Hallo Chraid
:troest ..... bist net allein......
alle die hier herumlungern haben wohl schon so einiges an Träumen platzen sehen. Hmm, aber diese Wut und Traurigkeit die einen überkommt, wenn diese schöne Vorstellung von Familienidylle im Eigenheim mit Garten als Startrampe für eine glückliche Kindheit der Kinder zerplatzt kenn ich nur zu gut.
Mein Lebensgefährte hat sich nach nunmehr fast 20 Jahren überlegt, dass er nun lieber doch nicht mit mir in eben jeder Idylle leben möchte, sondern dass es ihn in ein möbliertes Appartment (!) in der Stadt zurück zieht..... Blöderweise hat er sich das erst während der Bauphase überlegt und nicht einfach mal ein halbes Jahr früher. Jetzt habe ich zwar ein halbfertige Haus mit noch anzulegendem Garten und wunderschönen Blick in die Landschaft, meine Tochter fühlt sich sauwohl - nur leider wirds jetzt schwierig.... denn der Papa mag nimma. :wand
Was tun? Versuchen, das allein zu stemmen? Grenzwertig. Sowohl finanziell als auch zeit- und kräftemäßig. Verkaufen? Mit Rieeeeesenverlust und ohne das Traumzuhause. inklusive Kind wieder aus der neuen, schönen Umgebung rausreißen.
Hatte die gleichen Gedanken: "Überall nur glückliche Familien - pah" . Bloß: je länger man drüber nachdenkt, wieviele dieser Familien wirklich so glücklich sind... desto weniger reale Beispiele findet man.
Und dann: wie soll das überhaupt heute gehen? Mal angenommen man lernt mit Mitte 20 "den" Mann kennen. Dann hat man heutzutage schon allein 40 Jahre bis zur Rente. Die erstmal gemeinsam schaffen.... und dann wird es ja für die Meisten heute erst nochmal richtig interessant. Geht das überhaupt, frag ich mich?
Ich persönlich glaube mittlerweile, dass wir von vielen gesellschaftlichen Konzepten die wir noch so von unseren Eltern und unserer Schulzeit mit bekommen haben (als anzustrebende Idealkonzepte) werden Abschied nehmen müssen.
Das was man immer gedacht hat, dass es die Glücksbringer sind, sind es einfach nicht. Jedenfalls nicht dauerhaft. Außer eine glückliche, vertrauensvolle Beziehung zu unseren Kindern und ein paar (wirklich) guten Freunden weiß ich nicht, was man wirklich als lebenslanges Konzept überhaupt noch realistisch anstreben kann....
Aber darin liegt auch für mich einer der Schlüssel: Das was glücklich macht (uns und die Kinder) ist am Ende nicht der Garten an sich, sondern liebende, sich wohlfühlende Eltern (oder eben ein Elter), die versuchen, möglichst oft eine schöne, gemeinsame Zeit miteinander und mit anderen lieben Menschen (Oma, Freunde, vielleicht auch ein Partner) zu ermöglichen, solange man eben zusammen lebt und sich hat.
Falls das alles etwas verquer klingt :crazy - ich bastel auch noch...
Was ich eigentlich sagen will: Kopf hoch. Wenn etwas Zeit vergeht, werden wir auch wieder einen Weg finden, unser Leben für uns und unsere Kinder "zum Wohlfühlen" zu gestalten und das auch genießen können. Da bin ich sicher.
Grüßle
Tanni