Beiträge von JayCee

    Hallo ihr Lieben,
    ich habe ein Problem, das ich mit meinem Umfeld nicht lösen kann, da es selbst involviert ist. Drum hoffe ich, dass ich hier, von außen, ein paar neue Denkanstöße bekommen - quasi ein paar neue Pferdchen für mein Gedankenkarussell ;)


    Also, die Sache ist die, dass ich in meinen besten Freund verliebt bin, und das nicht erst seit gestern. Vielleicht ist es auch mein bester Freund, eben weil ich in ihn verliebt bin - ich rede mit ihm über Dinge, über die ich mit sonst keinem sprechen kann. Ich fühle mich bei ihm einfach wahnsinnig wohl und verstanden. Wir haben ähnliche Interessen, unternehmen also auch einiges zusammen. Und auch körperlich finde ich ihn nicht uninteressant - auch wenn wir uns nie näher gekommen sind als eine Umarmung zur Begrüßung und zum Abschied. Im Prinzip also fast alles, was ich mir von einem Partner wünsche.
    Es hat irgendwie nie gepasst mit uns beiden - aus vielerlei Gründen, die hier den Rahmen sprengen würden. Nur soviel: Es gibt nicht viele Dinge, die ich ändern würde, könnte ich die Zeit zurück drehen. Aber die Entscheidung, mit seinem besten Freund eine Beziehung einzugehen, würde ich rückgängig machen. Obwohl - wer weiß, ob mein Lebensweg mich dann auch zu meiner Tochter geführt hätte? Also wahrscheinlich eher doch nicht. Aber das Gedankenspiel ist eh müßig. Also zurück zum Thema.


    Also, es war vor ca. drei Jahren, ich war frisch getrennt, er schon seit langem meine Kummerkastentante, mein emotionaler Rettungsanker. Als er mir dann wichtiger wurde als mein damaliger Mann, der Vater meiner Tochter, habe ich mich getrennt. Er war nicht der Grund für die Trennung, sondern der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Auch die Erklärung hierfür wäre hier zu lang.
    Wie auch immer, nach ein paar Wochen war mir klar, dass ich jetzt endlich reinen Tisch machen muss. Ich bin also zu ihm gegangen und habe ihm meine Gefühle gestanden. Und er hat zwar nicht gesagt, dass er sie nicht erwidert, aber einige Gründe genannt, aus denen er nicht mit mir zusammen sein kann.
    Zum einen denkt er, er ist zu alt (neun Jahre älter als ich), um einem so kleinen Kind wie meiner Tochter eine Bezugsperson zu werden. Zum Anderen ist er schon so lange Junggeselle (seit ich ihn kenne, also über 15 Jahre), dass er sich mit seinen Macken und Schrullen so eingerichtet hat, dass keine Frau mehr dazwischen passt (die lange Zeit allein liegt einfach daran, dass er extrem schüchtern ist - ein gemeinsamer Freund hat mal gesagt, man könne ihm eine Frau nackt auf den Bauch binden und er würde nicht merken, dass sie was von ihm will -, eigentlich hätte er immer gerne eine Familie gehabt). Außerdem hat er, obwohl sein bester Kumpel und ich schon lange nicht mehr zusammen und mittlerweile sehr gut befreundet sind, Hemmungen, mit mir als dessen Ex was anzufangen. Und schließlich hat er Angst davor, unsere Freundschaft zu gefährden, wenn es nicht klappt.


    Nun ja, es war danach zwar einige Zeit etwas krampfig zwischen uns, aber wir sind dann ziemlich schnell wieder zum Alltag übergegangen. Bis Anfang August, als wir und unser ganzer Freundeskreis zusammen eine Woche in den Urlaub gefahren sind. Wir haben eine Tageswanderung allein zusammen gemacht und irgendwie - ich weiß nicht, wie ich es sagen soll - hat sich da ein Rädchen ein kleines bisschen verschoben und jetzt ist alles anders. Es ist eigentlich nichts passiert. Wir haben geredet, sind auf dem Aussichtspunkt, zu dem wir gewandert sind, nebeneinander auf so einer Holzliege gelegen, wie sie momentan überall aufgestellt werden, haben miteinander geschwiegen und beim zurücklaufen wieder geredet. Über nichts besonders, über alltäglichen Kram halt. Aber dieser Tag hat was verändert. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, habe das alte Wunschdenken wieder aus der Ecke hervor gekramt.
    Aber wenn er mich zur Begrüßung umarmt, dann immer deutlich länger und fester als früher und länger als alle anderen (spontan fällt mir der Begriff “Randrücken” aus dem Film “Während du schliefst” ein). Es fühlt sich einfach anders an.
    Und bei einer Geburtstagsfeier, zu der wir eingeladen waren, hat er sich immer bei mir gehalten, anstatt, wie sonst immer, mal mit diesem, mal mit jenem Gast zu plaudern.
    Auch habe ich das Gefühl, er versucht mir bei den Punkten Bezugsperson zu meiner Tochter und wie eng ich mir eine Beziehung vorstelle auf den Zahn zu fühlen. Ziemlich aus heiterem Himmel hat er davon angefangen, wie ich denn mit einem neuen Partner die Erziehung meiner Tochter handhaben würde und ob ich, wenn ich denn einen hätte, vorhätte, mit diesem zusammen zu ziehen. Lauter solche Sachen.


