Hallo,
Ich bin selbst Trennungskind und aus meiner persönlichen Erfahrung möchte ich dir folgendes antworten:
Das Verhalten deines Freundes finde ich absolut unangebracht. Wie du und der KV die Angelegenheiten des Kindes geregelt haben, geht ihn nichts an.
Meine Eltern haben sich getrennt, bevor ich mich daran erinnern hätte können und ich bin mein ganzes Leben Wochenendebesuchskind gewesen. Mein sozialer Vater (mit dem ich zusammenlebe seit ich 2,5 bin) wäre aber NIE , auf die Idee gekommen, dass ich ihn Papa oder sonst wie nennen soll. Er hat auch nie versucht die Position eines Elternteils zu übernehmen, hat nicht einmal Entschuldigungen für die Schule unterschrieben und andere kleine alltägliche Dinge.
Nachdem mein leiblicher Vater leider ein etwas spezieller Fall ist, sich regelmäßig mit Drogengeschichten, Schulden und einer absoluter Unfähigkeit jegliches HIlfsangebot anzunhemen gesegnet ist, ist mein sozialer Vater für mich auf viele Arten mehr Vater und ein positives männliches Rollenvorbild, aber er ist nicht mein leiblicher Vater. Ich nenne ihn auch beim Vornamen.
Mein Vater hatte von meinem 11. bis 25 Lebensjahr eine langjährige LG, die auch zwei Kinder in die Beziehung eingebracht hat. Sowohl sie, als auch ihre beiden Kinder sind für mich Menschen die ich liebe als wären es meine leiblichen Verwandten. Wir fahren regelmäßig miteinander auf Urlaub,... Sie ist aber nicht meine Mutter. Vielleicht am ehesten eine Art Lieblingstante.
Also, ja es ist möglich - aber ob es sich zwingend immer ergibt kann man nicht planen.