Beiträge von JayCee

    Das mit dem Schrullig nehme ich auch. Ein Kumpel hat letzte Woche gemeint, wir seien ein Star Trek Freundeskreis: jeder kommt von seinem eigenen Planeten, aber insgesamt ist es ein echt cooles Universum.


    Oder, wie meine Schwester etwas weniger charmant über uns sagt: "Ihr habt alle nen knall, aber ihr seid der toleranteste Haufen, den ich kenne."


    Ich bin oft allein zu Hause, genieße das auch, wenn keiner was von mir will, mit mir reden möchte, wenn ich in Ruhe mein Ding machen kann. Einsam bin ich dabei aber nicht, denn im Hinterkopf weiß ich, dass ich jederzeit zum Hörer greifen kann und irgendeiner von meinen Jungs mit größter Wahrscheinlichkeit Zeit für eine Kaffeeplausch oder ähnliches hat. Wir verstehen uns auf völlig platonischer Ebene hervorragend, fahren gemeinsam in den Urlaub, lachen und weinen zusammen - das reicht mir vollkommen. Eine richtige, "echte" Beziehung kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Und ja, ich denke, je länger ich partnerlos bin, desto mehr Eigenarten entwickle ich, die eine Beziehung zunehmend schwerer machen. Aber - dann ist das so, damit kann ich leben, ich bin mit dem Ist-Zustand völlig zufrieden. Und irgendwann, wenn meine Tochter ausgezogen ist, leg ich mir wahrscheinlich auch ein Rudel Katzen (oder Hunde) zu und werde die verrückte Alte aus der Nachbarschaft 🤪

    Mein Eindruck mag täuschen, aber ich habe zunehmend das Gefühl, dass die Masse an stillschweigend Veganer*innen zunimmt. Also nicht jede Person, die aufhört tierische Produkte zu essen, stellt damit die Lebensweise anderer in Frage. Die Masse an Menschen, die das Fleisch essen öffentlichen verteidigen, nimmt hingegen zu.


    Vielleicht hilft es tatsächlich sich zu fragen, woher die Emotionalität kommt.

    Ich denke, es gibt auch genügend stillschweigende Nichtveganer/-vegetarier, die andersessende Menschen einfach lassen. Es ist halt wie immer - wahrgenommen werden die, die pro eigene/kontra andere Ernährungsweise argumentieren. Ob es davon von der einen oder der anderen Seite mehr Personen gibt, kann ich nicht beurteilen.

    Also, die Entscheidung ist gefallen. Gerade habe ich der "neuen" Firma abgesagt. Mein Chef hat mir schriftlich so viel Zusage gemacht, wie ihm möglich ist, und auch wenn ich keine 100%ige Garantie habe, dass es auch so kommt, bin ich sehr zuversichtlich. Nun heißt es Abwarten und hoffen, dass ich mich richtig entschieden habe.

    Welche Freiheiten/ Entscheidungsrecht hat er denn? Alleiniges? Bist du im ÖD?

    Ich bin im ÖD, vor ihm ist die Geschäftsführung geschaltet, die aber mit im Boot ist. Es geht halt nur nicht von jetzt auf gleich, sondern dauert ein paar Tage/Wochen, bis alles in trockenen Tüchern ist.


    hättest du nicht gekündigt wäre nichts passiert - das ist keine Wertschätzung und nun wirst du auch vertröstet...

    Die Wertschätzung gab es schon vorher. Wenn er findet, dass etwas gut gemacht ist, kommuniziert er das sehr deutlich und direkt (genauso deutlich und direkt kommuniziert er aber auch, wenn er etwas nicht gut findet, also ist das nicht nur Lobhudelei, sondern "echt").


    Wie auch immer, der Elefant auf meiner Brust hat sich erhoben, es ist jetzt, wie es ist, und ich fahre erstmal mit Freunden 4 Tage auf Kurzurlaub. Ich danke euch für euren Input.

    Wie verlässlich ist dein Chef, hat er tatsächlich die Möglichkeit, diese Stelle so auf dich auszuschreiben, dass du sie dann auch bekommst? Und wenn ja, von welchem Zeitraum von der Ausschreibung bis zum unterschriebenen Vertrag sprechen wir hier?

