Beiträge von Aquintus

    Nee, meines Erachtens liegt Volleybap da falsch.

    Laut BGB, sofern das zum Zuge kommt, gilt die Verlängerung der Frist nur bei Kündigung durch den ArbeitGEBER.

    Wenn Deine Freundin kündigt zieht die Vierwochen-Frist.

    overtherainbow, schnell erklärt:


    Also, kochen und backen können sollte sie wie meine Oma und meine Mutter.

    Weibliche Rundungen sind tatsächlich prima, aber nicht zuu viel. Vertikal so ab 1,75, radial C bis DD.

    Sehr gerne darf sie noch intelligent, empathisch, humorvoll und natürlich meinen Hobbys gegenüber aufgeschlossen sein.

    Dazu muss sie zwingend mit meinen Kindern und deren Müttern klar kommen.

    Ehh, "bedingungslos" BEDINGUNGSLOS, daran störe ich mich, und zwar gewaltig.


    Ihr braucht hier nicht den Busfahrer im Schichtdienst und die Pflegekraft aufzuführen um mich davon zu überzeugen dass die zuviel für zuwenig Geld arbeiten. Genau das ist es doch. Die einen malochen und die anderen sind mit wenig zufrieden und tun nix mehr. Wohlgemerkt auch noch auf Kosten der Allgemeinheit.


    Beim Gaspreisdeckel wurde noch heftig diskutiert wie ungerecht das ist, aber hier darf jeder und bei Bedarf auch noch lebenslang?

    Schon in Urmenschenhorden gab es Arbeitsteilung. Glaubst du, alle PflegerInnen oder ErzieherInnen schmeißen hin, weil sie Grundeinkommen erhalten? Ich glaube das nicht. Ich würde nichtmal mit einem Lottojackpotgewinn in der Tasche aufhören zu arbeiten.

    Da liegen wir gar nicht weit auseinander. Aber genau diese Arbeitsteilung untergräbt man doch mit einem bedingungslosen Grundeinkommen, Betonung auf bedinungslos.


    Und ich gebe Dir nochmal recht, ich glaube natürlich auch nicht dass alle sofort hinschmeißen.


    An anderer Stelle hat jemand, ich meine es wäre Campusmami gewesen, geschildert dass selbst Berufseinsteiger nur noch 3/4 Stellen möchten (!) weil ihnen Zeit wichtiger als Geld ist. Und die Einstellung können sich dann auch andere Berufsgruppen und Altersgruppen leisten. Und sie würden es tun.


    Wir haben aber jetzt schon an jeder Ecke Arbeitskräftemangel, dann hätten wir die volkswirtschaftliche Katastrophe.


    Hier doch deutlich zu sehen, da schließe ich mich ausdrücklich nicht aus. Jeder bekommt bei Krankheit oder kranken Kindern den Rat sich Zeit zu lassen, lieber ein paar Tage länger zu Hause zu bleiben. Kommt aber der Bus nicht, weil der Fahrer krank ist, oder man wartet wochenlang auf einen Arzttermin, dann ist das Geschrei groß.

    Das glaube ich nicht. Warum sonst arbeiten Reiche noch? Die wissen, dass sie mit ihren Millionen entspannt bis zum Tod leben könnten.

    Nur wer satt und zufrieden in einem warmen Stübchen sitzen kann, ist kreativ und innovativ und intrinsisch motiviert. Das kapiert aber der gemeine Kapitalist nicht.

    Die Reichen sind es aber nicht die Deine Brötchen backen, Deinen Bus fahren und Dein Rezept ausfüllen. ;)


    Der Klassenfeind finanziert den Spuk vielleicht, er putzt Dir aber garantiert nicht den Hintern ab wenn es soweit ist.

    Ich persönlich bin eh für ein bedingungsloses Grundeinkommen...

    Selbst wenn es finanzierbar wäre: in dem Moment lassen (Zig-) Millionen Erwerbstätige sofort den sprichwörtlichen Hammer fallen, ich wäre einer davon.


    Und dann geht die Schere richtig auseinander. Alles wird unfassbar teuer und nur die richtig Reichen können noch bequem leben.

    campusmami Warum arbeitest Du Dich so dermaßen an diesen 10% ab die den Preisdeckel nicht nötig haben und trotzdem bekommen?


    Du hast ja prinzipiell recht, aber das muss man hier halt in Kauf nehmen. Und der ganz große Aufreger ist es doch gar nicht. Das sind die, die jeden (jeden!) Monat ein Drittel (und mehr) ihres Einkommens in den großen Topf werfen aus dem solche Aktionen finanziert werden.


