Beiträge von Pippilotta


    Danke Dir für Deine Antwort!



    Das Telefonat mit meiner Sachbearbeiterin ergab, dass ich mein Einkommen offenlegen und nachweisen "muss", um zu bekräftigen, dass weder das Kind noch ich über ein beträchtliches Vermögen verfügen welches u.U. den Selbstbehalt des KV erhöhen könnte. Verkehrte Welt! :hae: Meine Erwiderung, dass es mir widerstrebt, meinen finanziellen Stand derart offenzulegen wurde abgewunken mit dem Hinweis, dass ich in 6 Jahren (also wenn Kind volljährig) ja doch auch barunterhalt-und somit auskunftspflichtig bin. Aha.



    Bezüglich eine Auskunft über die Anrechnung des Kredites erklärte mir die Sachbearbeiterin zunächst, sie könne mir nicht weiterhelfen, denn ich habe mein Auskunftsrecht an sie/die Beistandschaft abgetreten. Daraufhin bediente ich mich den Worten von AlwaysHope und die Sb lenkte ein; sie dürfe mir die Unterlagen zu dieser Sache nicht zuschicken, allerdings könnten wir einen Temin verabreden zur Unterlageneinsicht. Schlussendlich hat sie sich dann den entsprechenden Order geholt und mir telefonisch Auskunft erteilt. Dem Kindsvater wurden vor 2 Jahren 2 Kredite angerechnet: einen, den er aufgrund seines Umzuges aufgenommen hat und einen, den er aufgenommen hat, um sich ein neues Auto zu kaufen. Beide Kredite laufen noch bis einschließlich 07.2016. Mhm. Ich dachte immer der Kindsunterhalt steht über allem.

    Da ist wer sehr genau. ... Es könnte theoretisch sein, dass du ein monatliches Einkommen von 1 Mio Euro hast. Dann wäre es mutmaßlich "unbillig", dass der Ex Unterhalt leisten muss. Weil du ein Mehrfaches verdienst.
    Beim Kind ähnlich - wenn es in dem Bereich verdienen würde ...
    Beistandschaften beginnen mit so Aktion schon mal, wenn das Kind so langsam auf das Erwachsenwerden zugeht ... Ist Kind schon Teenager?


    Die Ablehnung der Unterhaltsüberprüfung ist zur Dokumentation fürs Jugendamt. Wird nämlich der Unterhalt nicht überprüft und Kind könnte eigentlich mehr bekommen, ist ggfls. wer schadenersatzpflichtig. Das schiebt das JA jetzt auf dich ab.


    In der Sache reicht es nach meinem Wissen, wenn du einfach kurz schreibst: " Überprüfen Sie den Unterhalt bitte." Den Rest heftest du ab. Es dürfte derzeit keine Verpflichtung bestehen, die Daten anzugeben. Zumal die Begründung dafür nicht geliefert wurde. Und ohne Grund braucht man eh keine Daten von sich preiszugeben.


    Danke für Deine Antwort. :thanks:



    Mein Sohn wurde kürzlich 13 Jahre alt.



    Ich dachte schon, die haben den Fragebogen, den eigentlich der Kindsvater hätte erhalten sollen, versehentlich mir zugeschickt. ;-)



    Weißt Du zufällig auch, inwieweit ich die Angaben des Vaters einsehen darf? Bei der letzten Überprüfung wurde ihm nämlich ein Kredit angerechnet und mich würde interessieren, ob der diesen aktuell immer noch abbezahlt und ich in Folge dessen damit rechnen muss, dass sich der Unterhaltsbetrag reduziert. Vor 2 Jahren erklärte mir meine Beistandsschaft-Sachbearbeiterin, ich hätte kein Recht auf Einsicht. Meine Anwältin, die ich im Zuge der gerichtlichen Umgangsvereinbarung aufsuchte, erklärte wiederum, der Vater wäre dem Kind und mir gegenüber auskunftspflichtig.