    Vielleicht spinne ich ja auch. Vielleicht interpretiere ich zu viel in sein Verhalten hinein. Vielleicht bin ich ja doch nicht so zufrieden mit dem Ist-Zustand, wie ich mir einbilde, und mein Unterbewusstsein gaukelt mir die Dinge vor, wie ich sie tief in mir drin eigentlich gerne hätte.


    Ich meine, warum “sehe” ich denn keinen anderen Mann? Warum ist es für mich so völlig indiskutabel, im Moment eine Beziehung einzugehen? Wirklich nur, weil ich mich in meinem Alltag momentan so wohl fühle, wie er ist - oder warte ich unterbewusst nur auf IHN, dass er sich doch noch anders entscheidet?


    Ich kann ihn doch nicht noch einmal darauf ansprechen, oder? Ich meine, wenn ich das alles falsch “gelesen” habe, und ich fange nochmal davon an… nicht, dass er dann sagt, er bricht den Kontakt ab, einfach nur, um mich zu schützen… Oder habe ich jetzt, nachdem in mein Leben wieder einigermaßen Ruhe eingekehrt ist, einfach nur wieder mehr Zeit, über meine Gefühle zu ihm nachzudenken? Ich bin grad wirklich ratlos. Vielleicht hat ja irgendwer von euch Gedanken dazu, die er gerne mit mir teilen möchte?

    Hm, ich bin auch seit mehr als zwei Jahren allein mit meiner Tochter .



    Anfangs war das ziemlich schwer für mich, weil ich davor, seit ich bei meinen Eltern ausgezogen bin, nur sehr kurze partnerlose Phasen hatte. Mittlerweile bin ich in meiner jetzigen Situation "angekommen". Im Moment fühle ich mich in diesem Zustand sogar so wohl, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, ihn zugunsten eines Partners aufzugeben. Meine Tochter und ich sind ein eingespieltes Team, unser Alltag läuft im allgemeinen sehr rund und stressfrei ab. Die Energie, die ich früher in eine Beziehung gesteckt habe, habe ich nun für mich, für meine Interessen übrig. Ich habe einen sehr gut funktionierenden Freundeskreis, mit dem ich mich austauschen kann und auch ziemlich viel unternehme. Das macht mich zufrieden. Und diese Zufriedenheit scheine ich auch abzustrahlen, denn in letzter Zeit fällt es mir verstärkt auf, dass mich andere, fremde Menschen anlächeln, wenn ich ihnen begegne - beim Einkaufen, beim Spazieren gehen, beim Radfahren, in der Arbeit.


    Zu dieser allgemeinen Zufriedenheit mit dem Ist-Zustand kommt allerdings auch dann und wann das Gefühl, dass ich einfach nicht in das "Beuteschema" vieler Männer falle. Ich bin nicht der Typ Frau, der großartig Beschützerinstinkte weckt, ich bin zur Zeit nicht bereit, irgendwelche Kompromisse einzugehen, und ich kann mir auch nicht vorstellen, meine Wohnung mit irgend jemandem außer meiner Tochter zu teilen. Ganz abgesehen davon, dass ein neuer Partner damit leben müsste, dass meine Tochter für mich immer Priorität haben wird. Also ja, ich denke, ich bin nicht so wirklich leicht "vermittelbar", aber das ist auch in Ordnung so. Ich mag mich so, wie ich bin, und es hat lange genug gedauert, bis das so war.


    Ob ich meiner Tochter mit dieser Lebensweise ein gutes oder ein schlechtes Vorbild bin, wird die Zeit zeigen. Ich werde mir auf jeden Fall nicht irgendeinen Mann suchen, nur damit ich ihr eine Partnerschaft vorspielen kann... das wäre in meinen Augen deutlich schädlicher. Und sie sieht ja nicht nur mich, sondern beispielsweise auch ihren Vater (der eine neue Freundin hat), meine Schwester, die eine sehr glückliche Ehe führt, meine Eltern, die Eltern ihrer Freundinnen... .


