Moin.
ich bin schon oft mit den Kindern "allein" verreist. Die erste grössere Reise mit den fünf Kids war 2012 im Zug nach Kleve während der Sommerferien. Der jüngste Sproß war damals erst zwei Jahre alt. Hatte mir von der DB den Mobilitätsservice gegönnt, das hat sehr gut geklappt.
Ich persönlich fand es in Kleve sehr schön. Einen tollen Park, schöne und interessante Spielplätze, ein Freibad (Sternschnuppenbad nannten die
Kinder das, dabei hieß es Sternbuschbad ).
Weniger schön war die Unterbringung. Das war ein soziales Experiment. Wir waren bei einem Vater, den ich im Internet kennengelernt hatte, auf einer ähnlichen Plattform wie hier, kennengelernt hatte. Er war zwar sehr nett, aber schwer traumatisiert durch die Trennungsepisode und ganz offensichtlich alkoholkrank. Das habe ich nicht sofort gemerkt, habe aber dann die Reißleine gezogen und bin mit den Kids nach etwas über einer Woche wieder abgereist. Außerdem war die Wohnung ein totaler Sanierungsfall. Ich bin aber nicht mit dem goldenen Löffel im Mund aufgewachsen, deshalb hat mich das nicht so gestört. Die Kids sprechen aber heute noch davon.
Seit 2013 oder 2014 fahren wir traditionell immer in der 1. Januarwoche in den Harz. Da gibt es ein schönes Bikerhotel am Stadtrand von Goslar, das früher mal eine Asylantenunterkunft war. Die Kids total aufgeregt und happy weil eigene Zimmer in einem Hotel. Dann Ausflüge in den Nationalpark und zu den vielen Sehenswürdigkeiten und bei Gelegenheit etwas Wintersport. Zwischen 2015 und 2020 war das Hotel an die Stadt Goslar verpachtet, um Asylanten aufzunehmen. Seit vorletztem Jahr werden wieder Zimmer angeboten. In der Zeit habe ich eine 108 qm große Ferienwohnung in dem Stadteil Jürgensohl in Goslar gemietet. Tolle Ausstattung und ruhige Lage. Tolerante Vermieter (vier Kinder machen auch Lärm!) Die Adresse gebe ich gerne weiter.
Mittlerweile ist das Bikerhotel auch längst nicht mehr so günstig wie vor 8 Jahren und für das kommende Jahr werde ich uns etwas anderes suchen müssen. Jetzt ist es dort echt unverschämt teuer geworden und nur wegen des "Revival" Gefühls habe ich dort noch einmal gebucht gehabt.
2011 war ich mit den Kindern auf einem Campingplatz in der nähe von Kalkriese, wo angeblich der Armin den Varus platt gemacht hat. Ich weiß, die Detmolder sehen das anders, aber es geht ja nur um die Beschreibung der Örtlichkeit. Das ist bei mir quasi vor der Haustür.
Es gibt dort einen kleinen Badesee, einen Spielplatz, einen Wald und natürlich auch andere Kinder. Wir haben uns einen Wohnwagen mit Vorzelt gemietet. Die drei mittleren Kinder waren da noch so klein, das die quer in einem Bett schlafen konnten. Ich habe mir mit der großen Tochter (damals 10) ein Bett geteilt und der Nesthaken hat im Vorzelt im Reisebett geschlafen. Ich fand es ganz schön dort, aber für mich war das keine Erholung. Alleine mit 4 kleinen Kindern, davon noch 2 in den Windeln, das ist keine Erholung. In weiser Voraussicht habe ich die älteren Kinder immer zum Sanitärgebäude geschickt, wenn die mal "mussten". Damit ich mich nicht auch noch um die Campingtoilette kümmern musste. Mir reichte schon das Schleppen des 20 Literkanisters für das Wasser.
Von 2013 bis 2016 haben wir im Sommer Bauernhofurlaub gemacht, wo die Kinder Reitstunden nehmen konnten. Wir hatten eine reizende Blockhütte im skandinavischen Stil, am See mit ein paar Kois zum Streicheln. Der ganze Platz flankiert mit hohen Kiefern. Da denkt man fast an Heidi und den Almöhi. Das war so richtiger Familienurlaub, wo es abends am Lagerfeuer Stockbrot für die Kleinen gab und ne Buddel Schluck für die Großen. War schon viel entspannter.
