Beiträge von JayCee

    Du hast deinem Kind doch anfangs, als es erste Worte zu sprechen begann, auch nicht gesagt: Das heißt ...

    Doch, genau das habe ich. Wenn sie z.B gesagt hat "Wawa", hab ich gesagt, "oh ja, ein Hund". Geschadet hat es ihr nicht. Und frustriert war sie auch nicht.Im Gegenteil, sie ist eine richtige Plaudertasche mit einem enormen Wortschatz für ihr Alter und kann sehr genau Situationen und ihre Gefühle beschreiben. So ist es doch bei allem. Nimm z.B. das Fahrradfahren. Auch da habe ich ihr von Anfang an beigebracht, dass sie auf der rechten Seite bleiben muss, damit ihr das gleich in Fleisch und Blut übergeht. Frustriert hat sie das kein bisschen.


    Ein Kind muss nun mal lernen. Sprechen, laufen, soziale Regeln... und irgendwann eben auch Lesen, Rechnen usw. Und um zu lernen, muss es auch gesagt bekommen was falsch ist, sonst weiß es doch nicht, was richtig ist! So funktioniert doch lernen! Natürlich muss es einfühlsam und konstruktiv, am besten so, dass es von selber auf die richtige Lösung kommt, dahin geführt werden. Aber das heißt in meinen Augen nicht, dass das Kind tun (oder eben schreiben) kann, was (bzw. wie) es will.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, mir graust es auch schon vor nächstem Jahr... dann ist es nämlich bei meiner Tochter soweit. Ich hab jetzt schon Bauchschmerzen, wenn ich daran denke. Aber ich habe schon lange damit begonnen, sie bestmöglich auf die Leserei und Schreiberei vorzubereiten... ich lese ihr viel vor und versuche auch, so deutlich wie möglich zu sprechen. Und ich werde bestimmt nicht tatenlos zuschauen, wenn sie Wörter falsch schreibt. Ich muss ja nicht gleich mit dem Holzhammer kommen, sondern kann ja zum Beispiel mit ihr zusammen in einem ihrer Bücher "recherchieren", wie es wirklich geschrieben wird. Wobei mir himmelangst dabei wird, wenn ich drüber nachdenke, wo ich die Zeit dafür hernehmen soll. Ich bin ja jetzt schon so viel auf Achse, und ein bisschen "Freizeit" mit meiner Tochter würde ich gerne auch noch haben... Naja, ich muss es einfach mal auf mich zukommen lassen und das Beste hoffen...

    Hy,


    also bei uns ist das so, dass er mir schon hin und wieder erzählt, was ihn im Moment beschäftigt, meist, wie schlecht es ihm finanziell im Moment geht inclusive vorsichtigem Abklopfen, ob ich mir nicht vielleicht ein schlechtes Gewissen machen lasse und ihm unter die Arme greifen würde :rolleyes2: . Meistens höre ich mir das einfach mit höflich-distanziertem Interesse an, ohne weiter darauf einzugehen und lenke das Gespräch baldmöglichst wieder auf das Kind. Mittlerweile hat er auch offensichtlich verstanden, dass mich seine persönlichen Probleme nicht mehr die Bohne interessieren und ich auch nicht (mehr) gewillt bin, seine Ersatzmama zu spielen und ihm seinen Allerwertesten hinterher zu tragen. So verlaufen unsere Übergaben seit einiger Zeit ziemlich sachlich, aber friedlich - genau so also, wie ich das gerne wollte. Und für unsere Tochter ist das sehr in Ordnung so. So ist SIE die Hauptperson, auf die sich das ganze Interesse des Papas richtet, und nicht der "Kummerkasten" Mama.

    So, habe mittlerweile mit der Mutter telefoniert... am Donnerstag haben sie wohl ein "Vorstellungsgespräch" bei irgendeiner Einrichtung in ihrer alten Heimat, wo sie dann hoffentlich auch untergebracht wird.


