Beiträge von Mohnblume87

    Hallo,


    mein Partner zahlt seit August 2022 Mindestunterhalt für seine Söhne (5 und 7), die nach einem Sorgerechtsverfahren bei der Mutter leben. Der Vater hat die üblichen Umgangszeiten alle 14 Tage am Wochenende plus teilweise Ferien. Seine Ex hat in ihrem Wohnort eine Beistandschaft beim Jugendamt für die Kinder und möchte, dass mein Partner sich beim Jugendamt einen Unterhaltstitel besorgt.

    Finanziell ist mein Partner echt am Limit, um den Mindestunterhalt aufzubringen. Eigentlich hat er nach Abzug von Unterhalt und Arbeitsaufwendungen nur noch 800€ übrig und wenn ich nicht selbst Unterhalt für meine Kinder bekäme, würden wir es kaum packen. Er fährt z.B. 60km auf Arbeit, aber es wird natürlich nicht so viel Spritgeld angerechnet. Überhaupt ist es ja seeeeehr schwer einen Mangelfall zu begründen, denn dann wird fiktives Einkommen angerechnet etc. Deshalb hat er von Anfang an den Mindestunterhalt gezahlt. Nun unsere Fragen, bzw. Sorgen:


    Wenn er einen dynamischen Unterhaltstitel festsetzen lässt, der durch das Alter der Kinder und Unterhaltserhöhungen stetig steigen wird. Was ist, wenn er das dann wirklich nicht mehr zahlen kann? Z.B. weil er sich Arbeit in der Nähe sucht, dafür aber weniger Geld kriegt? Müsste er dann erst wieder ein teures Klageverfahren dagegen führen? Oder stellt man einen Antrag beim Jugendamt?


    Unter welchen Umständen kann man einen statischen Unterhaltstitel ausstellen lassen? Kann dieser auch befristet sein, z.B. für ein Jahr?


    Danke und liebe Grüße!

    Schade, ich habe nur das ABR ohne Familiengutachten....


    vg von overtherainbow

    Wieso schade, das ist doch gut, oder? :)



    Ja. Mehrere.

    Ok, ich hatte nämlich über die Suche keinen gefunden, der über seine Erfahrungen berichten könnte.


    Magst du die Umgangsgrosszügigkeit mit der ELW darstellen? Soll die Mutter da zeitweise einziehen?

    Falls mein Lebensgefährte das alleinige ABR bekommt, ist die Frage, ob man ihr einfach anbietet, dass sie vor oder nach den Umgangswochenenden, an denen sie die Kinder ja bei sich haben wird, noch drei Tage in unserer Gästewohnung verbleibt, um die Kinder z.B. bei Alltagsdingen oder zum Sportverein zu begleiten. Sie wohnt 35 Autominuten entfernt, hat keine Arbeit (EU-Rente wegen ihrer Borderline-Erkrankung), so dass sie auf diese Weise ihren Kindern nah sein kann.

    Die Frage war ganz einfach, ob es hier einen Vater mit alleinigem ABR gibt, der auch ein Familiengutachten hinter sich hat.


    Mich beschäftigen bzgl. der Endphase des Sorgerechtsstreits noch ein paar Fragen, z.B. ob die Kinder (4 und 6 Jahre alt) vom Richter/der Richterin nochmal angehört werden, oder ob sich diese/r auf das Gutachten verlässt.


    Außerdem machen wir uns Gedanken darüber, wie man der KM einen möglichst umfangreichen Umgang ermöglichen könnte, so dass die Bindung zwischen ihr und den Kindern erhalten bleibt. Da unser Haus eine Einliegerwohnung hat, könnte man konkrete Vorschläge dahingehend machen, dass sie dort einen ausgeweiteten Umgang mit den Kindern pflegen kann, also über die klassischen zwei Wochenenden im Monat hinaus. Ob sie sich das vorstellen kann und ob das am Ende wirklich funktionieren würde, ist was anderes...

    Endlich kommt Bewegung in die Sache. Wir haben heute erfahren, dass das Gutachten bei der Anwältin auf dem Tisch liegt. Nun hoffen wir auf baldige Einsichtnahme und dass es dann auch bald zu einer Entscheidung kommt.


    Nochmal konkret eine Frage in die Runde: Gibt es hier einen VATER, der nach Familiengutachten das alleinige ABR erhalten hat???

    Hallo!


    Als erstes ist meiner Meinung nach wichtig, was DU brauchst, um ein erfüllendes Leben führen zu können.


