Beiträge von Sonne*

    Das Thema "Eis" ist zwar schon durch, aber ich habe es gerade erst gelesen und habe dazu noch eine kleine Geschichte für Mike64:


    Ich bin Schulbegleiterin und in "meiner" Klasse gab es bis zum Sommer einen Jungen aus dem Irak (10J), den die Klassenlehrerin anscheinend nicht mochte. Vielleicht lag es daran, dass er noch schwer zu verstehen war und sie sich nie die Mühe gemacht hat, sich da "reinzuhören", was mir innerhalb von wenigen Wochen gelungen ist, obwohl er nicht mein Betreuungskind war, aber ich habe mich auf dem Weg zur Sporthalle öfter mit ihm unterhalten (weil keins der anderen Kinder mit ihm gehen wollte) und ab und zu in den Pausen oder beim Ausflug. Das hat gereicht um schnell zu merken: Er hat ein sehr sonniges Gemüt, ist ein cleverer und überaus hilfsbereiter kleiner Kerl mit überraschend trockenem Humor - trotz der Ausgrenzung und der vielen fiesen Sprüche der anderen Kinder (Lehrerin hat nie eingegriffen).


    Lange Rede, kurzer Sinn, ich mochte ihn und er tat mir auch leid wegen der Ignoranz der Anderen, und so habe ich ihn zum Abschied vor den Ferien zu einem Ausflug an den Strand eingeladen (er war noch nie am Meer, ist von hier aus eine knappe Std Fahrt) - inclusive Eis natürlich.
    Er hat lange überlegt, welche Sorten er wählen soll, hat sich dann entschieden und beim Probieren festgestellt: Das schmeckt gar nicht wie erwartet! Aus Höflichkeit hat er ein paar Löffel gegessen und dann das ganze schöne Eis weggeworfen. Ich hab auch kurz geschluckt - aber was soll der Geiz, es war sein Eis, seine Entscheidung.
    Etwas zu schenken ist auch eine freie Entscheidung - für die man Dankbarkeit erhoffen, aber nicht einfordern kann.


    Gestern in anderer Schule erlebt: Ein Kind hat Geburtstag, Mama bringt Kuchen und verteilt ihn, 2 Kinder nehmen nur einen Haps davon und werfen anschließend kommentarlos ihren Kuchen in den Müll. Wie schade!
    Aber solche Sachen passieren halt bei Kindern.
    Klar zucke ich da auch innerlich (Verschwendung! Undank!) - aber man sollte gut überlegen, ob man sowas als "Delikt" einstuft oder als Bestätigung für ein schon vorhandenes negatives Bild, oder eben nur als unerfreuliches kleines Vorkommnis.
    Wir alle neigen zu Schubladendenken, so sind unsere Hirne von Natur aus programmiert, aber glücklicherweise haben wir auch die Möglichkeit, uns das bewusst zu machen.

    Während der Grundschulzeit habe ich mit Tochter im Winter 20 und im Sommer 21 Uhr angepeilt - aber oft nicht geschafft.
    Später wurde es immer später... Jetzt ist sie 15 und soll eigentlich gegen 22:30 ins Bett - aber erst neulich bekam ich so um Mitternacht herum mal wieder eine Mail von ihr ("schau dir dieses lustige Youtube-Video mal an!"), woraufhin ich mit in die Hüften gestemmten Armen in ihrem Zimmer erschienen bin - und wir beide lachen mussten.


    Ein Hoch auf die Chronobiologie, die beweist, dass das nichts mit elterlichem Versagen zu tun hat! :D


    An Wochenenden und in den Ferien kann es auch locker mal 3 werden......
    Woher ich das weiß? Nun, ich bin dann auch meist noch wach :brille
    Wir sind halt eine Familie von Nachteulen...

    Als Gutenberg den Buchdruck erfand und plötzlich Bücher in Serie und bezahlbar gedruckt wurden, muss die Diskussion ähnlich gewesen sein...;)


    Schon....aber ein Buch fiept und brummt nicht, fordert nicht aktiv meine Aufmerksamkeit, fragt und antwortet nicht, spielt nicht mit mir und ich verpasse auch nichts, wenn ich es mal ein paar Stunden weglege.
    Der Suchtfaktor ist viel geringer.