    Außerdem habe ich heute noch einmal ganz ruhig und sachlich mit dem Mädel gesprochen. Sie hat mir gesagt, dass sie sich durch mich verfolgt fühlt, weil ich ihrem Empfinden nach immer genau dann ankomme, wenn sie gerade aus dem Haus geht. Ich habe versucht ihr klarzumachen, dass ich mich in keinster Weise für sie und ihr Tun interessiere, solange sie mich einfach in Ruhe lässt, und dort wirklich nur wegen meinen Eltern bin. Ich habe ihr offen gesagt, dass ich Angst vor ihr habe. Und dass ich mir, sollte das am Donnerstag aber nicht klappen, weitere Beschimpfungen und Bedrohungen nicht gefallen lassen und die Polizei einschalten werde.


    Nach einigem Geschrei und Geschimpfe ihrerseits und gebetsmühlenartigem, ruhigem Widerholen meines Standpunktes meinerseits ist das Gespräch überraschend konstruktiv geworden. Sie sieht ihre Situation, finde ich, überraschend klar, sagt, dass sie zwei Seiten hat, und dass sie einfach immer so wütend ist und nicht weiß, wie sie ihre Wut loswerden kann. Es scheint, als ob sie sich selbst zusehen und genau erkennen würde, dass das, was sie tut, nicht richtig ist, aber nichts dagegen tun kann. Wobei sie regelrecht entsetzt darüber war, dass ich ihr körperliche Gewalt zutrauen würde. Sie sie hätte nur ein einziges mal zurück geschlagen, als ihre Mutter sie geschlagen hatte.


    Ich weiß nicht, ob dieses Gespräch Sinn gemacht hat, oder ob es zukünftig irgend etwas ändert. Für den Moment jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass wir beide den Standpunkt des Anderen besser verstehen konnten. Ich habe die Hoffnung, dass unser Nebeneinander-her-leben in Zukunft etwas besser funktioniert, und dass sie verstanden hat, dass ich ihr wirklich nichts Böses will (falls das am Donnerstag nichts werden sollte mit dieser Einrichtung). Ich glaube, damit sind meine Möglichkeiten für eine friedliche Lösung ausgeschöpft. Falls das nichts gebracht hat, werde ich mir ab Donnerstag wirklich bei Bedarf Hilfe von der Polizei holen müssen.

    Monsterkrümel, ihre Mutter hasst sie noch mehr als mich. Weil die sie aus ihrer Heimat herausgerissen und hierher verschleppt hat.


    Zu dem, wie ich mich ihr gegenüber verhalte... da hab ich schon alles durch. Von Dagegenhalten in der Anfangsphase, als das Thema psychische Erkrankung noch gar nicht im Raum gestanden hat, über freundlich grüßen und sie ansonsten zu ignorieren bis hin zu völligem Ignorieren ihrer Person habe ich alles durch. Und dass ich nicht in eine Opferrolle fallen darf, ist mir bewusst. Ich achte sehr genau auf meine Körpersprache, wenn ich ihr begegne - z.B. dass ich mich nicht "kleinmache", nicht schneller laufe, nicht auf den Boden starre... Ich selber könnte mich wohl auch meiner Haut ganz gut erwehren, solange sie nicht mit dem Küchenmesser oder so vor mir steht. Aber meine Tochter ist noch klein, und sie ist noch schwach. Um sie mach ich mir bei der ganzen Geschichte am meisten Sorgen.

    Vielen Dank erst einmal für Eure Antworten.


    Als auch nur ansatzweise "geheilt" nehme ich die junge Frau wirklich nicht wahr, im Gegenteil. Sie ist schlimmer als je zuvor. Laut ihrer Mutter ist die Therapie jetzt "vorbei" (was immer das auch heißen mag) und aus der Wohngruppe, in der sie danach war, ist sie wegen ihres aggressiven Verhaltens sofort wieder rausgeflogen. Und eine neue Unterbringung findet sie momentan nicht. Wie gesagt, dass ist das, was ihre Mutter meinen Eltern erzählt hat, die Details kennen die natürlich auch nicht (die würde ich meinen Nachbarn wohl auch nicht auf die Nase binden, wenn ich in ihrer Lage wäre). Da sie aber mal hat durchklingen lassen, dass die Medikamente ihre Tochter ihrer Meinung nach erst zu dem gemacht haben, was sie jetzt ist, bin ich mir nicht sicher, ob diese, falls vorhanden, auch genommen werden. Auf jeden Fall leidet sie wohl unter Schizophrenie, Angstzuständen und Verfolgungswahn.


