Beiträge von musicafides

    Deshalb bietet sie mir auch das Wechselmodell14 tägig oder wöchentlich an. Aber nur unter der Bedingung, daß cih mein Geschäft früher schließe und die Kleine darf nicht zu Oma und Opa (evtl mal eine Stunde in der Woche, damit ich mich um sie kümmere). Ich sagte, daß ich dann um 16 Uhr schließe und ich müsse mir das jetzt erstmal durch den Kopf gehen lassen.

    Dann kam noch wenn, ich alles so lassen würde, bekomme ich sie alle 14 Tage am Wochenende und sie könne mich täglich im Geschäft besuchen. Das heißt vielleicht mal 5 Minuten.

    Das zeigt mir, dass sie Eure Tochter als ihren Besitz und Dich als Bittsteller ansieht. Diese Rolle würde ich gar nicht erst annehmen. Es steht ihr schlichtweg nicht zu, Dir solche Dinge vorzuschreiben.

    Raten kann man ihm derzeit nur, alles vorzubereiten: Papiere sichern oder Kopien anlegen von Einkommen der Mutter, Verträgen, Kinderausweis, Impfheft, Schulunterlagen, KK der Tochter, Kreditverträge, Versicherungsverträge, Sparbücher, Stammbuch ...

    Wenn er da überhaupt Zugriff hat. Scheint ja so zu sein, dass die KM bei einigen dieser Unterlagen nichts herausrückt. Aber genau in die Richtung ging mein Rat. Nicht soviel reden, sondern jetzt die richtigen Dinge tun. Auf Mündliches ist kein Verlass, da die Botschaft beim Empfänger entsteht und je nach Erinnerungsfähigkeit und -wiligkeit beliebig anderes herauskommen kann. Ich würde jetzt alles schriftlich fixieren, was von Belang ist, also etwa

    • Weigerung, die Zustimmung zum Auszug der Tochter zu erteilen
    • Änderung der regulären Arbeitszeiten, um zwecks Betreuung der Tochter unabhängig von der KM zu sein
    • Absprachen mit regelmäßigen Bezugspersonen treffen und fixieren

    Schriftlich festhalten hilft nicht nur, Struktur ins eigene Denken zu bringen, sondern die richtigen Unterlagen parat zu haben zeigt auch nach außen hin, dass man ein Konzept hat, was Hand und Fuß hat. Braucht man aber natürlich erst herzeigen, wenn es erforderlich ist.


    Wenn die KM dann trotzdem immer noch mit Tochter ausziehen möchte, kann sie ja einen Eilantrag bei Gericht stellen. Braucht man ihr aber nicht zu sagen.

    Den letzten Satz verstehe ich nicht - ein Kind ist kein Kuhhandel.

    Da geht tatsächlich einiges durcheinander. Ihr habt gemeinsames Sorgerecht, man kann aber das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht bei Gericht beantragen. Ob man das dann zugesprochen bekommt oder nicht, entscheidet ein Richter beim Familiengericht. Da kann man als Elternteil nichts handeln und auch nichts eintauschen. Heißt: Keiner von Euch beiden hat das Recht, darüber zu verhandeln!


    Über grundsätzliche Rechte würde ich deshalb auch gar nicht mit der KM verhandeln. Die hat jeder von Euch beiden. Punkt. Ende der Diskussion.


    Wolfi, wenn Du jetzt nicht endlich Rückgrat zeigst, dann wirst Du nichts erreichen, allen guten Plänen und Absichten zum Trotz.

    Irgendwie schafft es deine Frau, die Diskussionen immer wieder "in deinen Vorgarten" zu verlegen und nicht in ihren, wo es eigentlich brennt.

    Sie darf die Tochter ohne deine Einwilligung nicht mitnehmen. Punkt.

    Wolfi, hast Du denn der KM das im Gespräch auch klipp und klar gesagt und auch, dass Du Deine Einwilligung nicht geben wirst? Hast Du das auch schriftlich festgehalten, dass Du Deine Einwilligung nicht gibst?