    Du hast das selbst geschrieben:

    Also mein Kind hat durch mein Spielen beim stillen, gemütlicher trinken können als der Rest. Ich habe sie nicht nach 10 min weg gelegt, weil ich mich langweilte und noch was anderes tun wollte. Da gab es schon häufig 2 h ungestresstes trinken und mama spielte am handy.


    Also ich stille noch immer, weil es mein Kind noch will und wäre ernsthaft an Langeweile eingegangen oder hätte das stillen aufgegeben, bevor mein Kind so weit gewesen wäre.

    Zu deiner Frage - bin mir nicht sicher, was "lrbrnsmonate" heißt, aber erstes Kind musste ich nach 14 Monaten leider abstillen wegen heftiger Brustentzündung, was ich sehr schade fand. Zweites Kind hat sich mit 10 Monaten selbst abgestillt, weil es Bock auf Essen hatte, auch sehr schade.
    Wieviele Stunden und Minuten ich da jeweils je nach Alter und Kind gestillt habe, kann ich dir nicht mehr sagen, aber beide waren Genießer und haben ausgiebig getrunken, genuckelt und gekuschelt an der Brust.


    Ich möchte auch nicht dir persönlich auf die Füße treten, sondern du bist zufällig das einzige Beispiel hier für die oben vorgestellte Umfrage, daher habe ich deine Zitate verwendet.

    das find ich eine ziemlich unverschämte Unterstellung :-(


    Es war absichtlich nicht als Feststellung, sondern als Frage formuliert.
    Zugegeben eine etwas provokative Frage, denn ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man sein Baby schon nach 10 Minuten Stillen am liebsten wieder weglegen möchte, weil man sich so langweilt.
    Beim Stillen wird normalerweise Oxytozin ausgeschüttet, auch als Kuschelhormon bekannt, um die innige Nähe mit dem Kind zu genießen und damit die Bindung zu stärken. Wenn das nicht funktioniert und man stattdessen lieber aufs Smartphone schaut und spielt, finde ich das einfach seltsam. Und auch bedenklich. :frag

    Also mein Kind hat durch mein Spielen beim stillen, gemütlicher trinken können als der Rest. Ich habe sie nicht nach 10 min weg gelegt, weil ich mich langweilte und noch was anderes tun wollte. Da gab es schon häufig 2 h ungestresstes trinken und mama spielte am handy. Man kann es also auch anders sehen.


    Und sie darf sogar mit dem Handy spielen. :pfeif Entwicklungstechnisch scheint es ihr nicht zu schaden.


    ...Aber vielleicht bindungstechnisch?


    Also wenn du dich beim Stillen so langweilst, dann scheint deine Bindung zum Kind nicht so eng zu sein - sonst würdest du diese Zeit der Nähe doch genießen...? Und lieber dein Kind anschauen? :hae:


    Und wenn dein Kind mit 3 noch immer an der Brust trinken will, dann spielt da womöglich auch der Wunsch nach Nähe eine Rolle - einer ganz innigen Nähe, die es vielleicht nie so wirklich bekommen hat, da Mama ja beim Stillen daddelt, um sich nicht zu langweilen.
    Denn mit 3 geht es ja nicht mehr wirklich um Nahrungsaufnahme, sondern hauptsächlich um Nähe.


    Stillen ist viel mehr als trinken lassen zum Sattwerden, Stillen ist Nähe und ungeteilte Aufmerksamkeit, ist die Basis für die Bindung durch Blickkontakte und Berührung. Das gilt natürlich auch für Flaschenfütterung.


    Ich bin ehrlich entsetzt, dass Mütter beim Stillen am Handy herumspielen, und auch dass schon Kleinkinder damit spielen dürfen.
    Ich habe das noch nie gesehen, vielleicht weil ich auf'm Dorf wohne, aber das scheint ja laut dieser Umfrage kein Einzelfall zu sein.


    Bei uns gab es das erste Smartphone übrigens mit 14.