    Antje77, ja, das Mädchen sieht in mir anscheinend wirklich das personifizierte Böse, und genau das ist es, was mir Angst macht. Vielleicht weil ich damals, als ich noch nicht wusste, dass sie krank ist, und sie nur für eine unverschämte Göre gehalten habe, zu ihr gesagt habe, dass sie so reden kann, mit wem sie will, dass ich mir das aber nicht bieten lassen werde. Sie war nach einer wohl recht unschönen Trennung ihrer Eltern aus einem anderen Bundesland neben meine Eltern gezogen, ein Jahr vor dem Abi, und das hat ihr nicht gepasst. Damals hat es einfach so ausgeschaut, als ließe sie ihren Unmut an allen verfügbaren Personen aus. Seit ich weiß, dass sie krank ist, versuche ich, sie nicht mehr zu beachten und ihr aus dem Weg zu gehen. Aber irgendwie scheint sie einen inneren Radar für mich zu haben, und meine bloße Existenz löst bei ihr einen Wutanfall aus.


    Das mit dem Brief ist eine gute Idee, das werde ich probieren... und hoffen, dass die Mutter und nicht die Tochter ihn öffnen wird. Und ansonsten werde zumindest ich, wenn ich da bin und es wieder so abgeht, die Polizei verständigen. Anders geht es wohl leider nicht.


    Dass meine Tochter von meinen Eltern bei mir zu Hause betreut wird... das ist schwierig, da meine Eltern ja auch berufstätig sind und alles zeitlich sehr knapp ist, sowohl morgens als auch abends. Eine Betreuung bei mir würde jeweils 20 min mehr Fahrzeit bedeuten... sprich, abends käme ich zu spät in die Arbeit, morgens meine Eltern. Natürlich, ich könnte versuchen einen Babysitter für die Zeit zu bekommen... abends würde das wohl auch ziemlich problemlos funktionieren, morgens wäre das schon schwieriger. Aber es geht ja auch um den sonstigen Kontakt zu meinen Eltern. Ich schau da fast jeden Tag vorbei, mal auf 'nen Kaffee, mal füttere ich die Katze, mal halte ich mich da auf, während meine Tochter Training hat (weil die Sportanlage gleich neben an ist), ich laufe von da aus gerne mit dem Hund los, weil's gleich neben dem Wald ist, ich übe dort mit meiner Tochter Fahrrad fahren, weil es da einen ziemlich großen, kaum genutzten Parkplatz gibt... Das ist immer noch zu einem gewissen Teil ein bisschen Daheim für mich, und auch für meine Tochter, die sehr an meinen Eltern hängt. Ich kann den Kontakt vielleicht für ein paar Tage oder Wochen einschränken, aber für immer (oder zumindest auf unabsehbare Zeit)? Das kann es doch nicht sein.



    Und schließlich noch @silence... Klar, es gibt Leihwagen, es gibt Taxis und vielleicht sogar 'nen privaten Chauffeurdienst. Aber ich habe nicht zum Spaß zwei Jobs, sondern weil bei mir die Kohle einfach ziemlich knapp ist. Ich habe nicht das Geld übrig für einen Leihwagen und gleichzeitig womöglich noch die Reparatur meines Autos. Und einen "normalen" Unfall im Straßenverkehr mit Vandalismus gleichzusetzen - das ist in meinen Augen wie Äpfel und Birnen vergleichen.


    Vielleicht ist meine Angst auch unbegründet - und ich hoffe, dass sie es ist. Vielleicht bist du mutiger oder hast ein dickeres Fell als ich, an dem Beleidigungen und Drohungen und unverhohlene Aggressivität einfach so abtropfen. Ich kenne dich nicht, darum weiß ich es nicht. Aber ich wage mal zu behaupten, dass auch du deine Kinder (und Enkel) nicht in blindem Vertrauen und ohne dir deine Gedanken zu machen dieser Situation aussetzen würdest.