    Was ich ihr vorleben kann, ist der Respekt vor den eigenen Gefühlen und den Gefühlen anderer und Loyalität den Menschen gegenüber, die mir etwas bedeuten. Aber diese Werte kann ich ihr auch ohne Partner vermitteln.

    Hy,


    ich äußere mich hier als Betroffene, als eine jener "blauäugigen", die darauf vertraut haben, dass Malamut das Geld auch wirklich in die Reise steckt. Vielleicht trägt es ja zur Beruhigung hier bei, wenn ich einfach mal (hoffentlich) neutral schildere, wie ich den ganzen Vorgang erlebt habe


    Bevor ich überwiesen habe, habe ich mich persönlich mit ihm getroffen und kann nur sagen, dass er ein sehr charismatischer Mensch ist, der mir persönlich wirklich das Gefühl gegeben hat, diese Reise ernsthaft organisieren zu wollen. Auch der Schriftwechsel bis Ende letzten Jahres war so gestaltet, dass mir niemals Zweifel an seiner Seriösität kamen.


    Als sich im März dann herausstellte, dass das Haus gar nicht gebucht ist, war das natürlich ein Schock. Es wurde ein Datum genannt, bis zu dem das Geld zurückgezahlt werden sollte, dieser Termin verstrich. Auch eine Frist, die von mir gesetzt wurde, wurde nicht eingehalten. Daraufhin habe ich rechtliche Schritte eingeleitet, u.a. Anzeige erstattet.



    Mittlerweile, drei Monate später, habe ich (im Gegensatz zu anderen, die meines Wissens nach immer noch darauf warten) mein Geld zurückbekommen. Zu spät leider, um einen Ersatz zu buchen. Und um mir davor etwas anderes zu suchen, war mein Buget einfach zu angegriffen, zumal ja bis zuletzt nicht sicher war, ob überhaupt in absehbarer Zeit eine Rückerstattung erfolgt.


    Schließlich möchte ich noch sagen, dass bilokite ursprünglich nur darauf aufmerksam machen wollte, dass malamut offensichtlich in der Zwischenzeit das Gästehaus an der Lahn betrieben hat. Es stand einfach zu befürchten, dass er an anderer Stelle nach ähnlichem Muster vorgehen könnte.


    Ich weiß, jeder sagt, das kann mir nicht passieren, die, die darauf reinfallen, sind selber schuld, wenn nicht sogar schön blöd. Genau so habe ich vor diesem Vorfall auch gedacht. Ich halte mich eigentlich für einen ziemlich misstrauischen Menschen. Wie sich gezeigt hat, nicht misstrauisch genug. Die ganze Geschichte hat mich gelehrt, in Reisedingen nur noch einem Reisebüro zu trauen und sonst niemandem mehr.


    Alles, was ich hier geschrieben habe, sind belegbare Tatsachen. Die Frage, ob diese hier im Forum so öffentlich gemacht werden sollten, kann ich aus meiner Sicht nur mit "Ja" beantworten. Immerhin hat es malamut als Plattform für die Rekrutierung von Interessenten benutzt - und das auch noch, als schon klar war, dass das Haus gar nicht mehr zur Verfügung steht. Bei den meisten von uns hier dürfte das Budget ziemlich knapp bemessen sein, so dass ein Urlaub einen wirklichen Luxus darstellt - zumindest für mich. Darum wollte auch ich an dieser Stelle einfach noch einmal dafür sensibilisieren, dass niemand vor "Rattenfängern" gefeit ist, auch wenn er sich das bei sich selbst für noch so unwahrscheinlich hält.


    Ich hoffe, dass, sollte hier noch weiter diskutiert werden, einfach ein paar Gänge runtergeschalten und auf eine sachliche Ebene zurück gefunden wird. Das Thema ist traurig genug, da müssen wir uns ja nicht noch gegenseitig an die Gurgel gehen.
    In diesem Sinne, einen schönen Abend noch alle zusammen.

    Hallo nochmal,


    ihr versteht mich etwas falsch. Ich ärgere mich nicht darüber, dass er sich nicht kümmert. Ich ärgere mich darüber, dass er sich nicht konsequent nicht kümmert. Oder andersrum, eben nicht konsequent kümmert.