    Hallo alle miteinander,



    heute erreichte mich ein Brief von unserer Beistandschaft. Die letzte Unterhaltsüberprüfung liege nun 2 Jahre zurück und meine Beistandschaft beabsichtige eine erneute Überprüfung. Sollte ich derzeit keine Überprüfung wünschen, so müsse ich dies "unter Angaben der kindbezogenen Gründe schriftlich mitteilen". So kenne ich das nicht. Bislang reichte das Ignorieren des Briefes aus. ;)


    Sofern ich mich nicht gegen eine Überprüfung ausspreche, soll ich einen Fragebogen ausfüllen, der zum Teil meines Einkommensverhältnisse und die des Kindes offenlegt und sämtliche Einkommensnachweise dem Fragebogen beifügen und an meine Beistandschaft zurückschicken. Was soll denn das? Seit wann ist mein Einkommen relevant? In welchem Zusammenhang steht bspw. die genaue Anschrift meines Arbeitgebers mit der Überprüfung des Kindsunterhaltes?



    Ein Anruf bei meiner Beistandschaft war erfolglos-klar: Faschingdienstag.


    Vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen?



    Herzliche Grüße


    Ja! Wenn dein Sohn sich dann besser, sicherer fühlt, sollte er das unbedingt tun!
    Es geht hier um das Kind, und nicht um die Befindlichkeiten irgendeines anderen! Und wenn deinem Sohn die Anwesenheit einer vertrauten Person hilft, dann sollte er darauf bestehen, es kann ihm keiner verwehren!


    Ich kann mich nur allzu gut in eure Situation hineinversetzen, weil sehr ähnlich so erlebt... Zu einem Gespräch beim JA nahm mein Sohn damals einen Verwandten mit. Zu einem Umgang bestand mein Sohn damals auf eine vertraute Begleitperson. Der KV ging wieder vor das OLG.. Dieses wies zurück, und betonte, dass 'die Ausgestaltung des Umgangs sich am Kindeswohls zu orientieren' habe!


    Danke!


    Du warst es auch, die mich darüber aufklärte, dass L. bereits zu seinem Gespräch mit dem Jugendamtsherren jemand vertrautes hätte mitnehmen können. Dieses Mal möchte ich besser vorbereitet sein!


    Weißt Du, ich frage mich mittlerweile, ob es an mir liegt. Ob meine Erwartungshaltung zu groß ist. Ob ich eine völlig abstruse Vorstellung habe. Ja, mein Sohn wird bald 12-er ist doch aber trotzdem noch ein Kind. Offensichtlich erwartet jedermann, dass er seinen Konflikt mit seinem Vater alleine austrägt und sich parallel dazu in alle Richtungen öffnet und nackig macht. Klar, der Sozialarbeiter bietet ihm (wie der Jugendamtsmann ja auch) Mediation an. Aber wie kann er eine solche Schlichtung anleiten, ohne die Beteiligten zu kennen und ohne eine Vertrauensbasis zu den Beteiligten aufgebaut zu haben? Unser Erstgespräch (bei dem ich ja noch dazu die ganze Zeit anwesend war) reicht doch lange nicht aus, um L. die Unsicherheit und Angst zu nehmen. L. fühlt sich ausgeliefert. Aufgrund seiner Erfahrung mit dem Jugendamtmann fürchtet er, sich alleine gegenüber 2 erwachsenen Männern rechtfertigen zu müssen. Die Situation heute bestätigt jetzt natürlich seine Sorge: er sprach ruhig und sachlich mit seinem Vater (damit meine ich, er war nicht frech oder aufmüpfig) und wurde gnadenlos abgeschmettert. Und ich saß auf Anraten des Sozialarbeiters währenddessen in der Stube und stand ihm nicht bei.


    Ich könnte heulen!

