Hallo und herzlich willkommen,
zuerst, ist nicht böse gemeint, würde ich die Realnamen aus Deinem Post nehmen - zumindest den Namen Deines Sohnes -, Du machst Euch sonst sehr "öffentlich" und damit angreifbar, man weiß nie, wer so mitliest...
Dann muss ich sagen, ich spüre grad richtig Deinen Druck durch Deine Zeilen und das tut mir richtig leid. Erinnert mich auch ein wenig an mich, mein Ex war eher etwas *seltsam* und ich stand immer alleine da und hatte viele Jahre eigentlich immer irgendwie Angst.
Aber es geht ja nicht um mich Du, weißt Du - wenn sie das JA als "Druckmittel" einsetzen will - salopp gesagt, "soll sie doch". Das JA ist längst nicht das Gespenst, was die Medien zeichnen - es ist für Hilfestellungen da in erster Linie, es gibt viele Hilfsangebote... DAS wird aber nur selten gezeigt, ist ja nicht so spektakulär wie übersehene Vernachlässigungen oder Inobhutnahmen.
Mein Tip: Wende DU DICH ans JA. Eine psychische Erkrankung ist im Normalfall kein Hinderungsgrund für einen Umgang. Zumal Du die Notwendigkeit einer Therapie einsiehst und Dich ja behandeln lässt - das ist das Wichtige. Nobody is perfect - es gibt viele Elternteile, auch viele Alleinlebende, die seelisch oder körperlich krank sind.
Um auf das "soll sie doch" noch mal einzugehen: Es gibt viele Elternteile, die meinen, durch ein Anschwärzen könnten sie sich Vorteile verschaffen. Aber das Gegenteil ist meist der Fall - die JA-Mitarbeiter erkennen meist gut, ob der sich beschwerende Elternteil eigentlich eher gegen die Bindung des Kindes zum anderen ET ist. Oft genug geht das genau in die gegenteilige Richtung.
Damit auch noch ein Tip: Versuch, nie negativ wertend über Deine Ex zu reden. Benenne zwar die Probleme, aber bleib bei der Erwähnung der Ex sachlich neutral...
Hast Du Freunde/Verwandte an der Hand? Die sind auch wichtig, um immer mal Rückmeldungen zu bekommen, wenn man Gefahr läuft, sich zu verrennen oder einfach als Stütze...
Vielleicht kannst Du Dir auch selbst Strategien zurechtlegen, wie Du ihr zukünftig gegenübertreten kannst, ohne "Dich zu verlieren". Aber das würde ich angehen - sie ist da leider in der "stärkeren" Position, wenn sie das ASR hat (oder habt Ihr das GSR?).
Alles Gute und Kopf hoch :knuddel
P.S.: Dass sie Dich belogen hat, ist kein Grund für einen begleiteten Umgang, das hat nichts mit dem Kind zu tun und dass Du Depressionen hast - s.o. - ich wüsste keinen Grund, der dagegen sprechen sollte, das Du Euer Kind allein betreust in Deiner Umgangszeit...