Beiträge von Burinam

    Ich möchte nur mal einen Nachtrag machen: nachdem sich die Sache bei uns so entwickelt hat, dass der KV für einen Kinderreisepass o.Ä. keinesfalls unterschreiben würde und ich diese Woche mal wieder zum Bürgeramt musste, habe ich mich dort erkundigt. Es hat sich wohl Folgendes eingebürgert: lebt das Kind schon länger als ein Jahr beim selben Elternteil, bzw kann man belegen, dass die Trennung schon länger als ein Jahr her ist, wird ein Kinderreisepass auch bei gemeinsamen Sorgerecht ausgestellt ohne den anderen Elternteil zu befragen.

    Das Einstiegsgeld ist nicht an eine Weiterbildung gebunden. Davon steht weder etwas im Antrag noch in der Bewilligung. Das ist lediglich eine Absprache zwischen meiner Vermittlerin und mir, da es seit über fünf Jahren keine Fördermöglichkeiten gibt, die auf mich passen.


    Ein Darlehen werde ich ganz sicher nicht beantragen. Es geht hier darum, dass der Bescheid ab sofort und dauerhaft aufgehoben wurde. Beim Sozialgericht wurde errechnet, dass ich damit in den Monaten ohne Honorarzahlung, wo ich "nur" Gehalt bekomme, ungefähr 190€ weniger habe. Dabei sind noch nicht die zusätzlichen Kosten wie GEZ, höhere Fahrtkosten, höhere Kosten für das Schulkind (Mittagessen, Büchergeld, Ausflüge, evtl zusätzliche Förderung) eingerechnet. Die würden bei Erhalt von Hartz oder Wohngeld getragen werden, damit ich zumindest nicht draufzahle wenn ich arbeiten gehe.
    Das Sozialgericht wird wohl in der nächsten Woche anordnen, dass das Jobcenter mich definitiv weiterhin bezuschusst, bis das Wohngeld bewilligt ist. Selbst wenn es nur 10 € im Monat sind, die Ersparnisse, die ich dadurch habe sind enorm. Sonst wirtschafte ich nämlich ins Minus.


    Trotzdem stellt sich mir die Frage, wie ich mit den unklaren finanziellen Verhältnissen weiter mache. Honorarverträge kann ich nach den Sommerferien wieder bekommen, muss ich aber alle 6-7 Monate neu verhandeln. Was ergänzend arbeiten nimmt mir die Zeit für eine Weiterbildung, ich könnte aber natürlich eine zusammensparen und dann anfangen, wenn mein jetziger Angestelltenvertrag ausläuft. Mit einer Verlängerung sieht es nämlich schlecht aus, da der Problemkiez hier gentrizifert wird und die Förderprogramme dann ersatzlos auslaufen. Außerdem hätte ich ja wie gesagt gerne mal was, wo ich auch mal ein paar Jahre länger bleiben kann und am Monatsende noch was für die Rente übrig bleibt.

    Ich möchte jetzt mal Bericht erstatten, was aus der Situation geworden ist und fragen, ob jemand einen Tip hast wie ich weitermachen kann.


    Es ergab sich, dass ich einen sozialversicherungspflichtigen Vertrag mit zwei Jahren Laufzeit für 14 Wochenstunden bekommen habe. Die Ferien sind frei, sofern ich dafür vorarbeite. Dazu habe ich für wenige Wochenstunden mit zwei Schulen bis zu den Sommerferien befristete Honorarverträge. Nach den Ferien müsste ich neu verhandeln. Honorar wird 1x im April, 1x im Juli und 1x im Juli/August gezahlt.
    Meine Vermittlerin beim Jobcenter hat mir anrechnungsfreies Einstiegsgeld in Höhe von fast 250 € bewilligt, damit ich mir selbst eine Weiterbildung finanzieren kann, da sie nach wie vor nix für mich hat.


    Nun hat das Jobcenter unseren Bewilligungsbescheid aufgehoben. Eine Berechnung lag nicht bei, als Begründung wurde lediglich angegeben, dass ich ein Arbeitsverhältnis aufgenommen habe.
    Ich habe Widerspruch eingelegt, beim Sozialgericht eine Anordnung auf Weiterzahlung der Leistungen bis zur Bewilligung des Wohngeldes beantragt, damit mein Kind weiterhin das Bildungspaket bekommt.
    Wohngeld habe ich auch beantragt. Die Bearbeitung dauert mehrere Monate, da hier im Bezirk auf 1000 (Ja, Tausend!) Anträge drei Mitarbeiter kommen.