    Heute stand der Novemberumgang an. Gemäß des Ratschlags (genau genommen war es eher eine Vorgabe) des Sozialarbeiters telefonierten weder Vater und Sohn, noch Vater und ich in den Tagen vor dem Umgang. Viel mehr kam mein Ex heute Vormittag pünktlich, um L. abzuholen. L. empfang seinen Vater alleine an der Eingangstür (auch das schlug der Sozialarbeiter vor) und erklärte ihm sogleich, dass er nicht mitkommen wird. Mein Ex klang äußerst überrascht und irritiert. Ich saß im Wohnzimmer und hörte die beiden diskutieren. Mein Ex fragte nicht nach dem Warum, sondern forderte L. lachend auf, mitzukommen, schließlich wäre das so abgemacht. L. wiederholte, dass er nicht mitkommen möchte, denn es wurden noch viel mehr Sachen abgemacht, an die sein Vater sich nicht hält. Er möchte das aber nicht im Hauseingang besprechen, deshalb verwies er auf das anstehende Gespräch bei der Psychologischen Beratungsstelle. Mein Ex reagierte sehr verärgert, sagte, er sei ja Gott sei Dank erwachsen und müsse sich nicht vor einem Jungen rechtfertigen und befahl L. mit strenger Stimme sich jetzt nicht so anzustellen, seine Sachen zu packen, sich anzuziehen und mitzukommen, denn sie hätten einen abgemachten Termin, das wäre auch so mit dem Sozialarbeiter abgesprochen und das hätte ich unterschrieben (an dieser Stelle konnte ich mich nur mühsam beherrschen, um nicht dazwischen zu gehen!). L. wiederholte, er komme nicht mit. Sein Vater wies ihn daraufhin, dass ich eine Menge Ärger bekommen werde, wenn L. jetzt nicht endlich Dampf gibt, er (KV) wäre jetzt extra zu uns gefahren und hätte sich auf den Termin gefreut. L. sagte, er freut sich nicht auf den "Termin" und deshalb geht er nicht mit. Sein Vater schwieg einen Moment (L. sagte später, sein Vater ging die Treppen runter, machte kehrt und lief wieder ein paar Stufen auf L. zu) und fragte L. dann, wie es denn weitergehen soll. L. sagte, sie sehen sich ja in 2 Wochen bei Herrn Sozialarbeiter-dort können sie das dann ja klären. Sein Vater sagte nichts mehr und L. verabschiedete sich von ihm.


    Das Gespräch dauerte nur etwas über 5 Minuten, lässt L. aber den ganzen Tag nicht los. Er hat Angst vor dem mediativen Gespräch Mitte November. Er hat Angst vor evt. Vorwürfen von dem Sozialarbeiter. Er hat Angst, dass ich jetzt tatsächlich großen Ärger bekomme. Ich kann sagen, was ich möchte, er lässt sich die Ängste nicht nehmen. Er kann sich nicht vorstellen, jemals wieder normal mit seinem Vater umgehen zu können.


    Und ich habe ein ganz schlechtes Gewissen! Es fühlt sich an, als hätte ich meinen Sohn allein gelassen! Schlagt mich, aber ich kann das nicht! Ich kann nicht auf der Couch sitzen und zuhören, wie mein Ex den Jungen anzischt und ihn mittels freierfundener Aussagen unter Druck setzt und Angst einjagt!


    Darf L. jemanden (eine vertraute Person, aber nicht mich) zu dem mehrfach erwähnten Gespräch mitnehmen? Heute tendiert er dazu, das Ganze abzublasen. Wahrscheinlich ist das lediglich seine Reaktion auf die Konfrontation heute-ich bin davon überzeugt, dass L. an dem Gespräch teilhaben wird. Aber er wird sich unbehaglich und verunsichert fühlen, da kann der anwesende Sozialarbeiter, den er nur ein einziges mal traf und zu dem er aus diesem Grund kein Vertrauensverhältnis hat, noch so sympathisch sein.