    Liebe Anonymus,
    auch wenn das jetzt wie Küchenpsychologie aussieht, schreibe ich doch mal meinen ersten Eindruck beim Lesen deiner Geschichte:
    Ich dachte sofort, dass du deine immens große Traurigkeit über deine lieblose Mutter verknüpft hast mit dieser schuldbeladenen Tat.
    "Ich habe das getan, weil ich mich ihr nicht anvertrauen konnte" - und ich bin mir fast sicher, dass deine heutige Traurigkeit und empfundene Schuld beim Gedanken an deine Tat eigentlich die Traurigkeit ist, als Kind nie richtig Liebe gespürt zu haben, und die Schuld, die man als Kind unbewusst empfindet, wenn man nicht geliebt wird, denn irgendwas muss man ja falsch machen, irgendwie muss man ja "falsch sein", sonst würde sie einen lieben können.
    Du hast mit deiner Tat praktisch das wiederholt, was du selbst erlebt hast: Ein dir anvertrautes Wesen, das du eigentlich lieb haben solltest, konntest du nach einer Weile nicht mehr lieben und hast es getötet, so wie deine Mutter dich nicht lieb haben konnte und etwas in dir getötet hat.
    Ein gewagter Vergleich, ich weiß, aber irgendwie doch so naheliegend.
    Ich glaube also, dass das eigentliche Problem nicht das tote Meerschweinchen ist, sondern deine ganz tiefsitzende Traurigkeit samt kindlichem Schuldgefühl, die Liebe der Mutter nicht zu verdienen.
    Und damit die Mutter einen echten Grund hatte, hast du einen geschaffen: Ein Kind, das sein Haustier tötet, das kann man und muss man gar nicht lieben! ...Und damit konntest du dir dann die Schuld geben an allem, nicht nur für das tote Tier, sondern auch für das Verhalten deiner Mutter.
    Das ist ungefähr die Verknüpfung, die ich sehe.


    Und es scheint ja ein enormer Leidensdruck zu sein, der da immer noch auf dir lastet, diese Geschichte lässt dich nicht los und sitzt wie ein Stachel in deiner Seele. Schon allein das lässt darauf schließen, dass es um viel mehr geht, als nur um diese kindliche Verzweiflungstat, die eigentlich verzeihlich ist (wenn man deine Situation als mildernden Umstand betrachtet).
    Aber es hilft dir wahrscheinlich nicht allzu viel, wenn wir hier dir das verzeihen, du musst es auch selbst tun. Da das aber meiner Meinug nach so mit dem Thema Mutter verbunden ist, oder regelrecht verknotet, würde auch ich dir empfehlen, diesen Knoten mit professioneller Hilfe zu lösen.
    Ich wünsche dir, dass du dich endlich von dieser Last befreien kannst! Niemand sollte sich ein Leben lang selbst bestrafen mit Schuldgefühlen für etwas, das er als Kind im Affekt getan hat. Und niemand sollte sich ein Leben lang schuldig fühlen, weil seine Mutter ihm keine Liebe geben konnte. Diesen Teil der Schuld darfst du und solltest du deiner Mutter vor die Füße werfen. Und mal in dich hinein horchen, ob da nicht auch eine große Wut ganz tief drinnen verborgen ist, Wut auf die unfähige und herzlose Mutter, die dir das angetan hat.
    Ja, ich weiß, die Mutter hat auch ihre Gründe, sie war jung und überfordert, hatte vielleicht selbst eine lieblose Mama...aber das sind nur rationale Gründe, sie zu entschuldigen. Hier geht es um Emotion, und da hast du alles Recht der Welt, wütend zu sein. Suche nach dieser Wut und sie wird die Schuldgefühle schrumpfen lassen.

    Am Rande erwähnt gefällt mir der Ausspruch des Neurowissenschaftlers Steve Petersen, dass sich aus der Hirnforschung lediglich folgern lasse, seine Kinder nicht in einem Schrank aufzuziehen, es nicht verhungern zu lassen und es nicht mit einer Bratpfanne auf den Kopf zu schlagen :)


    Nicht jeder, der sich Neurowissenschaftler nennt (oder einer ist), hat automatisch die Weisheit mit Löffeln gefressen.
    Ich sehe das ganz anders, nämlich dass sich aus der Hirnforschung viele und wichtige Hinweise ergeben, was man mit seinen Kindern nicht tun, oder aber tun sollte. Das sind tatsächlich nicht immer nur brandneue Erkenntnisse, sondern auch Bestätigungen für das, was viele Eltern oder Pädagogen schon intuitiv wussten, aber es geht dann doch sehr weit über die erwähnte Bratpfanne oder den Schrank hinaus.


