Ich bin ja schon jemand, der in die Kategorie Eßstörung fällt. Auch wenn ich kein Binge-Eating mache oder auch keine Ess-Brech-Sucht habe. Es ist natürlich ein Kreislauf, den ich erstmal vom Essen her durchbrechen muß (ungesundes Essen = noch mehr Heißhunger), aber ich muß definitiv die psychische Seite kontrollieren lernen. Vor zwei Tagen hat mir jemand ein pdf mit über 90 Seiten geschickt wo es um die psychischen Hintergründe von gestörtem Eßverhalten geht, das lese ich momentan.
Was ich ganz interessant fand (es entschuldigt so schön :rolleyes2: ) war, daß man nicht immer der fehlenden Disziplin die Schuld geben muß/darf. Im Grunde gibt es zwei Seiten in einem Menschen: Die Stimme die für Spaß bzw. Genuß steht, und die Stimme die für Vernunft steht. Wenn man immer nur eine zum Zuge kommen läßt, wird die andere doch automatisch beleidigt und macht irgendwann Aufruhr. Beide wollen im Grunde nichts Schlimmes, jede möchte halt beachtet werden....
Ich habe dabei plötzlich an zwei Kleinkinder denken müssen und hatte sofort den - typischen Eltern - Gedanken "Dann müßt ihr euch abwechseln. Und jeder darf mal der Bestimmer sein."
Beide Seiten müssen sich dann gegenseitig auch akzeptieren, die Vernunft-Stimme darf sich nicht ärgern oder sich was vorwerfen, wenn die Spaß-Stimme mal zugeschlagen hat. Es ist ja nur gerecht.
Was ich halt noch auf die Reihe kriegen muß ist, daß die Spaß-Stimme nicht gleich viele Rechte bekommen sollte, oder nicht gleich oft... ich weiß nicht, wie ich das regeln kann. Auf der einen Seite könnte ich mir feste Zeiten einplanen, aber dafür ist mein Gemüt zu wankelmütig, und wenn ich mich dann an EINEM Tag mal nicht im Griff habe, reiße ich schnell wieder gleich alles ein.
Ich weiß, viele von Euch sind immer der Meinung "dann hat es noch nicht klick gemacht, wenn man wirklich will, dann..."
Aber es ist nicht jeder Mensch gleich, und nicht bei jedem läuft alles so glatt.