    Ach ja, und sie hat übrigens nicht das Recht, den Umgang mit anderen zu reglementieren. Das geht sie gar nichts an.


    Ich hoffe, dass Du nach allen freundlichen Hinweisen in diesem Thread verstanden hast, dass Du agieren musst, nicht auf die KM reagieren.


    Zieht sie trotzdem mit der Tochter aus, dann würde ich sie verklagen, denn das ist dann Kindesentzug. Auf irgendwelche mündlichen Zusagen ihrerseits würde ich mich gar nicht einlassen.


    Ich verstehe zwar, dass sie eine Einigung möchte bezüglich der während der Ehe erworbenen Gegenstände, das ist auch richtig, wichtig und sinnvoll, aber eine andere Angelegenheit. Da bestehe bitte darauf, Fragen des Aufenthaltsorts, des Umgangs und sonstiger Dinge ganz klar auseinanderzuhalten.


    Aber handeln musst Du. Andere können das nicht für Dich tun. Die Zeit läuft Dir tatsächlich gerade davon, so scheint es mir.

    Wir haben hier am Gymnasium meiner Tochter eine Lernplattform, welche in Zeiten der Schulschließung mehr schlecht als recht als Distributionsmedium für Arbeitsaufträge genutzt wurde. Rückmeldungen von Lehrern gab es mal mehr, mal weniger - der Eindruck war, dass das alles sehr unkoordiniert war.

    Jetzt wird abgesehen von den Hygienevorschriften der Unterricht halbwegs normal durchgeführt, die Lernplattform wird eigentlich gar nicht mehr eingesetzt. Dabei wäre es so naheliegend, dass die Lehrer ihre Arbeitsblätter einscannen (so nicht schon elektronisch verfügbar) und hochladen. Der Aufwand dürfte nicht viel größer sein, als Arbeitsblätter zu kopieren. Termine für Klassenarbeiten könnte man auch ohne großen Aufwand einstellen.


    So könnten die Lehrer den Umgang mit der Lernplattform im täglichen Schulalltag bzw. im Rahmen ihrer Vorbereitung einüben und wären dann vorbereitet für den Fall, dass einzelne Schüler in Quarantäne müssen, einzelne Lehrer oder gar die ganze Klasse nach Hause geschickt wird.


    Man hat sich zwar in der Klasse ein Vorgehen überlegt, wie Schüler, welche den Unterricht aufgrund von Krankheit nicht besuchen können, trotzdem an Lernmaterialien und wichtige Informationen kommen, aber das hängt dann davon ab, wie gut die Schüler, die mit der Aufgabe betraut sind, ihre Aufgabe tun. Schon jetzt hat sich herausgestellt, dass ein Schüler, der ein paar Tage krank war, nur durch Zufall von einer wichtigen Arbeit in einem Hauptfach erfahren hat. Aber seitens der Lehrer baut man wohl lieber auf das Prinzip Zufall als auf das Prinzip Nachhaltligkeit. Sehr frustrierend.

    Zeigt aber, dass ein gewisses "Feindbild" bei deinen Aussagen im Hintergrund eine große Rolle spielt.

    Nein, spielt es nicht. Ich spreche nur aus meiner persönlichen Erfahrung bzw. meiner Wahrnehmung des eigenen Umfelds. Das ist weder repräsentativ noch verallgemeinerbar. Feindbilder kultiviere ich grundsätzlich nicht. Aber selbstverständlich akzeptiere ich es, dass Deine Wahrnehmung eine andere ist, zumal Du mich ja überhaupt nicht wirklich kennst. Da kann es schon einmal zu Fehleinschätzungen kommen.


    Da unterlasse ich es persönlich lieber, solche vorschnellen Urteile über mir unbekannte Personen zu treffen. Aber das mag jeder so handhaben, wie er es für sinnvoll und richtig erachtet.

    Japp, der ist es.

    Wie ich finde, zeigt der Film sehr gut, was bei einer Trennung mit Kind, so alles passieren kann.