    Wenn im Manager Magazin (sowas liest du?) von "successful children" die Rede ist, dann habe ich sofort den Gedanken, dass es da um frühzeitige Weichenstellung für eine Karriere in gutbezahlten Branchen geht... Kann ein Vorurteil sein, hab den Artikel nicht gelesen.
    Aber ich wünsche mit eher glückliche, als "erfolgreiche" Kinder :)

    Hier fallen die Leute auch um wie die Fliegen wegen dieser fiesen Grippe.
    In der Schule fehlten dauernd Lehrer und Schüler, ich musste mich von allen Seiten anhusten lassen, aber ich dachte noch ...na, mit meinem super Immunsystem halte ich durch!
    Aber dann hat es mich auch erwischt, Mo bin ich noch hin mit Schnoddernase, dann gings abends plötzlich richtig los mit frieren und schwitzen gleichzeitig und Kopfschmerzen...
    Hab mich dann Di mit IBU gedopt, um es zum Arzt zu schaffen wg der AU (so ein Schwachsinn, krank ins Auto zu steigen und dann ne Std im Wartezimmer festzuhängen und dabei die Viren noch schön zu verteilen an die, die es bis jetzt noch nicht erwischt hat!).
    Jetzt ist es besser, aber ich habe immer noch heftige Kopfschmerzen und bin schlapp.
    Aber ich bin froh, dass es diesmal nicht so schlimm ist wie bei meiner letzten Grippe vor 4 Jahren, da war ich 3 Wochen lang richtig krank mit übelsten Gliederschmerzen, Fieber... all inclusive.


    Man kann ja eh nur die Beschwerden lindern, ich mache das mit Salbeibonbons, bei Bedarf auch Hustenlöser/-dämpfer aus der Apotheke, ansonsten Ibuprofen wenn es zu schmerzhaft wird.
    Und meine Geheimwaffe ist Knoblauch als natürliches Antibiotikum. Das hilft natürlich nicht gegen Viren, aber bei beginnenden Erkältungen oder um einer zusätzlichen bakteriellen Infektion bei Grippe vorzubeugen.
    Spaghetti mit Pesto und gaaanz viel frischem Knoblauch. Abstand halten sowieso alle, weil niemand sich anstecken will, da kann man auch genüsslich vor sich hinmüffeln :D
    Und wenn der Schnodder festsitzt überall, dann hat sich scharfes Essen bewährt, also Chili. Das regt enorm die Durchblutung an und verflüssigt.


    Ich hoffe, dass ich am Rosenmontag wieder fit bin, denn da wird in der Schule gefeiert und ich möchte gern dabei sein. Ich wohne zwar hier in der (fast) jeckenfreien Zone in Norddeutschland, wo man "Fasching" sagt und feiert, obwohl man nicht wirklich jeck ist, aber ich bin im Rheinland aufgewachsen :brille Hab vor paar Jahren mal Tochter am Rosenmontag von einer "Faschingsfeier" hier im Dorf abgeholt, mit knallpinkfarbenem Mopp aufm Kopp - die haben mich alle angeglotzt, als wäre ich ein Alien! Verkleidet, als Erwachsener! Ja wo kommwa denn da hin, wenn das alle machen?! :ohnmacht:
    Also: Gute Besserung an alle Grippeopfer und ein bis ins Rheinland schallendes ALAAF an alle Jecken! :party :winken:

    Hallo Feti und herzlich willkommen!


    Das gemeinsame Sorgerecht ist ja häufig vorhanden, allerdings hat das leider oft nichts mit der tatsächlichen gemeinsamen Sorge zu tun: Viele Alleinerziehende mit gemeinsamem Sorgerecht tragen 100% der Verantwortung und 90-100% der Betreuung (ohne oder mit Papa-/Mamawochenenden).

    bin offiziell und gesetzlich nicht alleinerziehend. wir haben mit der mutter geteiltes sorgerrecht. leider nur auf papier.

