Beiträge von luci69

    Der Schulbeginn im September kann imho durchaus etwas damit zu tun haben. Viele Kinder kommen dann nämlich zum ersten Mal außerhalb des familiären Umfelds richtig geballt mit dem Phänomen in Berührung, dass schlechtes und/oder agressives Verhalten sich auszahlen kann, z.B. durch negative Aufmerksamkeit oder auch erzwungenen Respekt der Schulkameraden. Möglicherweise testet dein Sohn zuhause aus, ob sich so ein Verhalten auch bei dir "lohnt".


    Ich möchte dir nur raten, versuch ruhig und konsequent zu bleiben, ihm klar zu vermitteln, dass Hauen und Beschimpfen ein "No-Go" sind, sich aber nicht auf Diskussionen einlassen und dem Ganzen nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Möglicherweise ist diese Phase dann ebenso schnell vorbei wie sie gekommen ist.


    Wenn du jedoch das Gefühl hast, es könnte ein tieferes Problem dahinterstecken, musst du dich wohl auf die Spurensuche begeben. Auch da kann die Schule mit all den neuen Kontakten und Regeln ein weites Feld für Konfliktpotential darstellen.


    Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg!

    Die Entscheidung zwischen mehr Geld und dadurch weniger Existenzängste oder finanzieller Status-Quo bei mehr Freizeit ist sicherlich eine schwierige, die dir keiner abnehmen kann.


    Ich kann dir aber sagen, wie ich mich entschieden habe, als ich vor einer ähnlichen Entscheidung gestanden habe, nämlich keine Erhöhung der Arbeitszeit. Natürlich ist es jeden Monat finanziell eng; gerade wenn die ganzen Rechnungen (Versicherungen, Strom etc) Ende des Jahres kommen und Weihnachten ansteht, bin ich ernsthaft am knappsen und habe auch die eine oder andere schlaflose Nacht. Aber: Ich kann meinen Tagesablauf relativ entspannt organisieren, habe nachmittags Zeit für meinen Sohn, kann mich um die Wohnung und den Garten kümmern, Termine wie Arzt, Friseur etc wahrnehmen. Würde ich mehr arbeiten, stünde ich Tag für Tag unter mehr Druck, als ohnehin schon.
    Und ich möchte nicht ständig am Rande meiner Belastbarkeit stehen, Zusammenbruch, Burn-Out, Therapie und Kuraufenthalt vor Augen. Ich bin mir bewusst, dass andere es schaffen (müssen), aber nicht jeder besitzt denselben Grad an Stressresistenz und es ist wichtig zu erkennen, wo man selbst steht.


    Ich müsste schon richtig in die Schuldenfalle geraten, um aufzustocken, denn ich genieße die Zeit, die ich mit meinem Sohn verbringen kann, sehr. Und er auch. Neulich sagte er tatsächlich zu mir, dass er es besser fand, als ich noch gar nicht gearbeitet habe. Nun, diese Option ist leider nicht mehr verhandelbar, aber es hat mich darin bestätigt, dass es eine gute Entscheidung wahr, keine Vollzeitstelle anzunehmen.


    Wenn du jetzt schon befürchtest, es mit mehr Arbeit nicht zu schaffen und dir und deinem Kind nicht mehr gerecht zu werden, würde ich das als ein ernsthaftes Warnsignal betrachten. Und wie du selbst gesagt hast : Die Arbeit wieder zu reduzieren, wenn man einmal aufgestockt hat, könnte verdammt schwierig werden. Und glaube mir, mit der Schule wird es nicht besser. Dein Kind wird zwar unabhängiger, aber es kommen auch neue Verpflichtungen für dich als Mutter hinzu.


    Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Entscheidung.

    luci69: Deiner Logik zufolge dürfte man auch erst Menschen ab 35 einen Führerschein geben. Die Unfallstatistik sagt, daß die Gruppe mit der größten Unfallgefahr mit Toten die Männer bis 35 sind.


    Mit großem großem Abstand!

