Eigentlich ist es kein richtiges Auskotzen, sondern eher ein mildes Stirnrunzeln... Mein Ex war schon immer jemand, der den Weg des geringsten Widerstands geht und gerne bei allen im Besten Licht da steht. Und dafür verdreht er auch gerne mal ein wenig die Wahrheit oder ändert spontan, je nach Gesprächspartner, seine Meinung, natürlich ohne sich an vorher getroffene Vereinbarungen zu halten. Damit habe ich mich mittlerweile abgefunden, so ist er halt.
Gestern kam meine Tochter wieder vom Umgang inklusive Mallorca-Urlaub und hatte eigentlich eine tolle Zeit mit ihrem Papa, zehn Tage nur die beiden ganz für sich allein. Genervt haben sie nur zwei Dinge: Erstens, dass ihr Vater ein totaler Smombie ist (ich finde es immer noch lustig, dass ein Teenager sich darüber beschwert, dass ein Elternteil zu viel am Handy hängt - verkehrte Welt ☺️). Und zweitens dass ihr Vater sich im Urlaub als der arme, liebende Vater dargestellt hat, dem die garstige Ex heimtückisch das Kind entrissen und vorenthalten hat. Ich bin da wirklich relativ gelassen und kann es mit einem leisen Schulterzucken und Kopfschütteln abtun, denn ich habe jegliche Kommunikation, die wir schriftlich geführt haben und die ihn gnadenlos widerlegt aufgehoben, falls er später Mal vor unserer Tochter auf die Tränendrüse drücken möchte - ich kenne ihn ja.
Doch das wird gar nicht nötig sein, denn er hat sich durch diverse Aktionen, die er im Laufe der Jahre unserer Tochter gegenüber gebracht hat, so dermaßen selber demontiert, dass sie zwar gerne ab und zu hinfährt, aber keinesfalls, unter keinen Umständen bei ihm leben möchte und froh und dankbar ist, dass ich sie damals mit mir genommen habe, weil sie sagt, sie wäre kaputt gegangen, wenn sie immer in dieser Familie hatte leben müssen. Und das, ohne dass ich jemals von mir aus schlecht über ihn geredet habe, wir haben wenn, dann nur über besagte Aktionen gesprochen