2017 bis 2020 waren wir im Sommer auf einem Bauernhof im Wangerland. Ganz ruhig gelegen, 2 KM bis in den nächsten Ort. Viel Platz zum Spielen, Kettcars und sehr herzliche Gastgeber. 15 Autominuten bis nach Horumersiel an den Strand. Große Ferienwohnung mit viel Platz für uns mit schicker Einrichtung und wirklich vollständiger Küchenausstattung. Ich hasse es, wenn man in einer FeWo nur drei Kaffeelöffel, 4 Gabeln und ein krummes Brotmesser in der Schublade findet.
2018 waren wir im Herbst in Bad Brückenau. Von dort aus haben wir Fulda und Bad Kissingen besucht und die Rhön und den Spessart erkundet.
Ich glaube, darüber habe ich hier auch mal berichtet.
2021 wollte ich ursprünglich mit den Kindern nach Spanien an die Costa Brava. Das wäre unsere erste Flugreise überhaupt geworden. Habe ich dann aber wegen der Gesundheitslage gecancelt und stattdessen Fehmarn an der Ostsee gebucht. Es war wirklich schön dort, wir haben eine Mini Kreuzfahrt gemacht. Von Puttgarden aus mit der Fähre nach Rødby in Dänemark gefahren und wieder zurück. Ich hatte gehofft, ein paar Schweinswale zu sehen, aber das Glück war uns nicht vergönnt. Trotzdem war es ein interessanter Ausflug, wenn er auch nur 1,5 Stunden dauerte. Am Besten hat uns der Südstrand gefallen, wir haben aber auch dem Jimi Hendrix Gedenkstein einen Besuch abgestattet. Wir haben uns auch die Steilküste von Heiligenhafen angesehen.
Ansonsten haben wir noch die Strände getestet, wobei der Katharinenhof am Anreisetag die 1. Anlaufstelle war. Das ist zwar kein Sandstrand, aber landschaftlich wirklich sehr reizvoll.
In diesem Jahr geht es wohl wieder an die Nordsee, weil das das doch recht preiswert ist und ich erstmal wieder für eine grössere Reise etwas ansparen muß. Die Große hat sich schon vor Jahren ausgeklinkt und wir sind dann "nur" noch zu fünft. Dankenswerterweise darf ich oft den 7-Sitzer meines Arbeitgebers für solche Reisen ausleihen.
Alleine habe ich aktuell für längere Auslandsreisen gar keine Zeit. 5 Wochen meines Jahresurlaubs verbringe ich zusammen mit den Kindern.
Mit meiner Großen werde ich irgendwann mal im Jahresverlauf nach Malle fliegen über ein Wochenende.
Ansonsten mache ich auch gerne mal Wochenendtrips mit Übernachtung in einer preiswerten Pension oder einem Hotel.
Deutschland hat so viele schöne Ecken. Von hier aus ist das Sauerland nicht weit, oder das südliche Münsterland (100 Schlösser Tour), Bremen und
Hamburg sind schnell zu erreichen und auch Holland ist nur ca. 1 Autostunde entfernt. Da steht bei mir als nächstes Groningen in Holland auf dem Plan.
An der Nordsee ist man auch in unter 2 Stunden mit dem Auto. Im Osten wartet Ostwesfalen mit dem Teutoburger Wald und dem herrlich schönen Weserbergland, wo auch die Rattenfängerstadt Hameln liegt.
Tagestouren in den Harz mache ich auch nur mit den Hunden. Ich kenne einfach niemanden, der mit mir 15 km oder mehr rumlatschen mag, um völlig kaputt am Abend ins Bett zu fallen.
Da habe ich bei Facebook so ein paar Verrückte gefunden. Die gehen unter 15 Km gar nicht erst los.
Ich gehe immer wieder mal mit wechselnden Gruppen von FB zum Wandern. Das ist immer sehr unterhaltsam und man lernt immer wieder jemand neues kennen. Aber ich gehe auch zwischendurch gerne und ganz bewußt alleine.
Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, künftig mehr unterwegs zu sein, wenn Zeit und Budget das zulassen. Reinen Campingurlaub im Zelt möchte ich allerdings nicht mehr machen müssen. Das ist nix mehr für meine armen alten Knochen.