    Die väterfreundliche Dame des JA schon. Nur der KV und seine Anwaltsschlange natürlich nicht: wenige Wochen später war die nächste Umgangsklage da (obwohl es doch eigentlich einen Umgangsbeschluss mit dem gewünschten Umgang schon gab (den der KV nicht wahrgenommen hat..)...), und dieses Verfahren war dann etwas langwieriger und aufwändiger und für Söhnchen erst recht das Aus mit seinem Vater... Und das Ganze hat zu absolut nichts geführt und nur noch mehr Scherben und Kosten verursacht. Tja... verrücktes Familienrecht.... aber wenn die Amtsmühlen mahlen...


    edit OT: mein post 1001.. so viel... schon so lange 'allein-erziehend'...


    Auf was hat er geklagt? Ich verstehe das nicht- ich meine, wer nimmt den einen derart desinteressierten, dafür aber klagefreudigen Elternteil ernst?


    Wie ging es bei Euch weiter?



    Ich weiß nicht wohin es bei uns führen soll. L. sagte gestern, er verstehe das ganze Theater nicht. Er könne mit seinem Vater nichts anfangen und vermute, das beruhe auf Gegenseitigkeit. Er meint, sein Vater könne ihn wahrscheinlich noch nicht einmal sonderlich gut leiden. Warum sie dann gezwungener Maßen so machen müssen, als ob-das verstehe er nicht.


    Haben die es darauf beruhen lassen?


    Mir wurde mehrfach mitgeteilt, dass meine Erziehungsfähigkeit überprüft wird, sollte ich nicht kooperieren. Spätestens dann landen wir ohnehin bei der Beratungsstelle-allerdings stecke ich dann evt. schon in einer Schublade.


    Wie gesagt, ich musste beim Lesen dieses Briefes schlucken. Es fühlte sich genauso an, wie das Lesen des Anwaltsbriefes vor einem halben Jahr. In den vergangenen Wochen habe stets ich mich mit dem JA in Verbindung gesetzt. Zum Glück! Sonst würde der Mann gar nicht meine Situationseinschätzung kennen. Der Vater berichtete ihm und weder das betroffene Kind, noch ich haben die Möglichkeit, darauf zu reagieren. Ich soll lediglich Sorge tragen.


    Hätte ich nicht Angst, dass es negativ auf mich zurückfällt, würde ich mich spätestens jetzt über die Handhabe und den forschen Umgangston dieses Mannes beschweren.


    Ich finde seine Art mit der Angelegenheit umzugehen ebenfalls sehr toll! Lediglich meine Anwesenheit bei L.s Erstgespräch empfinde ich als unvorteilhaft.


    Heute Nachmittag meldete sich der Sozialarbeiter auch bei L. telefonisch und teilte auch ihm den Stand der Dinge mit: er traf meinen Ex in der vergangenen Woche zum Gespräch und organisiert nun ein schlichtendes Treffen in den Räumlichkeiten der Beratungsstelle.
    L. begrüßt es, direkt mit einbezogen zu werden. Er hat endlich das Gefühl Ernst genommen zu werden.


    Dem JA-Mitarbeiter habe ich direkt via E-Mail geantwortet. Ich schrieb, dass der Brief leider erst heute (Mittwoch ankam), korrigierte seine Einschätzung betreffend der Umgangsausfälle (L. zog an Umgangsterminen nicht ein Treffen mit Freunden vor. Sein Vater erschien einfach nicht und meldete sich zweimal mit mehreren Tagen Verspätung) und berichtete von unserem Erstgespräch bei der Beratungsstelle und L.s Bereitschaft im Beisein des Sozialarbeiters mit seinem Vater zu reden. Der JA-Mitarbeiter weiß das alles schon-wir telefonierten in den vergangenen Wochen mehrfach. Ich wollte lediglich auf seinen Brief reagieren und das Ganze endlich einmal schriftlich festhalten. Aktuell ist der Brief für meinen Geschmack überhaupt nicht, denn der Mann bezieht sich auf den Oktoberumgang vom 03.10 bis zum 05.10. (was noch nicht einmal stimmt-der Umgang hätte am 04.10. bis zum 05.10 stattfinden müssen). Der Poststempel ist auf den 21. 10. datiert. Aus diesem Grund glaube ich an keine Verzögerung seitens der Post, sondern vermute viel mehr ein Missgeschick bei der Postausgabe des Jugendamtes.