    Ich (mit meinem Hang zu naiver Gutgläubigkeit und der Annahme ein Versprechen für andere genauso viel zählt wie für mich ;):S) halte meinen Chef für einem vom "alten Schlag", für den ein gegebenes Wort schon zählt. Er hat gemeint, bis Ende des Jahres wäre auf jeden Fall realisierbar (die andere Stelle würde im Oktober starten), wobei ich die Dienste eigentlich unbedingt ab Oktober aufhören möchte. Mit dem Geld usw. würde ich mich eher noch gedulden.

    Es gibt halt vor meinem Chef noch einen Vorgesetzten, und davor dann noch die Geschäftsführung... wobei die nächsthöhere Instanz schon grünes Licht für die Stelle gegeben hat - allerdings ihm, nicht mir, ich habe da also nichts schriftliches in meinem Postfach, nur bei ihm gelesen.



    Wenn du die neue Stelle jetzt sausen lässt, hast du - falls dein Chef das nicht hinkriegt - die Möglichkeit, dich auf eine andere, vergleichbare Stelle zu bewerben, sprich: wie sieht die Stellensituation insgesamt aus?

    Naja, in der Routine komme ich immer wieder unter, das ist kein Problem. Das ist halt jetzt das Sprungbrett raus aus der Routine für mich, und das würde ich schon gerne nutzen. Ich möchte halt nur gerne das Absturzrisiko minimieren ;).

    Hallo ihr Lieben,


    ich stehe derzeit vor einem Dilemma.


    Ich merke immer mehr, dass der Job im Schichtbetrieb, in der Routine nichts für mich ist. Die ungeregelten Tagesabläufe, die vielen Abende und Wochenende, die ich nicht mit meinem Kind (oder auch meinen Freunden) verbringen kann, schlauchen mich. Die Aufgaben, die ich rundherum habe, machen mir deutlich mehr Spaß als das, was mein "täglich Brot" ausmacht. Ich denke mich gerne in neue Sachen ein, finde Lösungen für Probleme, verschriftliche Abläufe... und darin bin ich richtig gut. Also habe ich mich auf einen anderen Job beworben, wo ich all das als Hauptaufgabe machen kann - 9 to 5, Homeoffice, mehr "Denkarbeit" , mehr Kohle - und ihn auch bekommen, der unterschriftsreife Vertrag liegt bei mir.


    Nun muss ich sagen, dass es menschlich in meiner jetzigen Arbeit ziemlich gut passt. Ich weiß, ich habe hier auch schon über meinen "neuen" Chef geschimpft, aber mit dem verstehe ich mich mittlerweile richtig gut. Ja, er kann einen ziemlich abkanzeln, wenn man Mist baut, aber anderseits lobt er auch, wenn Sachen gut gemacht werden, und genauso laut und deutlich wie seinen Unmut äußert er auch seine Wertschätzung, wenn man sie sich verdient hat. Und mit den anderen Kollegen verstehe ich mich auch ziemlich gut, wir sind eine coole Truppe, in der es - klar - auch mal Zoff gibt, aber im großen und ganzen sind wir wirklich harmonisch.


    Nun bin ich mit der Erwartung in das Kündigungsgespräch mit meinem Chef gegangen, dass er (wie bei solchen Gelegenheiten eigentlich immer) sagt: OK, da ist die Tür, viel Glück.


    Tja, hat er aber nicht, im Gegenteil. Er hat mich gefragt, was er mir bieten muss, um mich zu halten, mir im Großen und Ganzen eine Stelle angeboten, die genau das ist, was ich mir wünsche (sowohl von der Tätigkeit her, arbeitszeitmäßig und finanziell) - und ich könnte meine Kollegen behalten. Allerdings noch nicht schriftlich, weil die Stelle erst mal offiziell ausgeschrieben werden muss, dann muss ich mich bewerben, bevor er sich letztendlich offiziell "für mich entscheiden" kann. Schmeckt ihm auch nicht, weil er das aus der freien Wirtschaft anders kennt, aber so ist das vorgegebene Procedere. Sprich, ich müsste mich vorerst auf sein Wort verlassen, und so schnell, wie ich den anderen Job antreten könnte, ginge es wohl auch nicht.


    Also ist die Frage, entscheide ich mich für das Risiko, nichts als ein Wort zu haben, was die Arbeitsbedingungen und die Finanzen betrifft, kann aber dafür meinen Chef und meine Kollegen, die mir lieb und teuer sind, behalten (und auch "mein Baby", das Labor, weiter betreuen), oder wähle ich die Sicherheit des neuen Vertrages, muss dafür aber die Menschen und das, was ich bis jetzt mit "geschaffen" habe zurücklassen?

