Beiträge von Sonne*

    Zitat von »MaLu27«
    Alle Achtung davor, dass sie den Umgang überhaupt fördert...


    Das halte ich für eine Selbstverständlichkeit (und sogar ihre gesetzliche Pflicht), so dass es wohl kaum nötig ist, einen BET dafür zu loben...


    Das halte ich in dieser Situation nicht unbedingt für selbstverständlich.
    Denn sie muss den Umgang nicht fördern, sondern nur zulassen laut Gesetz, oder?
    Sie hat ein Lob verdient, weil sie mehr tut, als sie müsste.


    Meine Meinung

    Ich finde auch, man sollte das nicht so verbissen sehen und eine gesunde Mitte finden zwischen verharmlosen und verteufeln.


    Niemals vor den Kindern Alkohol zu trinken finde ich eher schädlich, denn: Wie sollen sie so einen vernünftigen Umgang lernen? Und das in einer Gesellschaft, in der Alkohol zur Alltagskultur gehört?


    Meine Eltern haben ziemlich regelmäßig ihren Rotwein zum Essen getrunken, das fanden wir Kinder normal. Wir haben unsere Eltern aber niemals betrunken gesehen und so gelernt, dass nach 2 Gläsern auch Schluss sein sollte. Wir durften sogar mal probieren in der Kellerei beim Weinkauf, es hat uns aber nicht geschmeckt.
    Aus uns sind Erwachsene geworden, die bei Gelgenheit einen guten Wein zu schätzen wissen, aber ihre Grenzen kennen.
    Für mich heißt das: Nicht täglich, auch nicht jede Woche, aber wenn, dann mit Genuss.


    Ich gebe zu, ich habe meine Grenze als Jugendliche erst mal gründlich getestet... Aber das halte ich für normal und eigentlich auch für sinnvoll. Denn der Alkohol ist überall, auf jeder Party. Und jeder muss seinen Umgang damit lernen und finden.
    So ein Rausch mit Kotzen und Kater ist ein guter Lehrmeister - das habe ich auch bei meinem Sohn gesehen. Er durfte nach seiner ersten solchen Erfahrung das Zimmer putzen (Eimer vom Hochbett gekippt :crazy ) und seitdem kennt er seine Grenzen. Hätte kaum besser laufen können... :devil:


    Für mich ist normal, dass man einen normalen Umgang damit pflegt. Über Gefahren aufklären, ja, natürlich, aber nicht verbannen oder verteufeln.
    (Der Vater meines Sohnes ist auch Alkoholiker, ich weiß also um die Gefahren)

    Bevor ich meinem Vorschreiber zustimmen oder widersprechen kann, muss ich erst mal blöd fragen, auf wessen Bindung sich "Bindungsintoleranz" bezieht. Soll das heißen, dass du als betreuende Mutter die Bindung deines Kindes zu seinem Vater ablehnst?
    Denn das glaube ich überhaupt nicht. Du schreibst, dass du den Umgang zu fördern versuchst, du machst den Vater nicht schlecht vor deinem Sohn, du fragst sogar, was du einpacken sollst, damit es keine Komplikationen gibt...
    Ich habe nicht den Eindruck, dass du deine persönliche Meinung über den Vater nicht trennen kannst von dem Bild, das du deinem Sohn vermittelst. Und das ist oft nicht einfach!


    Ich glaube, da kannst du nicht viel ändern, wenn der Vater seiner Vaterrolle nicht so gerecht wird, wie du dir das wünschst.
    Wenn er keine enge Bindung aufbauen will/kann, was sollst du da tun?
    Ist natürlich übel, wenn Zwerg weint und so seltsamen "Erziehungsmethoden" ausgeliefert ist. Da hilft nur ein einvernehmliches Gespräch, aber es hört sich nicht so an, als wäre das möglich.
    Ich weiß auch nicht, ob man ein Kind auf Dauer zwingen kann, den Vater zu besuchen, obwohl es das nicht möchte. Was sagt das JA dazu, wenn der Zwerg weint und nicht zum Vater will?


    Kann dir leider keinen Rat geben, aber ich denke, du machst alles richtig.

    Bimbambule, erst mal möchte ich dir sagen: Du bist bestimmt keine Niete in der Erziehung! :troest Du macht dir Gedanken und versuchst, das Beste für deine Kinder zu tun.
    Mir sind an deinem Bericht 2 Dinge aufgefallen: Dein Sohn scheint ein besonderes Kind zu sein, somit ist auch sein Verhalten nicht immer "normal". Die Wutausbrüche und die Distanzlosigkeit sehen mir nach einem Problem mit der Impulskontrolle aus. Ist er ungeduldig, kann schlecht ein "Nein" akzepieren, weint er schnell?
    So kenne ich es von meiner Tochter. Dem Problem einen Namen zu geben hilft dir natürlich nicht weiter, aber ich finde es immer wichtig, zu forschen und zu verstehen.