    Unser Sozialarbeiter setzte sich heute ebenfalls via E-Mail mit unserem JA-Mitarbeiter aus Informationsgründen in Kontakt.


    Ich glaube auch nicht, dass es hier primär darum gehen sollte, die Beziehung zum Vater wieder zu normalisieren, dazu gehören immer zwei, und der Vater will ja offensichtlich nicht. Aber diese Haltung des Vaters seinem Sohn gegenüber hat auch bei diesem schon einiges (Negative) bewirkt, vielleicht gelingt es, hier dem Sohn zu helfen, falls er sich helfen lassen möchte. Vielleicht hat er da einen Ort, wo er sich verstanden fühlt - denn die KM steckt ja in dem Dilemma mit drin und ist für dieses Thema vielleicht nicht die primäre Ansprechpartnerin des Sohnes?


    Du umschreibst unsere Lage sehr situationsgerecht.


    Das Verhältnis zwischen L. und meinem Ex kann ich nicht normalisieren-das können nur die beiden.


    Ich versuche gerade L.s Seelenwohl und meine Haut zu retten.


    Natürlich habe ich Angst, L. missversteht meinen Tatendrang und fühlt sich vllt. sogar auch noch von mir im Stich gelassen. Aber so, wie es bisher lief, kommen wir nicht weiter. So gerne ich meinem Sohn helfen möchte-ich kann es einfach nicht, weil die Umstände es nicht zulassen. Er braucht ganz dringend jemand neutrales!

    Ich habe ähnliches hinter mir und mich jedenfalls nicht von Beratungsstelle über Psychologe zu Jugendamt gehangelt, nur weil der KV das gewollt hatte und gerufen hat: nun Mama, nun spring mal und mach du mal!

    Ich fürchte, so einfach komme ich aus der Sache nicht raus. Schau mal, der JA-Mitarbeiter interessiert sich nicht im Ansatz für L.s oder meine Sichtweise. Der Vater sprach vor und schilderte Probleme-und ich muss nun handeln und Sorge tragen. Was passiert, wenn ich nun die Hände in den Schoß lege? Welchen Eindruck erweckt das in den vielen Menschen, die mittlerweile involviert sind? Und dann ist da auch noch L., dem ich mit guten Beispiel vorangehen muss. Der dringenden Redebedarf hat.

    Nun sind ja fast schon wieder 3 Wochen vergangen.


    Mein Ex setzte sich bislang weder mit L., noch mit mir in Verbindung.


    Letzte Woche hatten L. und ich unseren Termin bei der Beratungsstelle. Das Gespräch fand in der Hauptsache zwischen dem Sozialarbeiter und L. statt, ich wurde nur am Rande mit einbezogen. Dennoch war ich während des gesamten Gespräches anwesend. In dieser Rolle fühlte ich mich nicht sonderlich wohl. L. wurde u.a. gefragt, wer für ihn der wichtigste Mensch ist und wie er sein Verhältnis zu meinem Ex und sein Verhältnis zu mir empfindet. Ich hätte es vorgezogen, solche Details wären in meiner Abwesenheit besprochen worden, aber ich vertraue jetzt einfach mal darauf, dass der Sozialarbeiter weiß, was er macht.


    Alles in allem war dieses Erstgespräch für L. sehr zufriedenstellend. Er empfindet den Sozialarbeiter als wesentlich sympathischer, als den JA-Mitarbeiter. Auch ich hatte erstmalig den Eindruck, dass sich jemand für L., für seine Bedürfnisse und auch für seine Enttäuschung interessiert. Mir gab der Mann den Ratschlag, mich gänzlich aus dem Konflikt zurückzuziehen. Er brachte Verständnis für L.s Vogel-Strauß-Methode und für meine Vermittlungsversuche auf, erklärte uns aber in aller Deutlichkeit, dass der Konflikt nicht abebbt sondern vielmehr anschwillt, solange ich L.s Sprecher bin. Diesbezüglich steht ein separates Gespräch zwischen dem Sozialarbeiter und mir an. Ich bin derzeit sehr verunsichert und weiß nun nicht mehr, wann ich mich einmischen und wann ich mich zurückhalten muss.


