Beiträge von luci69

    Ich bin der Überzeugung, dass es genauso viele Kinder gibt, denen Überbehütung schadet, wie Kinder, denen ein vollzeitberufstägiges Elternteil schadet :frag

    Damit liegen wir gar nicht so weit auseinander in unseren Meinungen, wohl aber in der Art und Weise, wie wir diese gegenüber dem anderen artikulieren.


    Aber nichts für ungut.


    Ein Gutes ElternKindverhältnis hat nix, aber auch gar nix damit zu tun, wie viel, oder wenig man arbeitet ;)
    und die Qualität einer Mutter /eines Vaters macht sie niemals daran fest, ob man mehr, oder weniger zu Hause ist (oder die Kinder begluckt.... je nachdem, wie man es formulieren will)-


    Ich versteh wirklich nicht, warum das jedesmal wieder hochgeholt wird, wenn man arbeiten gehen möchte :kopf


    Wer nicht will, soll es hal nicht tun :frag

    Ganz einfach: Weil die Threaderöffnerin das Thema inklusive ihrer eigenen Unsicherheit hier eingebracht hat und dazu nun mal auch die kritischen Stimmen derer gehören, die für sich entschieden haben, die Arbeit zugunsten der Kinder hinten anzustellen oder Vollzeitarbeit als nicht ganz unproblematisch ansehen.


    Keine dieser Stimmen hat imho berufstätige Eltern als verantwortungslos dargestellt oder das stete Scheitern der Eltern-Kind-Beziehung/Bindungsfähigkeit prognostiziert, sondern es wurde stets die Einzelfallentscheidung betont, die jedem gerecht werden muss. Für den einen ist das Vollzeitarbeit, für den anderen Vollzeitmutter (was entgegen diverser Gerüchte auch Arbeit ist), für den nächsten irgendetwas dazwischen.


    Ich stehe zu meiner Meinung, dass es für das Kind das Beste ist, wenn ein Elternteil so lange wie möglich nicht Vollzeit arbeitet, auch um so eine tagumfassende Fremdbetreuung zu vermeiden, aber ich repektiere selbstverständlich auch andere verantwortungsbewusst ausgewählte und ausgelebte Erziehungs- und Betreuungsmodelle.


    Insofern - finde ich - musste die kleine Spitze mit dem "begluckt" wirklich nicht sein, oder?

    Ich weiß, dass meine Meinung zu dem Thema Fremdbetreuung momentan nicht sehr populär ist, aber ein dreijähriges Kind von 7.45 Uhr bis 18.00 Uhr in Fremdbetreuung zu geben finde ich schlimm. Der Tag ist dann vorbei, wenn man das Kind abholt. Selbst wenn es noch ein bisschen aufbleibt, das Kind ist überreizt vom langen Tag, die Mutter erschöpft, von der vielgepriesenen Qualitätszeit kann dann keine Rede mehr sein. Mir ist klar, dass viele Eltern keine Alternative zu diesem Modell haben und ihren Weg damit gefunden haben. Für mich wäre es keiner, solange es noch irgendeine andere Möglichkeit gibt, denn was kann es für ein Kleinkind Besseres geben als im Rahmen und Schutz der Familie groß zu werden - und zwar mehr als nur ein paar Abendstunden pro Tag. (Was Kindergarten und andere Aktivitäten ja nicht ausschließt).


    Wie gesagt muss jeder für sich das Modell finden, das ihm zusagt, das machbar ist oder das ihm manchmal auch aufgedrückt wird. Ich kann dir nur raten, dich nicht von außen beeinflussen zu lassen, sondern einfach auf deinen Bauch hören. Denn letztlich musst du mit der Entscheidung klar kommen, du gestaltest dein Leben und deine Zukunft, aber denk daran, dass du irgendwann auch ein Feedback von deinem Kind bekommst, wie auch immer dies lauten wird.


    Meines an meine Mutter ist noch heute, dass ich ihr unendlich dankbar bin dass sie erst wieder gearbeitet hat, als ich schon aus dem Gröbsten raus war.

    wenn du es nicht allein schaffst: sprich mit deinen Freunden, bitte um Hilfe, deine "Hütte" wieder auf Vordermann zu bringen!!