    Nun hänge ich etwas in der Luft, weil ich nicht weiss, wie ich weitermachen soll. Von Gehalt + Unterhaltsvorschuss + Kindergeld + Einstiegsgeld könnten wir leben, dann kann ich mir aber keine Weiterbildung leisten. Suche ich mir noch was an Arbeit dazu, weil ich das zeitlich hinkriege, dann habe zwar Geld aber keine Zeit für eine Weiterbildung und komme auf lange Sicht nicht weiter. Außerdem müsste ich dann in den Ferien arbeiten und Hortkosten mit meinem Einkommenswirrwar berechnen lassen. 8|
    Die Honorarverträge werde ich versteuern müssen, falls ich keine Sozialleistungen mehr erhalte. Deshalb werde ich von dem Geld was beiseite legen müssen.


    Und dann habe ich immer noch im Hinterkopf, dass mir ein paar Jahre Rentenbeiträge fehlen und meine Zähne überarbeitet werden müssten.


    Am meisten kirre macht mich dabei die Warterei auf die diversen Ämter. Ich würde nämlich gerne mal was anfangen, womit ich mich in ein paar Jahren auf die guten Jobs bewerben kann, damit ich mal auf mehr als sechs Monate absehen kann was ich verdienen werde.

    Es gibt die verschiedensten Beratungsstellen. Ich kann dir nix nennen, ohne den Ort zu kennen. Du kannst das Jugendamt anrufen und um Kontaktdaten bitten. Hier gibt es Treffpunkte für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund, Familienzentren, Nachbarschaftsheime, öffentliche Moscheevereine, Mütterzentren usw usf. Oftmals haben auch die Stadtbezirke Infos, was es in der Nähe gibt. An solche Institutionen würde ich mich wenden. Um Informationen zu bekommen, wie man mit der Situation umgehen kann, falls das Mädel lauert und der junge Mann weiterhin anonym bleibt oder auch um seinen Hintergrund besser zu verstehen.

    Was ich mich bei dem Thema frage: unternimmt das Mädel alles allein mit ihrem "Freund" oder hat ihr und sein Freundeskreis daran teil? Denn wenn das meist eine gemischte Gruppe ist, dann sehe ich die Gefahr einer Isolation nicht so sehr. Wenn sich das Mädel aber von ihrem Freundeskreis verabschiedet und den jungen Mann noch vor ihren Eltern verheimlicht, dann klingeln bei mir alle Alarmglocken. Auf der Arbeit kommt das Thema regelmäßig auf, wenn bei den 12jährigen die ersten Hormone Samba tanzen und dann Zuhause keine Gespräche möglich oder gewünscht sind. Die Kinder suchen sich auch oft einen Schwarm aus, der für die Eltern völlig inakzeptabel ist. Dann kommen nur noch deren Freunde an die ran. Und die irgendwann auch nicht mehr.
    Im selben Alter geht es dann los, dass Religion, Nationalität und Kultur eine stärkere Rolle spielen. Da werden etliche Kinder zu Extremisten, weil es sich damit so schön provozieren lässt.


    Ich als Mutter würde darauf bestehen, den jungen Mann kennenzulernen. Wenn er nicht zur Freundin nach Hause kommen mag, dann halt auf neutralem oder auch auf seinem Gebiet. Vielleicht gibt es ein Wohnheim, eine Moschee, ein Café oder einen Sozialarbeiter? Die klare Ansage an das Kind, dass hier gerade viel falsch läuft und dass man das auf diesem Weg ein Stück weit in Ordnung bringen kann mag helfen.


    Sowohl privat als auch auf der Arbeit erlebt ich hier im Multikulti-Viertel die wildesten Geschichten. Die Kinder hier wissen aber um solche Storys, weil sie damit aufwachsen, dass unterschiedliche Kulturen und Religionen nicht immer problemlos miteinander leben können. Wenn die bildhübsche blonde deutsche Einserschülerin aus gutem Hause aber bisher nichts in der Richtung selbst erlebt hat, dann sind das für sie alles Vorurteile und Theorien. Es gibt Anlaufstellen, die beraten. Sowohl für Eltern als auch für Kinder. Ich würde mir was in der Nähe raussuchen. Infos sammeln, Kontakte knüpfen, auch den jungen Mann mit einbeziehen.