    L. und der Sozialarbeiter verabredeten, dass der Sozialarbeiter sich mit dem Kindsvater in Verbindung setzen und ein Gespräch zwischen Vater, Sohn und Sozialarbeiter anstreben wird. Heute Vormittag rief er mich an, erkundigte sich nach L.s Stundenplan und kündigte dieses schlichtende Gespräch binnen der nächsten beiden Wochen an (er muss jetzt nur noch einen Termin organisieren, der sowohl meinem Ex, als auch meinem Sohn zeitlich passt). Bezüglich des anstehenden Umgangs nächstes Wochenende notierte er sich, dass es keinen telefonischen Kontakt mit dem Vater geben wird. Dieser soll morgen in einer Woche wie in der Vereinbarung vorgesehen L. abholen. Sollte L. nicht mitkommen wollen, so sagt er das seinem Vater vor Ort persönlich.


    Vorgestern erhielt ich einen Brief von unserem Jugendamtsmitarbeiter. Er verfasste den Brief bereits am 25. September-ich habe keine Ahnung, weshalb der Brief erst 5 Wochen später in meinem Briefkasten landete. In dem Brief bezieht er sich auf ein Gespräch mit meinem Ex, in dem dieser Probleme bei der Umgangsumsetzung vortrug. Offensichtlich gab mein Ex an, es käme kein Umgang zustande, weil L. an den Umgangsterminen mit Freunden verabredet ist. Zu dieser Schlussfolgerung komme ich, weil der JA-Mitarbeiter eine Passage der Umgangsvereinbarung zitiert, die besagt, dass der Umgang zwischen Vater und Sohn evt. Treffen mit Freunden vorzuziehen ist. Zu einer Stellungnahme o.ä. werde ich leider nicht gebeten. Vielmehr werde ich lediglich gebeten, Sorge zu tragen, dass der Umgang zukünftig wie vereinbart stattfindet. Natürlich habe ich dennoch kurz und knapp in Form einer E-Mail Stellung bezogen, einfach damit ich meine Sicht der Dinge und eine Korrektur der Darstellung des JA-Mitarbeiters schriftlich fixiert habe (bislang erfolgte der Kontakt ja einzig über Telefongespräche). ;) Der "Tonfall" des Briefes stört mich massiv. Der Mitarbeiter schreibt im ersten Satz einleitend: "Herr Kindsvater sprach heute vor..." und der darauffolgende Text wird durchgängig in der "Wir-Form" formuliert ("Wir weisen daraufhin...wir zitieren den Absatz...wir bitten Sie, Sorge zu tragen"). Das erzeugt in mir das Gefühl, Ex und Mitarbeiter sind eine Einheit und ich bin die Böse. Aus diesem Grund bin ich mehr als erleichtert, dass wir die Vermittlung an die Beratungsstelle weitergegeben haben und dass das Jugendamt nun nicht mehr unser Ansprechpartner ist.


    Fazit: L. hat das Gefühl, endlich einen verständnisvollen Fürsprecher gefunden zu haben, der sich nicht hinter den Rechten des Vaters versteckt, sondern vielmehr versucht, diese Recht mit den Bedürfnissen des Jungen zu vereinbaren. L.s Haltung meinem Ex gegenüber hat sich weiter verschärft. Seinem besten Freund und dessen Mutter teilte er letzte Woche bei einem Besuch mit, dass er nur noch ein paar Jahre aushalten muss, um nichts mehr mit dem "A********" (ja, das ist L.s neue Bezeichnung für seinen Vater) zu tun haben zu müssen. Mir gegenüber äußert er sich nicht mehr derart schonungslos, offen und direkt. Ich fürchte im Moment sehr, dass auch unser Verhältnis unter der aktuellen Situation leidet.