    Und Deine Idee mit der Pro-Kopf-Unterstützung geht komplett am Problem vorbei. Im städtischen Mehrfamilienhaus ist der Pro-Kopf-Verbrauch an Wärmeenergie nun mal deutlich geringer als in der freistehenden Billigbude aus den 50er Jahren. Am Immobilienbesitz auf dem Land kannst Du aber definitiv kein überdurchschnittliches Einkommen fest machen.

    Dass es schnell geht und die ein oder andere Familie mit Hauskredit und Kita-Gebühren rettet, steht außer Frage. Das ist aber doch nicht die Masse an denen, die da entlastete werden (dafür haben wir statistisch zu wenig Kinder in Einfamilienhäusern mit Gasanschluss) :/ .

    Sieht vielleicht mit zwei Akademikergehältern aus der energetisch sinnvollen Stadtwohnung bei 20 Grad heraus statistisch so aus.


    Praktisch hat hier auf dem Land mindestens jedes zweite Einfamilienhaus einen Gasanschluss. Der wurde nämlich bis vor kurzem im Vergleich zur Ölheizung als der Heilsbringer hofiert. Und in den Häusern wohnen vielleicht nicht Deine statistische Zahlenfamilien wohl aber Menschen denen gerade ihre finanzielle Basis um die Ohren fliegt.

    Ich finde auch dass die Grundidee gar nicht schlecht ist.


    Natürlich ist das Ganze gespickt mit Ungerechtigkeiten, aber es muss jetzt schnell gehen.

    Wie will man denn schnell prüfen welcher Gasverbrauch "angemessen" ist? Da geht nur Pi x Daumen, in diesem Fall eben bei 80% vom Tag X deckeln.

    Würde jetzt erst mal gerechnet wem was genau zu steht (nach welcher Formel?) ist der Winter vorbei.

    naja, wenn ich mich krank melde, fällt für eine Klasse der komplette Unterricht aus, und nein, hier gibt es keine Vertretungen. Ist nicht eingeplant, Krankenhausschule.
    Weil vom Pflegedienst zu viele krank waren, wurden zwei Stationen geschlossen. Die Warteliste zur Behandlung sind inzwischen so lang, dass man 9-12 Monate wartet.
    Wenn Erzieherinnen krank sind, müssen auch manchmal ganze Gruppen geschlossen werden.

    Da hast Du vollkommen recht.

    Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: der Klein(st)-Unternehmer verdient an solchen Ausfalltagen genau nichts, die Kosten laufen aber weiter.

    Konkretes Beispiel von dem ich gestern selbst betroffen war.

    Ein Zwei-Mann-Unternehmen hatte gestern einen Auftrag der aufgrund von Sicherungsmaßnahmen wirklich nur zu zweit auszuführen ist. Der Angestellte meldet sich morgens Kinder-krank. Damit steht die ganze Baustelle. (War wirklich so, das ist nicht von mir passend konstruiert).


    Natürlich geht Kinder-krank vor. Aber man kann es drehen wie man will, für kleine und ganz kleine Unternehmen ist das eine echte Belastung. Klar kann der Mitarbeiter auch selbst krank werden, aber das kommt ja noch obendrauf.


    Und Männer sind nun mal häufiger auf der Baustelle, in der Werkstatt, an der Maschine. Der Bürokram kann da schon eher mal ein paar Tage liegen bleiben.

    Wenn ich am Ende des Monats die Wahl habe zwischen: Brot und Nudeln für die Kinder zu kaufen oder ein iPad zu finanzieren, dann entscheide ich mich für Brot und Nudeln.

    Ja, auch hier wieder sehr theatralisch.

    Wenn ich die Wahl hätte am Ende des Monats eine solche Entscheidung treffen zu müssen oder aber statt stundenlang Forumsbeitäge zu tippen irgendwie 20 Euro im Monat zu verdienen dann würde ich Plan B nehmen.


    Beschimpft mich noch was, ich suche halt lieber nach Lösungen statt nach Problemen.

    Eine Waschmaschine, z.B. oder eine Ratenzahlung für ein Bett für's Kind, weil das alte kaputt gegangen ist und das Kind sonst auf dem Boden schlafen müsste... nenn mich kleinlich, aber mir fallen da einige Dinge ein, die ich für wichtiger erachte, als ein iPad.

    Das iPad ist für den Schulunterricht. Nenn' mich arrogant, aber die 20 Euro (pro Monat) hätte ich in jeder Lebenslage locker gemacht und das Kind hätte auch nicht auf dem Boden schlafen müssen (bisschen weniger theatralisch hätte ich dann auf der Couch geschlafen und das Kind im Bett).

