Naja. Er selbst hat sein Interview m.W. nicht zurückgezogen und auch nicht Einzelaussagen. Auf der Homepage des BKK steht weiterhin, dass Stromausfälle unter ungünstigen Umständen mehrere Tage andauern können und ich solle mir unbedingt ein batteriebetriebens Radio zulegen (immer in der Hoffnung, die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten können ohne Strom senden ...)
In einer kurzen Pressemeldung - über Twitter ist wohl darauf verwiesen worden, aber die haben schon eine Pressemitteilung herausgegeben -, wird differenziert:
"Ein großflächiger Stromausfall in Deutschland ist äußerst unwahrscheinlich.
Das elektrische Energieversorgungssystem ist mehrfach redundant ausgelegt und verfügt über zahlreiche Sicherungsmechanismen, um das Stromnetz bei Störungen zu stabilisieren.
Ebenso wird die Wahrscheinlichkeit als gering angesehen, dass es regional und zeitlich begrenzt zu erzwungenen Abschaltungen kommt, um die Gesamtversorgung weiter sicherzustellen. Auf ein solches Szenario hatte sich BBK-Präsident Tiesler in seinem Interview mit der "Welt am Sonntag", welches am 19. November 2022 erschienen ist, bezogen, um die grundsätzliche Bedeutung von Vorsorgemaßnahmen hervorzuheben.
Die missverständliche Formulierung bedauert das BBK und stellt diese hiermit klar."
Mir reicht da allerdings schon der kleinflächige Stromausfall meinetwegen in einem Bundesland, wenn ich davon betroffen bin. Frankreich, mit dem wir im europäischen Stromaustausch stehen, hat ja ähnliche Sorgen: Es gibt bei den Kraftwerken deutlich weniger Puffer als vor Russlands Überfall auf die Ukraine. Darum wurden die Laufzeiten der AKW verlängert und ja auch sehr offen darüber gestritten, ob das reicht oder ob wir mehr Kraftwerke brauchen ...
Ich hoffe ja auch, dass uns hier die Lichter nicht ausgehen. Doch so ganz sicher bin ich mir nicht ... Ich weiß nur nicht, was man in der Stadt als Mieter da machen kann. Früher auf dem Land und im Häuschen sah das ganz anders aus ...