    Dann hast du meine Logik nicht verstanden. Ich habe imho ganz klar formuliert, dass es diverse Personengruppen mit erheblichen Unfallrisiken gibt, dass ich aber nicht verstehen kann, dass man diese Tatsache als Begründung dafür nimmt, nicht wenigstens bei einer Personengruppe anzufangen, um Unfälle zu verhindern. Dass man nicht alle Gefahrenquellen aus dem Verkehr ziehen kann, ist klar, aber irgendwo muss man doch mal anfangen.


    Im übrigen würde ich es auch begrüßen, wenn man auch die von dir benannte Personengruppe mal näher ins Visier nimmt. Die Gründe, die laut Statistik die Männer bis 35 zu Unfallverursachern macht, sind nämlich in erster Linie unangepasste Geschwindigkeit und Fahren unter Alkoholeinfluss. Ergo hätte ich keinerlei Problem mit einer Null-Promille-Regelung und verschärften Kontrollen, auch zur Geschwindigkeit.

    Natürlich gibt es diverse Personengruppen, die ich lieber nicht hinter dem Steuer sehen möchte, da die Statistiken und/oder mein eigener Erfahrungsschatz hierfür ein erhöhtes Unfall- bzw. Gefährungsrisiko sehen. Wir könnten hier sicherlich auch unzähliche Situationen kreieren, bei denen ein Unfall vorprogrammiert ist. Das ist schlimm, beängstigend und die Folgen oftmals tragisch und sehr traurig. Jedes Unfallopfer ist zuviel - und warum sollte man nicht jede Chance nutzen, diese Risiken zu minimieren?
    Das wird jeden Tag getan, durch neue Regelungen und Kontrollen. Ich bin dafür jedenfalls sehr dankbar, denn leider besitzen viele Autofahrer nicht genügend Verantwortungsbewusstsein, von sich aus so zu fahren, dass niemand über Gebühr gefährdet wird.


    Leider erkennen aber auch viele ältere Personen nicht, wenn sie als Autofahrer überfordert sind. Selbst jüngere oder auch erfahrene Autofahrer sind oftmals dem hohen Verkehrsaufkommen, dem Schilderwald oder den Straßenverhältnissen nicht gewachsen. Wie soll es denn dann einem alten Menschen gehen, dessen Reaktions- und Aufnahmefähigkeit nunmal eingeschränkter ist, von eventuellen körperlichen Gebrechen ganz zu schweigen?


    Es ist mir ein Rätsel, wieso es so viel Gegenwehr gibt, ab einem gewissen Alter eine Fahrtüchtigkeitskontrolle vorzuschreiben. Vierzehnjährige lässt man ja auch noch nicht ans Steuer, weil ihnen die Reife fehlt. Warum sollte man nicht auch nach oben hin eine Grenze setzen? Es geht hier ja nicht um eine Schikane, sondern darum, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Und es kann doch wohl nicht sein, dass man nur davon Abstand nimmt, weil auch andere Personengruppen leider riskant fahren. Oder weil Autofahren nunmal zum Leben dazugehört - denn man kann sich durchaus auch ohne arrangieren.


    Ich wäre jedenfalls froh um jeden 90-jährigen, der von der Straße geholt wird, bevor er zum Geisterfahrer wird oder Bremse und Gaspedal verwechselt.

    Kommt vielleicht auch auf das Verhältnis zum Arbeitgeber an.


    Grundsätzlich bin ich immer für offene Karten und würde wahrscheinlich das Gespräch mit meinem unmittelbaren Vorgesetzten suchen. Ohne ins Detail zu gehen, kann man ja ganz sachlich sagen, dass man in einer etwas schwierigen Trennung steckt, der Ex Unwahrheiten verbreitet und darum bitten informiert zu werden, falls diese sogar an der Arbeitsstelle ankommen. Dann fällt der Chef nicht aus allen Wolken und es ist für keine der Parteien peinlich.


    Letztlich musst du dich aber wohl fühlen bei dem Gespräch, denn es erfordert sicherlich auch ein gewissen Vertrauen in deinen Chef.