    Die Geschlechterverteilung wie im Film lassen wir bitte außen vor.

    Da tun sich Mütter und Väter nicht viel in den jeweiligen "Abgründen" dem anderen Elternteil gegenüber beim "Kampf ums Kind"

    Das mag Deine Einschätzung sein, ja. Vielleicht hast Du dafür auch noch Belege? Dann wäre das nämlich für mich glaubwürdiger. Ich persönlich empfinde die Geschlechterverteilung wie im Film schon recht typisch, denn ich vermute, dass es mehr Frauen als Männer gibt, die ihre Kinder als Besitz ansehen. Und weil Frauen sich in der Vergangenheit häufiger um die Alltagsangelegenheiten gekümmert haben (mehr Mütter als Väter in Teilzeit), haben sie - gerade in frühen Jahren - oft auch eine stärkere Bindung zum Kind. Frauen sind, nach meiner Einschätzung, oft auch kreativer, wenn es um Maßnahmen geht, die zur Entfremdung vom anderen Elternteil führen können / sollen (wie im Film die Idee mit dem mutmaßlichen Handy des Vaters, was aber in Besitz der Mutter war). Und ich vermute auch, dass Frauen häufiger geglaubt wird, wenn sie die Polizei rufen und behaupten, der andere Elternteil hätte ihnen Gewalt angetan. Wenn gar der Vorwurf von Missbrauch im Raum steht, hat man ganz schlechte Karten, die Polizei muss da ermitteln, und da nützt es gar nichts, wenn das alles nur erfunden, erstunken und erlogen ist.


    Wer eine Kritik zum Film sucht; https://www.fr.de/ratgeber/med…gehoerst-zr-13536013.html


    Sicher, es ist nur ein Film, aber schon nah an dem, was passieren kann. Und es zeigt die Mittel auf, mit denen bisweilen dafür gesorgt wird, das Recht auf seine Seite zu bekommen - auch wenn man dem Kind nachhaltig schadet und eigentlich ziemlich viel unternimmt, was gegen Recht und Gesetz ist. Und er zeigt auch: ein Anwalt ist - als Verfechter der Interessen seines Mandanten - mitunter fähig, skrupellos zu agieren und dabei eine weiße Weste zu behalten. Die Anwältin des Vaters wirkt dagegen hilflos und wenig offensiv. Und der Film zeigt auch: es gibt Richter, die es sich tatsächlich sehr einfach machen und einfach das entscheiden, was ein Gutachten befunden hat. Und andere, welche zwar ein Gutachten in Auftrag geben, aber klug urteilen. Darauf hat man allerdings keinen Einfluss.


    Nach diesem Exkurs zurück zum Anliegen des TS: Es scheint mir sinnvoll, gerade weil Du nicht weißt, was die KM genau vorhat, hier maximal vorzubeugen. Man kann es nicht oft genug wiederholen:

    Das wichtigste ist es den Wegzug zu verhindern.

    Das mindeste ist, schriftlich dem Wegzug des Kindes mit der Mutter innerhalb eines gewissen Zeitraums zu widersprechen (mind. bis zum Ende des laufenden Schuljahres). Würde ich zumindest so machen.

    Vielleicht wäre es auch gut konkret ein Wechselmodel gegenüber der KM vorzuschlagen.

    Das würde ich nicht tun. Man kann das im Hinterkopf haben - aber ich würde das dann eher doch die KM vorschlagen lassen und es abhängig machen davon, dass man sich gemeinsam auf eine Mediation einlässt mit dem Ziel, die elterliche Kommunikation und Zusammenarbeit zu verbessern. Weil dies aus meiner Sicht Vorbedingung dafür ist, dass ein solches Modell funktioniert, ohne dass es zum Gezerre am Kind wird. Und da genügt es schon, wenn einer zerrt.

    Wenn der Anwalt und die Caritas meinen , daß ich nur eine geringe Chance habe, dann werde ich mich auf das Wechselmodel einlassen müssen, damit ich überhaupt die kleine noch sehen kann.