    Solange sein Verhalten nicht allzu oft übermäßig beeinträchtigend ist für andere Kinder oder dich, lass ihm doch die Zeit, das zu lernen. Dafür braucht er aber natürlich klare Regeln und Hilfe.


    Und das ist das Andere, was mir aufgefallen ist: Du solltest etwas für deine eigene Sozialkompetenz tun! Und das nicht, um ein hilfreiches Vorbild zu sein, sondern damit du dich sicherer und stärker, also insgesamt besser fühlst. Ich war früher auch sehr unsicher, ähnlich wie du es beschreibst, und ich habe so vieles gelernt und überwunden - das ist nicht nur möglich, sondern auch sehr befreiend!
    Ich kann gut verstehen, dass dir sein Verhalten manchmal peinlich ist, ging mir auch so, als meine Tochter nach ihrer Erkrankung so distanzlos und "seltsam" war. Inzwischen hat sich das ziemlich ausgewachsen und ich bin auch lockerer geworden.
    Ist nicht deine "Schuld", wenn er anders ist! Mach dir nicht so viel Druck deswegen.


    Deine Erfahrungen mit SPZ und Diagnose sind ja nicht gerade ermutigend, es kann aber auch ganz anders laufen. Und es ist tatsächlich so, dass man manchmal die Krallen ausfahren muss, um zu seinem Recht zu kommen und eine angemessene ärztliche Betreuung zu bekommen. Das kannst du lernen! Musste ich auch durch...(Sag dir einfach: Ärzte sind Dienstleister, keine Halbgötter!)
    Ich halte eine umfassende Diagnostik für gut, danach kann man immer noch sehen, was man mit dem Ergebnis anfängt.
    Und es könnte auch dir helfen, damit umzugehen. Vielleicht fragst du dich manchmal: Kann er das nicht lernen oder will er das nur nicht..? Das frage ich mich zB oft bei meiner Tochter. Ich habe hier auch schon darüber geschrieben und alle haben mich darin bestärkt, konsequent zu sein. Dazu gehört aber auch eine gute Portion Selbstbewusstsein, um das glaubwürdig rüberzubringen.


    Also meine Empfehlung: Lass deinen Sohn untersuchen (wenn das nicht angemessen läuft, auf die Finger klopfen!), damit einiges geklärt oder ausgeschlossen werden kann.
    Suche für dich selbst Hilfe, einen Therapeuten, um deine Kompetenzen zu stärken.


    Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg!


    ...vielleicht ist es ja auch nur eine Phase...?

    Oh mann, was für eine blöde Situation...der Herr verdient einen Tritt in den Allerwertesten, damit er sich mal besinnt...
    Tschuldigung, aber da kommen mir meine Erinnerungen wieder hoch...
    Das tut mir echt leid für dich! Und ich wünsche dir viel Kraft, diese traurige Zeit zu überstehen.

    Fischerliese, wenn du befürchtest, dass dein Sohn dann nicht mit raus gehen will - vielleicht hilft eine "wichtige" Erledigung..? In dem Alter kann man ja noch sagen, dass man genau jetzt dringend zur Bank/Post/wasauchimmer muss, und deshalb die Verabschiedung kurz ausfallen muss.
    Hmm, nur so ne Idee.
    Ist aber bestimmt für dich trotzdem hart...
    Eigene Erfahrung: Als bei uns der KV ausgezogen ist, hat Tochter (damals 7) im Flur gestanden und mit Tränen in den Augen zugesehen, wie er mit gepackten Taschen das Haus verlassen hat. Wir haben das nicht geplant, das hat sich so ergeben, er hatte ihr nämlich erst eine Stunde vorher gesagt, dass er ausziehen würde (ich wusste es auch erst kurz vorher). Das war natürlich heftig...aber ich denke wie du, dass diese Verabschiedung auch als symbolische Handlung wichtig ist, dadurch wird klar, dass etwas vorbei ist.

    Hmmm, ich glaub ich würde das so machen: Da sein, wenn der Herr kommt, dem Sohn noch mal erklären, dass der jetzt seine Sachen holt, weil er lieber woanders wohnen möchte, dann gemeinsam verabschieden und mit dem Sohn gehen. Du sagst ja, jemand könnte das Packen beaufsichtigen.
    Dein Sohn darf ja ruhig merken, dass du traurig bist, ist ja nun mal so, und das wird ihm vielleicht auch helfen, mit seiner eigenen Trauer umzugehen. Geht irgendwo ne Pizza essen oä und wenn ihr wieder kommt ist alles gelaufen. So kann er sehen und begreifen, dass der Herr da war, um seine Sachen zu packen, ihr erspart euch aber eine lange, unangenehme Situation.