    Danke für die vielen Antworten.
    Meine Tochter bekommt in die Schule nur Wasser mit. Zuhause trinkt sie ungesüssten Tee oder manchmal Saftschorle. Ab und an Reismilch oder heisse Schokolade.
    Sie ist allergisch auf Milchprodukte und Soja, bis vor kurzem auch auf Ei. Von daher bekam sie nie die fetten Sahnesossen oder Fruchtzwerge etc. Dadurch bekommt sie in der Schule ein extra Mittagessen, so wie sie in der Kita auch alles extra bekam.
    Sie ist auch kein Brotesser. Sind wir beide nicht. Deswegen und auch weil ich auf der Arbeit nicht warm essen kann koche ich abends. Habe umgestellt auf Kokosfett, Oliven- und Distelöl. Kaufe Dinkelnudeln, wann immer es geht. Ich sehe zu, dass wir spätestens 18:30 mit dem Essen durch sind, es gibt immer Rohkost dazu und Nachtisch nur auf Nachfrage. Wobei Nachtisch auch heißen kann, dass das Kind nur einen Keks möchte.


    Bewegung könnte mehr sein. Allerdings ist ihre Freundin auf eine andere Schule gekommen und hat einen anderen Tagesablauf. Wir müssten also alleine irgendwo hin. Noch habe ich nichts gesucht, weil wir am Montag schon zur Logopädie gehen, am Freitag neuerdings der Papa sie holt und das Kind jetzt über den Winter nach der Schule echt fertig war. Das ändert sich langsam, so allmählich könnte ich also kucken, wo man Sport machen könnte. Muss nur erst meine finanziellen Verhältnisse klären, seit Anfang des Jahres habe ich meine Pläne bereits 4-5 mal ändern müssen, weil immer entweder ein Amt oder einer meiner Arbeitgeber die Richtung ändern.


    Übrigens finde ich Segelohren auch prima. Habe auf der Arbeit einen Jungen, der hat welche und ist dadurch so was von rotzfrech geworden. Den verankert keiner mehr, dazu ist der zu schlau und zu schlagfertig. :-D

    Hi,
    ich belebe den Thread mal wieder.
    Meine Tochter wiegt auf ungefähr 1,23m bekleidet ohne Schuhe 40kg. Wobei sie ein breites Kreuz hat und viel Muskelkraft aufbieten kann, wenn es nicht um Ausdauerleistungen geht. Allerdings trägt sie auch eine ordentliche Wampe vor sich her. Bei ihr sieht man auch sofort, ob sie gegessen hat: ist der Magen leer, hat sie eine wabbelig-weiche Wampe, ist der Magen voll steht da eine pralle Kugel vor.
    Sie war als Baby schon "propper", hatte mit vier eine monatelange depressive Phase, in der sie sich fast nicht bewegt und viel gegessen hat. Das hörte erst auf, als sie die Kitagruppe gewechselt hat. Als sie 5 1/2 war habe ich rausgefunden, dass das arme Kind dachte, satt sein bedeute zu essen bis man Bauchschmerzen bekommt. Nachdem sie mir glaubte, dass das falsch ist, wurden ihre Portionen immer kleiner.
    Jetzt ist sie sieben, geht in die erste Klasse und die Portionen schrumpfen weiter. Ich glaube, sie bräuchte nur eine halbe Scheibe Brot und ein bisschen Gurke mitnehmen. Den Rest verschenkt sie ohnehin.
    Sobald sich hier finanziell alles eingespielt hat möchte ich das Kind zum Schwimmen anmelden.


    Nun zu den eigentlichen Fragen: Was gebe ich ihr in die Schule mit? Sie geht auf eine Ganztagsschule, es muss also alles von 8-16 Uhr frisch bleiben.
    Und was mich unglaublich ärgert: Was sage ich den Leuten, die das Kind zum ersten Mal sehen und mich direkt vor ihr auf das Übergewicht hinweisen? Ist für die Kleine nicht gerade toll. Ich meine, die kann ganz viel und wird wahrscheinlich die zweite Klasse überspringen um den Entwicklungsvorsprung auszugleichen. Alle Welt sagt mir, dass man mit ihr reden kann wie mit einem witzigen und lustigen Teenager, aber oft wird ihr halt zuerst das Gewicht um die Ohren gehauen. Bzw mir.
    Ich verweise öfter auf meinen Bruder, dem sie sehr ähnelt. Der war bis zum Ende der vierten Klasse der Dickste in jeder Gruppe, dann hat sich das innerhalb von nicht mal zwei Jahren verwachsen. Interessiert keine Sau. Dass ich anders koche, das Kind fast nichts nascht und wir auch ihre Allergien berücksichtigen müssen - ist nicht wichtig.

