Beiträge von Lippenblütlerin

    Hallo ihr Lieben,



    leider habe ich traurige Nachrichten... Die Fruchthöhle hat sich tatsächlich nicht dort eingenistet, wo sie sollte.. Bin nun schon bei verschiedenen Ärzten gewesen, aber alle sind sich einer Meinung: Ich kann die Schwangerschaft nicht austragen. OP-Termin steht schon...
    Ach Mensch ... Wahnsinnig spannend war die Erfahrung trotzdem und hat mir auch einiges klar gemacht.
    Ich werde mein Profil demnächst löschen, denn zu den Alleinerziehenden gehöre ich ja nun doch erst mal nicht - aber nochmal danke euch allen für eure Anteilnahme und Ermutigung.

    Hallo ihr lieben!


    Noch einmal danke für eure ganzen lieben Nachrichten!! Tut wirklich gut, das zu lesen!
    Ich bin jetzt ein bisschen zu müde, um auf jede Nachricht einzeln einzugehen, aber ich hoffe ihr wisst, dass ich alle Beiträge gelesen habe und eure Empathie mir wirklich das Herz erwärmt.


    Ich habe übrigens eine wahnsinnig gute Nachricht: Der Kindesvater hat deutlich besser reagiert als erwartet! Natürlich war er schockiert und ich weiß, er hat Angst & möchte das Kind jetzt nicht. Aber es war ihm im Gespräch deutlich wichtiger, zu klären ob es mir gut geht, er hat mehrfach betont, dass er weiß, dass die letzte Entscheidung bei mir liegt, und am wichtigsten schien ihm, dass jetzt kein Keil zwischen uns kommt... Meine Hoffnung ist, dass er seine Ängste überwindet und sich am Ende total in das Baby verliebt! (Er hat mir irgendwann eingestanden "Babe, you're not the worst person I could imagine having a child with" - im Anbetracht der Umstände nehme ich das einfach mal als Kompliment, lach :thumbsup: )
    Was hat sein Kulturkreis damit zu tun? 8| Ich hoffe, die Frage fußt jetzt nicht auf irgendwelchen Vorurteilen à la "bestimmt so'n Muselmann". Er stammt aus dem gleichen Kulturkreis wie ich (wilder amerikanisch-europäischer Mix).


    Oh ... Und wertende Urteile à la "im Schlamm spielen" zu Freundschaft + nehme ich deutlich persönlicher als ganz offensichtlich dämliches herum Getrolle. (In manchen Beziehungen gibt es eben kein klares entweder oder. Nach der Trennung meiner ersten wirklich tiefgehenden, 4 Jahre währenden Partnerschaft wollte ich mir Zeit für mich selbst nehmen, bevor ich mich wieder binde. Und da ich mit dem KV schon lange befreundet bin, fühlte es sich auch in keiner Weise unnatürlich an, sich weiter die in einer Freundschaft übliche Freiheit & Selbstständigkeit zu lassen. Mit Schmutz, Schlamm, Dreck, mangelnder Hygiene oder mangelndem Verantwortungsbewusstsein hat das nichts zu tun. Würde ich dem KV den Titel "mein Freund" aufdrücken, würde sich an der Situation ja auch rein gar nichts ändern.) Den liebenswerten Single20 habe ich übrigens gemeldet, vielleicht könntet ihr das ja auch tun. ;) Ich finde, hier muss man sich sicher fühlen können - insbesondere bei solchen Themen kann es ja vorkommen, dass mal eine Frau / ein Mann hier hereintrudelt, die/der wirklich gerade sehr verletzlich ist.

