmal Termin bei meiner Ärztin. Davor langes WE allein mit K2. Ich habe meine wunden Punkte und meine "Themen" klarer, will mich auf die Arbeit daran einlassen und weiß, dass ich dafür auch noch länger Auszeit brauche, um meine ziemlich geringen Restenergien nicht woanders zu verbrauchen.

    Ah, und nun zum ausführlichen Bericht:


    Ja das nervt total. Ich bin da auch immer direkt in die Offensive mit dem bösen Blick gegangen, dann hatte ich meine Ruh.

    Ich hab evtl. den Vorteil, dass ich Ü40 bin, da werd ich ernster genommen als beim 1. Kind. Ich rate dir: Übe den 'mütterlichen Todesblick', der lässt sie verstummen, die Einmischer an den Kassen und in der Bahn und....;)

    Ich habe dann die Erfahrung gemacht, dass es für andere Leute plötzlich total erleichternd war, wenn da eine NICHT so tut, als folge sie einer Richtung, sondern wenn die einfach so ist wie sie ist. Dann mussten die nämlich auch nicht mehr so tun, als wäre alles tippitoppi und das einzig Wahre.

    Und, wie gesagt: DEIN Weg muss nur für dein Kind und dich der richtige sein, für niemanden sonst.