    Es fällt mir sehr schwer Hilfe von anderen anzunehmen. Meine Freunde haben alle auch Familie, arbeiten zumindest halbtags und haben zum Teil sogar 2 oder 3 Kinder. Ich schäme mich, wenn ich sie um Hilfe bitten muss, da ich immer alles allein geschafft habe. Ich weiß, dass man als AE auch ein Kind plus Haus mit Garten nicht unterschätzen darf, aber die haben doch auch genug um die Ohren. Ich sehe den Elan, mit dem sie ihr Leben meistern und frage mich immer: Wieso kannst du das nicht? Aber es stimmt schon: Einmal richtig Grund rein und ich hätte vielleicht die Chance, zumindest diesen Berg nicht wieder so stark anwachsen zu lassen.


    Die Idee mit dem festen Plan ist sehr gut. Ich hoffe, ich kann die Disziplin entwickeln auch dabei zu bleiben, denn leider überwältigt diese verdammte Antriebslosigkeit manchmal jeden guten Ansatz.

    Hallo Ihr Lieben!


    Ich weiß, dass ich hier noch zu den Glücklichen gehöre, denn meine private Situation sieht verhältnismäßig gut aus: alleinerziehend mit 10-jährigem Sohn, GSR, Vater kümmert sich jedes zweite Wochenende, Scheidung läuft, aber wir kommen noch recht gut miteinander klar, ich arbeite halbtags, habe das gemeinsame und aufgrund des Alters recht arbeitsintensives Haus übernommen, Sohn ist zuhause zwar nicht gerade pflegeleicht, hat aber weder schulische noch sonstige Probleme, Geld ist knapp, aber es reicht soweit hin.


    Ich könnte mich also nicht beklagen. Will ich auch nicht.


    Dennoch, diese Tretmühle, diese permanente Verantwortung, diese ständige Hausarbeit wachsen mir über den Kopf. Ich fühle mich an manchen Tagen vollkommen leer und antriebslos, schaffe es kaum, aufzustehen und ein paar Handgriffe zu tun. Das wiederum frustriert natürlich auch, der Arbeitsberg zuhause wird wieder größer, mein Selbstwertgefühl wieder kleiner. Ich würde nie mein Kind vernachlässigen, feste Pflichten wie Arzttermine oder Büro kriege ich ebenso hin wie mich um mein Kind kümmern. Wir streiten oft, haben aber an sich ein sehr gutes und liebevolles Verhältnis.


    Aber sobald ich allein bin und eigentlich Luft und Raum für andere Dinge hätte, sacke ich sprichwörtlich in mich zusammen und komme nicht mehr hoch. Ich bin selbst zu lethargisch, um meine Freunde anzurufen, damit sie mich mal in den Hintern treten. Stattdessen verkrieche ich mich zuhause, fühle mich wie der letzte Dreck und könnte nur heulen. Die Liste der Dinge, die ich erledigen muss, wächst und wächst, gleichzeitig wächst auch mein Gefühl wieder zu versagen, versagt als Ehefrau habe ich schon, als Hausfrau stehe ich dicht davor und wer weiß, wie lange ich noch die Kraft habe, meinem Sohn was zu bieten?


    Wie komme ich bloß auf die Beine? Wie kann ich meinen Haushalt und meine Pflichten so organisieren, dass der Berg wieder abnimmt? Und wie kriege ich wieder etwas innere Zufriedenheit, wie kann ich mich selbst wieder annehmen?


    Ich habe einfach Angst, dass mir die Situation entgleitet und ich in ein tiefes Loch stürze, aus dem ich nicht mehr herausfinde.

    ich finds heute eine Katastrophe, wenn jeder dahergelaufene, der sich nachweislich bisher nen Teufel um das Kind gescherrt hat, das halbe SR zugesprochen bekommt, ohne Berücksichtigung der jeweiligen Umstände.

    Die Überschrift sagt doch eigentlich schon alles...NACH 5!!!!!!!!!!!!!!!! Jahren...Ja nee, is klar!


    Und dann immer dies Begründungen, dass der KV jetzt mit dem Kind auch "was anfangen " kann, da es ja verständlich sprechen kann, laufen, kann, alleine aufs Klo gehen kann....finde ich mehr als zum :kotz
    Dann geben jetzt alle ihre Kinder weg und nehmen sie wieder zu sich wenn sie gut erzogen und aus dem gröbsten raus sind!!!! Weil, man muss sich ja erst an die Situation gewöhnen ein Kind zu haben und Verantwortung zu übernehmen und wenn die Kinder noch so klein sind hat man Angst sie kaputt zu machen und die liegen ja immer nur rum und können nix machen.... :kopf


    Sorry Leute, aber auch wenn man sich trennt und nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, aber immer diese Argumentation... :radab ich kanns nicht mehr hören..
    Wenn man will, dann findet man immer einen Weg

    Danke Borte und Bella! :daumen


    Ich will hier kein Vater-Bashing betreiben, bei uns kümmert sich der KV sehr intensiv um unser Kind, wir tauschen uns aus, haben natürlich das GSR - (obwohl ich zugeben muss, dass ich mir manchmal egoistischerweise wünschte, der KV würde sich nicht einmischen, denn leichter ist es deshalb nicht), aber letztlich denke ich, haben wir aus der besch****** Situation unserer Trennung und Scheidung im Interesse des Kindes das Beste heraus geholt.


    Was mir aber wirklich gegen den Strich geht, ist - und das findet sich auch in den zitierten Postings wieder - dieses Kontakt und GSR um jeden Preis, egal wieviel ernsthaftes Interesse der Elternteil (ja, das kann auch die Mutter sein, die vor der Verantwortung den **** einzieht und sich erstmal verdünnisiert) bislang gezeigt hat. Da wuppt der AE vielleicht jahrelang das Leben mit dem Kind, hat alles organisiert und durchdacht, das Kind ist emotional stabil und plötzlich "Hallo, ich habs mir anders überlegt, ich möchte doch für das Kind da sein".


    Mag für das Kind schön sein, (obwohl ich denke, dass es Konstellationen gibt, in denen kein Kontakt sogar besser wäre), aber muss das alles gleich aufs SR durchschlagen? Ich will damit keineswegs sagen, dass die alten Regelungen optimal waren, aber die momentane Tendenz finde ich sehr problematisch und zu kurz gedacht.


    Gelackmeiert ist man dann, wenn man sich ein Leben ohne das Kind nicht vorstellen kann und sagt, das ist mein Lebensinhalt. Dann ist man im Trennungsfall gelackmeiert - oder wenn das Kind mit 18 auszieht. Mutter sein, Vater sein kann ich aber auch, wenn das Kind nicht bei mir wohnt. Nicht besser, nicht schlechter - nur anders.

    Mein Verstand versteht, was du sagst, aber ich muss ehrlich sagen, mein Herz schreit vor Schmerz auf, wenn ich das lese oder mir die Situation der Threaderöffnerin durchlese.


    In meinem Leben gibt es durchaus auch noch andere Dinge als mein Kind, ich habe meinen Job, meine Freunde, meine Hobbies, meine Familie, aber dennoch bezeichne ich meinen Sohn als das Wichtigste in meinem Leben und da ich so vermessen bin zu glauben, dass das, was ich ihm geben kann, gut für ihn ist, würde ich auf keinen Fall auf ihn verzichten wollen. Man mag mir das als Egoismus oder fehlende Selbstlosigkeit auslegen, aber ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit mein Kind auch bei mir lebt. (Bei uns war es jedoch auch so, dass der KV unter anderem wegen der Überforderung durch die familiäre Verantwortung das Weite gesucht hat; eine Verhaltensweise, die mir trotz aller Belastungen nie und nimmer in den Sinn gekommen wäre.)


    Ich weiß, dass mein Kind irgendwann eine andere Entscheidung treffen könnte; wie ich diesen Alptraum verkraften könnte, weiß ich nicht, denn ich empfinde mein Kind - auch wenn er sich mit jedem Tag seines Lebens ein Stück weiter entfernt - als Teil von mir. Für meinen zukünftigen Ex-Mann ist er ein Zusatz, ein Zusatz an Glück, aber auch Belastung. Das mag die gesündere Form von Eltern-Kind-Beziehung sein, wenn es zur Trennung kommt, mir würde eine dauernde räumliche Trennung das Herz aus dem Leib reißen.


    Sorry an TE für das Off-Topic, du hat mein tiefstes Mitgefühl. :troest

    Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, welcher Mannschaftssport ihm mehr liegt.


    Unser Sohn spielt Handball. Sicherlich war diese Entscheidung auch von Vorurteilen geprägt, die sich aber alle irgendwie bestätigt haben, wenn ich mich jetzt so mit den "Fußballeltern" unterhalte.


    1.) Handball war zumindest in der Anfangsphase nicht so trainingsintensiv wie Fußball. Da gab es nämlich schon im Kindergarten zwei Traingstage pro Woche plus im Sommer jede Woche Turnier/Punktspiel. Das war uns damals zuviel. Inzwischen hat handball da aber auch terminlich nachgezogen.


    2.) Der Leistungsdruck beim Fußball ging viel früher los, was zum einen an einigen extrem fußballbegeisterten Eltern lag, aber auch an dem frühen Eintritt in das Ligensystem.


    3.) Zumindest bei uns war der Ansturm auf Fußball so groß, dass die schlechteren Spieler hintenrunterfielen, sprich: sie wurden selten eingesetzt, der Fokus lag auf den Leistungsstarken. Man brauchte die schlechteren ja nicht, es gab ja genügend gute Spieler. Die Jugendarbeit beim Handball war da viel besser, aber da war man mangels Interesse eben auch auf jeden angewiesen.


    4.) Ich persönlich empfinde die Fans beim Handball angenehmer als beim Fußball, wo es doch sehr viele "Radaubrüder" gibt. Das fängt leider schon beim Benehmen einiger Eltern an. Natürlich gibt es auch beim Handball Ausfälle, aber generell ist die Stimmung weniger aufgeladen.


    5.) Handballer haben beim Schulsport Vorteile, da sie bei nahezu allen Ballsportarten und auch den Bundesjugendspielen punkten können.


    Wie gesagt, dass sind hier nur meine Erfahrungen und ich will Fußball damit keineswegs schlecht reden. Handball ist zudem extrem schnell und rauh (auch wenn ich es widersinnigerweise als fairer empfinde), auch das ist nicht für jedermann das Richtige. Schaut euch doch bei beiden Sportarten mal das Training an, lass dein Kind mittrainirene, wenn es will und trefft dann eine Entscheidung. Übrigens gibt es ja durchaus auch andere Mannschaftsportarten mit Ball wie Basketball, Volleyball oder Faustball.

    Wenn du es dir finanziell leisten kannst, bleib' solange wie möglich daheim bei deinem Kind. Die gemeinsam verbrachte Zeit ist ein unglaubliches Geschenk für dich als Mutter und insbesondere auch für dein Kind. Die Fürsorge einer liebenden und aktiven Mutter (resp. Vater) kann kein Hort oder keine Krippe ersetzen, gerade bei der hier herrschenden Betreuungsituation (vielfach schlechter Betreuungsschlüssel; unterbezahltes, unzureichend ausgebildetes und überfordertes Betreuungspersonal etc.). Auch sollte man den Stress und Zeitdruck nicht unterschätzen, dem man sich und dem Kind aussetzt. Die vielgepriesene Qualitätszeit, die man stattdessen mit dem Kind verbringt, lässt sich nach einem anstrengenden Tag für beide Parteien auch nicht immer auf Knopfdruck abrufen.


    Ich bin knapp 5 Jahre zuhause geblieben und habe keinen Tag davon bereut. Vorbild war für mich meine Mutter, die noch länger zuhause geblieben ist und der ich bis heute dankbar bin, dass wir so viel gemeinsame Zeuit verbingen durften, während ich es immer noch bedaure, so wenig von meinem Vater gehabt zu haben, dem die Arbeit offenbar immer wichtiger (nicht aus finanziellen Gründen) als die Familie war.


    Ich weiß, dass man gerade als alleinerziehender Elternteil oftmals gar keine andere Möglichkeit als Fremdbetreuung hat; wenn man aber die Alternative hat, wäre es für mich immer nur die zweite Wahl. Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der Kind und Job erfolgreich unter einen Hut bringt, weiß aber von sehr vielen Betroffenen, die dies nach außen hin als gewollte und optimale Lösung darstellen, dass sie im Grunde genommen ein anderes Modell, das mehr Zeit mit dem Kind ermöglicht, favorisieren würden.

    Hallo Ihr Lieben!


    Ich habe momentan ein kleines Problem mit meinem Sohn. Generell haben wir ein sehr gutes, vertrauens- und liebevolles Verhältnis, außer den üblichen vorpubertären Bockereien und Trotzattacken seines Alters kommen wir sehr gut miteinander klar, auch Schule ist bestens.


    Schwierig ist seine praktisch nicht vorhandene Frustrationstoleranz. Ich möchte nur mal beispielhaft das heutige Beispiel schildern, wie aus einer ganz harmlosen Sache ein heftiger Krach entsteht (wobei ich meine Rolle nicht kleinreden will, wenn ich glauben würde, perfekt zu reagieren, bräuchte ich hier ja nicht um Rat bitten):


    Gestern hatte ich ihm schon gesagt, dass heute aufgeräumt wird, sein Zimmer war mal wieder ein Saustall und gestern war wegen Sport keine Zeit; also habe ich ihn schon vorgewarnt. Alles gut und schön, heute nach der Schule haben wir eine Stunde gemeinsam abgeschaltet, geredet, Fernsehen geschaut usw. Dann ging er in sein Zimmer und ich habe ihn auch nochmals ans Aufräumen erinnert. Nach einer weiteren Stunde kam er wieder und wollte WII spielen. Klar, habe ich gesagt, sobald dein Zimmer in Ordnung ist .... zumal es leider nach der einen Stunde noch schlimmer aussah wie vorher. Daraufhin ist Sohnemann ohne große Vorwarnung ausgeflippt. Hat geschrien, Türen geknallt, einen Fußhocker drohend über dem Kopf geschwungen und meinen I***-Schwingsessel, auf dem ein Stapel Bügelwäsche lag, umgeworfen.


    Ich bin dann leider auch laut geworden und habe ihn zum Abregen ist sein Zimmer verbannt. Alternativ dürfte er zum Abkühlen auch gerne eine Runde ums Haus marschieren. In einer ruhigen Minute hat er später zu mir gesagt, dass er das ganze Haus umwerfen möchte, wenn er so wütend auf mich wird. Ruhig mit ihm reden funktioniert nicht, er sieht keinerlei Verantwortung bei sich. Ich bin seiner Ansicht nach immer schuld an seinen Ausrastern, weil ich etwas Falsches gesagt habe, sei es, dass er aufräumen soll, dass er in sein Zimmer gehen soll oder auch nur der ruhige Hinweis auf sein Verhalten.


    Ich muss dazu sagen, dass er sowohl in der Schule als auch im Freundeskreis keinerlei Agressionsprobleme hat, ganz im Gegenteil ein extrem verträglicher Kerl ist. Er nimmt auch keine Opferrolle oder so ein, so dass er m.E. auch keinen unverarbeiteten Frust mit nach Hause nehmen muss.


    Vielleicht habt ihr einen Ratschlag, wie ich am Besten mit diesen Ausbrüchen umgehen kann oder verhindern kann, dass eine Situation überhaupt soweit eskaliert. :frag

    Liebe Isa, das hört sich schlicht und ergreifend nach einem ganz normalen Liebeskummer an. Und damit will ich dieses Gefühl keineswegs schmälern oder verharmlosen: Liebeskummer ist schlimm, schmerzhaft er ist existentiell und allumfassend. Dem kannst du auch leider nicht entkommen; es ist ein Prozess, den man durchleben muss und auch durchleben darf, mit all den Gefühlen, die daraus erwachsen.


    Nimm dir ruhig die Zeit zu trauern, zu wüten und zu weinen. Irgendwann kommt der Tag, an dem du aufwachst und es tut schon ein kleines bisschen weniger weh. Die Zeit bis dahin kann unerträglich schlimm sein, aber du kannst Kraft daraus schöpfen, dass du niemals ganz allein sein wirst, denn du hast dein kleines Wunder.


    Und so abgedroschen der Spruch auch ist; in diesem Fall halte ich ihn zumindest für wahr: Die Zeit heilt alle Wunden. Diese Aussage wird dir jetzt vermutlich nicht helfen und dich evenuell sogar wütend machen, aber es ist einfach so. Und bis dahin muss du einfach jeden Tag aufwachen, den Tag irgendwie überstehen und wieder einschlafen in der Hoffnung, dass du morgen aufwachst, ohne gleich an ihn denken zu müssen. Und der Tag kommt - ganz bestimmt.


    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld.

    Ich finde, es ist für ein Kind eine wunderbare Chance mehrsprachig aufzuwachsen und finde es toll, dass du deinem Kind diese Möglichkeit eröffnen möchtest.


    Hier wurde bereits mehrfach als Alternative aufgezeigt, das Kind daheim rein muttersprachlich zu erziehen, während die Deutschkenntnisse dann im KiGa vermittelt würden. Aus meinen privaten Erfahrungen kann ich dazu nur sagen, dass ich im Kindergarten sehr viele Fälle erlebt habe, in denen Kinder mit nur sehr geringen oder keinen Deutschkenntnissen im Kindergarten anfingen und dann starke Probleme hatten sich einzufügen und Kontakte zu schließen. Auffallend viele dieser Kinder reagierten sogar mit Aggressionen auf ihr Unvermögen sich adäquat mitteilen zu können. Sicherlich wurde dieser Sprachrückstand im Laufe der Zeit aufgeholt, aber die Zeit bis dahin war für alle Beteiligten schwer.


    Mag sein, dass dies nur eine zufällige Häufung während der 3 1/2 jährigen KiGa-Zeit meines Sohnes war, mag sein, dass es sich hierbei um Familien handelte, bei denen die Kommunikation mit dem Kind ohnehin etwas stiefmütterlich behandelt wurde.... bei mir haben diese Erfahrungen jedoch dazu geführt, dass ich Deutsch als Zweitsprache niemals dem (deutschen) KiGa überlassen würde, sondern versuchen würde, von vorneherein beides zu Hause abzudecken.


    Im übrigen kenne ich mehrere mehrsprachige Familien, in denen gnadenlos zwischen Deutsch- und Muttersprache hin- und hergeswitscht wird. Alle Kinder sprechen perfekt Deutsch und gut bis perfekt die Muttersprache der/des Eltern(-teils).


    Die anderen Sprachen würde ich dann dazunehmen, wenn auch die Schule damit beginnt, bzw. vermutlich wird dein Kind schon wesentlich früher nach Englisch fragen, wenn er durch Hobbys (englische Musik, Computer-Spiele, Internet etc) damit konfrontiert wird.

    Es gibt nicht DAS Jugendamt!


    Jede Behörde ist anders, jeder Mitarbeiter ist anders.


    Es gibt solche und solche, manche sind engagiert, freundlich, kompetent und andere wieder nicht. Nicht zu vergessen, dass auch jeder erfahrene Mitarbeiter einmal klein sprich neu angefangen hat und sich in die Materie einarbeiten muss. In solchen Fällen und natürlich auch bei Änderungen der Gesetze und Vorschriften kann es schon mal vorkommen, dass ein Mitarbeiter sich erst schlau machen muss, bevor er eine abschließende Antwort geben kann. Und bei dem Wust an unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen, mit dem das Jugendamt arbeiten muss, kann es durchaus vorkommen, dass selbst der Kompetenteste an seine fachlichen Grenzen stößt.
    Insofern ist es doch eine sehr vernünftige Reaktion, der du begegnet bist. Es ist doch besser Unwissenheit zuzugeben und sich zu informieren, anstelle in den blauen Dunst hinein etwas zu erzählen, was sich letztlich als falsch entpuppt.


    Und letztlich sind Jugendamtsmitarbeiter auch nur Menschen mit Tagesformen und Stimmungen. Wer gestern genervt wirkte, kann am nächsten Tag schon wieder ganz andere Laune haben. Diese wird natürlich auch maßgeblich davon beeinflusst, wie man als Bürger/Kunde auftritt. Wer gleich
    [Blockierte Grafik: http://www.allein-erziehend.net/forum/wcf/images/snow/snow3.gif]die "Keule" rausholt und - vorsichtig formuliert - die normalsten Umgangsformen außen vor lässt, der muss natürlich damit rechnen, dass das Jugendamt entsprechend reagiert. Eben wie es in den Wald hineinruft... (Gleiches gilt natürlich im Umkehrschluss auch für den Behördenmitarbeiter.)


    Und natürlich ist das Jugendamt parteiisch: Es nimmt Partei für die Kinder. Ob es damit auch die Meinung und Interessen der Elternteile trifft, ist natürlich eine ganz andere Sache und auch, ob die Entscheidung letztlich die Richtige ist. Fehler machen wir alle, auch wenn die vom Jugendamt leider tragische Auswirkungen auf das Leben so vieler Menschen haben kann. Meiner Erfahrung nach gibt es aber gerade im Jugendamt interne Kontrollinstanzen, die dafür sorgen, dass die Interessen aller Beteiligten im Rahmen der Gesetze bestmöglich gewahrt bleiben.

    Bei uns ist die Situation genauso: Nach jedem Papawochenende ist mein Sohn leicht reizbar, trotzig und aufsässig - und zwar unverhältnismaßig mehr als ohnehin schon. Scheint mir nicht ungewöhnlich zu sein bei dieser Familienkonstellation.


    Entschärfen konnten wir die Situation, indem Sohnemann die Nacht auf Sonntag auch bei Papa verbringt und von ihm direkt in die Schule gebracht wird. Die Schule funktioniert wie ein Puffer und wenn mein Sohn dann nach Hause kommt, hat er sich schon wieder eingekriegt und wir fangen quasi bei Null an anstelle die ganzen Baustellen bei Papa bzw. die Umstellung noch aufarbeiten zu müssen.

    Oh weh, das ist wirklich schlimm. Meine Mutter hat auch COPD, deshalb kann ich nachvollziehen, unter welchen ungeheuren Belastungen deine Freudin leidet. Den geliebten Vater derart leiden zu sehen und nicht helfen zu können ist unsagbar schwer und traurig.


    Ich wünsche ihr und ihrem Vater viel Kraft für den kommenden Weg.


    :troest

    Ja, ich habe manchmal auch solche traurigen Momente, wenn einem das traute Familienleben so demonstrativ unter die Nase gerieben wird.


    Andererseits - wir wissen doch selber, wie oft das nur Fassade ist und gerade vor Weihnachten das Familienidyll wenn nicht sogar in Scherben niederliegt dann doch einige Risse abbekommt. In meinem Freundeskreis gibt es eigentlich nur intakte Familien, aber gerade in den letzten Wochen habe ich von soviel Unfrieden und Stress zwischen den Ehepartnern gehört, dass es Momente gibt, wo ich fast froh bin, mich nur mit meinem vorpubertierenden Kind auseinandersetzen zu müssen.


    Also in diesem Sinne: Frohe Weihnachten! :winken:

    Ich bin fünf Jahre zuhause geblieben. Und ich habe jeden Tag davon genossen und würde es jederzeit wieder tun.


    Glücklicherweise hatte ich das Privileg, weder aus finanziellen Gründen (war da noch mit dem KV verheiratet) noch aus arbeitsplatztechnischen Gründen (mein Arbeitsplatz war mit Mutterschaftsurlaub sofort weg und fremdbesetzt) schnell wieder in den Job einsteigen zu müssen. Da ich auch das Glück hatte, dass meine Mutter viele Jahre zuhause geblieben war und ich das sowohl als Kind als auch als Teenager sehr genossen habe, stand für mich fest, dass ich dieses auch meinem Kind bieten wollte. Ich glaube nicht, dass eine sehr frühe, manchmal schon ganztägige Fremdunterbringung in Einrichtungen, die oftmals mit viel zuwenig und zudem auch noch unzureichend ausgebildetem Personal ausgestattet sind, die Betreuung im häuslichen Rahmen in einer für das Kleinkind sehr prägenden Lebensphase ersetzen kann.


    Interessanterweise stehen meiner Erfahrung nach meistens andere Mütter kleinerer Kinder diesem Modell skeptisch gegenüber, da man sich doch "zuhause mit dem Kind langweilt oder sogar verdummt". Ich kann versichern: Keines von beidem war bei mir der Fall. Viele Elternteile, deren Kinder schon älter oder aus dem Haus sind, fanden es hingegen toll, dass ich mich entscheiden habe, so lange zuhause zu bleiben. Bei vielen schwang dabei das späte Bedauern mit, aufgrund selbstgewählter oder finanziell erzwungener Berufstätigkeit eben nicht so viel von den Kindern gehabt zu haben.