    Von daher hat das nicht viel zu sagen, denn alleinerziehend ist, wer allein erzieht, also hauptsächlich betreut und die Verantwortung trägt.


    Dass du stolz bist, derjenige zu sein, ist doch schön! :-)

    Ist nicht immer so einfach. Söhnchen hat die 1. Nintendo DS von seinem Pops bekommen. Gefragt hatte der mich nicht, klar,


    Stimmt, unabgesprochene Geschenke sind nicht so toll.
    Deshalb habe ich auch gleich die Familie entsprechend "geimpft", immer rumerzählt, dass ich dieses ganze Zeug für Kinder nicht gut finde.
    Aber das hilft natürlich nicht immer und in jeder Familie, klar...

    Shadowhase, mal ganz provokativ gefragt: Warum hast du all diese Geräte angeschafft für deinen Sohn?
    Und warum hatte er anscheinend bisher (fast) unbegrenzten Zugang dazu?


    Die einfachste Lösung: Abschaffen.
    (Oder gar nicht erst anschaffen, aber dafür ist es ja zu spät. Hier gibt es keine PS und kein Tablet, Smartphone gab es erst zum 14. Geburtstag.)
    Oder wegschließen und nur zu vereinbarten Zeiten rausgeben.
    Ich glaube, dass viele Jugendliche (und Erwachsene) leider nicht selbst den Aus-Schalter finden, da die Verführung und der Suchtfaktor einfach zu groß sind. Und das gilt für Kinder um so mehr!
    Es gibt sicher Kinder/Jugendliche/Erwachsene, die nicht technikaffin sind, und die einfach andere Interessen haben, aber das ist leider nicht der Normalfall. Wenn das eigene Kind diesem Suchtfaktor erliegt, dann muss man es schützen.
    Finde ich.


    Tochter (fast 15) hängt nun auch dauernd an ihrem Smartphone dran, aber sie daddelt nicht die ganze Zeit, sie kommuniziert, sucht sich Inspirationen zum Basteln/Malen und macht dann eigene Filmchen, kleine Tutorials, um zB eine Smartphone-Ladestation in Herzform zu basteln - mit Beleuchtung :thumbsup:
    Solange sie also auch noch kreativ ist.....sehe ich das etwas lockerer. Aber ab und zu kriegt sie auch einen Anpfiff, das Sch***teil jetzt mal wegzulegen.

    Zitat von »Sonne*«
    Wer sein Kind da nicht aussetzt, der schafft auch die Pubertät



    um sie danach begeistert gehen zu lassen ;-)

    Och.....die Begeisterung hat sich in Grenzen gehalten beim Großen. Der musste mit 17 ausziehen wegen Ausbildung und ich war eher besorgt, ob er klarkommt, als begeistert oder erleichtert. Obwohl ich nicht der Gluckentyp bin, ich hab mich immer gefreut über wachsende Selbstständigkeit.
    Jetzt, über 10 Jahre später, wohnt er wieder hier (nicht, um sich im Hotel Mama auf die faule Haut zu legen, es hatte schon einen guten Grund, dass ich ihn eingesammelt habe) - und inzwischen genieße ich es :-)
    Aber dass das so gut klappt beiderseits ist für mich auch der Beweis, dass ich damals nicht allzuviel falsch gemacht habe unser Vertrauen betreffend.


    Also: Möglichst locker bleiben, Pubertät ist, wenn man (nach dem :motz: ) trotzdem lacht :)

    Oh ha..


    ...mir wird beim Lesen eurer Antworten ganz anders. Ich meine damit, eure Kinder sind so im Schnitt 11 und älter, aber mein Knirps...der ist erst 2,5J und bringt mich zur Zeit voll in Rage :wow :flenn


    Das Trotzalter ist die Testphase für die Eltern: Wer sein Kind da nicht aussetzt, der schafft auch die Pubertät :D