    Respekt, wie Du es schaffst, in einer doch recht verfahrenen Situation durch neuen Tatendrang möglicherweise einen guten Ausweg zu finden! Das Pluspunkte-Sammeln ist ein Aspekt, aber für mich steht eher im Vordergrund, dass Du die Beziehung Deines Sohnes zu seinem Vater förderst. Wenn der das schon nicht kann, sondern die Schuld wahlweise bei Dir oder seinem Sohn suchst, so gehst Du lösungsorientiert vor, und das ist sehr, sehr gut!


    Vilen lieben Dank für Deine aufmunternde Worte!


    Die Kontaktaufnahme zu Schule und Beratungsstelle ist derzeit meine einzige Möglichkeit, aktiv zu werden. Mein Ex ignoriert mich und mein Sohn macht, betreffend diese Thematik, dicht.


    Einen direkten Zusammenhang zur Beziehung zwischen L. und seinem Vater kann ich leider nicht erkennen. Vielmehr wirkt es gerade so, als würde ich wahllos fremde Menschen mit ins Boot nehmen.


    Das Sammeln vieler kleiner Pluspunkte fühlt sich überhaupt nicht gut an. Es hinterlässt einen ganz schalen Beigeschmack und das Gefühl, dass es für Außenstehende offensichtlich enorm wichtig ist zu sehen, wer der Bessere ist. Dieses mal gab Pluspunkte für mich und einen dicken Minuspunkt für meinen Ex. Das ist doch irre!


    Das Gespräch mit dem (dieses Mal glücklicherweise männlichen) Mitarbeiter begrüße ich, unabhängig von Plus und Minuspunkte! L. geht es nicht gut, er ist gleichzeitig sehr anhänglich und dennoch schnell auf 180.Reden möchte er darüber nicht, sucht aber auf der anderen Seite häufig meine Aufmerksamkeit und vergewissert sich noch häufiger, ob zwischen uns alles gut ist. Seit fast einer Woche klagt er über Kopfschmerzen und Übelkeit und schläft sehr schlecht. Ich hoffe inständig, dass ihm die Gespräche mit dem Sozialarbeiter gut tun!


    nö, pippilotta hat sich jetzt genug den A.. aufg... um Umgang möglich zu machen. Irgendwann ist Schluss!
    Der KV ist am Zug, eindeutig!

    Musicafides liegt gar nicht so daneben. Von mir wird definitiv mehr Aktivität erwartet, als von meinem Ex-das wurde mir heute während meines Gespräches mit meiner Anwältin klar. Ich bin sozusagen in der Bringschuld: der Junge will nicht, ergo habe ich dafür zu sorgen, dass er trotzdem macht-parallel dazu muss ich beweisen, dass ich auf ihn einwirke und gegen seine Verweigerung arbeite. Und so habe ich L. und mich heute bei der Beratungsstelle angemeldet, d.h. einen Termin für uns verabredet. Außerdem sprach ich mit meiner Anwältin, informierte sowohl L.s Klassenlehrer, als auch die Schulpsychologin via Mail "dass es weitergeht" (mit beiden stand ich schon vor einem halben Jahr in engem Kontakt) und setzte JA-Mann über meine Vorgehensweise in Kenntnis. Dieser bot mir dann an, meinen Ex bezüglich des Termins bei der Beratungsstelle zu informieren und lobte meinen Tatendrang. L.s Gesprächsbereitschaft sei ein Plus für mich, der Beratungsstellentermin sei ein Plus für mich und die Kontaktaufnahme zu L.s Schule sei ebenfalls ein Plus für mich. Mir war bis dato nicht bewusst, dass es darum geht, dass ich Pluse sammle...

    Warum spielt es eine untergeordnete Rolle, was der Sohn will?


    Wann ist das Alter, wo Kind das selbst entscheiden kann, wie lange und wie oft es zum anderen Elternteil kann / darf / muss?