    Warum machst Du das abhängig davon? Mir scheint fast, Du habest jetzt schon aufgegeben. Überlege Dir, was Du tatsächlich für Deine Tochter willst und dann kämpfe dafür!

    Vielleicht wartest du das Gespräch mit deiner Frau ab und schaust erst einmal, was sie für Vorschläge hat und in wie fern sich ihre Ideen mit deinen Ideen kombinieren lassen.

    Setzt aber eine gewisse Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit und -willigkeit von beiden Seiten voraus. Deshalb verstehe ich diesen Rat jetzt nicht so, bis dahin gar nichts zu tun und erst dann initiativ zu werden, wenn dieses Gespräch stattgefunden hat. Vielleicht ist mit Gespräch ja auch nur ein Monolog, eine Mitteilung an den TS gemeint? Das kann er aber weitaus besser beurteilen als ich.

    Wenn Du möchtest, dass Kind bei Dir lebt, nicht zustimmen, dass Kind auszieht, statt dessen der Mutter anbieten auszuziehen

    Wenn Du dem Auszug der Tochter nicht zustimmst, kann die KM allerdings das FamG anrufen und per Eilantrag die Übertragung des Rechts auf Auszug der Tochter mit ihr beantragen. Auf diesen Fall solltest Du Dich auch schon einmal vorbereiten, dass sie dann trotz Deiner Verweigerung mit der Tochter auszieht, wenn das Gericht dem stattgeben sollte. Sprich diese Möglichkeit mal mit Deinem Anwalt durch.


    Mehr darüber findest Du hier: https://www.anwalt.de/rechtsti…ne-zustimmung_137665.html


    (Zur Klarstellung: ich kenne die Rechtsanwältin Hesse weder direkt noch indirekt und habe dieses Seite durch Nachforschen gefunden.)

    Das "Gucken" heißt dann oft: Nach den zwölf Monaten Trennung kommt vom Gericht die Mitteilung, dass die Scheidung eingereicht ist.

    Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die KM ihre Ziele schon ganz klar im Blick hat - und den Weg dahin ebenso. Du solltest Deine Ziele jetzt auch konkretisieren. Nicht einfach nur so im Kopf, Aufschreiben hilft oft. Berate Dich dazu gerne auch mit Menschen Deines Vertrauens, das ist oft hilfreich. Aber nicht, damit die Dir sagen, was Du sollen sollst!


    Das heißt jetzt nicht, dass Du im Gespräch der KM Deine Ziele auch 1:1 offenbaren musst. Je mehr sie über das weiß, was Du beabsichtigst, desto besser kann sie ihre Strategie darauf abstimmen. Wenn es denn richtig ist, dass die Tochter nicht gegen Deinen Willen ausziehen soll, dann musst Du das jetzt verhindern. Dann solltest Du auch überlegen, wie der Kontakt zwischen Kind und Mutter aussehen könnte, wenn die Mutter ausgezogen ist. Aber dazu musst Du nicht nur für den Gutfall (Mutter zieht ohne Tochter aus) sondern auch für den Schlechtfall (Mutter zieht mit Tochter aus und Du siehst sie nie wieder) jetzt das Richtige tun.


    Wir können Dich hier nur ermutigen, klug zu handeln. Aber das musst Du dann schon selbst tun, und zwar unabhängig davon, was beim Gespräch mit der KM herauskommt (mutmaßlich; nichts, was der Tochter oder Dir hilft).

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: es gibt Anwälte, die sind eher offensiv, andere eher reflektiert und zurückhaltend. Im letzteren Fall muss man wesentlich mehr selbst in die Hand nehmen und auf den Weg bringen - bei mir war das leider so. In jedem Fall musst Du wissen, was Du möchtest und darfst das jetzt nicht abhängig machen von dem, was Deine Frau durchziehen möchte. Die wird das ohne Rücksicht auf Dich tun, und wenn es ihr nicht passt, dann wird sie Deine Aussagen im bevorstehenden Gespräch vielleicht sogar gegen Dich verwenden, also sei auf der Hut!