    Die Frage wer wie oft etwas mit dem Kind unternimmt, ist zweitrangig, denn für ein Kleinkind ist zunächst einmal wichtig, dass es zumindest eine in sich stabile, verlässliche Bezugsperson hat, die ausgeglichen und glücklich agiert!


    Falls der Vater 1. wirkliches Interesse am Kind hat und 2. das nötige Verantwortungsbewusstsein mitbringt, spricht doch nichts dagegen ihm das Kind für einen abgesprochenen Umgang zu geben, z.B. am Wochenende. Und wenn es harmoniert könnt ihr auch etwas zusammen unternehmen, um so schöner fürs Kind. Trotzdem wird euer Kind wohl früher oder später die Erfahrung machen, dass seine Eltern nicht wie in einer "normalen" Familie zusammenleben, das ist aber völlig ok, solange ihr euch mit Respekt behandelt und das Kind sicher und geborgen aufwachsen kann.


    Vielleicht überlegst du mal wo du in einem, zwei oder fünf Jahren stehen willst. Soll es einen anderen Mann in deinem Leben geben? Wird sich an der Wohnsituation etwas ändern? Was willst du verändern für dich und dein Kind?

    Und dann werden vielleicht auch rechtliche Dinge wichtiger, die jetzt noch nicht so vordergründig sind. Man weiß ja auch nie, wie ein Mann reagiert, wenn es einen neuen Mann im Leben der Ex gibt...


    Viel Glück!

    Hallo und Willkommen!


    Ich finde das sehr nachvollziehbar, was du schreibst und manches kommt mir auch bekannt vor... Ich war 14 Jahre mit meinem Mann zusammen. Jahre lang habe ich immer wieder gedacht "Naja, Liebe wärt eben nicht ewig, das ist jetzt halt die Realität..." oder "Das ziehen wir irgendwie durch" oder "Ich kann ihn doch nicht im Stich lassen" und mich selbst auf diese Weise immer wieder über den Fakt hinweggetäuscht, dass ich einfach nicht mehr glücklich bin.


    Mir hat ein Satz sehr geholfen: Ich bin nicht für sein Leben verantwortlich, sondern für MEINS! Und da man nur ein Leben hat, bin ich mit den Kindern (damals 2 und 8 ) ausgezogen. Das Leben wurde zwar nicht unbedingt einfacher, andere Probleme taten sich auf, aber ich konnte wieder frei atmen und habe den Schritt nie bereut! Inzwischen habe ich einen neuen Partner und bin sehr glücklich!

    Die Tatsache, dass mein Ex bis heute nicht verstanden hat, warum ich gegangen bin, obwohl ich ihm das in mehreren Briefen ausführlich erläutert habe (hat er wahrscheinlich nicht gelesen), zeigt auch, dass ich das richtige getan habe.


    Schau nach vorn und setze dir klare Ziele und dann Stück für Stück an der Umsetzung arbeiten. So wie du schreibst, wird es bei einer Trennung wenig Harmonie geben. Ist der Stolz des Mannes erstmal verletzt, wird es leider häufig sehr unschön und das beste, was man machen kann, ist, die Kinder so gut wie möglich vor diesen Auseinandersetzungen zu schützen! Zum Glück sind deine noch klein und es scheint, wie du schreibst, recht klar, dass sie eher bei dir bleiben.


    Ich kann dir nur raten, informiere dich JETZT was rechtlich alles kommt, bzw. kommen könnte und bevor die Trennung konkret wird, besorge dir möglichst viele Dokumente, insbesondere über sein Einkommen, Bescheide, Urkunden. Später kommst du sonst eventuell nicht mehr ran. Und dokumentiere alles, z.B. auch SMS etc., damit du später einen Nachweis für den Tag der Trennung hast, falls es relevant werden sollte. Meine Erfahrung ist, dass viele (vor allem Frauen, ich auch!) denken, das wird schon alles klimpflich ablaufen, man ist ja vernünftig, und dann kommt die erste Keule...


    Viel Kraft und Durchhaltevermögen. Ihr schafft das!

    Hallo,


    ja, das klingt alles gut. Natürlich haben wir einen Plan und stellen uns darauf ein, dass wir sofort nach der Entscheidung die Ummeldung vornehmen und damit auch die entsprechenden Anmeldungen in Schule, Hort und Kita vornehmen können, so dass dadurch nicht noch Nachteile für die Kinder entstehen.