    Hallo zusammen,


    ich habe ein ziemliches Problem. Da ich viel nachts und am Wochenende Arbeite, muss ich meine Tochter (5) sehr häufig zu meinen Eltern bringen. Und auch so sind wir da recht häufig zu Besuch, weil ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern habe. Meine Eltern wohnen in einem Reihenmittelhaus, also Wand an Wand und Zaun an Zaun mit der Nachbarin, um die es hier geht.


    Diese Nachbarin hat eine Tochter (20), die jetzt fast ein Jahr in einer geschlossenen Psychatrie war. Besagte Tochter wurde Anfang der Woche entlassen und wohnt nun wieder bei ihrer Mutter, sprich, neben meinen Eltern. Seitdem ist die Hölle losgebrochen. Sie brüllt, zerdeppert alles, was ihr in die Finger kommt, poltert gegen die Wände... Tag und Nacht. Und, was mich am meisten stört und auch ängstigt: Jedes mal, wenn sie mich sieht, beschimpft sie mich (und auch mein Auto) aufs übelste und bedroht mich auch gerne mal. Klar, sie ist krank, und ich ignoriere sie auch soweit möglich, aber ich habe Angst, dass sie sich irgendwann in ihrem Wahn durch mich so bedroht fühlt, dass sie auf mich losgeht. Oder, was noch viel schlimmer wäre, auf mein Kind. Oder auch auf mein Auto. Das klingt jetzt vielleicht lustig, aber wenn sie mir das demoliert, dann habe ich echt ein Problem. Denn zum Managen meines Alltages bin ich einfach auf ein Auto angewiesen. Wenn ich das nicht mehr habe, kann ich meine beiden Jobs nicht mehr ausüben. Das wäre also wirklich existenzbedrohend für mich.


    Meine Tochter ist Gott sei Dank noch bis Ende der Woche bei ihrem Vater und damit vorerst aus der Schusslinie, aber am Samstag kommt sie wieder. Und dann?


    Mir ist klar, die Frau ist krank. Sie tut mir auch sehr leid. Und noch mehr leid tut mir ihre Mutter. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie ich mich fühlen würde, wäre ich in ihrer Situation. Trotzdem fürchte ich, dass eher früher als später etwas wirklich schlimmes passiert. Dass sie - in dieser Reihenfolge - sich, ihrer Mutter, mir oder meiner Familie etwas antut. Die Polizei ist nicht zuständig. Die können erst aktiv werden, wenn etwas passiert ist. Ich könnte die Dame wegen Beleidigung anzeigen, aber was würde das bringen? Womöglich macht sie das erst noch aggressiver. Mein Vater hatte sie schon einmal angezeigt, weil sie ihn mit faustgroßen Steinen beworfen hat (ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn sie das bei meiner Tochter gemacht hätte!). Rausgekommen ist nichts. Der Polizist, mit dem ich gestern gesprochen habe, hat mir geraten alles, auch jede Ruhestörung, zu melden, denn je mehr aktenkundig ist, desto eher kann etwas gemacht werden. Aber wenn wir das machen würden, könnte die Polizei vor dem Haus Campieren, weil das wirklich 24/7 so abgeht (ich weiß gar nicht, wie die das durchhält. Sie scheint nie zu schlafen). Außerdem sind meine Eltern sehr friedfertige Menschen, die lieber still vor sich hin leiden, als die Polizei zu bemühen - auch um nicht als die Buhmänner dazustehen, die der eh schon gestraften Mutter das Leben noch schwerer machen.


    Die Mutter hatte meine Eltern gebeten, sich telefonisch bei ihr zu melden, wenn irgend etwas wäre. Eine Telefonnummer hat sie leider nicht hinterlassen, und sie steht auch nicht im Telefonbuch. Außerdem ist sie oft den ganzen Tag unterwegs und die Tochter allein zu Hause, könnte also eh nichts machen.


    Ich weiß echt nicht, was ich tun soll. Ganz ehrlich, so, wie es jetzt ist, kann ich meine Kleine da fast nicht lassen. Muss ich aber, wegen meiner Arbeit. Bei der Polizei habe ich schon vorgesprochen, Ergebnis siehe oben. Mit der Mutter kann ich nicht reden, da ich keine Telefonnummer habe, und dort klingeln kann ich auch nicht, sonst flippt die Tochter noch völlig aus. Wenn ich Anzeigen bei der Polizei mache, habe ich Angst, es mir mit meinen Eltern zu verscherzen (obwohl das wohl zunächst einmal das geringste Übel und damit Mittel der Wahl sein wird.)Abwarten bis wirklich was passiert halte ich für die Schlechteste aller Lösungen.