    Nein. Auf Wunsch meiner Frau besprechen wir es jetzt die Tage.

    Sag mal, reagierst Du grundsätzlich nur auf das, was Deine Frau will, oder agierst Du auch mal? Wenn ersteres der Fall ist, dann hast Du Deine Tochter schon verloren. Du musst insbesondere wenn Du mit einem Anwalt zu tun hast, schon konkret sagen, was Du möchtest. Ohne Rückgrat geht man leicht unter. Und vor Gericht sowieso. Ich halte es für möglich, dass Du auch um regelmäßige Umgänge wirst kämpfen müssen, wenn Du jetzt nicht ganz schnell gemeinsam mit Deinem Anwalt Weichen setzt. Warte nicht, bis sie ausgezogen ist. Dann ist es vermutlich schon zu spät. Die Zeit droht Dir, davonzulaufen.

    Ich las/hörte immer, alle 2wochenenden zzgl Hälfte der Feiertage sei die regel. Da frage ich mich: von wann bis wann geht das Wochenende denn? Samstag Morgen bis Sonntag Abend? Oder schon Freitag Abend? Und was ist mit den Feiertagen wie Ostern und Weihnachten? Wäre eine Alternative anstatt alle zwei Wochenenden ggf ein Tag jedes Wochenende (das wäre dann ohne übernachtung)?

    Standard ist alle zwei Wochenenden von Freitag nachmittag bis Sonntag nachmittag und hälftige Ferien. Allerdings halte ich es bei einem zweijährigen Kind für sinnvoll, dass es unter der Woche noch mindestens einen Nachmittag gibt, weil für Kleinkinder der andere Elternteil sonst nicht mehr wirklich präsent ist. Ich würde auch nicht zuviel Hin und Her veranstalten - denn ich finde, dass den Kindern ermöglicht werden sollte, auch dort Wurzeln schlagen zu können, wo sie nicht hauptsächlich leben. Was spricht eigentlich dagegen, dass Ihr Euch die Betreuung hälftig aufteilt? Zuviel Umgang kann es meiner Meinung nach gar nicht geben, eher zu wenig. Aber das nur am Rande.

    Vielleicht gelingt es Dir ja einen Weg vor zuschlagen, den die Mutter mitgehen will.

    Quasi ein Angebot, dass sie nicht ausschlagen kann.

    Kommt ganz drauf an, wie dialogfähig die KM ist. Wenn sie es darauf anlegt, mit der Tochter auszuziehen gegen den Willen des TS, wird sie das durchziehen, da können die Argumente noch so gut sein.

    Auf jeden Fall klingt von 5:30 Uhr bis 19:00 Uhr nicht nach viel Betreuung des Kindes.

    Da denke ich, dass der TS zumindest vorübergehend auf Teilzeit wird gehen müssen. (War bei mir nicht anders). Das sollte zum "Konzept" gehören, dass z. B. Frühstück und Abendessen gemeinsame Mahlzeiten sind, und natürlich sollte man auch berücksichtigen, dass der Haushalt auch noch zu machen ist und die Zeit dazu von der gemeinsamen Zeit abgeht, wenn man das nicht nachts erledigen möchte - und das ist auf Dauer nicht durchzuhalten.


    Wenn ich verliere hat unsere Tochter den Streß. Das will ich ja vermeiden.

    Diese Sichtweise halte ich für problematisch. Bei einer Trennung, das schrieb ich bereits, verlieren immer die Kinder, das ist kaum zu verhindern. Allerdings solltest Du jetzt Deinen Tag neu organisieren, dass Du genügend Zeit im Alltag mit Deiner Tochter verbringen kannst. Das kann ein gutes und glaubwürdiges Zeichen dafür sein, dass tatsächlich das Wohl Deiner Tochter im Mittelpunkt steht. Wenn Du tatsächlich möchtest, dass die Tochter in ihrem bisherigen Zuhause wohnen bleibt, dann musst Du mal davon ausgehen, dass Du alles, was zu tun ist (wirklich alles) ohne Unterstützung durch die KM wirst bewältigen müssen. Und das erfordert geradezu zwingend, einen anderen Tagesablauf als bisher zu finden. Fang noch heute damit an.