    Zudem haben wir tatsächlich in unserer Stadt (3 km entfernt) vor Kurzem ein Haus mit Grundstück gefunden, in das wir im Juni einziehen werden, natürlich auch mit Platz für alle, schönem Garten und alles einzugsfertig!


    Allerdings scheint sich leider gar keiner für unsere Argumente zu interessieren. Das Gutachten sollte eigentlich bis Ende Februar beim Gericht sein, bis jetzt gibt es aber keine Info dazu. Für uns stellt sich nun die Frage, ob es Sinn macht, dass seine Anwältin nochmal etwas ans Gericht schreibt, die Dringlichkeit betont und auch, dass sich unsere Wohnsituation in absehbarer Zeit ändert. Das Warten ist das Schwierigste :( Und wenn es dann irgendwann einen Gerichtstermin gibt, kann man dann noch einiges anbringen, das Einfluss auf die Entscheidung haben wird, oder zählt dann doch nur das Ergebnis des Gutachtens?

    Hallo,


    ja das ist richtig, wäre er nicht weggezogen, wären seine Chancen besser, bzw. hätte das WM dann vielleicht sogar eine Chance auf Weiterbestehen gehabt. Leider ist es nun aber so, dass wir uns gefunden und verliebt haben und ich eben meine Stadt auch nicht einfach so verlassen kann, denn hier habe ich meine Arbeit, meine Kinder ihre Schule, Kita, ihren Vater... Wir haben abgewogen und da sein Haus eh verkauft werden musste und ich vorerst genügend Wohnraum bieten konnte, haben wir uns so entschieden, zumal es eben auch so lange dauert, bis man eine Entscheidung hat, mit der man planen kann. Man zieht ja auch nicht einfach so in eine andere Stadt in eine größere Wohnung etc. und am Ende bekommt er die Kinder gar nicht und alles war umsonst! Also, es ist kompliziert und hinterher ist man immer schlauer...


    Wir haben natürlich für den Fall er bekommt das alleinige ABR zumindest in Hort und Kita (in der Gruppe von meinem Kleinen!) schon Voranmeldungen gemacht. Für die Schulanmeldung braucht man zwar ihre Unterschrift, aber wenn die Kinder dann bei uns gemeldet sind, wird er doch automatisch der Grundschule im Einzugsgebiet zugeteilt. Ich wüsste nicht auf welcher Grundlage die Mutter dann ihre Unterschrift verweigern könnte.


    Das mit dem "gewohnten Umfeld" ist ein oft und gern angebrachtes Argument. Ich habe da lange drüber nachgedacht und frage mich, was das eigentlich für einen 3- und 5-Jährigen (mittlerweile sind sie 4 und 6) bedeutet. Das Haus spielt natürlich eine Rolle. Da haben wir uns viele Gedanken gemacht, sie behutsam auf den Abschied vorzubereiten. Letztlich hatten wir das Gefühl, dass es ihnen gar nichts ausmachte. Sie wollten von Anfang an lieber zu uns ins "neue Zuhause", fragten selten nach dem Haus, schienen es nicht zu vermissen und da wir Möbel, Spielsachen etc. alles mitnahmen, hatten sie sich erstaunlich schnell eingelebt. Von ihrer Heimatstadt kannten sie noch nicht viel, zwei Spielplätze und ihre Straße vielleicht. Verwandte gibt es dort nicht, nur die Mutter. Freundschaften beschränken sich auf die Kita, wie üblich in diesem Alter. Letztlich geht doch die Geborgenheit, die Kinder in diesem Alter brauchen, noch zum allergrößten Teil von der Bezugsperson, den Eltern, aus! Was ist also das "gewohnte Umfeld" eigentlich?


    Liebe Grüße

    Hallo,


    nun ist es bereits ein Jahr her, seit das Gerichtsverfahren zum Sorgerecht, bzw. alleinigem ABR läuft. Konkret war damals 06/20 die Ex meines Partners aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen. Er war danach ein halbes Jahr alleinerziehend. Sie ist auf Grund einer psychischen Erkrankung (seit Jugend) EU-Rentnerin und war mit den Kindern/ dem Familienleben eigentlich ständig überfordert. Vor einem Jahr kam ich mit meinem Partner zusammen, seit dem will sie die Kinder bei sich haben, woraufhin das Gericht im Januar 2021 zunächst das Wechselmodell angeordnet hat und ein Familiengutachten zu weiteren Prüfung.