    Zum Thema Familiennetzwerk - meine Eltern sind beruflich bedingt fast permanent auf Achse und immer irgendwo anders. Zu ihnen ziehen geht nicht wirklich! :P Aber ich weiß, dass sie zu 100% hinter mir stehen würden ... Zumindest in Stoßzeiten würden sie sich bestimmt die Zeit nehmen, einfach für ein paar Monate zu mir zu kommen / sich solange mit der Arbeit abzuwechseln. Das kann ich mir zB für die Klausurphasen gut vorstellen. Denn mein Studium abzubrechen kommt für mich nicht in Frage! Ich habe allerdings noch nicht mit meiner Familie gesprochen. Ich möchte erst mal sehen, was mein nächster Arzttermin ergibt - bevor ich für einen riesen Trubel sorge und mitternächtliche, tränenerstickte Anrufe von meiner Mama erhalte, dass sie das Kind auch für mich großziehen würde (und was weiß ich was ihr noch so alles einfallen könnte), möchte ich erst einmal sicher abklären, dass ich das Kind überhaupt behalten kann.


    Ich mache mir, ehrlich gesagt, weniger Sorgen um Geld. Was kostet denn eurer Erfahrung nach so viel, dass man als Mutter so pleite wird? Was hat euch persönlich am meisten gekostet?
    Babymöbel würden mein Bruder&meine Eltern mir garantiert einfach bauen (die haben handwerklich echt was auf dem Kasten). Was Kleidung etc. betrifft hat meine älteste Schwester vergangenen Sommer ein (perfekt geplantes, seufz) Baby bekommen - ich bin mir sicher, dass sie mir die gebrauchten Sachen ihres Kindes einfach durchreichen würde.
    Aus meiner persönlichen Erfahrung muss ich sagen - meine Eltern hatten früher extrem wenig Geld, zumindest im Vergleich zu dem, was in unserer Gesellschaft so Standard ist. Ich bin halt ohne Taschengeld und schicke Klamotten aufgewachsen, bis ich alt genug war, mir selbst etwas zu erarbeiten. In meiner Familie war natürlich auch nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen, aber trotzdem ist es bis heute eine ziemlich intakte Familie und ich muss sagen: Die Problemchen, die ich mit meinen Eltern und meiner Kindheit habe, haben mit Geld nicht das Geringste zu tun.
    Ich habe höchstens Angst davor, dass ich mir evtl die Kindesbetreuung, die ich brauche, nicht leisten könnte.


    Liebe Faith, auf deinen Beitrag muss ich doch noch einmal getrennt eingehen - von Herzen danke für diese aufrichtige Antwort! Deine Erfahrung ist für mich wirklich ein wichtiger Einblick, denn du scheinst ja wirklich in einer ähnlichen Situation gewesen zu sein!
    Auch danke an Frasp für die Einblicke in den Unialltag mit Baby! Genau so etwas ist natürlich für mich enorm relevant und interessant. Toll zu wissen, dass schon andere Ladies vor mir sehr ähnliche Situationen gemeistert haben!


    Seid alle umarmt und habt ein wunderbares neues Jahr!



    Ihr Lieben,
    Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, mir zu antworten!
    Viele von euren Beiträgen haben mich wirklich berührt und ermutigt.


    Da nach meinem familiären Umfeld gefragt wurde:
    Der Kindesvater ist eine langjährige "Freundschaft plus", die darauf aufbaut, dass wir ein ganz gutes, entspanntes, unternehmungslustiges Team ergeben, auch wenn wir sehr unterschiedlich sind (er sieht alles erst mal schwarz, ich sehe alles erst mal rosa, er plant alles detailliert durch, ich schlafe schon mal spontan ne Stunde länger, etc. ...) und ich nie besonders verliebt war. Seine Ablehnung dagegen, Kinder zu bekommen, hat gute Gründe (vom Vater als Kind richtig mies im Stich gelassen worden mit einer psychisch labilen Mutter & jüngeren Geschwistern, so dass er eigentlich von klein auf - und in seinem Kopf heute noch - für alle sorgen musste; möchte erst Vater werden, wenn er das Gefühl hat, Kontrolle über sein Leben zu haben und die Rolle wirklich ausfüllen zu können - was er wohl momentan noch nicht hat & meint, vielleicht nie zu erreichen). Gesprochen habe ich mit ihm noch nicht, obwohl ich es wirklich kaum aushalte, es nicht zu tun... Er ist gerade im Urlaub und wirkt zum ersten Mal seit langem so entspannt und happy. Ich glaube, er würde total durchdrehen, weil er im Ausland sowieso nichts machen kann, also möchte ich ihn zumindest noch seine Silvestersause genießen lassen...
    Meine Familie stünde mit Sicherheit voll hinter mir, lebt aber ca. 500km weit entfernt. Seine Familie kenne ich noch nicht, denn sie lebt nicht in Deutschland. Ich bin relativ neu in der Stadt in der ich zur Zeit lebe und habe dort noch kein wirkliches soziales Netzwerk.
    Von daher, liebe Agrippa: Natürlich bin ich nicht allein auf der Welt, aber, wenn der Vater nicht an meiner Seite steht, dann gibt es in meinem direkten Umfeld niemanden, der mich langfristig unterstützen/entlasten würde.