    Z.B. wenn sie krank ist. Teile ich ihm das mit, kommt keine Reaktion. Teile ich es ihm das nächste Mal nicht mit, weil ich davon ausgehe, dass es ihm eh egal ist, kommt ein Brief von seinem Anwalt, dass ich meiner Informationspflicht nicht nachkomme. Was denn nun?


    Und "abhängig" von ihm bin ich insofern, dass ich eben viele Sachen ohne ihn nicht entscheiden darf. Ich KANN kein Konto ohne seine Unterschrift aufmachen für sie. Ich DARF sie ohne seine Unterschrift nicht im Hort anmelden. Und so weiter.


    Im Allgemeinen kann ich ihn auch ignorieren. Aber aktuell wieder das mit dem Vatertagsgeschenk... und dann, dass er wieder mal mit dem Jugendamt droht, weil ich es gewagt habe zu erwähnen, dass sie im Moment ziemlich freidreht... Das regt mich einfach auf.

    Hallo zusammen,


    ich muss mir einfach mal ein paar Gedanken von der Seele schreiben, sonst platze ich hier...


    WAS zum Kuckuck ist so schwierig daran, einen Telefonhörer in die Hand zu nehmen und dem Kind für ein Vatertagsgeschenk zu danken, das es mit Mühe und liebe Gebastelt und dem Papa voller Stolz geschickt hat? WARUM verletzt man ein Kind, das man doch angeblich über alles liebt, mit so einer Gedankenlosigkeit?


    WAS ist so schwierig daran, überhaupt mal beim Kind anzurufen, zumindest einmal die Woche, auch wenn nichts besonderes anliegt? WARUM muss IMMER ich bei IHM anrufen? Ich habe auch viel Stress, und trotzdem kümmere ich mich um UNSER Kind, und zwar JEDEN TAG, JEDES WOCHENENDE und ALLE FERIEN. Außer acht Wochen im Jahr, in denen sie bei ihm ist. Mehr Umgang? NEIN, der Herr muss sich ja auch mal erholen. Mit seiner Freundin allein in Urlaub fahren. Am Wochenende ausschlafen. Zumindest ein Wochenende im Monat zum Kind, wie es Kindergarten, Erziehungsberatung und auch ich sinnvoll und GUT UND WICHTIG FÜR DAS KIND ansehen würden? Damit die Verhaltensauffälligkeiten, die es nach jedem Umgang zeigt, sich nicht verschlimmern und ihr Probleme in der Schule zu bereiten drohen? NEIN, denn das ist ja viel zu Stressig. Ich würde mich an den Fahrtkosten beteiligen, bei uns gibt es einen Verein, der Wochenendpapas kostenlose Unterkünfte organisiert... aber die Zeit will (und ja, ich schreibe WILL und nicht KANN) er nicht aufbringen. Ihm ist es wichtiger, sich mit seiner Freundin Kurztrips zu gönnen etc.


    WARUM will man das Kind drei Wochen am Stück zum Umgang haben, und parkt es dann nur vor dem Fernseher (und lässt dieses Kind (5) dann auch noch Herr der Ringe anschauen, und wundert sich dann, dass es Albträume hat)?


    WARUM verspricht man einem Kind das Blaue vom Himmel herunter, ohne auch nur die geringste Absicht, es jemals einzuhalten? Und WARUM muss ich meinem Kind erklären, warum das so ist? Und dabei auch noch jedes einzelne Wort 10 mal abwägen, damit ich den Papa auch ja nicht in einem schlechten Licht dastehen lasse, denn dann bin ich ja Bindungsintolerant und möchte dem Vater das Kind entfremden, einen Keil zwischen die Beiden treiben oder was weiß ich noch.


    WAS ist so schwierig daran, einem Vorschlag über die Ferienregelung nach der Einschulung entweder zuzustimmen, oder eben auch nicht? WARUM schafft man es nicht, innerhalb eines halben Jahres mal "Ja" oder "Nein" oder "Lass und doch bitte den Punkt hier ändern" zu sagen?


    Ich habe es soooo satt. Ich könnt hier noch drei Seiten so weiterschreiben. Ich versteh es einfach nicht. Er kann doch nicht einfach nur acht Wochen im Jahr Papa sein, und sich ansonsten für nichts interessieren? Mittlerweile ist es soweit, dass er sie gar nicht mehr kennt - wie denn auch? Wie kann er ein Kind kennen, dass er nur alle drei Monate für 2 Wochen sieht? Wie kann er wissen, wie er sie "nehmen" muss, wenn sie ihre zickigen 5 Minuten hat? Wie kann er wissen, was sie im Moment für Sorgen hat, was sie beschäftigt? Wie kann er mit gutem Gewissen sagen "Das ist meine Tochter", wenn er sie nur alle paar Wochen mal sieht? Und dann auch nie Alltag mit ihr erlebt.


