ich habe zwei Jungs, knapp 10 Jahre Altersunterschied. Nr 1 war in allem schnell. Er hat mit 1,5 Jahren mit mir diskutiert ( in ganzen Sätzen), dass er keinen Mittagsschlaf mehr braucht, war noch keine 3 als er mir nach einem kurzen Blick in die Speisekammer mitteilte, dass wir kein Wasser kaufen brauchen, weil noch 13 Flaschen da sind, hat mit 2 die Telefonnummer seiner Oma gewählt ( ohne Vorsagen), konnte mit 4 lesen und rechnen schon viel früher. Ich habe ihm immer seine Fragen beantwortet, aber geübt hätten wir nie. Er war ein Dinosaurierexperte mit 3 Jahren und kannte damals schon die Fahnen von Ländern, die ich vorher nie gehört hatte...
Dafür kann er bis heute ( 19 Jahre alt) kaum eine vernünftige Schleife binden.
Der Kleine, jetzt 9, konnte mit knapp 3 mit affenartiger Geschwindigkeit auf Kletterwände, Bäume und an Stangen hoch klettern, spielt gut Fussball, konnte mit 3 Radfahren hat mit 5 das bronzene Schwimmabzeichen gemacht und kann auch ziemlich gut turnen ( Radschlagen, Salto usw.) Schleife binden hat ihm in der Kita die Erzieherin gezeigt und er kann es seit er 5 ist besser als sein Bruder heute.
Im Rechnen ist er super. In der Schule reicht es in allen anderen Fächern für mindestens ne 2 ohne dass wir hier großartig lernen. Wir üben die Lernwörter bis sie sitzen, das heißt meistens, wir schreiben sie 2x.
Bevor der Kleine in die Schule kam, haben wir weder das Alphabet noch sonstwas geübt, allein schon, weil ich allein erziehend war, seit der Kleine 1,5 Jahre alt ist und er den ganzen Tag in die Kita gehen musste, damit ich arbeiten gehen konnte. Wir hatten schlicht kaum Zeit für so viel Förderung. Am WE waren wir im Zoo, im Schwimmbad oder einfach auf dem Spielplatz.
Was ich damit sagen will: Wenn die Kinder fragen, soll man ihnen antworten. Explizite Förderung in dem Alter finde ich verfrüht, lernen müssen sie früh genug. Mein bestes Beispiel: Englisch. Mein Großer kam in eine Kita, in der ein "Englischkurs" angeboten wurde. Damals fand ich das irgendwie toll für meinen Großen. Ihm hat es auch Spaß gemacht. Dann kam er auf eine Grundschule, in der es Englischunterricht ab der 1. Klasse gab. Cool, dachte ich, so hat das Kitaenglisch wenigstens einen "Nutzen" bevor er es total vergisst. Natürlich war der Englischunterricht eher spielerisch, so dass er sich kaum von dem in der Kita unterschied. Auch in der 2. und 3. Klasse wurde der Englischunterricht nicht wesentlich umfangreicher. Ende vom Lied: Mein Großer fand Englisch total langweilig. Er hat nie wieder Freude daran gehabt und entsprechend gar nichts dafür getan...