    Fällt euch vielleicht noch was ein, was ich sonst noch machen könnte? Ich bin für alle Ideen dankbar.

    Das mit dem alleine Alt werden, ist auch das, was mir die meisten Probleme macht. Im Hier und Jetzt geht es mir ganz gut, ich genieße es, in meiner Wohnung nach meinen Regeln zu leben und auf niemanden Rücksicht nehmen zu müssen - außer natürlich auf Töchterchen, aber das ist eine andere Ebene. Ich habe einen gut funktionierenden Freundeskreis, auf den ich mich verlassen kann, in dem ich gut aufgefangen fühle. Ich habe eine Familie - Eltern und Geschwister -, zu der ich ein sehr gutes Verhältnis habe.


    Und jetzt kommt das Aber. In meinem Freundeskreis bin ich mit Abstand die Jüngste - der nächste nach mir ist 8 Jahre älter als ich. Und der älteste aus der Runde ist 15 Jahre älter. Das bedeutet, dass ich irgendwann die Letzte bin, die alleine stehen wird. Immerhin habe ich meine Tochter - aber wer weiß, was die dann macht? Die Welt wird immer globaler, wer weiß, ob sie in meiner Nähe wohnen bleiben kann/will, oder ob sie vielleicht sogar ins Ausland gehen will? Ich möchte ihr da später mal auf gar keinen Fall im Wege stehen, einfach nur durch die Tatsache, dass ich die arme, einsame Mama bin, die sie nicht alleine lassen will. Und vielleicht wird sie später auch selber mal Familie haben. Und das ist in Ordnung so, das muss so sein.


    Aber wo bin ich dann? Die Freunde vor mir gegangen, meine Eltern sowieso, vielleicht, wenn ich Glück habe, sind meine Geschwister noch irgendwo in der Gegend. Und ich steh allein. Mit der Rente ist das auch so eine Sache, ich versuche zwar, so gut wie möglich vorzusorgen, aber viel wird's nicht sein. In meinen schwärzesten Stunden habe ich mir schon überlegt, dem Ganzen dadurch vorzubeugen, indem ich einfach gehe, sobald meine Tochter auf eigenen Füßen steht. Das sind ja immerhin noch ein paar Jahre. Aber mittlerweile denk ich mir, ich lasse es einfach auf mich zukommen. Vielleicht entwickelt sich noch irgendwas in der Zwischenzeit - wobei ich eine Partnerschaft ziemlich sicher ausschließe. Ich glaube einfach, ich habe ich in eine Richtung entwickelt, die es einem Mann sehr schwer macht, eine Beziehung mit mir eingehen zu wollen. Vielleicht bin ich einfach so verbeult, dass kein Deckel mehr passen kann (um bei dem schönen Bild mit dem Topf zu bleiben). Naja, ich werde sehen, was die Zukunft bringt. Im Moment ist es meine Aufgabe im Leben, meine Tochter zu einer selbstbewussten, selbständigen Frau zu erziehen, und das tue ich, so gut ich kann. Dafür lebe ich. Und vielleicht ergibt sich ja im Laufe der Zeit eine neue Aufgabe. Man kann nie wissen.

    Die guten Klamotten oder die, an denen ich hänge, bleiben bei mir. Was ich fast immer mitgebe, ist das, was ihr vom Vater oder dessen Eltern geschenkt wurde. Wenn ihm das nicht gefällt, dann muss er ihr was neues kaufen. Schuhe gebe ich nur noch ältere oder Second Hand gekaufte mit, weil die schönen, neuen immer total ruiniert waren.


    Nachdem es Anfangs auch immer Ärger um die Kleidung gab (entweder sie kam nicht zurück, oder der KV hat mich beim Jugendamt angeschwärzt, ich würde dem Kind nur zu kleine/total verdreckte Kleidung mitgeben) schreibe ich nun immer eine Packliste. Seitdem kommt eigentlich immer alles zurück, und ich habe was in der Hand, wenn wieder solche Vorwürfe kommen sollten.

    aber bringt es einen überspitzt formuliert denn um?!