    Es gibt noch die Möglichkeit vom Jugendamt einen Zuschuss zur Betreuung zu bekommen. Dazu musst du eine feste Betreuungsperson benennen, die beim Jugendamt auch 1x gemeinsam mit dir vorsprechen und unterschreiben muss, dass sie dir regelmäßig aus hilft. Das kann ein Verwandter sein, ein Nachbar, eine andere alleinerziehende Person... Vielleicht wird das ganze damit attraktiver? Das Modell ist genau für solche Fälle gedacht, in denen Kinder regelmäßig aussserhalb der gewöhnlichen Betreuungszeiten beaufsichtigt werden müssen.

    Um mal zum eigentlichen Thema zurück zu kommen: Was meinst du mit:"Sobald der Kleine einen Kitaplatz hat "? Kitaplätze werden auch in Berlin knapp. Du wirst nicht unbedingt eine Wohnung in der Nähe der Kita finden bzw umgekehrt. Vermutlich möchtest du auch arbeiten/studieren o.Ä.
    Das alles mit akzeptablen Wegen machen zu können wird schwierig.


    Wo in Berlin warst du denn? Wo möchtest du hin? Mit wem möchtest du die WG gründen, welche Miete kannst du dir leisten?


    Ich denke schon, dass so eine WG Sinn macht. Nur muss vorher alles gut bedacht sein, alle müssen Kompromisse machen und es wird sicher nicht einfach und heile Welt.

    Ich kenne jetzt die Vorgeschichte nicht, aber: mach alles schriftlich.
    Lass dir die Absage geben.
    Schreib einen Widerspruch und gib ihn dem Menschen gleich in die Hand. Es reicht, wenn du im Widerspruch vermerkt, dass du die Begründung binnen 14 Tagen nachreichst. Dann kannst du das mit einem Anwalt in Ruhe formulieren.
    Stell beim alten Jobcenter einen Antrag auf ein Darlehen für die Kaution und die Umzugskosten. Welchem Jobcenter du das in Rate. Zurück zahlst sollen die miteinander verhandeln.


    Wenn der neue Vermieter die Genehmigung nur eines Jobcenter akzeptiert, sofern du die Kaution zahlen kannst, dann schaffte du erstmal Fakten und ziehst um.
    Das Schlimmste, was dir passieren kann ist, dass kein Jobcenter die Kaution und die doppelte Miete über nimmt und dass dir die Übernahme der Betriebskostennachzahlung verweigert wird.



    Wenn dein Sohn körperlich gerade nicht so kann, wie er möchte: Was ist mit Yoga? Hier bieten es immer mehr Grundschulen an, im Sportunterricht oder als zusätzlichen Kurs. Es holt die Kinder tatsächlich runter. Vielleicht habt ihr was in der Nähe, wo der Junge mitmachen kann? Was mit dem Fuss nicht geht lässt er weg.


    Ich würde auch drauf tippen, dass da die ersten pubertären Hormone tanzen. Das ist zusammen damit, dass es in der Schule sozial nicht klappt, extrem schwierig für alle. Ich kenne Kinder, die ähnliche Probleme hatten. Die durften dann im Unterricht oder auch zwischendurch "vor sich hin werkeln", mit Knete oder Origami z.B. Das wirkte nicht nur beruhigend, es führte auch dazu, dass andere Kinder die Werke bewunderten und wieder normale Gespräche zustande kamen.

    Ich habe mal eine Frage: Wie berechnet das Jobcenter die Länge des Schulweges?


    Gestern habe ich dort gefragt, mir wurde die Auskunft aber verweigert. Ich solle erst mit einem offiziellen Dokument kommen, aus dem man erkennen könne, welche Schule mein Kind besucht. Die Schulbescheinigung liegt nämlich in der Akte und die Akte im anderen Haus... :radab Deshalb wurde gestern in der Eingangszone nur der "normale" Berlinpass ausgestellt, das für die Ermäßigung nötige Hologramm wurde mir verweigert.