    Aber jeder muss das für sich selbst wissen. Als AE hat man ja meistens sowieso nicht so viele Alternativen mehr. Und mehr Zeit mit Mama/Papa hilft dem Kind auch nicht, wenn der Elternteil mit der Situation unzufrieden ist und sich nach der Arbeit zurücksehnt.

    Ich plage mich seit einiger Zeit auch mit dem Gedanken herum, was ich nach der Scheidung mit dem Nachnamen machen will.


    Eigentlich möchte ich, dass mein Sohn und ich gleich heißen; ich denke, dass das für ihn schon wichtig ist. Außerdem muss ich zugeben, dass sich bei dem Gedanken, dass ich nicht so wie mein Sohn heiße, wohl aber demnächst die Next denselben Nachnamen wie mein Sohn trägt, alles in mir sträubt.


    Andererseits möchte ich den Namen meines Ex einfach nicht mehr haben. Ich habe mit ihm und leider auch seiner Familie, die sich seit der Trennung, außer einem Geburtstagsanruf seiner Mutter, nie bei mir gemeldet hat, gebrochen; uns verbindet nichts mehr und das will ich auch durch den Namen leben.


    Ich stehe also vor einem echten Dilemma.


    Ist es denn möglich, dass ich meinen Mädchennamen an meinen jetzigen Nachnamen anhänge (oder andersrum)? Ich habe zwar nie viel von Doppelnamen gehalten, aber dann heiße ich wenigstens weiterhin wie mein Sohn und habe gleichzeitig einen ersten Schritt zur Abgrenzung getan, den ich später, wenn der Kleine groß ist, ganz vollziehe, indem ich nur noch meinen Geburtstnamen trage. Hat das Namensrecht so etwas vorgesehen?

    Falls es wirklich keine Möglichkeit gibt, dass die Betreuung deines Kindes durch die Großmutter oder andere Betreuungspersonen vor Ort und so der Schulbesuch trotzdem stattfinden kann, würde ich


    - auf keinen Fall lügen, gehört sich nicht, ist kein gutes Beispiel und kann nach hinten losgehen
    - wenn ein gutes Verhältnis zum Lehrer besteht, vorher anrufen, Ausnahmesituation schildern und gut is' (bei uns dürfen die Klassenlehrer über ein- bis zweitägige Abwesenheiten selbst entscheiden, danach wird der Rektor eingeschaltet, der im Regelfall aber auch keine Probleme macht)
    - wenn der Klassenlehrer als eher pingelig und unkooperativ bekannt ist, mach es genauso wie "druide" vorgeschlagen hat.


    LG Luci :winken:

    Mein Sohn, jetzt 9, ist seltenst krank, hatte früher aber ab und an zwischendurch einen oder mehrere Tage Fieber. Manchmal ist es nur eine leichte Temperaturerhöhung, manchmal geht es bis zu 40°. Grundsätzlich lasse ich ihn fiebern d.h. ab ins Bett und ausschlafen. Ich denke der Körper sollte die Gelegenheit erhalten, einen Infekt selbstständig zu bekämpfen. Ich achte nur darauf, dass das Fieber nicht über 40° steigt, da das für den Organismus doch zu belastend ist bzw. gefährlich werden kann. Vor Medikamenten werden dann aber erst kühlende (nicht zu kalte) Wadenwickel ausprobiert, wirkt meiner Erfahrung nach unglaublich schnell fiebersenkend.


    Bislang bin ich mit meiner Erfahrung nur einmal an meine Grenzen gestoßen und das war letztes Jahr, als der Lütte, obwohl das Fieber gar nicht mal sehr hoch war, plötzlich halluzinierte. Da hatte er sich letztlich wohl einen sehr hartnäckigen Infekt eingefangen, der auch für die "Fieberträume" verantwortlich war, wie der Arzt mir später erklärte, gar nicht die erhöhte Temperatur an sich. Das Fieber ließ sich auch erfolgreich mit den bewährten Wadenwickeln bekämpfen. War zwar ein erschreckendes Erlebnis, aber letztlich hat sich mein Umgang mit Fieber bei meinem Sohn, nämlich nur im Notfall zu Medis greifen, doch als richtig erwiesen.


    Das gilt aber sicherlich nicht für jedes Kind und jeden Fall. Man muss schon immer den Allgemeinzustand und die Konstitution des Kindes bei seiner Entscheidung berücksichtigen.