    Die magische Zahl lautet 14. Obgleich es wenige Urteile gibt, in denen der Willen eines U14 Kindes in der Hauptsache zählt, ebenso gibt es wenige Urteile, in denen der Wille eines Ü14 Kindes "übergangen" wird-so die Auskunft meiner Anwältin. Schlussendlich liegt es im Ermessensspielraum des jeweiligen Familienrichter, inwieweit er auf den Kindeswillen eingeht.


    Für mich spielt der Wunsch und folglich die Bedürfnisse meines Kindes keine untergeordnete Rolle! Seine Einwände sind gut durchdachte Argumente, mit denen sein Vater und ich uns auseinandersetzen MÜSSEN. Ignorieren wir hingegen seine Probleme mit dem Vater und machen einfach weiter-notfalls mit Zwang, dann sehe ich schwarz für eine zukünftige Vater-Sohn-Beziehung.

    Ohne jetzt zu wissen, wie oft der Umgang ausgefallen ist, ist das wohl Anlass genug, die Umgangsregelung neu zu überdenken, die Einwände des Sohnes spielen hier eine untergeordnete Rolle. Dahingehend würde ich mich beim JA beraten lassen, vielleicht sogar zusammen mit dem KV, falls möglich?


    Was genau verstehst Du unter "neu überdenken"? Mehr Umgang? Weniger Umgang?



    Seit dem Erstellen der Umgangsvereinbarung im Mai gab es ein reguläres Umgangstreffen und ein verschobener Termin (von insgesamt 6 Wochenenden + Pfingstmontag + 2 Wochen Sommerferien).


    Unser zuständiger JA-Mitarbeiter erklärte mir bereits letzte Woche in aller Deutlichkeit, dass er eine Neuregelung der Umgangsvereinbarung als unnötig und unsinnig empfindet. Wir befinden uns wohl bereits an der untersten Grenze des Mindestumfangs, deshalb käme eine Neugestaltung, im Sinne von noch weniger Umgang, nicht in Frage. Häufigere Umgangstreffen wollen sowohl Vater, als auch Sohn nicht-ich bezweifle zudem, dass diese dann stattfinden würden.


    Auf meine Bitte um Rückruf hat der JA-Mitarbeiter bis jetzt noch nicht reagiert. Soll heißen, ich bin noch nicht schlauer, als letzte Woche.


    genau. und immer gelassen bleiben, und genau aufschreiben wann Umgang gewesen wäre und wer nicht da war und wer abholbereit gewartet hat...
    Ich wünsche deinem Sohn und dir noch ein schönes Restwochenende!!


    Dank Dir führe ich seit Mai eine Art Umgangstagebuch, in welches ich in Form von Stichpunkten u.a.die Umgangszeiten und Inhalte unserer (Telefon)Gesprächen notiere. ;)


    Dankeschön, Dir und Deinen Lieben wünsche ich natürlich auch eine schöne Zeit!

    uff,
    super.
    das ist die beste aller Entwicklungen.
    Ihr wart da und Kv nicht. Besser hätte es nicht laufenkönnen.
    mmm


    Das sagen meine Schwester und eine gute Freundin ebenfalls, aber ich traue mich nicht, so zu denken. Ich habe ein ganz komisches Gefühl.


    Hinzu kommt, dass L. sich jetzt in seiner Haltung bestätigt fühlt. Mir gehen mittlerweile die Argumente aus, mit denen ich seiner Verweigerungsposition entgegenwirken kann.


    Weiterhin wird mir nichts anderes übrig bleiben, als abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt.

    Hallo Pippilotta,


    und was ist nun passiert heute früh um 10:00? Magst du berichten?


    mmm


    Hallo mimamause,


    L.s Vater kam wider Erwarten nicht. Wir warteten eine gute Stunde, dann rief ich unseren JA-Mitarbeiter an und sprach diesem auf die Mailbox. Ich schilderte ihm kurz und knapp die Situation. Diesen Anruf tätigte ich aus Informationszwecken.


    L. ist erleichtert darüber, dass er sich nicht mit seinem Vater auseinandersetzen musste. Ich bin weiterhin sehr angespannt, weiß nicht, was ich davon halten soll und traue dem Frieden nicht.