    Indirekt :) Es gibt Studien, die belegen, dass die Konzentration im klimatisierten Auto an einem heißen Tag deutlich besser ist - und damit die Unfallgefahr deutlich geringer - als in einem ohne Klimaanlage. Aber ich schalt meine auch nur an, wenn's wirklich heiß ist draußen.

    Geht sie in den Kindergarten? Meine schnappt dort auch manchmal die abenteuerlichsten Sachen auf. Wurde dort vielleicht eine Geschichte vorgelesen, die das ausgelöst haben könnte ( meine hat z.B. kürzlich die Geschichte von Noah und seiner Arche gehört und seit dem hat sie immer Panik bei Regen)

    Entschuldigt bitte, aber ich bin einigermaßen schockiert darüber, wie sehr Gewalt gegenüber einem Kind hier teilweise bagatellisiert und eine Mutter, die NICHT wegschaut, wie manche andere, an den Pranger gestellt wird.


    Einer Frau, die von einem Mann geschlagen wird, wird geraten, sich so schnell wie möglich zu trennen, weil der Mann sich eh nicht ändern wird. Da gilt die Landläufige Meinung: Einmal Schläger, immer Schläger. Ich stelle mir gerade vor, da wird dann gesagt: Der Mann hatte doch nur Stress/ war überfordert/ die Frau hat ihn gereizt und deswegen darf dem Mann kein Vorwurf gemacht werden.


    Aber bei einem Kind ist es in Ordnung, wenn der Vater es misshandelt, weil es eben der Vater ist? Das muss man verstehen, weil der Vater vielleicht mal etwas überfordert, genervt oder gekränkt war? Muss eine Mutter ihrem Kind sagen, du, das ist schon in Ordnung, dass dein Vater das macht. Ist ja dein Vater, den musst du liebhaben. Und wenn sie das nicht macht, ist das mangelnde Bindungstoleranz? Das kann doch nicht euer Ernst sein.


    Auch finde ich utopisch, dass ein vierjähriges Kind diese Situation mit dem Vater alleine lösen soll. Auf der einen Seite wird ihr die Fähigkeit abgesprochen, sich in dem Alter adäquat zu artikulieren, ohne von der Mutter beeinflusst zu sein, andererseits soll sie fast schon Psychologenarbeit leisten? Und die braucht es da in meinen Augen.


    Außerden sollte die Wahrnehmungsfähigkeit, Erinnerungsfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit von - auch kleinen - Kindern nicht unterschätzt werden. Meine (auch 4) kann mir sehr detailliert - und auch wortgewandt - Ereignisse erzählen, die ein bis 2 Jahre zurückliegen. Von Personen, Erlebnissen und Örtlichkeiten. Oft war es sogar so, dass ich da gar nicht mehr dran gedacht und deswegen auch nicht in irgendeiner Art und Weise die Sprache auf das Thema gebracht habe. Außerdem spricht meine auch schon sehr erwachsen für ihr Alter - einfach deshalb, weil sie zum Einen die Märchen der Gebrüder Grimm liebt und ich ihr die sehr oft vorlese (manchmal ist ihre Sprache daher auch etwas altertümlich) zum anderen benutze ich ihr gegenüber keinen anderen Wortschatz wie sonst. Drum kennt sie z.B. auch schon ziemlich viele Fremdwörter. Daher bekomme ich oft zu hören "Die spricht ja schon wie eine Große!" und ich glaube nicht, dass das negativ gemeint ist.