    Mittlerweile wurde das gemeinsame Haus verkauft, mein Partner wohnt seit dem ganz offiziell bei mir und meinen zwei Kindern. Seine Jungs (4 und 6) verbringen seit Juni die Vaterwoche bei uns, in einer anderen Stadt, ca. 35 Fahrminuten zur Kita. das Gutachten soll noch im Februar fertiggestellt und ans Gericht gegeben werden. Das Wechselmodell wird von allen Seiten als nicht weiter praktizierbar angesehen, deshalb gehen wir davon aus, dass auf jeden Fall eine grundlegende Veränderung ansteht.


    Jetzt fragen wir uns wie es weitergeht. Leider ist seine Anwältin immer schwer zu erreichen und wir hatten schon monatelang keinen Kontakt mehr zu ihr. Wie schnell ist nach Abschluss des Gutachtens mit einer Reaktion des Gerichtes zu rechnen? Wird es dann eine abschließende Gerichtsverhandlung geben mit persönlichem Erscheinen? Oder ist das alles nur noch "Aktensache"? Wie schnell könnte eine Adress-Ummeldung der Kinder erfolgen wenn das Urteil sagt, dass mein Partner das alleinige ABR bekommt (wegen Schulanmeldung etc.)?

    Gibt es hier jemanden, der ähnliches erlebt hat oder Fälle kennt, in denen dem Vater das alleinige ABR zugesprochen wurde (da wird einem immer wenig Hoffnung gemacht, nach dem Motto "es ist eben die Mutter...")


    Danke und liebe Grüße!

    Hallo,


    ich habe mal eine konkrete Frage und hoffe ihr könnt ein paar Tipps geben oder habt vielleicht eine ähnliche Situation erlebt.

    Mein Partner ist im Scheidungsverfahren. Anhängig ist auch ein Sorgerechtsverfahren mit Familiengutachten, aber das nur am Rande.

    Seine Ex ist im März 2020 aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen und hat sich eine neue Wohnung eingerichtet. Bei der Neueinrichtung hat er sie unterstützt, indem sie bestimmte Haushaltsgeräte entweder mitgenommen hat (teurer Staubsauger, Kaffeevollautomat etc. Gesamtwert ca. 1500€) oder er Ausgleichszahlungen vorgenommen hat, z.B. 300€ für WM und Trockner, die bei ihm verblieben.

    Nun wurde im Sommer entschieden, dass das gemeinsame Haus verkauft werden soll, da er es finanziell nicht halten kann. Sie hat immer wieder Forderungen nach bestimmten Dingen (mit hohem Verkaufswert) gestellt und er hat ihr einiges gegeben. Er hat zudem eine Liste mit allen verblieben Möbeln und Hausratsgütern erstellt, in der sie Bedarf kenntlich machen sollte. Diese hat sie nie benutzt. Es kamen unregelmäßig und sehr plötzliche Ansprüche, aber wenn er ihr einen Termin zur Abholung vorschlug, kam sie nicht oder wühlte nur in ihren verbliebenen persönlichen Sachen, nahm aber nichts mit. Letztlich räumte er mühsam das ganze Haus über Wochen leer, sammelte alles ihrer persönlichen Sachen in einem Zimmer zusammen, verkaufte einige Möbel, andere ließ er für sie zur Abholung drin. Er ließ auch nochmal die Heizungsanlage für 700€ reparieren, was er allein bezahlte. Sie hat nun einen Schlüssel, um sich selbstständig ihre Sachen abzuholen.


    Nun kam ein Schreiben ihres Anwalts mit dem Vorwurf, er hätte gemeinsamen Hausrat verkauft und solle den Gewinn hälftig abgeben. Er hätte ihr ihr Eigentum vorenthalten usw.

    Es ist jetzt natürlich schwierig alles im Kleinen nachträglich nachzuweisen und aufzurechnen. Muss das wirklich sein? Immerhin fragt auch keiner danach wie viele Stunden und welche Mühen und Entsorgungskosten es ihn gekostet hat das Haus leer zu räumen, Müll zu entsorgen (auch ihren!) etc. Und sie macht nichts und hält nur die Hand auf!


    Habt ihr Tipps, wie man darauf reagieren könnte?


    Danke!

    Hallo!


    Ich bin vor drei Monaten mit den Kindern (8 und 1) ausgezogen. Beide wohnen bei mir und werden von mir betreut. Da mein Mann nicht mit mir über Unterhalt reden will (alles was er sagte war: "Wieso, du hast du genug Geld!"), habe ich für beide jetzt eine Beistandschaft beantragt und gleichzeitig Unterhaltsvorschuss und Kinderzuschlag.

    Wir wohnen nur 300m entfernt, so dass der Große nachmittags jederzeit zu seinem Papa gehen kann, wenn er möchte. Wir haben jetzt einen Papa-nachmittag vorgesehen, wo er nicht in den Hort, sondern nach der Schule gleich zum KV geht für 3 Stunden bis zum Sportverein. Zusätzlich meist am Wochenende einen Nachmittag. Er hat auch schon drei mal beim KV übernachtet. Der Kleine war bis jetzt immer nur mit mir gemeinsam bei seinem Vater zu Besuch (mein Mann will bis jetzt nicht in unsere neue Wohnung kommen), eventuell lass ich ihn bald mal eine Stunde mit seinem Bruder dort, viel länger kann mein Mann die beiden auch nicht beschäftigen. Es läuft dann immer schnell der Fernseher...


    Meine Frage ist: Wenn es um die Unterhaltsberechnung geht, wird mein Mann sicher argumentieren, dass er sich ja auch kümmert und zumindest den Großen auch betreut, bzw. öfter betreuen würde. Wie weit wird denn dann das Unterhalt reduziert? Prozentual?? Gibt es da einen "Schwellenwert", wie viel Umgang/Betreuung der KV leisten müsste?


    Und dann ist es so, dass ich voraussichtlich im Oktober mit dem Kleinen mehrere Wochen in eine Klinik gehe, die einige Fahrstunden entfernt liegt. Mein Mann will unseren Sohn in dieser Zeit bei sich betreuen. Er will das auch. Ich würde lieber meine Mutter bei uns einquartieren... Wie ist es denn mit der Unterhaltszahlung, wenn er unseren Großen einige Zeit allein betreut? Würde man für die Zeit die Unterhaltszahlung dann einfach aussetzen? Wäre ja logisch für mich, aber wie geht da das JA vor?

    Hallo DeLara!


    Ich bin auch noch nicht lange hier und kann gut verstehen, wie du dich fühlst. Mein Großer ist schon 8, der Kleine 20 Monate. Wir wollten beide so gern noch ein zweites Kind, haben auch zwei Jahre darauf gewartet, aber mein Mann hat sich auch bereits während der Schwangerschaft schon nicht mehr wirklich für mich als (Ehe)frau interessiert. Ich hatte schon bei unserem ersten Sohn gemerkt, dass mein Mann zu der Gruppe Männern gehört, die eher auf den "Mädchentyp" stehen und die Schwangerschaft und das Mütterliche nicht so attraktiv finden... Ich hatte das akzeptiert, obwohl ich mir gewünscht hätte, dass er mal den Bauch fühlt oder irgendwie Anteil nimmt an der Schwangerschaft. Bei den Geburten war er nicht dabei, wollte er nicht und bei dem Kleinen war auch schnell klar, dass er sich an der "Brutpflege" nicht beteiligen wird. Mal kurz halten ja, aber mal wickeln, füttern, trösten... war nicht seins.

    Ich hatte auch lange gezögert und wusste nicht, ob ich allein mit den beiden klarkommen werde, immerhin hat mein Mann nämlich vieles im Haushalt gemacht. Mein Kleiner war auch nicht einfach, sehr oft krank, 3-Monats-Koliken, seeeehr anhänglich... Trotzdem schafft man es, wenn es muss! Und wenn die Beziehung nicht funktioniert, geht es ohne Mann sogar besser, denn du wirst dich unabhängiger, freier und selbstbestimmter fühlen, wenn du diese erste Zeit erstmal geschafft hast!

    Wir sind vor drei Monaten ausgezogen und mussten ca. 90% Hausrat neu anschaffen, Wohnung einrichten etc. Ich arbeite 30 Stunden pro Woche und habe keinen in der Nähe, der den Kleinen mal betreuen könnte. Beim Papa bleibt er noch nicht allein (traut der sich auch nicht zu!). Ein paar Mal waren meine Eltern da, um mit anzupacken. Ansonsten ist mein Fazit: Es bleibt zwar neben Arbeit, Kinderbetreuung und Haushalt noch weniger Zeit (für sich selbst zum Beispiel!), und manchmal weiß ich auch nicht wie ich alles schaffen soll. Aber immerhin kann man frei entscheiden! Ich jedenfalls habe ein ganz neues Selbstwertgefühl und bin eine stolze Alleinerziehende.


    Ihr werdet euren Rhythmus schon finden. Schau nach vorn und behalte klar im Auge, wo du hin willst. Dein Kind wird schnell älter und es wird vieles auch wieder leichter!


    Liebe Grüße

    Mohnblume

    Hallo!


    Meine Söhne sind 8 Jahre und 20 Monate alt, haben also was das Zubettgehen angeht ziemlich unterschiedliche Ansprüche... Bisher habe ich den Kleinen in den Schlaf gestillt. Er schlief bei mir im großen Bett. Nach spätestens 30 Minuten war er friedlich eingeschlummert und ich konnte mich dem Großen widmen, der sich währenddessen mal mehr mal weniger bereits bettfertig gemacht hat.

    Seit Kurzem versuche ich nun den Kleinen an sein eigenes Bett zu gewöhnen. Das steht in seinem Zimmer und die Brust gibt es auch nicht mehr direkt vor dem Einschlafen, sondern dafür ein Buch, kuscheln, streicheln... Klappt bis jetzt auch mal mehr mal weniger.

    Wie macht ihr es bei zwei Kindern? Geht ihr die Abendrituale gemeinsam durch, auch wenn alles länger dauert? Was macht das zweite Kind, während ihr beim ersten seid? Und was ist, wenn es beim ersten mal länger dauert? Und seid ihr hinterher auch so fertig? :sleeping:

    Hallo!

    Und wegen Corona Pustekuchen. Alles abgesagt.

    Das mit den abgesagten Kursen ist sehr ärgerlich und schade! Die Elternzeit kommt ja so nie weider und lässt sich nicht einfach verschieben :(


    Der Kleine ist bei mir, trotzdem fühle ich mich so einsam.

    Das kann ich gut nachvollziehen! So schön es ist mit Baby, man braucht Kontakte zu anderen Erwachsenen! Ich hatte damals mit den Müttern aus dem Geburtsvorbereitungskurs gleich Nummern ausgetauscht und daraus ist eine intensive 5-er-Freundschaft geworden. Wir haben uns mindestens wöchentlich getroffen und waren ganz viel draußen unterwegs. In Bewegung in der Natur zu sein hilft sehr viel! Ich wünsche dir viel Kraft diesen Schritt zu gehen und auf dich zu achten!

    Hallo!

    Ich bin auch neu hier :) Bei deinem Beitrag musste ich daran denken, wie eine Freundin meines Mannes reagierte als sie erfuhr, dass ich mich nach 15 Jahren von ihm trennen will. Sie meinte "ihr habt doch vor Kurzem erst noch ein Kind bekommen. Das macht man doch nicht, wenn es nicht mehr gut funktionieren würde...". Sie selbst ist alleinstehend und hat noch keine Kinder... X/


    Liebe Grüße!:)

    Hast du Unterstützung in Form von Verwandten oder Freunden?

    Hallo! Danke!

    Ja, mental bekomme ich sehr viel Rückenwind von Freunden und meiner Familie. Schade ist nur, dass die mir wichtigsten Menschen nicht in der Nähe wohnen. Ich hab z.B. keinen, der mir mal meinen Kleinen (1,5 Jahre) abnehmen kann bei Terminen oder so. Er geht in die Kita, zum Glück mittlerweile auch sehr gern. Aber wenn ich nicht grad arbeite, habe ich den Kleinen und der muss überall mit...


    Ich hab schon mal ein bisschen rumgelesen. Etwas schade, wenn man feststellt, dass der Beitrag, auf den man unbedingt antworten will, schon drei Jahre alt ist...:D

    Hallo,

    ich habe online gezielt nach einem Forum für Alleinerziehende gesucht, weil ich mich seit Kurzem auch so nennen darf und mich zur Zeit mit vielen Fragen und Problemen herumschlage...


    Ich bin verheiratet, vor Kurzem mit unseren beiden Kindern (1 und 8 Jahre alt) ausgezogen, aber in räumliche Nähe (500m). Ich bin Angestellte (30 Stunden) und ein paar Hobbys habe ich auch noch. Und unser kleiner Kater ist auch mit umgezogen :)


    Was mich hier besonders interessiert ist die Frage wie man sich als Alleinerziehende organisiert und wie das mit der Erziehung klappt. Und natürlich auch mit welcher Unterstützung, finanziell und beratend man rechnen kann.


    Ich freue mich sehr auf den Austausch mit euch!


    Mohnblume