    Liebe Sienna, binstarkfürdich und thursdaynext, ich danke euch so sehr für eure einfühlsamen Nachrichten! Es ist so schön gerade, etwas so liebes, nicht wertendes zu lesen.
    Und danke für die Nachfrage, Sienna!
    Heute ging es mir eigentlich super, aber das liegt vor allem daran, dass ich von morgens bis abends gearbeitet habe und meine Arbeit so super schön ist.
    Und ich habe seit gestern Nacht das Gefühl, dass mein Kopf ein bisschen klarer ist. Ich will das Baby, aber nicht um jeden Preis. (Ohje, ich hoffe, ich werde für diesen Satz jetzt nicht gevierteilt. ;-) Schließlich bin ich hier umgeben von mutigen Menschen, die sich offensichtlich für die Schwangerschaft entschieden haben.) Wie ich mich entscheide, möchte ich mit dem Kindesvater und unter ärztlicher Beratung besprechen. Wenn wir das Baby behalten, dann zusammen, oder wenn er sich aufrichtig bereit fühlt, es mich allein behalten zu lassen und mir dann auch keine permanenten Konflikte bereitet (auch wenn mir klar ist, dass man sowas nicht 100% im vornherein planen kann...).
    Die Ärztin im Krankenhaus meinte, ich soll die Spirale nicht ziehen, aber ich habe zu dieser Empfehlung noch viele offene Fragen - deswegen werde ich mein Projekt hier in der Stadt frühzeitig abbrechen, an meinen Wohnort zurückfahren und mir eine/n gute/n Frauenarzt/Frauenärztin suchen!


    Ach ja ... Habt ihr zufällig Empfehlungen für Nahrungsmittelergänzungen (konkrete Produkte, die ihr gut fandet)?? 8| Ich habe gelesen, dass in meiner jetzigen SSW die Nervenröhre und die inneren Organe anfangen sich auszubilden und ich idealerweise schon seit Wochen Folsäure-, Jod- & evtl Vitamin D Präparate zu mir nehmen und auf ausreichend Fisch auf dem Speiseplan hätte achten sollen... (Das mit dem Fisch hat lustigerweise intuitiv schon geklappt, hab mich schon über meinen sonst null vorhandenen Fischhunger gewundert. :lach Schon beeindruckend, was der Körper alles drauf hat.)
    Ich bin wirklich "geflasht" davon, was so früh schon alles angelegt ist, dass sogar wahrscheinlich das Herz schon schlägt...! Von wegen "noch gar nicht mehr als ein Zellhaufen".

    Gute Nacht euch allen!

    Liebe Mitglieder!


    Ich bin gerade ein bisschen verzweifelt...
    Ich bin Studentin im 2. Fachsemester, habe eine schöne, langjährige Freundschaft +, eine Kupferspirale - und seit gestern den offiziellen Attest: Schwanger! Tadaa, herzlichen Glückwunsch, Frau P., sie gehören zu den glücklichen 0,5%, die den "Jackpot" trotz Spirale knacken (*Ironie aus*).