    Ich habe viele, viele Kurse zur Frauenselbstverteidigung gemacht (damals, als ich noch aktiv Kampfsport betrieben habe) und die wichtigste Lektion war, von Klein auf das Selbstbewusstsein stärken. Laut und deutlich "Nein" sagen lernen. Und - ein wichtiger Aspekt -in der Erziehung nie die Gefühle eines Kindes in Frage zu stellen. Damit das Kind lernen kann, sich auf sein Gefühl zu verlassen. Das Kind ist satt? Dann muss es nicht weiter essen. Das Kind will Opa kein Küsschen geben? Dann muss es das nicht. Das Kind will nicht gekitzelt oder beschmust werden? Dann hat man das zu unterlassen.
    So erziehe ich mein Kind. Und wenn mein Kind mir sagt, der Papa hat mir wehgetan, da will ich nicht mehr hin, dann respektiere ich diesen Wunsch, bzw. gehe der Sache nach. Da bin ICH dann überbesorgt und zeige mangelnde Bindungstoleranz? Dann muss ICH anders denken und nicht der Vater? Da wird MIR Fehlverhalten vorgeworfen? Sorry, das geht mir nicht in den Kopf.

    Ich bin grad ein bisschen Nachdenklich, und vielleicht ist es auch etwas off Topic. Aber ich frage mich, wie wäre denn die Reaktion, wenn irgendwo, in den Nachrichten, im Radio, in der Zeitung, von einem Kind berichtet würde, dass von der alleinerziehenden Mutter misshandelt würde. Geschlagen, beleidigt und verletzt. Mit Nahrungsmitteln gefüttert, die es umbringen könnten. Ich wage zu behaupten, dass die allgemeine Empörung sehr groß wäre. Und dass einer solchen Mutter ziemlich fix das Kind weggenommen werden würde. Weil das Kindeswohl dort gefährdet ist.


    Warum wird aber andersrum alles drangesetzt dass ein Umgangs-Vater, der in seiner Umgangszeit genau das praktiziert, das Kind weiterhin allein sehen darf? Und warum wird eine Mutter, die das verhindern will, angehalten, das gegenüber dem Kind schönzureden? Warum wird sie verpflichtet, einem solchen Vater das Kind auf dem Silbertablett zu servieren und dabei noch nicht einmal Bedenken zu äußern? Steht das Recht des Kindes auf Umgang mit dem anderen Elternteil wirklich über dem Recht auf seelische und körperliche Unversehrtheit?


    Wie gesagt, das ist jetzt nicht ganz zum Thema, da es ja kein konkreter Ratschlag ist. Aber diese Gedanken gingen mir gerade beim Lesen durch den Kopf.

    Ich habe auch so ein Exemplar Vater als UET für meine Kleine. Zahlt keinen Cent Unterhalt für das Kind (!), ICH will garnichts von ihm - das würde mir nicht einfallen. Ich bring mich/uns schon durch. (Ich wart aber noch immer drauf, dass er verlangt, dass ich IHM Unterhalt zahlen soll.)


    Aber ich finde es einfach ungerecht - er sitzt zuhause, geht schwarz los, hat für sein Kind - auch ein Wunschkind von IHM! Kein "vor vollendete Tatsachen Stellen" meinerseits - keinen Cent übrig. Und erwartet von mir, dass sie im Sportverein ist, dass das Kind immer schicke neue Klamotten hat - wehe da ist ein Fleck auf den Umgangsklamotten, die ich ihm mitgebe! Wie sie dann zurückkommen, steht auf einem anderen Blatt. Und so weiter. Ist stolz wie Oskar, dass Töchterchen mit 4 schon das Seepferdchen hat - hat sich aber weder an den Kosten für den Schwimmkurs, noch am Eintritt ins Schwimmbad beteiligt (ich war ein halbes Jahr lang ein bis dreimal die Woche im Schwimmbad, damit sich die Bewegungen richtig einprägen). Wenn er wenigstens einen symbolischen Unterhalt zahlen würde, ein Zeichen, dass er sich auch bemüht seinen Teil beizutragen! Aber da kommt nichts. Seine einzige Reaktion, als ich letztes Jahr dann Beistandschaft beim Jugendamt eingerichtet habe und die sich dann richtig vehement hinter die Unterhaltsforderung geklemmt haben, war, dass er versucht hat, mir wegen Kindeswohlgefährdung das Sorgerecht zu entziehen. Unter Anderem, weil ich Arbeiten gehe, er aber nicht und deswegen ja viel mehr Zeit für das Kind hätte.


    Nun plant er mit seiner neuen Perle den nächsten Nachwuchs. Klar, das geht mich nichts an. Und von mir aus können die auch 'ne ganze Fußballmannschaft produzieren, wenn ihnen danach ist. Aber wenn er sich schon nicht mal EIN Kind "leisten" kann - wovon soll dann das zweite leben?