    .....Opposition ist aber ein wichtiger Teil des Ablösungsprozesses, da müssen alle Beteiligten durch.
    Mein oberstes Ziel war und ist bei beiden Kindern: Nicht das Band zerreißen lassen, dass mich mit meinen Kindern verbindet.
    Das ist nämlich leider bei mir und meinen Eltern passiert in der Pubertät, da ist etwas unwiederbringlich abgerissen. Es geht um gegenseitigen Respekt und Vertrauen, um die gemeinsame Basis.
    Als Eltern die Eigenheiten der Kinder in dieser schrägen Phase auszuhalten ist nicht immer leicht, aber ich sehe lieber über chaotische Zimmer oä hinweg, um das große Ganze zu bewahren, anstatt mich täglich an Kleinkram aufzuhängen.
    Das hat bisher gut funktioniert, zwar wird es auch schon mal laut hier, aber nur ab und zu. Und beim inzwischen Erwachsenen Kind sehe ich ja, dass wir uns da gut durchmanövriert haben, trotz strapazierter Nerven.
    Zweites Kind wird bald 15, also stecken wir noch mitten drin...

    Steffi,
    nachdem ich deinen letzten Beiträge von vor 3 Jahren gelesen habe ist mein Eindruck, dass du noch genau dieselbe Wut im Bauch hast wie damals. Und diese Wut ist anscheinend stärker als die Vernunft (wenn ich das mal so deutlich sagen darf).
    Du zählst alle seine (KVs) und Omas "Untaten" auf, obwohl die zT schon damals lange zurücklagen, und bestätigst dir selbst damit immer wieder deine "Berechtigung" für deinen Ärger und deine Sicht- und Handlungsweise.
    Das ist nicht gesund!
    Nicht für dich, nicht für deine Tochter, nicht für das Verhältnis zwischen dir und den Beteiligten.


    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht so einfach ist, unfaire Behandlung ad acta zu legen oder gar zu vergeben*, aber es geht nicht in erster Linie nur um dich, sondern um euer Kind. Und da ist es enorm wichtig, dass man lernt zu trennen zwischen dem eigenen Hals auf den Ex und dem, was für das Kind wichtig ist.
    Das ist nicht leicht, zugegeben, aber du schadest deinem Kind, wenn du das nicht lernst.
    Und wenn du das allein nicht schaffst (danach sieht es ja aus, es hat sich ja kaum was verändert in den letzten Jahren) dann suche dir doch bitte
    professionelle Hilfe, zB eine Beratung bei der Diakonie oä. Keine Erziehungsberatung (andere Baustelle), sondern eine psychologische
    Beratung für dich. Die können dir helfen, deine Emotionen zu sortieren. Und wenn du dann entspannter mit der Vergangenheit umgehen kannst, wird sich auch die Gegenwart entspannen. Ein Gewinn für dich persönlich, vor allem aber auch für deine Tochter.




    *Ich bin damals vom oben erwähnten KV 2 Jahre psychisch und körperlich misshandelt worden (Schläge, "Ich kill dich!", ständige Manipulation und Erpressung usw), bin mit blauem Auge und geschwollenem Gesicht abgehauen, als Kind 6 Monate alt war... Ich weiß also sehr genau, was es bedeutet, mit einer Mordswut zu leben und dennoch lernen zu müssen, zwischen den Kategorien "mein Ex" und "Vater meines Kindes" zu unterscheiden.



    Und noch etwas: Niemand verwirkt sein Recht auf Umgang, indem er dieses Recht (vorübergehend) nicht wahrnimmt oder ausübt.
    Und dieses Recht besteht immer, es sei denn, es wurde explizit gerichtlich entzogen durch Umgangsverbot.

    Steffi, ich verstehe deinen Ärger.
    Du hast das Gefühl, alles "richtig" gemacht zu haben, und der KV macht einfach, was er will. Dass das in deinen Augen "falsch" wirkt, kann ich nachvollziehen.
    Aber es sollte nicht nur um euch Eltern gehen, wer da was richtig oder falsch macht, wer sich an die offiziellen Regeln hält und wer nicht, sondern das Wohlergehen eurer Tochter sollte an erster Stelle stehen. Und ihre Rechte.

    Weil das umgangsrecht nur von der Oma eingeklagt wurde und nicht von ihm. Er hat mit dem Umgang von der Oma überhaupt nichts zu tun. Wenn er sein Kind sehen will muss er sich in Gang bringen und die Schritte einleiten und nicht die Oma oder ich als Mutter.
    Ich habe 4 Jahre versucht einen Umgang mit ihm herbei zuführen, war nicht möglich, weil ich ihn nicht zwingen kann Umgang mit der kleinen war zunehmen. Dann habe ich es sein lassen.