    Ich meine, vielleicht sehe ich das falsch, aber Vater (oder geschlechtsneutral Eltern) zu sein, bedeutet doch nicht nur, seine Gene weitergegeben zu haben. Als Elternteil muss ich doch auch Verantwortung übernehmen, mich interessieren, ansprechbar sein. Ich muss mich mit meinem Kind auseinander setzen, seine Persönlichkeit kennen und respektieren und es schützend begleiten, bis es auf eigenen Beinen stehen kann. Egal, was ich für meinen (Ex)Partner noch empfinde, oder eben auch nicht mehr, das Kind haben doch beide. Und zwar zu 100%. Und zu diesen 100% gehören eben auch Pflichten, oder dass ich auch auf Dinge (wie z.B. Ausschlafen am Wochenende) verzichten muss. In meinen Augen kann ich mich doch nicht "Mama" oder "Papa" nennen, wenn ich diese Pflichten nicht eingehe, oder den Verzicht nicht auf mich nehme. Als Eltern hat man eben nicht nur Rosinen, es gibt auch 'ne ganze Menge Kuchen. Und wenn ich den nicht will, dann kann ich doch auch nicht die Rosinen für mich beanspruchen.


    Das liest sich jetzt vielleicht so, als ob ich mein Kind satt hätte. Aber das ist bestimmt nicht der Fall. Ich bin froh, dass ich meine Tochter habe, und ich würde mein früheres, kinderloses Leben nicht um alles in der Welt zurück wollen. Ich tue, was ich kann, um unseren Alltag so schön und harmonisch wie möglich zu gestalten. Ich möchte sie glücklich machen. Ihr z.B. auch wünschen, dass sie einen präsenten Papa hat, einen, der sich kümmert und sorgt. Und das kann ich zum Teil einfach nicht Das ist es, was mich so sauer macht. Dass ich zum Beispiel nicht sagen kann: "Das Beste für das Kind wäre, zusätzlich zu den acht Wochen im Jahr noch ein Wochenende Umgang. Entweder du machst das freiwillig, oder ich klag es ein." Weil obwohl das Umgangsrecht eigentlich ja beim Kind liegt, kann ICH zwar dazu verdonnert werden, den Umgang zu ermöglichen, aber ER nicht dazu, ihn auch wahrzunehmen. Das finde ich echt paradox. Weil im Endeffekt fühlt es sich eben doch an, als wäre es SEIN Recht. Oder die Probleme, die unser Kind hat. ICH bin dafür zuständig, die zu lösen, weil sie IHN ganz einfach nicht interessieren. Aber trotzdem muss ich ihn um Erlaubnis fragen, wenn ich einen Kinderpsychologen oder ähnliches einschalten möchte. Ich muss schauen, wie ich die Betreuung geregelt bekomme, wenn ich arbeite, aber er kann sagen, "Hort? Nö, will ich nicht.". Es ist eh schon schwer genug, den Alltag allein mit Kind zu stemmen. Da nervt es einfach, bei jeder Entscheidung zu bangen, ob einer, der sich komplett aus allem raushält, diese mit seinem Veto kippen könnte.


    Sorry, das war jetzt 'ne ganze Menge Text, und vielleicht auch manchmal ziemlich wirr und unklar ausgedrückt, aber das musste einfach mal raus. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel.

    Hallo Werner,


    ich verstehe genau, was du meinst, weil es bei mir umgekehrt genauso ist, wie es sich bei dir anhört. Meine ganze Ex-Familie lebt munter von Harz 4, Bewerbungsgespräche werden so geführt, dass eine Einstellung von vorne herein quasi ausgeschlossen ist, und nebenher wird munter schwarz drauflos gearbeitet. Es wird damit geprahlt, was für tolles Essen man noch von der Tafel bekommt, dass jeder "bekloppt" ist, der normal einkaufen geht.


    Ich bin eine Rabenmutter, weil ich arbeiten gehe, obwohl ich doch eben Mutter bin - da hat man zuhause beim Kind zu bleiben.


    Und Altersvorsorge? Ach, da machen wir uns mal Gedanken drüber, wenn es so weit ist. Der Staat lässt uns schon nicht verhungern.