    Auch hier fehlt mir der Anlass, bei mir kommt es im Alltag eigentlich nicht vor, dass ich über Menschen spreche, von den ich weder Name noch Funktion kenne.

    Aktuelles Beispiel.

    Kurz vor unserem letzten Konzert habe ich mich mit meiner Mutter unterhalten."Ach schau, da kommt xy, mit der singe ich heute ein Duett"

    [eine Gruppe von drei Frauen nähert sich]

    Mutter: "Wer davon ist denn xy"?

    Ich: "Die Große Braunhaarige"


    Solche Situationen finde ich dagegen recht alltäglich. Aber dass wir anscheinend meistens komplett unterschiedliche Ansichten haben, stelle ich nicht zum ersten Mal fest.

    campusmami Wird schwierig, wenn ich einen mir namentlich unbekannten Menschen beschreiben möchte. Da bleibt mir nur, mich auf Äußerlichkeiten zu berufen - die blonde Frau, der bärtige Mann, das dunkelhäutige Kind.


    Außerdem bezog ich mich mit meiner Frage hierauf:

    Nur als Hinweis: einen Menschen als farbig zu bezeichnen, bezeichnet man laut Frau Ogette Tupoka als Mikro-Rassismus.

    Stattfdessen das Wort: Schwarze Person oder BiPoc.


    Oder bist du als weiße Person durchsichtig ?

    Läuft das nicht über eine Agentur mit dem Au Pair? Oder wo bekommst du die her? Muss man da nicht eigentlich ziemlich strenge Auflagen erfüllen (eigenes Zimmer, Teilnahme an Sprachkursen, Taschengeld, Freizeit...)


    Ich hab jetzt schon von einigen Leuten gehört, dass das ein ziemlicher Aufriss ist, bis alles mögliche nachgewiesen ist und die Agentur ein AuPair "rausrückt". Von wegen selbst ein Angebot schicken, hopplahopp über Nacht, klingt irgendwie nicht besonders seriös.

    Zum Thema Au Pair sage ich lieber nichts...


    Aber bitte, bitte, bitte, definiere deine Tochter nicht nur über die Schulnoten, vermittle ihr nicht, dass sie jetzt nur in deinen Fokus gerückt ist, weil sie nicht die erwünschte Leistung bringt. Thematisiere die schlechten Noten nicht bis zum Erbrechen, das wieso, weshalb, warum, und analysiere sie nicht zu Tode. Begründe am besten gar nicht (keinem deiner Kinder gegenüber!) dass und aus welchem Grund du mit ihr mehr Zeit verbringen willst, sondern tu es einfach.

    Wir sahen heute einen Film, in dem eine Horde Jugendlicher nackig in den See gehopst ist. Meine Tochter ganz fasziniert:

    "Mama, wie ist das eigentlich mit Männern und FKK... haben die eigentlich gar keine Angst vor Fischen?"



    So gelacht haben wir schon lange nicht mehr. Und ich habe jetzt Kopfkino 8|. Ich fürchte, meine Tochter hat mich traumatisiert.

    JayCee , wenn alle denken, dass das nicht möglich ist, dann ändert sich auch nichts. Und es verdammt viel möglich, nicht nur in der Theorie.

    Und ich mache meine Gedankenspiele nicht nur am Schreibtisch und nicht nur mit Menschen, die im Büro arbeiten. Das hat schon sehr viel mit wollen und dem Mut, etwas auszuprobieren zu tun. Den Anspruch nicht nach anderen Stellschrauben zu suchen, funktioniert halt nur solange man Arbeitnehmerinnen findet, die dazu bereit sind etwas als gegeben hinzunehmen, was nicht gegeben ist nur weil es schon immer so war.

    Sorry, das ist, als wenn Politiker in Berlin erklären, wie der Nahverkehr auf dem Land funktioniert.

    Ich würde meine Leistung auch keinenfalls mit Präsenz verknüpfen wollen. In Unternehmen, wo Leistung zu sehr mit Präsenz verkünft ist, haben AEs oder andere Menschen mit Kind strukturell schon die schlechteren Karten.