    Was ich nicht verstehe: Du WOLLTEST doch jahrelang den Umgang herbeiführen - warum denn jetzt auf gar keinen Fall mehr?
    Erst möchtest du ihn am liebsten zum Umgang zwingen, dann möchtest du ihm den Umgang verbieten? :hae:


    ...Kannst du nachvollziehen, dass das auf Außenstehende seltsam wirkt, weil es so widersprüchlich ist?


    Wenn der Leib Vater zeigen würde das es ihm wirklich interessiert und sich vernünftig kümmern würde, wäre das auch kein Problem aber um einfach nur alles durcheinander zubringen weil jetzt grade Lust hat und ihm eingefallen ist, das es die kleine noch gibt, geht garnicht.

    Also wenn der Vater den offiziellen Weg übers JA geht, dann bringt der Kontakt nichts durcheinander beim Kind, wenn er aber "einfach so" Kontakt hat, dann ist das ein Problem? :hae:
    Und wie soll er sich "vernünftig kümmern"? Vernünftig heißt übers JA?


    Ich denke, du wirfst da zwei Dinge in einen Topf:
    1. Den Weg, den der Vater einschlägt, um Kontakt zu bekommen und 2. den Kontakt an sich, wie oft und wann er stattfindet, welche Auswirkungen er evtl auf eure Tochter hat.


    Eurer Tochter ist es völlig egal, auf welchem Weg der Kontakt zustande kommt. Für sie gibt es kein richtig oder falsch. Für sie gibt es nur eine Bereicherung (wenn der Kontakt angenehm ist) oder eine Verunsicherung (wenn du gereizt reagierst auf dieses Thema).


    Ich verstehe sehr gut, dass du keinen hü/hott-Kontakt möchtest, gerade auch wegen der besonderen Eigenheiten eurer Tochter, ihrer Probleme mit Unregelmäßigkeit. Aber du kannst ihr keinen Wunschpapa backen, der immer regelmäßig da ist, sie hat eben nur diesen. Und du wirst sie auch nicht immer vor Unregelmäßigkeit schützen können, sie wird lernen müssen, damit umzugehen. Und bei der Oma kann sie ja anscheinend ganz gut damit umgehen.



    Der heimliche Kontakt mit dem Vater war im Sommer 2013 und dann fing sie mit einkoten und sich selber verletzen an.

    Die Verhaltensänderung der Tochter muss nicht zwangsläufig daher kommen, dass der Vater Kontakt zu ihr aufgenommen hat.
    Vielleicht hat sich auch dein Ärger über diese heimliche Aktion auf sie übertragen, vielleicht ist sie deshalb in einen Loyalitätskonflikt geraten, weil sie ihre Oma mag und den "Onkel" nett fand, und du hast dich darüber aufgeregt und ihr (unbewusst oder bewusst) vermittelt, dass die Oma da was Böses gemacht hat und der Onkel kein Recht hatte, mit ihr zu spielen...was auch immer.
    Oder es ist zur gleichen Zeit was ganz Anderes passiert, was sie verunsichert hat.
    Man weiß es nicht, aber man kann da viel spekulieren und hineininterpretieren (so wie ich gerade).


    Wenn er die kleine sehen will muss er sich drum kümmern und dann läuft es so wie bei der Oma auch. Erst begleitender Umgang, dann Stunden alleine usw. Da mit erst mal ne Beziehung aufgebaut werden kann. Und das alles unter Aufsicht des Jugendamtes da mit jemand das mitbekommt. Und beständig und nicht dieses hab ne Freundin und kein zeit mehr für das Kind und dann wider Zeit für das Kind weil er wider Single ist. So ist es früher auch schon gewesen. Er hat mich angeschrieben wenn er Solo war und wenn er ne Freundin hatte, hat er die kleine mit dem arsch nicht angeguckt. Was vermitteln das dem Kind denn bitte?

