Guten Morgen,
zum Thema Bürgen: ihr Vater ist seit Jahren tot, die Mutter ist seit Jahren krank und Bürgergeldempfängerin. Eine Bürgschaft ihrer Eltern ist also ausgeschlossen. Für meinen Sohn demgegenüber sind mein Ex-Mann und ich unterhaltspflichtig (Ü18, keine abgeschlossene Ausbildung, befindet sich in einer schulischen Ausbildung).
Sie wollte nach ihrer Ausbildung ins Rheinland. Die Vereinbarung war, dass sie sich einen Job sucht, arbeiten geht, sich eine Wohnung sucht. Um es ihr leichter zu machen, fragte mein Sohn, ob sie übergangsweise bei uns einziehen dürfe. Seitdem ist sie hier.
Im Oktober plante sie dann, wieder zurück zu gehen, da hier alles doch nicht so einfach war wie erhofft. Den ersten Job hat sie gekündigt, beim zweiten ist sie nach 1 Tag rausgeflogen. Sie packte ihre Sachen, mein Sohn fuhr sie rüber, der Plan war auch für die beiden eine Wochenendbeziehung, bis mein Sohn seine schulische Ausbildung abgeschlossen hat. 5 Minuten nachdem er gefahren ist, rief sie weinend an, sie würde es dort ohne ihn bei ihrer Mutter nicht aushalten. Sie würde sich wieder hier bei uns einen Job suchen, anteilig Miete zahlen, sich therapeutische Hilfe suchen. Damals sagte ich ja. Das war der riesige Fehler. Sie fand dann auch wieder einen Job. Dort aber wurde sie nach 5 Tagen Arbeit gekündigt. Meines Wissens hat sie sich damals arbeitslos gemeldet.
Rein theoretisch betrachtet hatte ich eine WG im Auge. Allerdings schießt sie permanent hinter meinem Rücken gegen mich. Ich erfahre sowas, wenn es bei den beiden mal wieder knallt, mein Sohn sauer ist und mir das eine oder andere erzählt. So geht es also nicht weiter.
Vorgestern Abend habe ich versucht, mit beiden zu sprechen. Es eskalierte erneut, sie sprang wütend auf, rannte schimpfend hoch und ging dann Türen knallend spazieren. Dass sie keinen Job findet, dass ihr 20 Stunden / Woche zu wenig und 38,5 Stunden an 6 Tagen / Woche zu viel sind - okay, man kann da geteilter Meinung drüber sein. Aber dass sie mich anschreit, weil ich wegen ALG, Bürgergeld und Wohngeld nachgefragt habe, ist "drüber".
Wenn mein Freund hier ist, ist sie übrigens absolut handzahm. Er meinte mal, sie habe ihn ausgecheckt, bei ihm würde sie es gar nicht erst versuchen, ich hingegen sei zu lieb. Als ich ihm von der Situation gestern erzählte, auch von dem Geschrei, sie ziehe aus, meinte er nur "Ja bitte, am besten sofort". Er rät mir seit Monaten "Schmeiß sie raus!".
Sie mag nicht alleine wohnen, mein Sohn wird mitziehen. Okay, akzeptiert. Sollte es scheitern, steht die Tür für ihn offen. Für sie nicht mehr.
Auch dazu sagt mein Freund, er habe Manipulationen und derartige Eskalationen jahrelang ertragen. Bei uns sind es absolut wechselhafte Stimmungen, vom absoluten Rückzug, über Suizid-Androhungen, spontan gepackte Plastiksäcke mit ihren Sachen und "ich gehe jetzt" ist alles dabei. Siehe oben und entschuldigt bitte, wenn ich mich wiederhole: Ende Oktober wollte sie zurück in ihre Heimat, sie hätte dort auch einen Job gehabt (allerdings keine Wohnung, sie wäre übergangsweise bei ihrer Mutter eingezogen), 5 Minuten, nachdem mein Sohn gefahren ist, kam der Anruf, sie halte es dort auch nicht aus, wolle wieder zu uns. Sie kündigte den Job in ihrer Heimat und kam zurück. Damals habe ich den Riesenfehler gemacht und zugestimmt. "Gemeinsam schaffen wir das" dachte ich damals noch. Mein Freund sagte damals schon, lass es, es wird sich nichts ändern. Er hatte Recht. Wir hatten 2 Wochen Frieden, danach ging es wieder los. Profi-Hilfe lehnt sie ab.
Sie habe bereits mehrere negative Erfahrungen mit potentiellen Schwiegermüttern gemacht, auch ich bin "böse".
Mein Sohn sitzt zwischen den Stühlen. Wenn ich nicht da bin, läuft es wohl besser, ruhiger. Mein Sohn meinte vorgestern Abend, ich hätte mich absolut korrekt verhalten, sei auch weder böse, noch "deutlich", noch irgendwie übergriffig geworden. Sie hat ihn bereits sehr früh ich meine, das war im September oder Oktober) vor die Wahl gestellt "Entweder deine Mutter oder ich".
Die Eskalation vorgestern Abend hat mich jetzt dazu gebracht, hier die Karten auf den Tisch zu legen und im Forum nachzufragen. Das nur als Hintergrundinfo. Ich brauche also Anlaufstellen, wo ich mich informieren kann.
Die Hinweis mit der Bedarfsgemeinschaft passt.
Die Frage ist nun, wie bekomme ich sie raus? Sie hat bereits einen Untermietvertrag. Den habe ich Ende November mit ihr gemacht, damit sie Wohngeld bzw. Bürgergeld beantragen kann. Diesbezüglich erklärte sie gestern, sie hätte das nicht beantragt und würde auch nichts bekommen - und hatte Recht. Bedarfsgemeinschaft. Sorry, ich kenne mich mit dem Thema Bürgergeld, Wohngeld etc. wirklich nicht aus.
Das ist der Stand der Dinge. Es kostet einfach nur Kraft. Zum Rest habe ich gestern Abend in dem anderen Thread was geschrieben.
PS. Wenn ich, so lange mein Freund noch HartzVI / Bürgergeldempfänger ist, zusammen ziehen würde, wäre das automatisch wieder eine Bedarfsgemeinschaft und das wusste ich auch vorher. Damit steht diese Alternative auch aus finanzieller Hinsicht nicht zur Debatte. Ich hätte nur nicht damit gerechnet, dass ich auch für die Freundin meines Sohnes aufkommen muss. diesbezüglich war ich schlecht informiert und ein Stück weit auch naiv und zu gutgläubig.