    Jetzt sitze ich hier, projektbedingt für zwei Wochen in einer wildfremden Stadt, zwischen den Feiertagen - von den niedergelassenen Frauenärzten ist die eine Hälfte im Urlaub und die andere will mich nicht aufnehmen. "Was wollen Sie denn jetzt von einem Gynäkologen? Aufnehmen und behandeln können wir Sie sowieso nicht und ein Schwangerschaftstest würde bei uns doch genauso positiv ausfallen wie bei Ihnen zuhause...!"
    Also bin ich gestern nach 12 Stunden Arbeit in's Krankenhaus gestiefelt. Nach zwei Stunden Warten checkt mich der (einzige!) Arzt in der Gyn durch - und behält mich direkt da. Trotzdem sitze ich noch bis vier Uhr morgens im Wartebereich und warte, bis meine Testergebnisse fertig sind und feststeht, in welches Zimmer man mich legt...
    Tatsächlich bin ich schwanger, Woche 5+4, die Spirale lässt sich davon nicht beirren und sitzt weiter wie eine 1 in meinem Uterus.


    Ich werde momentan einfach nur hin und her geworfen, von Wogen verschiedenster Gefühle.
    Im einen Moment kann ich es kaum fassen - da wächst ein Baby, mein Baby. Was für ein unfassbares Abenteuer! Ich will süße Babystrampler kaufen, es meiner Familie erzählen, dieses winzige Geschöpf in mir wachsen spüren, es die Welt entdecken lassen, eine tolle Mama werden. Schließlich habe ich bis jetzt alles in meinem Leben irgendwie "gewuppt" und immer Erfolg in meinen Unternehmungen gehabt.
    Und im nächsten Moment ... wird mir schlagartig bewusst, dass rational alles dagegen spricht.
    Es steht noch nicht ganz sicher fest, ob die Schwangerschaft tatsächlich in der Gebärmutter sitzt, oder ob sich die Fruchthöle nicht doch im Eileiter eingenistet hat.
    Spirale ziehen und damit die Schwangerschaft gefährden?
    Spirale NICHT ziehen und damit die Schwangerschaft gefährden?
    Kann ich im Studium weiter Leistung bringen, wenn ein Säugling mit seinem Leben von mir abhängig ist?
    Was, wenn ich ein Schreibaby habe? Was wenn mein Kind nicht gesund ist?


    Und das Schlimmste ... Schaffe ich das, wenn ich wirklich ganz allein bin?
    Ich habe mit dem Vater noch nicht gesprochen (er ist gerade im Urlaub und ich weiß, er würde in der Ferne durchdrehen). Aber seine Einstellung dazu, Vater zu werden, kenne ich... Es ist sein schlimmster, schlimmster Albtraum. Er hat einmal zu mir gesagt, eine Schwangerschaft sähe er im Moment als "die schlimmst mögliche Form einer sexuell übertragbaren Krankheit"... Ich bin mir sicher, dass er schockiert reagieren wird, vielleicht auch wütend, sich in die Ecke gedrängt fühlen und auf einen Abbruch drängen wird.
    Und ist es nicht wahnsinnig unfair, jemanden, der wirklich noch kein Kind will, diese Entscheidung zu rauben und ihm eine so fundamentale, lebenslang sein Leben verändernde Verantwortung aufzuzwingen?
    Ich will ihm das nicht antun...
    Wenn ich die Schwangerschaft gegen seinen Willen durchziehen würde, könnte es sein, dass er die Vaterrolle vollständig ablehnt.


    Liebe Alleinerziehende - was denkt ihr darüber?
    Aus eigener Erfahrung, glaubt ihr, dass ihr eurem Kind wirklich ganz ohne Partner und neben Beruf / Studium hättet gerecht werden können?


    Ich danke euch für jeden Einblick!