    Die Umgänge werden vor dem Fernseher verbracht - wenn mein Kind heimkommt, kann es zu jedem Produkt, das es im Supermarkt oder vor allem natürlich im Spielwarenladen sieht - den Werbejingle singen. Und Kraftausdrücke und derbe Redensweisen sind an der Tagesordnung (ich finde es schon leicht befremdlich, wenn meine 5-Jährige mich anspricht: "Boah Mama, das ist jetzt aber schon krass geil, oder?")


    Das ist einfach eine Lebenseinstellung, die der meinen völlig widerspricht (mein Ex war früher anders, hat sich aber leider mittlerweile völlig seinen Eltern angepasst. Für diejenigen, die sich wundern, dass ich mit "so einem" ein Kind gezeugt habe. Menschen können sich leider auch ändern). Und ich bin heilfroh, dass ich rechtzeitig die Kurve gekriegt und mich und mein Kind da raus manöveriert habe.


    Das hat wirklich nichts damit zu tun, dass ich alle Harz-IV-ler verurteile oder als Sozialschmarotzer abstempeln möchte. Aber es gibt eben nicht nur diejenigen, die mehr oder weniger unverschuldet da reingeschlittert sind und versuchen, wieder rauszukommen, die arbeiten wollen. Es gibt eben auch diejenigen, die Harz IV als Hängematte ansehen, in der man prima Chillen kann (vor allem eben auch, wenn nebenher schwarz Kohle gemacht wird). Und das ist eben kein Vorbild, das einem Kind unbedingt vorgelebt werden muss.


    Von daher verstehe ich Werner, wenn er sagt, das Kind ist bei ihm besser aufgehoben. Er unterstellt ja nicht der Mutter, dass sie das Kind weniger liebt, oder dass sie ihm weniger bieten kann. Es geht einfach um die falsche Vorbildfunktion, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Ich weiß nicht, ob ihm das so zum Vorwurf gemacht werden muss.



    LG, JayCee


    P.S.: Ebenfalls alleinerziehende, voll berufstätige Mutter.

    Ich hatte das damals, als ich in der stressigsten Phase direkt nach der Trennung war. Das Gefühl, dass das Herz Luftblasen statt Blut pumpt, Engegefühl in der Brust... ich bin dann auch zum Arzt, der hat mich auf Herz und Nieren geprüft, nichts gefunden und auf Stress getippt. Gleichzeitig ist bei mir eine schwere Depression diagnostiziert worden, wegen der ich mich in psychotherapeutische Behandlung begeben habe. Unter dieser Therapie haben nach und nach diese Symptome nachgelassen; jetzt, nach fast zwei Jahren bin ich fast beschwerdefrei. Meinen Lebensrhythmus konnte ich zwar nicht ändern, aber meine Lebenseinstellung - mehr Gelassenheit, weniger Perfektionismus etc... -, und dadurch meinen Stress reduzieren.


    Natürlich kann es bei dir etwas völlig anderes sein, so auf die Ferne, ohne dich zu kennen ist das natürlich schwer zu sagen. Aber vielleicht kannst du mal in diese Richtung auch denken?


    Auf alle Fälle wünsche ich dir gute Besserung.

    Hm... meine Tochter "liebt" auch ständig jemand anderen "am meisten"... Mal liebt sie Papa "ein klitzekleines bisschen mehr" als mich, mal ist es umgekehrt. Opa liebt sie sowieso am meisten, weil der so krank ist... aber auch ihren gestorben Uropa hat sie manchmal am liebsten von allen. Und außerdem ihren Lieblingsschnuffel. Der ist sowieso der Wichtigste auf der ganzen Welt.


    Meine Tochter ist fünf. Der Begriff "Liebe" ist für sie einfach zu groß, zu abstrakt, wobei ich ihr natürlich niemals absprechen würde, Liebe zu empfinden.


    Ich messe diesem Ausgesprochenen "Ich Liebe Dich" nicht so monumental große Bedeutung bei (übrigens auch nicht bei Erwachsenen). Das "Zeigen" der Liebe ist mir viel wichtiger. Gegenseitig. Natürlich sage ich ihr auch, dass ich sie liebe. Aber Worte alleine sind bedeutungslos. Das, was dahinter steckt ist wichtig. Das Gefühl. Und das zeigt sie mir jeden Tag. Sie kuschelt mit mir, sie malt mir Bilder als Geschenk, sie erzählt mir, was sie erlebt und was sie beschäftigt. Sie kommt zu mir wenn sie glücklich ist, aber auch, wenn sie traurig ist. Ob diese Liebe zu mir größer ist als die zu ihrem Papa, ihrer Oma oder ihrem Opa, kann und will ich nicht beurteilen. Ich glaube auch nicht, dass diese Liebe vergleichbar ist. Wir stehen alle für andere Dinge. Ich bin der "Sichere Hafen", der Papa ist der "Abenteurer" , der Opa ist der "Spaßvogel, die Oma ist die "Wogenglätterin". Ein Kind (bzw. mein Kind) kann in meinen Augen noch nicht exklusiv nur einen einzigen Menschen lieben. Und ehrlich gesagt, tun wir als Erwachsene das ja auch nicht. Wir lieben unsere Kinder, unsere Eltern, unsere Partner, unsere Freunde... jeden auf eine andere Art und Weise.