    Also alle (AE)Eltern, die z.B. im Einzelhandel, im Dienstleistungssektor oder in einem großen Teil des Medizinbereichs beschäftigt sind. Ich wage zu behaupten, dass es da eine ziemlich große Anzahl gibt, die weder eine Chance auf Gleitzeit o.ä., noch auf Homeoffice haben.

    Was ich ganz, ganz schwierig finde ist, dass die Opfer sich zuallererst oft darüber Gedanken machen müssen, ob ihnen auch geglaubt wird, wenn sie sich endlich dazu durchringen, einen Missbrauch zu melden. In dem Zusammenhang finde ich es fast genauso verwerflich, wenn Menschen einen Missbrauch erfinden, um einen persönlichen Nutzen daraus zu ziehen, sei es den Expartner zu beschuldigen, um einen Sorgerechstsstreit zu gewinnen, oder "ME TOO" zu schreien, um eine(n) Kollegen(in) zu verunglimpfen oder mediale Aufmerksamkeit zu erregen. Das gehört in meinen Augen genau hart (haha) bestraft wie der erfundene Missbrauch an sich.


    Dazu kommt, dass die Opfer nicht nur durch einer Person den Missbrauch schildern müssen, sondern erst evtl. einer Vertrauensperson und/oder einem Arzt, dann einem Polizisten, dann dem Anwalt, und schließlich vor Gericht..., wo sie dann im schlimmsten Fall vom gegnerischen Anwalt so richtig zerlegt werden. Da findet jedes Mal eine Retraumatisierung statt, die sich viele Opfer einfach nicht geben wollen - vor allem, wenn der Täter nur eine Geld- oder Bewährungsstrafe zu erwarten hat. Viele tun sich das einfach nicht ein (das beschreibt Hr Stevens (Anwalt) Recht anschaulich im Podcast True Crimes).

    Vollbio, ich würde dir gerne drei Sachen mitgeben:

    Zum Einen: Ich bin mit zwei Geschwistern aufgewachsen, 5 und 8 Jahre jünger als ich. Exklisivzeit nach Stundenplan mit dem einen oder anderen Elternteil oder mit beiden zusammen gab es für uns nicht, wenn, dann hat diese sich spontan, je nach unseren Bedürfnissen und denen des Alltags, ergeben. Und rückblickend kann ich sagen, dass es für uns bestens funktioniert hat. Klar gab es mal Eifersüchteleien zwischen uns Geschwistern - aber das gehört dazu, es gehört zum Leben, auch mal negative Gefühle zu erleben, auszuhalten, sich damit auseinander zu setzen und SELBST, FÜR SICH Strategien zu entwickeln damit umzugehen. Umgekehrt haben meine Eltern ziemlich gut erkannt, wann wir sie WIRKLICH gebraucht haben - dann sind sie auf uns eingangen. Oder wann wir nur einen auf Dramaqueen/King gemacht haben - dann haben sie uns auch mal eiskalt abtropfen lassen. Geschadet hat das weder unserer Beziehung als Geschwister untereinander - im Gegenteil - noch der Beziehung zu unseren Eltern.


    Zweitens : Ich hatte auch mal eine Zeit, in der mir alles über den Kopf gewachsen ist und ich mir Gedanken darüber gemacht habe, welcher Baum wohl der geeignetsten sei, um mit dem Auto dagegen zu fahren. In dieser Zeit habe ich zwei Mechanismen erlernt, die mir helfen. Zum einen :ich habe mich gezwungen, mir jeden Tag drei Dinge bewusst zu machen, die gut\schön sind. Und wenn es nur Kleinigkeiten waren, z. B. ein hübscher Schmetterling oder ein neues Lied, dass ich im Radio gehört habe, ein Lächeln, dass mir ein Fremder zugeworfen hat... Irgendwann musste ich nicht mehr danach suchen, diese kleinen Dinge fallen mit mittlerweile ganz automatisch auf und machen meine Welt ein bisschen freundlicher. Nur noch an ganz schlechten Tagen muss ich mich wieder bewusst daran erinnern.



    Und Drittens: Mein Vater hat mir den weißen Rat gegeben, schlechte Nachrichten erst einmal beiseite zu legen (und zwar mental und physisch) und eine Nacht darüber zu schlafen, bevor ich mich darum kümmere. Das bewährt mich bis heute vor Panikreaktionen und Schnellschüssen.