    Hallo Jens,


    in Deinen Argumenten oben versuchst Du Dich an der Mutter zu messen. Das bedeutet andersherum für diejenigen, die das von außen her wahrnehmen, dass in Wirklichkeit die KM für Dich die Richtschnur ist. Ganz schlecht, ganz falsch.


    Wie schon geschrieben wurde; Du solltest die Argumente der KM antizipieren, welche sie für sich in die Waagschale wirft und solche Argumente finden, welche glaubhaft belegen, dass es für die Tochter einfach besser ist, wenn sie ihren Lebensmittelpunkt bei Dir hat. Und zwar im ganz normalen Alltag, mit allem, was da so passieren kann. Wenn man Dir abnehmen wird, dass Du ohne Wenn und Aber fürs Kind da sein kannst (und zwar ohne Fremdbetreuung in Anspruch zu nehmen), dann hast Du eine Chance. Sonst nicht.


    Klingt vermutlich hart, ist auch so. Viele von uns alleinerziehenden Vätern hier haben das (teilweise mehrfach) durchgemacht. Fast alles, was man sich vorstellen kann, ist schöner.

    Irgendwie wehrt sich alles in mir, so nach dem Motto: du wolltest es ja so.

    Verstehe gerade nicht, wie Du das meinst. Aber ich würde das so sehen; was Du an Hilfe für Haushalt und andere Dinge bekommen kannst und finanziert bekommst, hilft Dir dann, umso besser für die Zwillinge da sein zu können. Es bedeutet ja nicht, dass Du Dir oder anderen eingestehen würdest, dass Du es allein nicht schaffst. Ich halte es für eine Stärke, sich die benötigte Hilfe zu holen und zu organisieren. Man muss nicht alles selber machen ...

    Wo möchte deine Frau denn hinziehen? Gewohnte Umgebung heißt nicht die gleichen vier Wände... Mit der Frage entscheidet sich letztlich ja auch, ob ein Wechselmodell gut möglich wäre.

    Auf die Gefahr hin, das Offensichtliche, Altbekannte zu wiederholen: ein Wechselmodell erfordert meiner Meinung nach, dass beide Elternteile mit diesem Modell einverstanden sind und außerdem eine räumliche Nähe vorhanden ist, die es erlaubt, dass die Tochter unabhängig davon, ob sie bei Vater oder Mutter ist, dieselbe Schule besuchen kann. Wenn die KM weiter weg als ein paar Kilometer ziehen möchte, dann kommt es m. E. sowieso nicht in Frage.


    Und zum Thema Entwurzelung: das gibt es auch bei anderen Umgangsmodellen, insbesondere wenn die Elternteile weit weg wohnen. Meine Kinder finden es nicht so toll, alle 2 Wochen bahnfahrend unterwegs zu sein, mein Sohn hätte gerne mehr von seiner Mutter, die sich vor einigen Jahren dazu entschieden hatte, vom Wohnort der Kinder wegzuziehen. Leidtragende einer Trennung sind immer die Kinder, ob Wechselmodell oder nicht.

    Meine Vorteile sind, daß unsere Tochter nicht aus ihrer gewonsten Umgebung gerissen wird. Sie ist rundum versorgt durch meine Eltern.

    Kein so gutes Argument, jedenfalls nicht vor Gericht. Kann nämlich so übersetzt werden: Du kriegst es alleine nicht gebacken, Dich um die Tochter zu kümmern und bist abhängig von Deinen Eltern. (Die KM würde das wohl so darstellen und dagegenhalten - und zwar überzeugend -, dass sie die Tochter auch ohne Unterstützung Dritter versorgen und erziehen kann.).