    @Cath
    Kann man denn als Schulbegleiterin davon leben? Das machen doch oft auch FSJler und Ungelernte/schnell Angelernte...
    Unsere Schulbegleiterin ist auch "nur" eine FSJlerin, aber sie hat ein Händchen dafür, ist motiviert und sehr nett. Kein Vergleich zu der Vorherigen, die war echt eine Fehlbesetzung.


    Wildblume
    Also mein Ex hat als Ergo ca 1.200 verdient, er war im Altenheim fest angestellt.

    Emily, das ist eine interessante und wichtige Frage, finde ich.
    Mein Sohn (24) is auch ohne Vater aufgewachsen, hatte nur sehr sporadischen Kontakt, über mehrere Jahre auch gar keinen.
    Da dieser Mann mich sehr schlecht behandelt hat und nicht gerade ein gutes Vorbild war (psychisch gestört, gewalttätig, Alkoholiker), hätte ich den Kontakt am liebsten komplett abgebrochen. Aber aus genau diesem Grund, damit mein Sohn ihn nicht in seiner Phantasie erhöht und idealisiert und dann später ganz tief enttäuscht ist, wenn er ihn doch kennenlernt, habe ich den Kontakt immer wieder angeschubst. Damit mein Sohn wenigstens ungefähr weiß, woran er ist. Das war für ihn mitunter auch enttäuschend und schmerzhaft, wenn Verabredungen nicht eingehalten wurden, zum Geburtstag noch nicht man ein Anruf oder eine Karte kam... Aber es war die Realität und ich dachte mir: Lieber die harte Wahrheit als ein Ideal, das dann später radikal zerstört wird - und ich bin womöglich noch "Schuld", weil ich den Kontakt abgebrochen habe.


    Jungs sehnen sich nach einem starken Vorbild, klar, sie wünschen sich einen Papa, der ein Held ist. Aber ich glaube, dass sie sich auch an einem anderen männlichen Vorbild orientieren können, zB dem neuen Partner oder einem Onkel/Opa, sofern vorhanden.


    Im Nachhinein bin ich überzeugt, dass ich richtig gehandelt habe bei meinem Sohn, er hat in der Pubertät dann selbst den Kontakt gesucht und war nicht allzu überrascht, da er ja wusste, dass sein Vater kein Held ist. Er kommt gut damit zurecht. Ich habe schon öfter mit ihm darüber gesprochen, weil ich lange ein schlechtes Gewissen hatte, ihm keinen "besseren" Vater ausgesucht zu haben...


    Meine Empfehlung: Versuche einen minimalen Kontakt hinzukriegen, damit das Idealisieren nicht zu phantastisch wird, und versuche auch, ihm andere männliche Vorbilder zu schaffen in der Familie oder im Freundeskreis.

    Es gibt doch auch ein Mundstück für den Inhalator, statt Maske. Vielleicht passt ihm ja die Maske vor dem Gesicht nicht und es wäre einfacher, wenn du nur das Mundstück vor die Nase hältst..?
    Ansonsten finde ich auch Fernsehen und /oder sanften Druck in Ordnung und eine Belohnung wie Ü-Ei oä, die angekündigt wird.
    Viel Erfolg!

    Klar ist das in Ordnung!
    Ich bin mit meiner von Anfang an oft 500km gefahren, es ist eine Frage der Gewöhnung. Sie hat das immer super gemacht.
    Wenn deiner das nicht kennt, wird er vielleicht quengelig, da hilft dann nur Pause machen und viel Ablenkung im Auto - aber vielleicht verschläft er auch die meiste Zeit. Spät fahren ist praktisch: Kind ist müde, Straßen sind frei.

    Susanne,
    du hast es erfasst, das denke ich auch.
    Aber ich bin nun mal diejenige, die alles regelt, sich um alles kümmert, die die vielen kleinen und wichtigen Sachen weiß... Ich glaube manchmal, dass er sich selbst ein wenig ins Aus begeben hat durch sein Desinteresse und das jetzt gern mir in die Schuhe schiebt nach dem Motto: Du lässt mich ja nicht teilhaben! Und dann ist ihm jedes Mittel recht, um Druck zu machen, womit auch immer.
    Sein Standardargument war immer: Ich gehe ja schließlich arbeiten! Also war ich für den Rest zuständig. Aber er ist seit Sommer arbeitslos und es hat sich nichts geändert.


    Diese Diskussion ist jetzt ziemlich persönlich geworden, obwohl ich eigentlich nur über die rechtliche Seite etwas erfahren wollte.
    Also zB nicht, dass ich ihn informieren SOLLTE (ist klar), sondern ob ich ihn informieren MUSS. Denn solche Sachen wirft er mir im Streit vor und ich wüsste gern, ob da was dran ist.