    Ich finde es gut, dass die Rechte von UET gestärkt wurden. Es sind ja immerhin auch Elternteile und damit wichtige Bezugspersonen für das Kind. Ich finde es wichtig, dass Kind und UET so viel Kontakt wie möglich haben.
    Aber im Gegenzug sollten auch der Verpflichtungen, die die UET gegenüber dem Kind haben, besser durchsetzbar sein. So, wie es jetzt ist, finde ich es ziemlich ungerecht. Wenn UET es darauf anlegen (und hier fühlen sich jetzt bitte nicht die UET angesprochen, die auch ihre Pflichten wahrnehmen!), können sie sich "die Rosinen aus dem Kuchen picken" und auf ihre Pflichten pfeifen, dem BET den Alltagsstress überlassen, nichts zahlen, sich um nichts kümmern (da ist dann z.B. schon die Unterschrift für eine Kontoeröffnung zu viel verlangt), dem BET dann auch noch das Leben schwer machen, indem sie bei allen Entscheidungen grundsätzlich anderer Meinung sind. Oder auf einmal komplett vergessen, dass sie überhaupt ein Kind haben und nichtmal mehr Umgang mit dem Kind haben wollen.


    Klar ist es für die BET schon ein Privileg, dass das Kind bei ihnen wohnt und sie es länger um sich haben dürfen. Aber der Unterhalt ist ja nicht für den BET, sondern FÜR DAS KIND, für Kleidung, für Sportvereine und vielleicht auch mal für Tagesausflüge etc. Der Umgang ist nicht das Recht des UET, sondern das Recht DES KINDES - und damit in meinen Augen auch eine Pflicht des UET. Wenn diese Pflichten nicht wahrgenommen werden, sollte das in meinen Augen größere Konsequenzen haben, als es derzeit der Fall ist.


    Edit sagt, dass natürlich auch seelische und geistige Unversehrtheit ein Recht des Kindes ist. Wenn der UET dem Kind also in einer der beiden Bereiche Schaden zufügt, sollte es auch ein Recht des BET (im Namen des Kindes) sein, den Umgang zu verhindern. Kein BET sollte gezwungen sein, sein Kind zu einem UET zu geben - bzw. kein Kind sollte gezwungen werden zu einem UET zu gehen - der es schlägt, beleidigt, missbraucht, misshandelt oder sonstiges. Und ich finde es furchtbar, dass in solchen Fällen eher einem BET Umgangsboykott vorgeworfen, als dass ein UET überprüft wird.

    Ich hab letztens eine Sendung gesehen, in der sich ein Reporter in die Pädophilenszene reingeschmuggelt hat. Die ziehen sich z.B. schon an Babys nur mit Windel oder Body bekleidet und Schnuller im Mund hoch. Da läuft's mir echt eiskalt den Rücken runter. Ich hab das mit meiner Kleinen damals auch gemacht - vielleicht nicht mitten in der Stadt, aber bei uns auf dem Dorf bin ich doch schon mal so mit ihr raus, wenn's so knallheiß war im Sommer.


    Aber spätestens seit sie keine Windel mehr anhat, achte ich darauf, dass man nicht "zu viel" sieht, sprich, unter den Rock (und meine will immer nur Röcke oder Kleider anziehen :rolleyes3: ) wird eine Radlerhose oder eine kurze Hose angezogen. Beim Baden wird nie nackig rumgelaufen. Und ich erkläre ihr auch, dass man seinen Popo und seine Scheide nicht jedem zeigen soll/muss. Ich hoffe, dass sie später mal so vernünftig sein wird, zumindest die "Fingerspitzenregel" einzuhalten. Ich mein, klar, die Aussage, eine Frau ist selbst schuld, wenn sie vergewaltigt wird, weil sie zu sexy angezogen war, ist unter aller Kanone. Aber trotzdem sollte man (Frau, und erst recht Kind) eine gewisse Vernunft bei der Kleiderwahl walten lassen. Aber wo das "zuviel" anfängt, ist wohl Geschmackssache und schwer zu definieren.