Ihr Lieben,
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, mir zu antworten!
Viele von euren Beiträgen haben mich wirklich berührt und ermutigt.
Da nach meinem familiären Umfeld gefragt wurde:
Der Kindesvater ist eine langjährige "Freundschaft plus", die darauf aufbaut, dass wir ein ganz gutes, entspanntes, unternehmungslustiges Team ergeben, auch wenn wir sehr unterschiedlich sind (er sieht alles erst mal schwarz, ich sehe alles erst mal rosa, er plant alles detailliert durch, ich schlafe schon mal spontan ne Stunde länger, etc. ...) und ich nie besonders verliebt war. Seine Ablehnung dagegen, Kinder zu bekommen, hat gute Gründe (vom Vater als Kind richtig mies im Stich gelassen worden mit einer psychisch labilen Mutter & jüngeren Geschwistern, so dass er eigentlich von klein auf - und in seinem Kopf heute noch - für alle sorgen musste; möchte erst Vater werden, wenn er das Gefühl hat, Kontrolle über sein Leben zu haben und die Rolle wirklich ausfüllen zu können - was er wohl momentan noch nicht hat & meint, vielleicht nie zu erreichen). Gesprochen habe ich mit ihm noch nicht, obwohl ich es wirklich kaum aushalte, es nicht zu tun... Er ist gerade im Urlaub und wirkt zum ersten Mal seit langem so entspannt und happy. Ich glaube, er würde total durchdrehen, weil er im Ausland sowieso nichts machen kann, also möchte ich ihn zumindest noch seine Silvestersause genießen lassen...
Meine Familie stünde mit Sicherheit voll hinter mir, lebt aber ca. 500km weit entfernt. Seine Familie kenne ich noch nicht, denn sie lebt nicht in Deutschland. Ich bin relativ neu in der Stadt in der ich zur Zeit lebe und habe dort noch kein wirkliches soziales Netzwerk.
Von daher, liebe Agrippa: Natürlich bin ich nicht allein auf der Welt, aber, wenn der Vater nicht an meiner Seite steht, dann gibt es in meinem direkten Umfeld niemanden, der mich langfristig unterstützen/entlasten würde.
Liebe Sienna, binstarkfürdich und thursdaynext, ich danke euch so sehr für eure einfühlsamen Nachrichten! Es ist so schön gerade, etwas so liebes, nicht wertendes zu lesen.
Und danke für die Nachfrage, Sienna!
Heute ging es mir eigentlich super, aber das liegt vor allem daran, dass ich von morgens bis abends gearbeitet habe und meine Arbeit so super schön ist.
Und ich habe seit gestern Nacht das Gefühl, dass mein Kopf ein bisschen klarer ist. Ich will das Baby, aber nicht um jeden Preis. (Ohje, ich hoffe, ich werde für diesen Satz jetzt nicht gevierteilt. Schließlich bin ich hier umgeben von mutigen Menschen, die sich offensichtlich für die Schwangerschaft entschieden haben.) Wie ich mich entscheide, möchte ich mit dem Kindesvater und unter ärztlicher Beratung besprechen. Wenn wir das Baby behalten, dann zusammen, oder wenn er sich aufrichtig bereit fühlt, es mich allein behalten zu lassen und mir dann auch keine permanenten Konflikte bereitet (auch wenn mir klar ist, dass man sowas nicht 100% im vornherein planen kann...).
Die Ärztin im Krankenhaus meinte, ich soll die Spirale nicht ziehen, aber ich habe zu dieser Empfehlung noch viele offene Fragen - deswegen werde ich mein Projekt hier in der Stadt frühzeitig abbrechen, an meinen Wohnort zurückfahren und mir eine/n gute/n Frauenarzt/Frauenärztin suchen!
Ach ja ... Habt ihr zufällig Empfehlungen für Nahrungsmittelergänzungen (konkrete Produkte, die ihr gut fandet)?? Ich habe gelesen, dass in meiner jetzigen SSW die Nervenröhre und die inneren Organe anfangen sich auszubilden und ich idealerweise schon seit Wochen Folsäure-, Jod- & evtl Vitamin D Präparate zu mir nehmen und auf ausreichend Fisch auf dem Speiseplan hätte achten sollen... (Das mit dem Fisch hat lustigerweise intuitiv schon geklappt, hab mich schon über meinen sonst null vorhandenen Fischhunger gewundert. :lach Schon beeindruckend, was der Körper alles drauf hat.)
Ich bin wirklich "geflasht" davon, was so früh schon alles angelegt ist, dass sogar wahrscheinlich das Herz schon schlägt...! Von wegen "noch gar nicht mehr als ein Zellhaufen".
Gute Nacht euch allen!