    Bei uns (NRW) steht die Anschaffung der iPads auch an.

    Auch hier verpflichtend iPads, keine Alternativen. Vorhandene Geräte dürfen benutzt werden, ansonsten sorgt die Schule für beste Konditionen UND gemeinsame Installation.


    Aber bei der letzten Elternpflegschaft wurden klar jede Menge Möglichkeiten für finanzschwache Eltern aufgezeigt:

    - zinsfreie Ratenzahlung

    - Förderverein

    - Leihgeräte


    Zumindest hier sehe ich überhaupt keinen Anlass eine gute Sache zu zerreden.

    Der Staat sind wir alle und die Entscheidungsträger haben wir demokratisch gewählt.

    Ja ich weiß, die meisten haben genau die Pfeiffen die jetzt (und sonst auch) alles falsch machen nicht gewählt. Schade dass diejenigen die genau wissen wir es richtig gemacht würde sich nicht zur Wahl gestellt haben.


    Letztlich können Hilfspakete in dreistelliger Milliardenhöhe doch nur eine Umverteilung sein. Die Geldquelle sprudelt nicht im Keller des Finanzministeriums aus dem Boden. Wir alle schmeissen zusammen (eben über Steuern) und dann wird nach Bedürftigkeit wieder verteilt. Dass das niemandem so richtig recht zu machen ist, ist doch klar. Mehr als ein Kompromiss kann doch gar nicht dabei rum kommen.


    Ich rege mich ja selber gerne und oft über die völlig ungerechten Steuerklassen 1 und 2 für getrennte Eltern auf und noch lieber über den albernen Kinderfreibetrag. Aber unterm Strich fühle ich mich in Deutschland sehr gut aufgehoben.

    Aber mal ernsthaft: wovon träumen wir heute? Wir haben so verflixt viel - und wissen es nicht zu schätzen.

    Glaubst Du ernsthaft das "wir" dieses Problem haben?

    Offensichtlich ist es für Dich schwierig abzuwägen ob das Wohnmobil die bessere Wahl ist oder der Wohnwagen wohl doch nicer gewesen wäre. Die nette Miethütte im Erstbezug war jetzt auch nicht schlecht, aber die eigene vermittelt doch (gerade) mehr Wohlbefinden. Aber ob "wir" alle deshalb unzufrieden sind?


    Und aus dem Nähkästchen geplaudert: ich bin wahrscheinlich hier der älteste der als Kind getrennter Eltern groß geworden ist. Konkret haben sich meine Eltern 1965 getrennt. Bis zur Einschulung haben sich Oma und Opa um mich gekümmert und dann hat meine Mutter beschlossen in die nächste Stadt zu ziehen. Hieß für mich: Tageskind im Waisenhaus, was anderes gab es als Betreuung einfach nicht. Davon zu träumen ist, glaube es mir, nicht erstrebenswert.


    Ich bin jedenfalls für meine Kinder und für mich froh im hier und jetzt zu leben.

    Wir haben uns für den Wohnwagen entschieden. ;)

    overtherainbow :

    Die Sache liegt hier anders. Es ist die Mutter die für das Kindeswohl sorgt.


    Hätte der Vater genau das gleiche gemacht, würde Schornsteinfeger folgendes schreiben:


    "Mein Mann hat mich vor ein paar Tagen aus der gemeinsamen Wohnung rausgeworfen und die Kinder da behalten. Nächstes Jahr will er mit den Kindern 500 km weit weg ziehen, in das Haus seiner Eltern. Da habe ich viel Arbeitszeit investiert, das kann ich natürlich nicht geltend machen weil das Haus ja seinen Eltern gehört. Er bietet mir aber an für die Umgänge im Gästehaus im Garten zu wohnen..."


    Ich bin frisch getrennt (vor ein paar Tagen habe ich meinen Mann endgültig rausgeworfen).


    Selbstverständlich wären die Antworten und Ratschläge hier genau die gleichen... ;)

    Die Großeltern haben das Haus gekauft. Die müssten sich halt andere Mieter suchen, dass müssen die Vermieter der bisherigen gemeinsamen Wohnung ja auch.


    Ansonsten ist das angeführte "Kindeswohl" mindestens makaber.

    Dass die Schulanmeldung erledigt ist und ein Kindergarten gefunden wiegt mehr als ein dann 500 Kilometer entfernter Vater?

    Sicher meinst Du das "Mutterwohl".