Nach meinen beiden Beiträgen hat sich alles nun noch etwas gesteigert. Das Update gibt es nur in Kurzform, ich hab nicht so viel Zeit, kann zur Zeit nur noch auf der Arbeit ins Netz.
Tipps und Ratschläge nehme ich ebenso wie sachliche Kritik gern entgegen, Nachfragen werden selbstverständlich beantwortet.
Nachdem ich nun endlich eine Wohnung gefunden hatte, verzögerte sich der Auszug meines Sohnes und mir bei meiner Mutter, bei der wir für meinen Geschmack schon viel zu lange wohnten. Seit Sonntag sind wir aber zum Glück in der neuen Wohnung.
Der Stress mit meinem Mann nahm aus diversen Gründen auch noch weiter zu. Die Verteilung des Hausrats hab ich dann mühsam durchgesetzt, indem ich gesagt hab, wenn jetzt keine Einigung möglich ist, nehme ich halt mit, was ich haben will - ich hatte keine Lust mehr, ihm damit hinterherzulaufen.
Als ich dann endlich Helfer und einen Umzugswagen organisiert hatte, hab ich ihn unter Druck gesetzt, damit er für die in Frage kommende Zeit nicht anwesend ist - ich hatte keine Lust, dass er dann auch noch mit meinen Helfern Stress macht und ich plötzlich allein mit den schweren Möbeln dastehe.
Wie zugesagt, war er nicht da - wohl aber meine Tochter, der es sichtlich psychisch nicht gutging. Nach dem Abtransport der sperrigsten Teile fiel auf, dass jemand etwas im Haus vergessen hatte. Daher gab ich meinen Schlüssel weiter, da der Wagen weggebracht werden musste.
Aufs Klingeln öffnete niemand, um sicherzugehen, dass meine Tochter nicht doch da ist und sich erschreckt, wenn sie jemanden im Haus hört, gingen meine beiden Helfer zu ihrem Zimmer. Sie fanden meine Tochter in ihrem Zimmer, die Glasscheibe ihrer Tür war zerbrochen, sie blutete aus einer Schnittwunde am Arm und machte einen psychisch mehr als labilen Eindruck. Mein Mann war auf seinem Handy nicht zu erreichen, widerwillig ließen die beiden meine Tochter allein zurück, da sie nicht mitwollte. Den beiden ließ der schlechte Zustand meiner Tochter aber keine Ruhe, so dass sie nach kurzer Zeit wieder zurück ins Haus fuhren. Diesmal fuhr sie mit, mein Mann konnte erst später erreicht werden.
Seit diesem Abend lebt sie bei mir, will keinen Kontakt zum Vater, hat total Angst vor ihm. Am ersten Wochenende – an dem ich mehrmals mit meinem Noch-Mann telefonierte – wurde sie von ihrem Vater und seiner Neuen per SMS unter Druck gesetzt, zurückzukehren. Am Sonntag sagte sie ihm, sie wolle bei mir bleiben, worauf er nur sagte „dann pack deine Sachen und geh“.
Geschockt hat mich übrigens, dass sie kaum noch passende Wäsche für den Winter hatte - nur noch zwei Hosen, Turnhose und Turnschuhe für die Schule waren viel zu klein, Winterjacke - Fehlanzeige, ungefähr vier Paar Socken und ein Sweatshirt waren noch da. Daher hab ich sie erst mal neu eingekleidet.
Zwei Tage später haben Vater und Neue auf dem Parkplatz vor der Schule meines Sohnes auf meine Tochter gewartet, dachten wohl, sie wäre allein dort mit ihrem Bruder. Die Neue zerrte meine Tochter einige Meter hinter sich her zum Auto, beschimpfte sie währenddessen und auch danach. Meine Mutter ging dann schließlich dazwischen, mein Nochmann meinte auf Nachfrage, was das soll, nur „sie muss auch was mit ihr klären“, meine Tochter war total fertig.
Inzwischen läuft wegen dem Vorfall eine Anzeige, ich hab Antrag auf alleiniges Sorgerecht bzw. Aufenthaltsbestimmungsrecht gestellt sowie auf vorläufiges Aussetzen des Umgangsrechts und Näherungsverbot für die Neue. Die Verhandlung für Letzteres ist Mitte Dezember.
Wie meine Tochter inzwischen auch beim Jugendamt angegeben hat, sollte sie einen Großteil der Hausarbeiten machen, einen Babysitterkurs (die Neue ist schwanger) und wenn sie die Hausarbeit nicht geschafft hat, gabs Schläge. Anbrüllen war auch „normaler Umgangston“. Ebenso war sie die meiste Zeit allein im Haus, ihr Vater per Handy meist nicht erreichbar. War er im Haus, ging er in sein Zimmer im Keller und war ebenfalls nicht ansprechbar.
Zum Glück kennt er zur Zeit unsere Adresse nicht, ich hoffe, das bleibt noch eine ganze Weile so. Was er falsch gemacht hat, sieht er nicht ein, ebenso nicht, dass und wie sehr er unserer Tochter schadet, wenn er sie jetzt weiter unter Druck setzt. Wie ich inzwischen weiß - nicht belegbar, aber ich kenne mein Kind und auch die anderen hatten den Eindruck - hätte sie an dem bewussten Abend wohl versucht, sich umzubringen, wenn nicht dieser Zufall "eingegriffen" hätte.
Zum Glück konnte unser Kinderarzt sie überzeugen, dass sie eine Therapie macht - zumindest geht sie zu den ersten Terminen und ich hoffe, dass es was bringt.
Ach ja, mein Nochmann versuchte übrigens, mich dazu zu bringen, die Verfahren zurückziehen - die Neue wäre schließlich schwanger... Ganz ehrlich: Mir ist das egal, da hätten sie vorher überlegen sollen... Er sieht auch immer nur, dass er die Kinder vermisst, nicht aber, dass das, was er tut, den Kindern schadet.