    ...Männer, die nicht allein sein können und von Hotel Mama direkt ins nächste gemachte Nest flattern ...und übergangslos bzw. schlimmstenfalls sogar überschneidend ins nächste Nest...und ins nächste.... :nixwieweg

    O jetzt fehlt nur mal wieder die Diskussion berufstätige Frauen sind Rabenmütter und ganz schlimm sind die, die nicht 3 Jahre mit den Kindern zu Hause waren.


    Hatten wir ja schon ne Weile nicht mehr im Forum.


    :nixwieweg

    Nö, für mich gibt es da jedenfalls keinen Diskussionsbedarf. :tanz


    :nixwieweg

    Die Schreie, die ich höre, sind nicht die von Nur-Hausfrauen/-männern, sondern von denen, die scheinbar alles so nebenher wunderbar regeln und organisieren können, sich aber dann wundern, wenn irgendwann das inzwischen erwachsene Kind sagt "Mama, ich hätte dich aber gerne öfter zuhause gehabt", der Arbeitskollege schimpft, weil egal wieviel Arbeit anfällt pünktlich zum Hortende der Hammer fallen muss oder die Mutter jedes Jahr Ihre Kur braucht, um vor Stress nicht zusammenzuklappen. Das ist nämlich die Kehrseite, die hier so gerne verschwiegen wird.


    Bitte nicht missverstehen, ich habe größte Hochachtung vor allen, die dies so durchziehen, weil sie es müssen - auch ich muss Arbeit, Kind und Haus managen - ich wehre mich aber dagegen, wenn das Leben der Nur-Hausfrauen/-männern als dumm machendes Paradies dargestellt wird während das andere Modell offenbar das einzig Wahre für die tatkräftige, clevere und unabhängige Frau (inklusive Kind und Job) sein soll.


    Und Danke, auf den Orden für die Jahre, die ich Vollzeit bei meinem Kind verbringen durfte und wofür ich dem Leben außerordentlich dankbar bin, verzichte ich. Mir ist die gemeinsame Zeit Lohn genug.

    Das Zauberwort heisst: Effektivität.


    Ich kann auch den ganzen Vormittag im Rewe verbringen, drei Stunden rumkochen, den ganzen Nachmittag an einem Teil rumputzen.
    Klar, dann isses stressig. :crazy

    Klar, genauso wie es Berufstätige gibt, die erstmal zwei Stunden im Büro die Zeitung lesen, beim Abkassieren einzuschlafen drohen oder sich stundenlang auf dem Flur mit Kollegen verquatschen. :crazy
    Dass es ineffektiv arbeitende/organisierte Exemplare auf beiden Seiten gibt sollte hier ja wohl nicht zur Debatte stehen.

    Ich kenne in meinem Umfeld sehr viele Mütter, die nach kurzer Zeit reiner Mutter- und Hausfrauentätigkeit wieder arbeiten gegangen sind. Vorgeblicher Grund: Langeweile und Unterforderung.
    In persönlichen Gesprächen wurde dann oftmals jedoch eine weitere Facette dieser Entscheidung deutlich, nämlich das Unvermögen, sich 24/7 auf die Bedürfnisse eine quengeligen Säuglings/Kleinkinds/Vorpubis einzustellen. Da wurde dann ganz klar gesagt: "Ich wollte endlich mal wieder in Ruhe telefonieren/auf Toilette gehen etc...Im Büro habe ich es wesentlich entspannter als zuhause...Wenn das Kind im Hort ist und ich zur Arbeit, fällt ja auch nicht so viel zum Aufräumen an...Ich esse in der Kantine und das Kind in der Mensa, muss ich wenigstens nicht kochen...Keine Ahnung, wie man ein Kind den ganzen Tag über beschäftigen/betreuen/beaufsichtigen soll....." Und das sind wirklich Zitate - und nicht nur einmalige. Ich kann die Gründe ja durchaus nachvollziehen, aber ehrlich sind die wenigsten damit.