    Eine Beziehung besteht ja bereits, wenn auch noch lose.
    Traust du ihm nicht zu, ohne Aufsicht ein paar Stunden mit eurer Tochter zu verbringen, oder warum erst begleiteter Umgang?
    Und bei der Oma wäre ja ein prima begleiteter Umgang möglich, sogar in vertrauter Umgebung und mit vertrauter Aufsichtsperson.
    Wenn eure Tochter so eigen ist mit neuen Situationen, dann würde ich ihr nicht eine fremde Person in einer fremden Umgebung zumuten.


    Übrigens: Mir ging es mit meinem ersten Kind genau so: KV hatte kaum, bzw nur wechselhaftes Interesse. Jahrelang habe ich versucht, Treffen zu arrangieren, ihn gebeten, wenigstens mal eine Geburtstagskarte zu schicken... Ist nicht viel passiert. Dann, als Kind 14 war, kam nach mehrjähriger Funkstille ein Anruf, er wolle uns gern besuchen und Kind sehen (und seiner neuen Freundin "vorführen"). Ich habe natürlich auch still mit den Zähnen geknirscht (!), aber sofort zugestimmt. Denn das ist immer eine Chance! Und so war es auch, in den folgenden Jahren hatten die beiden gelegentlich Kontakt, haben sich Briefe und bespielte Cassetten geschickt (ja, ist schon was länger her...) und ein Verhältnis aufgebaut, das vorher nicht da war. Ist doch gut, den Vater zu kennen. Ist zwar gelegentlich auch schmerzhaft, seine Unzuverlässigkeit zu spüren, aber so ist eben die Realität.
    Und genau diese Realität vermittelt er eurem Kind, wenn er eben nicht nach Plan Umgang haben will.



    Versuche zu trennen zwischen deinem Ärger auf den KV und dem, was für eure Tochter eine Chance sein kann.
    Sie hat das Recht, ihren Vater zu sehen, und der Vater hat das Recht, die Tochter zu sehen.
    Du musst dich mit dem arrangieren, was er anzubieten hat, denn umkrempeln kannst du ihn nicht.


    (Augen auf bei der Papa-Auswahl! :brille *an die eigene Nase fassend*)

    Zu deiner eigentlichen Frage kann ich leider nichts sagen.
    Aber hier hat es wohl ein kleines Missverständnis gegeben:


    Du meinst sicher: "Das bedeutet ja für alle betroffenen nachmittags arbeitenden Minijobber/innen das Aus für den Mini-Job und den Zwang zum Medi-Job."


    Und in diesem Fall finde ich die Vergabe rein nach Arbeitsstunden auch ungerecht, denn du kannst ja deinen Job nicht einfach auf vormittags verschieben (sonst würdest du es ja tun). Somit fällst du durch das Raster und bist tatsächlich gezwungen, deinen Job aufzugeben, falls du keine andere Betreuung finden kannst.
    Vielleicht lässt sich dieses spezielle Problem ja mit der OGS klären, indem man eine Einzelfalllösung findet?

    Ich hatte auch dieses Problem und deshalb so starken Eisenmangel (per Infusion fleißig nachgefüllt, jeden Monat wieder "ausgelaufen"...), dass mein Hausarzt ratlos war. Ich habe mir dann eine Hormonspirale einsetzen lassen, obwohl ich sowas eigentlich nie haben wollte - aber funktioniert super. Endlich wieder genug Eisen, endlich nicht mehr 8-10 Tage im Monat rumhantieren mit Binden & Co, ich bin sehr zufrieden.
    Es sind natürlich auch Hormone drin, klar, aber wohl etwas weniger als bei der Pille, da sie ja lokal wirken.
    Und für einen Teenie vielleicht auch gar nicht so dumm, da keine tägliche Einnahme nötig ist. Ob das aber technisch schon klappt in dem Alter mit dem Einsetzen, das weiß ich nicht.

    Was genau meinst Du mit "Kopfballet"?

    Nur, dass beim Schlafen im Sitzen der Kopf in der Gegend rumschlackert... :lach
    Ein natürlicher Wecker sozusagen, denn die Nackenschmerzen wecken mich dann recht schnell wieder.

    Zitat von »butterblum«
    Ich habe auch mal geschaut wo ich leben müsste damit gesellschaftlicher Biorhythmus und meiner in Einklang sind: Russland.

    ...oder in Bagdad oder in Mombasa :D Zwei Stunden Zeitverschiebung wären schon ganz nett :-)