    Ich habe es mal bei Google Maps eingegeben: zu Fuss 850m, mit dem Auto 1,1km, mit dem Rad 1,5km, mit den Öffentlichen nicht erreichbar.
    Ich hätte nämlich gerne die ermäßigte Monatskarten für das Kind. Auch ohne, dass ich sie erstmal in einem Verein anmelden muss. Die Fahrtkosten trage so oder so ich, aber nachdem ich schon für die Fahrt zur Kita immer voll bezahlt habe und das Mittagessen in der Schule 17 € mehr kostet als das in der Kita, würde ich die Differenz gerne über das Fahrgeld wieder reinholen.

    Mein Rat wäre ebenfalls, dass du dir die Gymnasien ab Klasse 5 anschaust. Wir haben eines in der Nähe, das ist sehr offen und auskunftsfreudig. Soweit ich weiss muss dein Kind auch nicht zwingend in eine Profiklasse. Es gibt auch Gymnasien, die bieten ab Klasse fünf das allgemeine "Programm". Nicht jedes Kind, dass in Berlin nach der 4. oder 5. Klasse aufs Gymnasium wechselt muss besonders begabt sein. Oft ist es der Elternwunsch, der den Ausschlag gibt.

    Ohweh, das ist eine schwierige Lage, in der ihr da seid. Aus meiner Erfahrung heraus mit einem ähnlich tickenden Erzeuger meines Kindes muss ich dir sagen: sei dankbar für die räumliche Distanz. So ist es zumindest recht unwahrscheinlich, dass ihr euch plötzlich auf der Strasse begegnet.


    Dem Vorschlag, dass du mit einem Plan bzw konkreten Vorschlägen beim Jugendamt erscheinst finde ich gut. Dort solltest du auch vor dem Termin darum bitten, dass euch beiden gemeinsam erläutert wird, welche Rechte und Pflichten der Umgang mit sich bringt. Außerdem solltest du dir so viel wie möglich von dem bisher vorgefallenen mit Datum und Uhrzeit aufschreiben. Ich kenne mittlerweile Alleinerziehende, die haben einen eigenen Kalender für alle Vorkommnisse mit dem anderen ET.


    Außerdem finde ich, dass du sehr klare Grenzen setzen solltest. In vielen Fällen hat es sich bewährt, Telefonate mit dem anderen ET grundsätzlich abzulehnen und nur noch schriftlich zu kommunizieren. So kannst du immer belegen, was wann in welchem Ton geäußert wurde.


    Dein Kind ist noch soooo klein. Noch kannst du alles entscheiden, das Kind nimmt es wie es kommt. Und mal ganz ehrlich: möchtest du wirklich Umgang? Oder denkst du, das muss halt so sein? Wenn der KV einen regelmäßigen Umgang durchsetzten sollte, dann ist das Kind immer wieder allein bei einem Menschen, dem es nur im Weg ist. Das ist dann ähnlich wie bei uns: Tochter ist mittlerweile sieben, der Vater hat immerhin etwas Interesse an ihr entwickelt. Seine Stimmungsschwankungen werden aber immer extremer, sein Interesse an mir ist ein vielfaches grösser als am Kind und dementsprechend gross ist sein Frust, wenn er das Kind ohne mich nehmen muss. Das bekommt sie natürlich ab und so geht sie immer mehr auf Distanz.


    Mach ihm deutlich, dass es beim Umgang nicht darum geht, dass ihr beide gemeinsame Zeit habt. Nutz dafür auch den gemeinsamen Termin, damit seine Reaktion direkt gesehen wird. Vermutlich passiert dann eine Weile nix, dann setzt er eine Regelung durch, die er nicht einhält und dann schläft die Sache ein und du musst dich "nur" noch mit dem gemeinsamen Sorgerecht herumschlagen.

    Interesse und Bedarf wäre da. Bin 37, Tochter wird jetzt 7, wir sind in Nordneukölln. Hätte noch eine frischgebackene Alleinerziehende aus der Nähe mit Sohn, 4 Jahre, sowie eine Freundin aus Köpenick mit Tochter, 7, im Schlepptau.
    Allerdings wird es bei uns diesen Monat nix. Es ist Einschulung und wir haben vier Geburtstage im Kalender. :-D


    Ab Oktober aber gerne.