    Ich finde es daher sehr schade, wie gering die Arbeit einer "nur" Mutter und Hausfrau hier von vielen geschätzt wird. Der Tag hat nur 24 Stunden und jemand, der Kind/Haushalt und Beruf unter einen Hut bringt, muss zwangsläufig an irgendeinem Punkt sparen. Und jeder, der in dieser Situation steckt, wird bei kritischem Hinterfragen auch sehen, wo dies geschieht. Bei mir ist es ganz klar der Haushalt und leider meine Nerven, die ich für das Wohlergehen meines Kindes und meiner selbst, gerne etwas entspannter hätte.


    Mir tun in diesem "Spiel" die Ehefrau UND Lehnchen leid.
    Nur für den männlichen Part habe ich keinerlei Mitleid übrig. Sein Verhalten ist für mein Empfinden armselig und abstoßend.


    Hoffentlich gibt es in dieser Geschichte am Ende nicht nur Verlierer ...

    Ich würde Lenchen niemals für das verurteilen , was sie tut bzw. getan hat und ihre Postings lassen erkennen, dass sie durchaus die Problematik und Tragik der Situation erkennt, in der sie steckt. Aber - im Gegensatz zu der Ehefrau hat sie sich für diesen Weg mit all seinen Konsequenzen entschieden und jederzeit die Möglichkeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Diese Möglichkeit hat die Ehefrau nicht - sie hat sich den Betrug ihres Mannes nicht ausgesucht. Deshalb hält sich mein Mitleid mit Lenchen - ohne ihr damit Vorwürfe machen zu wollen - in Grenzen. Dennoch gebe ich dir Recht, treibende Kraft des Dramas scheint der Mann zu sein, dem entweder die Kraft oder der Wille fehlt, Entscheidungen zu treffen bzw. zu diesen auch zu stehen. Und wahrscheinlich ist diese Formulierung noch sehr beschönigt. :nawarte:


    Wie auch immer, ich hoffe inständigst für eine schnelle und saubere Klärung der Angelegenheit, ohne die Beteiligten noch mehr zu verletzen, auch dir Lenchen. :blume :troest

    Ich finde es maßgeblich, wie deine Tochter auf die "Strafe" reagiert. Hat sie sich bloß etwas geärgert und geht sonst aber darüber hinweg, würde ich die ganze Sache schnell vergessen. Ich halte die Reaktion der Lehrerin, so wie du es geschildert hat, zwar auch für überzogen, aber sie ist nunmal die Lehrerin und die Schüler müssen leider lernen, auch mit so etwas umzugehen und sich darauf einzustellen.


    Wenn die Angelegenheit deiner Tochter jedoch noch zu schaffen macht, würde ich mal ganz unverbindlich nachhaken, was da so wirklich passiert ist. Manche vermeintliche Kleinigkeiten können in einem Kind lange nachwirken.


    Ich entlehne diese Meinung einer eigenen Erfahrung, wo ich mich als Kind einmal schrecklich ungerecht behandelt fühlte. Ich wollte seinerzeit in der Pause die Schulhalle durchqueren, um zur Toilette zu gehen; ein Lehrer meinte jedoch, dass ich nur das Verbot umgehen wollte in der Halle zu bleiben und packte mich am Arm, um mich zurückzudrängen. Ich kann nicht sagen, warum, aber diese Szene habe ich bis heute nicht vergessen, insbesondere den Griff an den Oberarm und denke regelrecht mit Hass an diesen Lehrer zurück. Quatsch, ich weiß, dennoch Fakt. Ich hätte mir damals gewünscht, meine Eltern hätten mich in irgendeiner Form unterstützt, als ich ihnen davon erzählte.
    Aber natürlich gab es auch genug Strafen, die mir ebenso unsinnig oder auch mal ungerecht erschienen und die ich zähneknirschend weggesteckt habe.


    Als Elternteil ist es natürlich nicht immer einfach, das eine vom anderen zu unterscheiden.


    Ganz davon abgesehen, daß es durchaus mit negativen Kommentaren im Sportunterricht verbunden ist und nicht jede hat da schon ein starkes Selbstbewußtsein.

