Mich interessiert in dem Zusammenhang mal die Frage, obwohl das zweifellos selten vorkommt, was passiert mit Unterhaltsüberschuss?
Ich weiss ist gewissermassen ne Luxusfrage.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es im Laufe des Erwachsen werdens des Kindes der Bedarf steigt. Gut, damit hat man mir keine Raketentechnik verraten. Der damals gelesene Artikel stellte die Behauptung auf, dass in jungen Jahren der Kindsunterhalt höher ist als der tatsächliche Bedarf. Im Laufe der Zeit gleichen sich diese beiden Werte an und ab dem Teenie Alter ist der Bedarf dann höher als der Kindsunterhalt. Nach diesem Artikel soll der Umgangsempfänger in den ersten Jahren den Überschuss für die späteren Jahre zurücklegen und Reserven bilden.
Jetzt reflektiere ich die Inhalte dieses Artikel auf meine derzeitige Situation. Meine Ex Frau bekommt monatlich für unsere Tochter, derzeit noch 11 Jahre alt, monatlich 550,- Euro von mir, zzgl. 184,- Kindergeld. Meine Ex wohnt sehr ländlich mit niedrigen Mietspiegel. Ich trage zusätzlich die Kosten für die Extravaganzen wie Reitunterricht und die Ausstattung, Skiausrüstung, Handy, Schullandheim, monatliche Busfahrkarte, Taschengeld etc., sowie alle Kosten hinsichtlich Umgang.
Meine Ex arbeitet vollzeit und ist am dauerjammern. Aber ok das ist ein anderes Thema.
Von hinten betrachtet bedeutet das für mich, dass meine EX für das Töchterchen den Wohnraum, Kleidung, Ernährung vom Unterhalt und Kindergeld zu tragen hat.
Nach Adam Riese stehen meiner EX ja somit 734,- Euro zur Verfügung nur fürs Töchterchen. Wohlgemerkt sämtliche Extravaganzen trage ich.
Ich bilde mir also ein, dass da monatlich ein Überschuss da sein MUSS!!!!! Oder bin ich grad auf dem Holzweg.
Bei einer kürzlich geführten Diskussion mit Ex kam das Thema einer möglichen späteren Ausbildung zur Sprache, evtl. Studium etc. Ich habe dann mal angedeutet, dass es unter Umständen sinnvoll sein könnte, einen kleinen Teil des Unterhalts in irgendeiner Form für die spätere Ausbildung zurückzulegen.
Mein konkreter Vorschlag war: Wir schliessen eine Ausbildungsversicherung ab, jeder von uns beiden zahlt monatlich 50 Euronen dort ein und wenn Töchterchen später was außergewöhnliches braucht ist da dann Kohle drin.
Mein Vorschlag wurde abgeschmettert mit folgender Argumentation:
1. Bleibt gar nichts übrig vom Unterhalt und wenn dann würde Sie das für sich beanspruchen
2. Den 50er im Monat könne Sie sich nicht leisten
3. Die Ausbildung müsse ohnehin ich bezahlen von daher wäre sie ja schön blöd jetzt "IHR" Geld dahinein zu investieren.
So, jetzt frage ich mich folgendes: Ex verdient rund 1300 netto, plus Kindergeld und Unterhalt also insgesamt knapp 2100,-; Ihr neuer Partner verdient ebenfalls Geld, kein Plan wieviel, aber ist ja auch egal. Bin ich jetzt auf dem Holzweg?
Wie seht ihr das??