    Wenn vor Beginn des Leistungsempfangs Ersparnisse aufgebraucht werden müssen, dann muss man sich u.U. selbst versichern. Die Allgemeinheit würde also anschließend die höheren Beiträge einer privaten Krankenversicherung und womöglich noch einer privaten Rentenversicherung tragen müssen. Ich bin mir nicht sicher, ob sich das rechnet.


    Übrigens habe ich ein Sparbuch für mich. Darauf kommt monatlich das Kindergeld, was ich dann abhebe, wenn Schuhe, Schwimmkurs, neues Bett etc fällig sind. Weil ich ohne den KV kein Konto für das Kind eröffnen darf und der Herr uns schon mal um 3000€ gebracht hat, die seine Familie auf das damalige Kindersparbuch eingezahlt hatte.

    Ne, das hat tatsächlich nicht nur was mit Wollen, sondern auch mit Dürfen und Können zu tun. Vor einer Weile habe ich auf Berlin.de die Anweisungen der Senatsverwaltung für Bildung gefunden. Da wird erklärt, wie Schulleitungen mit ihren Honorarkräften umzugehen haben. Die Senatsverwaltung wünscht keine Anstellungen, da kann meine Direktorin wenig dran tun. Sie wurde auch schon mehrfach darauf hingewiesen, dass ein Honorar so niedrig zu halten sei, dass ich weiterhin Leistungen vom Jobcenter bekomme. Außerdem darf nur alle drei Monate Geld ausgezahlt werden etc.
    Allerdings hatte ich festgestellt, dass gut der doppelte Stundensatz vorgesehen ist, weil ich bisher als ungelernte Kraft bezahlt wurde. Hätte ich ein Studium wäre der nochmal höher. Da mein ungelernter Kollege nach den Ferien nicht mehr weitermacht, werde ich an dem Punkt mal einhaken. Wenn ausreichend Gelder bewilligt wurden, dann geht da vielleicht was.


    Ich habe meinen Account in einem Fach-Forum aktiviert und werde mal versuchen dort Leidensgenossen zu finden. An Verdi geht gleich ne Mail und meine zuständige Abteilung im Bezirksamt spreche ich eh nach den Ferien. Mal sehen, ob sich da was bewegen lässt.

    Frag nochmal bei der Bank. Mir wurde bei der Sparkasse erklärt, dass ich das Sparbuch sperren lassen kann. Dann können weder der Ex noch ich allein etwas abheben. Einzig das Kind darf mit der Volljährigkeit wieder ran. Einzahlen kann man trotzdem.
    Hat auch noch den Vorteil, dass das Jobcenter nicht von dir verlangen kann das Geld aufzubrauchen.

    In einer Gewerkschaft bin ich nicht mehr. Von daher könnte ich nur mal bei Verdi klopfen gehen, und fragen ob denen klar ist, was ihnen an Beiträgen durch diese Praxis entgeht.


    Momentan kommen die Verträge nicht über einen Träger. Und der Personalrat... Naja, der wäre wohl im Bezirksamt zu suchen. Nächste Woche bin ich wieder auf der Arbeit, dann werde ich mal nach dem Aushang schauen. Vermutlich werden die aber nichts tun können. Das Bezirksamt hat meiner Direktorin eine Anstellung schon mehrmals wegen des Verwaltungsaufwandes abgelehnt.


    Ja, für die Rente sehe ich ziemlich schwarz. Deswegen geht es mir erstmal ums jetzt. Zu den philosophischen Themen komme ich später, wenn das Kind grösser ist. ;-)

    Bei der IHK habe ich gefragt. Beratungen dort sind für Nichtmitglieder kostenpflichtig, so um die 100€.


    Meine Stelle ist halt eine von vielen, die es eigentlich so gar nicht geben dürfte: eine nicht-weisungsgebundene, nicht sozial- und Rentenversicherte Honorarkraft mit zeitlich befristeten Verträgen und Zahlungsintervallen, die einen Anspruch auf Festanstellung unmöglich machen.
    Ich hatte mir schon überlegt mich mal an meine zuständige Gewerkschaft oder vielleicht den Bildungssenator zu wenden. Gibt schließlich in Berlin viele viele solche Verträge wie meine. Da müsste sich doch mal jemand für interessieren, der auch was ändern kann.