    Negative Kommentare wegen heller Beinbehaarung?


    Leute, bin ich hier echt die einzige, die das total verrückt findet?


    Ich äußere mich ja gar nicht gegen Achselhaar- und Bikinizonenrasur, da gibt es imho durchaus gute Gründe für, aber das Obenstehende finde ich total überzogen. Kein Wunder, dass wir so viele junge Menschen insbesondere Mädchen haben, die kein normales Verhältnis zu ihrem Körper entwickeln können, wenn das Schönheitsdiktat schon solche Ausmaße angenommen hat und bereits von 11-jährigen brav umgesetzt wird - und es scheint ja auch von den Eltern kaum jemanden so richtig zu stören. Irgendwo läuft da doch was schief. ?(

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es reichlich befremdlich finde, wenn dieser "Rasurwahn" schon bei elfjährigen Mädels ankommt.


    Für mich ein Zeichen, dass das derzeit propagierte Schönheitsideal schon erfolgreich in den (vor-)pubertären Kinderzimmern angekommen ist. Denn warum sonst sollte ein Mädchen in dem Alter derart kategorisch auf die erste Körperbehaarung reagieren? Mir ist klar, dass man es wahrscheinlich nicht verhindern darf und auch kann, wenn das Mädchen den Wunsch nach einer Rasur äußert (und offenbar scheinen auch die wenigsten hier diesen an Wunsch Anstoß zu nehmen und wollen es demzufolge auch nicht verhindern), dennoch finde ich diese Entwicklung äußerst bedenklich.


    Ich finde in dem Zusammenhang nicht nur, dass an Flos Äußerung durchaus etwas dran ist, sondern auch die Tendenz, schon mit 11 quasi den eigenen, noch in der Entwicklung befindlichen Körper - wenn zunächst auch nur durch eine Rasur - zu manipulieren, um einem Ideal bzw. dem Gruppenzwang zu entsprechen anstatt erstmal ein eigenes Körpergefühl zu entwickeln, bedenklich.

    Allein die Tatsache, dass du hier diese Frage gestellt hast, zeigt m.E. eigentlich, dass du spürst, dass eine andere Reaktion im Interesse deines Kindes vielleicht angebrachter gewesen wäre.


    Aber - meine Güte, du bist ein Mensch, die Situation kam unerwartet, du hast spontan reagiert. Das ist doch nur natürlich. Auch wenn schon etwas Zeit seit eurer Trennung ins Land gegangen ist - manche Dinge können einen vielleicht noch nach vielen Jahren treffen, ohne dass man gleich einen Psychiater braucht. Ich hätte es beispielsweise auch angemessen gefunden, wenn dein Ex gefragt hätte, ob er seine Freundin mitbringen darf. Natürlich kann es ihm niemand verwehren, auch du nicht, aber wer etwas Feingefühl besitzt hätte es getan, gerade auch um eine Situation zu vermeiden, die für das Kind unangenehm sein könnte.


    Ich kann deine hochkochenden Emotionen jedenfalls absolut verstehen. Auch AE haben mal ein Recht, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Solange kein System gegen den Ex dahinter steht - und das tut es hier ja nicht - ist es imho auch nicht für das Kind schädlich (wenn auch eher suboptimal an einem solch bedeutsamen Tag), wenn es mal erlebt, dass auch seine Mutter nur ein Mensch mit Gefühlen ist, die verletzt werden können und das Leben eben nicht nur Harmonie und Süßholzraspeln ist. Auch das gehört zum schwierigen Lernprozess des Erwachsenwerdens dazu. Ich finde also nicht, dass du dir große Gedanken darüber machen musst.


    Und für das nächste Mal bist du darauf vorbereitet, dass der Ex vielleicht wieder ungefragt seinen Anhang mitbringt und kannst dich mental darauf vorbereiten.

