Hallo,
ich beginne mal am Anfang:
Nachdem wir unsere Trennung den Kindern mitgeteilt haben, entschied sich Kind B (11 Jahre) sofort bei mir zu bleiben, Kind A (14 Jahre) kommentierte: "Ich kann Papa ja nicht alleine lassen!" Nach ein paar Wochen, kurz vor dem Auszug aus dem gemeinschaftlichen Haus, entschied sich Kind A doch wieder um, und wollte lieber mit mir ausziehen. Daraufhin eskalierte die Situation "ein wenig", und KV verlangte das Wechselmodell. Wie ich vermute, um Kindesunterhalt einzusparen, und auch noch die Hälfte des Kindergeldes zu verlangen.
Dies praktizieren wir nun seit über einem halben Jahr.
Ich bin der Meinung, dass das Wechselmodell nicht funktioniert. Habe mir immer genau aufgeschrieben, wann die Kinder wo waren. So hatte ich sie 8 Wochenenden mehr wie er. Insgesamt über 30 Tage öfter. Es ist in meinen Augen ein erweitertes Umgangsrecht. Da er in 12 Stunden-Diensten arbeitet (auch am Wochenende) und abends wenn er kein "Frei" hat, erst um 20.30 Uhr zuhause ist, bleiben die Kinder an diesen Tagen alleine (fast immer die Ältere) oder werden durch seine Eltern, meine Mutter/Schwester betreut. Wenn ich das mitbekomme (kenne seinen Dienstplan ja nicht) verlange ich immer, dass die Kinder (zumindest die Jüngere) zu mir kommt. Sie darf dann allerdings nicht bei mir schlafen. Er holt sie dann ab, selbst wenn es mehrere Tage hintereinander sind, und sie gerne bei mir schlafen möchte.
Neben der Mehr-Zeit bei mir, finde ich es also nicht gut, wenn die Kinder so lange alleine sind (Im Rahmen ist es ja okay, sie sind ja nicht mehr die Kleinsten, Und ich komme auch manchmal nach Ihnen nach Hause. Aber zum Abendessen zubereiten und essen bin ich immer da. Aber die Große ist über 6 Stunden alleine, sie müssen alleine zu Mittag und zu Abend essen, und es sich auch ab und zu selbst machen.). Wenn er keinen Dienst hat, ist er natürlich da. Keine Frage.
Dies habe ich so schon ihm gegenüber angesprochen, er beharrt aber auf dieses Modell. Er frage die Große immer, ob es für sie okay wäre. Natürlich sagt sie nicht nein. Sie ist voll in der Pubertät und entzieht sich liebend gerne der "elterlichen Kontrolle". Die Frage ist, ob es ihr gut tut.
Nun wurde mir geraten, die Zeiten, wann die Kinder wo sind, genau zu erfassen, wenn möglich stündlich. Ich habe das für die letzten 3 Monate getan, und hatte die Jüngere etwa 200 Stunden mehr (1100 Std.KM/900 Std.KV). Die Ältere etwa 120 Stunden, weil sie oft alleine bleibt (1020Std.KM/900Std.KV).
Das ist in 3 Monaten nicht viel, keine 10/5 Tage. Hinzu kommen aber fast 15 Tage, in denen er arbeitet, und sie fremdbetreut werden, oder alleine sind.
Wie kann ich nun dagegen angehen? Was sind die nächsten Schritte? Und habe ich überhaupt das Recht? Sehe ich das vielleicht zu engstirnig? Klar, sie sind "schon" 11 und 14 Jahre. Aber ich fände einen geregelteren Alltag hätten sie bei mir. Soll ich erst mit den Kindern drüber reden? Ich würde ein Modell bevorzugen, nachdem sie alle zwei Wochen bei ihm wären, und 1-2 Tage in der Woche, je nachdem, wie er Dienst hat.
Wenn ich das aber angehe, geht der Krieg erst richtig los. (Obwohl er das ab Juli sowieso wird, wenn ich die Scheidung einreiche, und der Verbleib des Hauses geklärt werden muss!)
Vielleicht hat ja hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?