    Vor diesem Hintergrund würde ich der Aussage deiner Tochter keine allzu große wertende Bedeutung zumessen oder gar eine Grundsatzdiskussion an dieser Stelle starten. Ich würde ihr einfach zeigen, dass ich sie auch lieb habe und es dabei belassen. Und mich freuen, dass mein Kind mich liebt.

    Ich bin auch 36 und seit fast drei Jahren ohne Partner. Und ich muss sagen, im Moment habe ich gar keine Ahnung, wie ich einen Mann in mein Leben einbauen könnte. Ich habe meine Tochter, meinen Job, meine Freunde... und wenn ich daran denke, dass jemand außer meiner Tochter und mir in meiner Wohnung wohnt, und sich vielleicht sogar in die Erziehung einmischen möchte... wie gesagt, das kann ich mir grade echt nicht vorstellen. Auf der anderen Seite hätte ich natürlich gerne jemanden, der mich ab und zu mal in den Arm oder ein wenig Verantwortung von den Schultern nimmt.


    In meiner Mutter-Kind-Kur vor ein paar Wochen hat eine Frau, als ich ihr das so geschildert habe, etwas schönes gesagt: "Ein Mann, der eine tolle Frau wie dich haben möchte, muss sich einen Platz in deinem Leben erst mal verdienen." Da war ich erstmal baff, vor allem, weil ich mich bis jetzt als alles andere als eine "tolle Frau" gesehen habe. Ich meine, das ändert jetzt nicht unbedingt etwas an meiner Situation, aber an meiner Sichtweise. Dass es jemanden überhaupt jemanden gibt, der mich vorher nicht gekannt hat, und mich trotzdem spontan als Menschen gut findet, gibt mir Hoffnung, dass irgendwann doch noch einmal ein Mann in mein Leben treten könnte, der das mit der "tollen Frau" genauso sieht :-D

    Und ich beziehe mich hier keineswegs aufs Thema dieses Threads, ich denke eher laut und allgemein.

    Meinst du nicht, es wäre sinnvoller, laut und allgemein in einem eigenen Thread zu denken, als immer wieder fremde Threads mit deinem Anliegen zu entern?


    Sorry für OT.

    Bei uns sind es Ca. 600km Entfernung, und bei uns wurde es so geregelt, dass er einmal im Quartal seine Tochter für 2 Wochen zu sich holt, wobei ich mich an den Kosten beteilige. Das wurde in der gerichtlichen Umgangsvereinbarung auf unser beider Wunsch hin so festgelegt. Wenn sie im die Schule kommt, werden die Ferien genau hälftig geteilt.


    Ich kenne allerdings auch einen Vater, der alle 2 Wochen 700km einfach Fährt...

    Ich gebe meinem Kind immer die Sachen mit, die eh kurz vorm Ausmustern sind, einfach aus dem Grund, dass ich die Sachen meistens so verdreckt, dass sie nicht mehr sauber werden, oder eben auch gerne mal garnicht mehr zurück bekomme. Einmal hab ich ihr neue Turnschuhe mitgegeben, die dann auch sofort fürs Bobbycarfahren angezogen wurden... die 30€ hätte ich auch in den Wind schießen können.


    Das heißt nicht, dass die mitgegebenen Sachen buchstäblich nicht mehr tragbar sind, sondern eben, dass sie in ein paar Wochen/Monaten eh rausgewachsen sein wird und ihr Verlust damit verschmerzbar ist.


    Was ich eigentlich immer mitgebe, sofern sie noch passen und auch der Jahreszeit angemesssen sind, sind Sachen, die der Vater ihr gekauft hat.


    Auch der hochheilige Schlafschnuffel ist immer mit an Bord. Ansonsten das, mit dem sie aktuell gerne spielt und was nicht allzu kostspielig zu ersetzen ist bzw. auch hier das, was der Vater ihr gekauft hat. Und natürlich Medikamente, Krankenkarte etc.


    Noch ist sie nicht in dem Alter, in dem sie elektronische Spielsachen benutzt; aber nach aktuellem Stand würde ich ihr niemals WII etc. mitgeben. Weil ich sicher sein kann, dass das Ding danach in irgend einer Art und Weise Schaden genommen hat. Und wenn nicht die Konsole selbst, dann zumindest die Discs. Außerdem würde ich die WII eher als Familieneigentum betrachten und nicht als das des Kindes (ich würde sie auch nie dem Kind schenken, sondern für uns beide anschaffen) - ich als alte Zockerin habe durchaus auch meinen Spaß an diesem Ding. Anders wäre der Fall wohl bei einem Notebook o.ä. gelagert, da dass wirklich das Eigentum des Kindes ist - und ab einem gewissen Alter ja wohl auch für Hausaufgaben etc. genutzt werden muss.


    alfwell: BET leisten durchaus auch ihren Beitrag zum Unterhalt des Kindes; der Unterhalt, den unser KV zahlt, deckt bei weitem nicht die Hälfte der Kosten, die ich für unser Kind habe (und wir führen beileibe kein Luxusleben). Und auch ich spare an Essen, Klamotten, Friseur etc. für mich, damit ich meinem Kind etwas bieten kann. Ich arbeite auch Vollzeit.
    Deine Aussage klingt für mich so, als würden nur UET ungerechtfertigte Einschränkungen durch den Unterhalt hinnehmen müssen, während die BET sich generell nur am Unterhalt bereichern wollen, und das finde ich persönlich reichlich unverschämt. In deinem Fall mag das VIELLEICHT so sein, aber das heißt nicht, dass es pauschal bei allen anderen auch so laufen muss.

    Was mich ein bisschen stutzig macht... der KV wurde schon vor geraumer Zeit erwischt, hatte aber bisher jede 2te Woche Umgang? Also auch in der Zwischenzeit? Warum dann jetzt auf einmal die Sorge?


    Nicht falsch verstehen, ich würd mir auch so meine Gedanken machen, aber eben sofort und nicht erst nach geraumer Zeit

    Hallo,


    ich bin auch bei der Techniker und habe gerade letzte Woche meine Kur im ersten Anlauf bewilligt bekommen. Allerdings hat die Bearbeitung ewig gedauert - Mitte September habe ich den Antrag weggeschickt. Ich habe mich bei dem ganzen Vorgang von der Diakonie/dem Müttergenesungswerk begleiten lassen; im ersten Beratungsgespräch haben wir schon ein Haus ausgesucht und mich dort für einen Termin im Februar vormerken lassen. Diesem bin ich in meinem Bescheid jetzt auch "zugeteilt" worden. Mit zeitnahen Terminen hat es ziemlich schlecht ausgeschaut - ich wollte eigentlich schon im Juli den Antrag stellen, doch da das Attest vom Arzt nur ein halbes Jahr gültig ist und vorher wohl nichts frei war (also garnichts, nicht nur nichts in meinem Wunschhaus) hat mir die Beraterin nahegelegt, das Attest erst im August zu holen.


    Ich hoffe, das hilft dir jetzt etwas weiter... und drück dir die Daumen, dass dein Antrag schnell durchgeht und du dann auch zeitnah einen Platz bekommst

    Ich sehe das wie Sonne, so wirklich anders ist das auch nicht, als die ersten Sprachversuche sanft zu korrigieren. Ich packe natürlich nicht gleich den Holzhammer aus. Aber, ein weiteres Beispiel, sie kann schon ihren Namen schreiben, der nur aus 3 Buchstaben besteht, das ging also ziemlich fix und ohne mein Zutun. Sie hat einfach irgendwann erkannt, dass das ihr Name ist und begonnen, die Zeichen abzumalen. Nur hat sie den ersten Buchstaben grundsätzlich falschrum geschrieben. Ich hab mich natürlich mit ihr gefreut, dass sie das geschafft hat und ihr signalisiert, dass ich ganz stolz auf sie bin. Dann hab ich drauf aufmerksam gemacht, dass das aber doch ein bisschen anders ausschaut als bei ihr. Woran das wohl läge? Sie hat dann nochmal genau geschaut, den Fehler entdeckt und ihn gleich verbessert. Und war danach sehr stolz auf sich, weil sie selber drauf gekommen ist, und der Name jetzt wirklich richtig geschrieben ist. Demotiviert hat sie das nicht, im Gegenteil. Sie ist ganz heiß drauf, dass ich mit ihr übe, die Namen aller Verwandten und Bekannten zu schreiben.