    Ganz ehrlich: ich finde es toll, dass die meisten es hier als selbstverständlich ansehen, wählen zu gehen und dies auch so ihren Kindern vermitteln. War auch immer meine Ansicht und bis zur vorletzten Wahl bin ich auch immer brav gegangen und habe mein Kreuzchen gemacht.


    Ich muss jedoch gestehen, dass ich in den letzten Jahren einen derart großen Frust gegenüber den Entscheidungen und dem Verhalten der Regierung und den Parteien entwickelt habe, dass mir die Lust total vergangen ist. Vielleicht habe ich den ganzen Mist auch zu lange bewusst mitverfolgt, jedenfalls ist mein Vertrauen in die Politik gegen Null gesunken. Eine Alternative sehe ich momentan kaum, so dass ich noch nicht einmal mehr weiss, welches kleinste Übel ich nehmen könnte, um zumindest dem rechtsradikalen Sprektrum indirekt keine Stimme zu schenken.


    Ich sehe meine Aufgabe wirklich nur noch darin, mein Kind zu einem politisch kritischen und interessierten Menschen großzuziehen und zu hoffen, dass die gesellschaftliche Entwicklung, die ich momentan befürchte, nicht eintritt. Ich glaube wirklich, dass ich mit der Erziehung meines Kindes mehr positives bewegen kann als mein Engagement auf eine verlogene, skrupellose Regierung, deren Entscheidungen doch nur noch vordergründig dem Volkeswillen entsprechen, zu richten.

    Eine Freundin von mir hat sich neulich einer Magenverkleinerung unterzogen, innerhalb kürzester Zeit sehr viel abgenommen und schwört jetzt auf diese Alternative zur dauerhaften Gewichtsreduktion.


    Gibt es hier jemanden, der Erfahrungen mit so etwas gemacht und davon berichten könnte?


    (Mir geht es jetzt nicht um eine grundsätzliche Pro-Contra-Diskussion, denn ich glaube, dass es unstrittig ist, dass eine operative Maßnahme überhaupt nur in Fällen in Betracht kommt, denen eine lange Leidensgeschichte - auch ärztlich begleiteter - erfolgloser Abnehmversuche vorangeht und gesundheitliche Schäden unabwendbar sind.)

    Ich danke euch für eure Anregungen und Ratschläge. Ich werde eure Worte nochmals sehr intensiv auf mich einwirken lassen. :blume


    Die letzten Tage ist die Situation noch eskaliert und zwar auf einer weiteren Baustelle, nämlich bei uns im Büro. Wir sind dort nicht nur arbeitsmäßig überlastet, sondern auch untereinander - ich will nicht sagen zerstritten, aber keiner traut dem anderen, es gibt mehrere Lager und mobbingähnliches Verhalten. Ich versuche mich aus allem rauszuhalten, was nicht immer gelingt. Diese Woche war ich dann selbst Opfer sehr subtiler Beleidigungen und Demütigungen. Wahrscheinlich habe ich meine momentane Schäche ausgestrahlt, denn normalerweise lassen sie mich in Ruhe.


    Das ganze hat mir erstmal den Rest gegeben.


    Dennoch habe ich mich aufraffen können und mich gegenüber zwei Freunden offenbart, außerdem kommt meine Mutter kommende Woche für ein paar Tage zu Besuch und ich habe meine lange vernachlässigten Termine bei einer Art Lebensberatung und Coaching wieder aufgenommen, die mir vordem extrem gut getan haben. Ich hoffe, dass das schon mal ein Schritt nach oben aus dem Loch heraus ist.


    PS: Meinen Ex-Mann werde ich definitiv nicht mehr ins Boot holen. Ich denke schon, dass er helfen würde, aber erstens reagiert unser Sohn noch sehr heftig auf den Wechsel Mama zu Papa zu Mama etc und zweitens will ich meinen Ex-Mann einfach nicht tiefer in mein Leben zurücklassen. Das muss schon so gehen.

    Ich wollte nur mal kurz dalassen, dass ich deine Wertevorstellung hinsichtlich der Mutterrolle insbesondere für ein Baby und Kleinkind teile. :winken: